Ein kühler Wind bließ der Frau, die an der Reling stand und sehnsüchtig in Richtung des nahenden Hafens blickte, ins Gesicht. Wenigstens regnete es nicht schon wieder, denn um nichts in der Welt hätte sie sich diesen Anblick nehmen lassen wollen. Ostia. Der Hafen Roms, ihrer Heimatstadt. Nun, da der Winter bevorstand lagen nicht so viele Schiffe im Hafen, wie das sonst zur warmen Jahreszeit der Fall war, doch ihr war es ohnehin gleich. Endlich wieder in Rom.
Als die Anlegestelle immer näher kam, sah sie sich nach ihren Sklaven um, die sie auf der Reise begleitet hatten. Thalia, ihre Leibsklavin, stand direkt hinter ihr, die beiden männlichen Sklaven, die sie auf die Anordnung ihres Vaters, sie solle jemanden mitnehmen, der sie im Notfall beschützen könne, dabei hatte, trieben sich wohl noch unter Deck herum.
Antonia schickte sie los, um die beiden zu suchen und wandte sich wieder um.
Einige Zeit später und wieder mit festem Boden unter den Füßen wurde eine Sänfte gemietet, die sie auf dem schnellsten Weg in die Urbs Aeterna brachte...