Beiträge von Claudia Antonia

    Auch Antonia war zusammengezuckt und betrachtete nun den Stein im Innenhof. Merkwürdigen Architekten hatte Vitulus da wohl beschäftigt.
    Oder waren die Trauben schon gegoren? Misstrauisch betrachtete sie die Letzte in ihrer Hand, als schon wieder eine neue Stimme ertönte.
    Wurde höchste Zeit, dass man Eintrittsgeld verlangte 8)


    In stummer Erwartung, dass mein Cousin schon wissen würde, was dieser Mensch nun wollte, sah ich zu ihm.

    Sim-Off:

    Also, ich wäre deine Nichte :D


    Mist, jetzt hieß es erst einmal die Traube hinunterschlucken, bevor sie antworten konnte.
    Wenigstens wusste sie durch Vitulus, wer denn nun vor ihnen stand. Ihr Onkel....es musste auch eine Ewigkeit her sein, dass sie ihn zum letzten Mal gesehen hatte.


    "Nicht doch, Onkel.", erwiderte sie lächelnd. "Der Pater Familias ist natürlich wichtiger." ;)

    Auch Antonia hob den Kopf, um zu sehen, wer denn nun noch angekommen war.
    Scheinbar war sie gerade zur rechten Zeit zurück nach Rom gekommen, sämtliche Familienmitglieder strömten herbei.
    Den Mann, der hereinkam erkannte sie nicht sofort, denn kaum war er im Raum, wandte er sich Vitulus und somit ihr selbst den Rücken zu.
    Nun gut, dann eben noch eine Traube...

    Kaum wieder in Rom, begab sich Antonia zum Marcellustheater. Viel zu lange hatte sie in der Provinz kein gutes Theaterstück mehr gesehen und so bietet sich die Aufführung anlässlich der Ludi an.
    So saß sie schmunzelnd in einer, den Patriziern vorbehaltenen, Reihen und verfolgte die Komödie.

    Hmhm....verstehe., meinte Antonia und nickte.
    Naja, ich meine jedenfalls, dass ihr diesen Senator fragen könntet, wenn ihr genaueres darüber wissen wollt...er scheint ja mehr zu wissen, als wir hier.
    Fragend sieht sie zu ihren anderen Verwandten.

    Mit zunehmend gerunzelter Stirn las ich die Zeilen des Briefes.
    Als ich fertig war, tat ich das Gleiche nochmal und schüttelte den Kopf.


    Seltsam..., murmelte ich und reichte Vesuvianus wieder den Brief.


    Der einflussreiche Senator...weißt du zufällig, wer das war?

    Da zunächst keiner der anwesenden Herren sein Interesse bekundete, streckte Antonia die Hand aus.


    Ich würde ihn gerne einmal lesen. :)


    Vielleicht konnte sie sich doch wieder an Einzelheiten erinnern, wenn sie ein wenig darüber las.

    Um ein Haar hätte sie laut Was??? gerufen, entsinnte sich jedoch rechtzeitig ihrer patrizischen Würde und belässt es bei einem erstaunten Gesichtsausdruck.


    Macrinius ein Vesuvier? Nein, davon wusste ich nichts.


    Auf den Schreck nochmal eine Traube.


    Wer hätte das gedacht. Aber es wundert mich nicht besonders, dass keiner von uns das wusste. Wenn dein Vater etwas geheimhalten wollte, hat er gründlich dafür gesorgt, dass niemand davon erfährt.

    Antonia, die gerade auf einer Traube herumkaute, wäre beinahe den vorschnellen Tod durch Ersticken gestorben, als sie das Wort "Ehe" hörte.
    Nachdem ihr Gehuste jedoch abebbte, warf sie Vitulus einen prüfenden Blick zu.


    Ich würde sagen, das hat noch laaaaaaaaaaange, lange Zeit.


    Besonders scharf war sie zumindest nicht darauf, an irgendeinen Holzkopf, der zufällig gerade politisch wichtig war, verscherbelt zu werden. Es sei denn er stand kurz davor zu sterben und es gab etwas zu erben. ;)
    Als die Sprache jedoch auf Vitulus´ Vater kam wurde sie wieder ernster.


    Nicht allzu viel, fürchte ich. Sag mir am besten, was du weißt und ich will sehen, ob ich da einige Lücken schließen kann.

    Die meiste Zeit war ich in Hispania., erklärte Antonia und lehnte sich zurück.
    Ein wenig kritisch sieht sie auf die viel zu braune Haut, die sie dort bekommen hat. Das hatte man nun davon, wenn man dauernd spazieren ging.
    Vorher noch ein paar kurze Abstecher nach Athen, Rhodos...eben das, was die verwöhnten jungen Damen der Gesellschaft heute so machen.:]
    Schmunzelnd zuckte sie mit den Schultern.

    Einmal mehr ließ Antonia ihren Blick durch die Räume schweifen. Allzu viel hatte sich seit ihren letzten Besuch hier nicht verändert, wie sie zu ihrer Freude feststellte.
    Auf einer der Liegen nahm sie Platz und wandte sich an ihre Verwandten.


    Was macht ihr eigentlich? Also...ihr beide seid bei der Legio?, fragte sie, an Vitulus und Vesuvianus gerichtet.

    Dann würde ich sagen, erwiderte Antonia, Wir gehen rein und du erzählst uns die Geschichte...
    'Und ich brauche vorher dringend ein Bad', setzte sie in Gedanken hinzu. Reisen waren ja ganz schön, aber immer so unbequem.

    Antonias Blick glitt vom einen zum anderen. Freundlich nickte sie ihm zu.


    Und hat der neue Bruder auch einen Namen? ;)


    Ihre Sklaven stellten indes ihr Gepäck auf den Boden, waren die diversen Kisten doch recht schwer geworden. Sie begannen sich zumindest zu fragen, ob ihre Herrin da Kleidung, oder Steine eingepackt hatte.

    Ah, so sehr schien sie sich doch nicht verändert zu haben, stellte sie fröhlich schmunzelnd fest.
    "5 Jahre mindestens.", erwiderte Antonia und umarmte ihren Cousin.
    "Aber was ist denn hier los? Lässt euch der Ostiarius nicht mehr ins Haus?" :D

    Endlich an der Villa Claudia angekommen machte die Sänfte Halt.
    Antonia sah hinaus und entdeckte an der Porta drei Männer. Einer hatte Ähnlichkeit mit ihrem Cousin...der Zweite kam ihr auch irgendwie bekannt vor. Nur der Dritte. Den hatte sie noch nie gesehen.
    Naja, wenn sie hier sitzen blieb würde sie es wohl kaum herausfinden, also stieg sie aus der Sänfte und ging auf das Grüppchen zu. Die stets um ihre Herrin besorgte Thalia folgte sofort.


    "Salvete die Herren.", begrüßte sie die drei. Aus der Nähe erkannte sie tatsächlich zwei ihrer Verwandten. Doch sie sagte erstmal nichts, wollte sie doch schließlich sehen, ob sie sich noch an ihre Cousine erinnerten. :]

    Ein kühler Wind bließ der Frau, die an der Reling stand und sehnsüchtig in Richtung des nahenden Hafens blickte, ins Gesicht. Wenigstens regnete es nicht schon wieder, denn um nichts in der Welt hätte sie sich diesen Anblick nehmen lassen wollen. Ostia. Der Hafen Roms, ihrer Heimatstadt. Nun, da der Winter bevorstand lagen nicht so viele Schiffe im Hafen, wie das sonst zur warmen Jahreszeit der Fall war, doch ihr war es ohnehin gleich. Endlich wieder in Rom.
    Als die Anlegestelle immer näher kam, sah sie sich nach ihren Sklaven um, die sie auf der Reise begleitet hatten. Thalia, ihre Leibsklavin, stand direkt hinter ihr, die beiden männlichen Sklaven, die sie auf die Anordnung ihres Vaters, sie solle jemanden mitnehmen, der sie im Notfall beschützen könne, dabei hatte, trieben sich wohl noch unter Deck herum.
    Antonia schickte sie los, um die beiden zu suchen und wandte sich wieder um.


    Einige Zeit später und wieder mit festem Boden unter den Füßen wurde eine Sänfte gemietet, die sie auf dem schnellsten Weg in die Urbs Aeterna brachte...