Beiträge von Marcus Cornelius Regulus

    Es begann das tägliche aufwärmen mittels Laufen. Am Anfang ließen wir es ziemlich locker und gemächlich angehen, was allerdings vom Centurio gleich mit einer ordentlichen Verbalen prügel versehen wurde. Also liefern wir in der zweiten Runde deutlich schneller und stellten uns am Ende wieder in einer Reihe auf...

    Nach dem wieder einmal recht anstrengenden Training genoß ich es am Ende des Tages immer die Bäder aufzusuchen und meine Muskeln ein wenig zu enspannen. Ich setzte mich ersteinmal an den Beckenrand und tauchte meine geschundenen Füße in das warme Wasser...

    Noch einmal wurde zum Finale die Distanz erhöht, doch nach einigen weiteren Durchgängen war es dann schließlich soweit, dass der Centurio diese Übung beendete, uns in einer Linie antreten lies und wir zum Abschluss noch ein par Runden um den Platz mussten. Es war nicht leicht jetzt noch ein vernümpftiges Tempo anzuschlagen, so wie es der Centurio wahrscheinlich wollte, allerdings versuchte Regulus seine Arme und Beine ein wenig zu lockern und lief eisern mit der Kolone mit.

    Es war also Zeit für das übliche Aufwärmtraining. Gemeinsam mit meinen Kameraden nahm ich wieder mein Scutum auf und marschierte ein wenig um den Exerzierplatz. Regulus war schon gespannt was wir in dieser größeren Gruppe trainieren würde, hoffentlich wäre es eine kleine Abwechslung im Gegensatz zu der fordernden Grundausbildung.

    Vom Lob des Centurios beflügelt, stellten wir uns auf seinen Befehl noch einmal auf und stellten uns wieder in einer vernümpftigen Formation auf, anschließend wartete er einen Moment und ging die Reihe ab um die Aufstellung zu prüfen und gegebenfalls zu korrigieren. Aber er schien relativ zufrieden


    Danach hieß es, dass die Positionen getauscht werden sollten. Regulus, der zuvor noch in Reihe 3 war, begab sich nun in Reihe 2, womit er nun ebenfalls sein Pilum werfen musste. Nachdem alles umgestellt war und die Formation wieder stand hieß es wieder den Pilum zu werfen und auf das Kommando des Centurios geschah dies auch wieder von den ersten beiden Reihen gleichzeitig.


    Es folgte nun ein ständiges Wiederholen mit entsprechenden Positionswechseln. Wir gingen dies ein par mal durch und trainierten das gnaze wieder und wieder. Am Ende waren die vielen Probten langsam erschöpft und der Arm schien vom Werfen ziemlich durchzuhängen, so dass viele den Schluss dieser Übung herbeisehnten...

    Nun war es Zeit für die Formationsübungen. Eine Interessante und wichtige Angelegenheit, da man sehr viel Gruppenverständnis aufweisen muss um vernümpftig in einer Einheit zu funktionieren. Erst wenn man dies einmal beherrschte war man auf dem Schlachtfeld wirklich von nutzen.


    Wir stellten uns wie befohlen in drei Reihen auf, ich selbst gehörte zur letzten Reiche und hielt 2 Pilen, während die vorderen Reihen nur über einen verfügten. Dazu hatte jeder bereits sein Scutum aufgenommen und stand nun in einer Formation von drei Reihen still. Anschließend begann der Centurio mit dem Feuerbefehl und die beiden ersten Reihen warfen ihre Pilen. Kurz darauf reichte ich meinem Vordermann ein Pilum, so dass dieser gleich die nächste Salve ausführen konnte.

    Ah, Krafttraining, natürlich. Sofort war Regulus, wie die anderen Probaten auf dem Boden und führte die 10 Liegestütze aus. Direkt zwischen dem Training spürte ich zwar schon etwas Erschöpfung, doch wenn man nicht einmal 10 Liegestütze schafft, hatte man in der Legion wahrscheinlich wirklich nichts verloren. Danach ging es sofort weiter, wieder traten wir in einer Linie an und warfen weiter. Diesmal ging alles recht zügig, wir rannten nach vorne, holten die Pilen zurück und warfen wieder, bis wir die geforderten 5 voll hatten. Nach einer Weile wurde diese Übung sehr mühselig. Wir rannten und warfen die ganze Zeit, dabei wurden wirklich so einige Muskeln trainiert...

    Die Vorführung des Titus war natürlich wieder einmal so, wie man es von einem erfahrenen Legionär erwarten sollte. Sein Beispiel gab schon ein wenig mehr aufschluss, was das korekte Werfen anging. Schnell versuchte ich beim nächsten Mal diesen Wurf nachzuahmen. Ich stellte mich genau so auf, wie es Titus tat und versuchte ein gutes Maß zum ausholen zu finden. Diesmal war, dass Seil natürlich etwas weiter weg, was die Sache nicht einfacher machte. Aber ich achtete genau darauf, dass Wurfwarm und Pilum eine Einheit bieldeten und siehe da, der zweite Wurf war schon deutlich besser als der erste. Auch andere Probaten, taten es Titus gleich und vollführten einen recht anständigen Wurf...

    Nun war es endlich soweit, dass wir die Pilen werfen mussten. Wir stellten uns in einer Reihe auf nur mit dem Pilum in der Hand und bekamen die Anweisung, direkt hinter ein etwas weiter entferntes Seil zu werfen. Es ertönten die Kommandos des Centurio und alle begannen ihre Pilen mit voller Wucht hinter das Seil zu schleudern. Regulus hatte es gerade so geschafft hinter das Seil zu werfen und er beobachtete wie der sein Pilum sanft im Boden stecken blieb, es war ziemlich knapp, ansonsten wäre das Pilum irgendwo weiter vorher aufgekommen. Anschließend holte ich, wie jeder andere, mein Pilum zurück und stellte mich wieder auf bis der Centurio weiter seine Befehle rief.

    Interessante Theorie nebenbei, die man hier unterrichtet bekommt. Die Wírkung und die Nützlichkeit eines Pilums wurde uns hier klar dargelegt. Regulus ging wieder zurück in die Reihe, nachdem er versuchte den Speer hinaus zu ziehen und Legionär Titus begann damit die Übungspila zu verteilen. Der Centurio hatte recht, sie waren ziemlich schwer, aber zur Übung war dies wahrscheinlich genau richtig, denn dann würden uns später die üblichen Pila viel leichter vorkommen. Als ich meinen in der Hand hielt, sah ich ihn erst einmal gründlich an und übte schon einmal ein wenig, indem ich des Öfteren sanft einen Wurf andeutete.

    Als erste Lektion in Bezug auf die Angriffswaffen wurde der Gebrauch des Pilum näher erläutert. Mit offenen Augen beobachtete ich, wie der Legionär das Pilum auf den Rundschild warf und der Centurio es anschließend aufnahm. Schon wieder wurde ich dran genommen, diesmal nicht zum beantworten einer Frage, sondern zur Demonstration. Der Centurio meinte, dass das Schild unbrauchbar wäre, wenn es von einem Pilum getroffen wurde. Mal sehen, dachte sich Regulus und versuchte mit beiden Händen den Pilum hinauszuziehen....vergebens. Der Wurfspeer hatte sich fest im Schild verankert und war nicht hinaus zu bekommen...

    Oha, Stubenkontrolle, das konnte heiter werden. Schnell traten wir an und standen stramm als uns der Optio lautstark dazu aufforderte. Auch der Centurio wurde bemerkt, doch die Kontrolle selbst übernahm der Optio wohl allein. Als erstes gab es eine Predigt über den verschmutzten Boden, naja, wirklich sauber war er nicht, aber bisher hat sich noch keiner der Bewohner dieser Baracke darüber beschwert. Ich war gespannt wie es weitergehen würde...

    "Freut mich dich kennen zu kennen, Lupus. Ich bin Marcus Cornelius Regulus und mir gehts auch nicht sonderlich besser. Das Lautraining hat mich stark mitgenommen, ich hoffe mal es wird in den nächsten Tagen besser. Ansonsten bleibt mir nur die Thermae, um mal wieder etwas entspannen zu können."

    Mit interesse verfolgte ich den etwas längeren Vortrag des Optios und begrüßte ihn anschließend.
    "Salve, Optio. Keine Sorge, wir sind uns dessen schon einigermaßen bewusst, denke ich zumindest. Und das die Situation in einer Schlacht eine völlig andere ist, kann man nicht leugnen, aber der Tip mit dem Schnee ist nicht schlecht. Wollen wir hoffen, dass uns die weiße Pracht noch ein wenig erhalten bleibt." ;)


    Kurz darauf sprach uns noch ein weiterer Probat an.
    "Salve, du musstest wohl heute auch auf dem Exerzierplatz leiden, ebenfalls dein erster Tag?"

    Offensichtlich lag Regulus richtig, aber die Frage war ja auch nicht allzu schwer zu beantworten. Bei der nächsten Frage des Centurios blickten sich die Probaten allerdings unwissend an und sahen anschließend eine Demonstration, dass das Scutum genauso gut offensiv im Kampf genutzt werden kann. Der Legionär, der für diese Aktion herhalten musste, tat Regulus allerdings leid. Ein Trainingsassistent des Centurios wollte er wahrlich nicht sein, denn das bedeutete wohl ziemlich viel einstecken zu müssen.

    "Hmm....da bin ich überfragt, muss ich gestehen. Aber vielleicht sollte man deshalb einmal im Lazarett nachfragen, die sollten da eigentlich mehr wissen. Aber vielleicht lacht man uns auch eher aus, weil wir etwas für solche Kleinigkeiten brauchen." :D

    "Übel..." sagte Regulus. "Aber ein par blaue Flecken gehören wohl dazu, denk ich mir mal, immerhin sind wir in einer Legion. Mal sehen, wie ich mich schlagen werde, wahrscheinlich ist meine Haut nach dem Waffentraining übersät mit solchen Flecken." Sprach er und grinste dabei, aufgrund der Vorstellung von der leicht veränderten Hautfarbe.

    Nachdem der Schnee endlich bei Seite geschafft war und der Exerzierplatz endlich wieder benutzbar war, konnte das Training beginnen. Als erstes hieß es wieder die Übungsscuti aufzunehmen und wie schon in gewohnter manier zu marschieren. Heute war das für die Probaten teilweise kein Problem mehr, schließlich wurde dies noch am Vortag bis zum Umfallen geübt. Wir marschierten unsere übliche Distanz, die der Centurio auch diesmal vorgab. Als dies erledigt war hieß es in einer Reihe antreten und mit den Scuti ein par Runden zu laufen. Letztlich waren es aber nur zwei über den ziemlich großen Exerzierplatz. Soweit so gut, dachte sich Regulus, während er nach dem Lauf ein wenig durchatmete und anschließend wieder in der Reihe antrat.


    Anschließend warteten wir was passieren würde und sahen dann, wie der der Legionär Titus auf dem Platz erschien. Bei was er wohl dieses Mal assistieren würde? Doch diese Frage blieb nicht lange stehen, denn er begann sofort zu sprechen un klärte uns dann darüber auf, dass wir heute mit der Waffenkunde beginnen würden. Regulus und die anderen Probaten freuten sich schon ein wenig auf diese Übungen, denn die Anwendung von Waffen ist für einen Legionär von größter Bedeutung.


    Nachdem Titus mit seinem Weidenstock auf die verschiedene Ausrüstung zeigte verlangte er von einem Probaten die Waffengattung der selbigen zu nennen. Es traf Regulus. Immer noch etwas außer puste, antwortete er leicht verzögert:
    "Ähm....Legionarius, das Scutum gehört zu den Schutzwaffen, während der Gladius und das Pilum zu den Angriffswaffen gehört, Legionarius."