Beiträge von Publius Decimus Flaccus

    "Sollte ich dazu berechtigt sein, hätte ich tatsächlich Intresse eine solche Einheit zu gründen."


    Er war einige Minuten lang beschäftigt, dann legte er einen Vorschlag vor:



    Vigiles Tarraconis


    Aufgaben der Vigiles


    1. Die Vigiles haben die Aufgabe die Stadt Tarraco vor Bränden zu schützen und sollte es welche geben, sie fachgerecht zu bekämpfen.
    2. Sie achten auf die Einhaltung von Brandschutzvorschriften und melden Verstöße zuerst dem Regionarius.
    3. Ihnen fällt auch die Aufgabe des Schutzes der Stadt vor Kriminellen zu.
    4. Sie beaufsichtigen auch die Stadttore
    5. In Zusammenarbeit mit dem zuständigen Magistraten können sie auch zur Beaufsichtigung von öffentlichen Plätzen und Gebäuden zu.
    6. Die Vigiles haben in der Stadt kleine Patroullien auszusenden.


    Polizeiliche Aufgaben und Strafverfolgung


    1. Die Vigiles haben das Recht zur Festnahme, wenn sie eine Tat selbst mitansehen. Ansonsten dürfen sie potentielle Täter nur in Gewahrsam nehmen, wenn der Regionarius oder der zuständige Magistrat ihnen die Erlaubnis gibt.
    2. Für weitere Strafverfolgung ist die Einverständnis des Regionarius einzuholen. Hausdurchsuchungen laufen nur unter der Anweisung des Regionarius.
    3. Ermittlungen werden nicht von den Vigiles durchgeführt. Sie werden dem Regionarius überlassen. Sollte dieser Hilfe von den Vigiles brauchen, also anfordern, haben auch die Vigiles ein Recht zu Ermittlungen.


    Struktur


    1. Die Vigiles unterstehen dem zuständigen Magistraten und dem Regionarius. Letzterer hat das letzte Wort.
    2. Die Vigiles werden von einem Centurio Vigilum angeführt.
    3. Der Optio Vigilum ist der Vertreter des Centurio und er führt eine Patroullie
    4. Der Vigiles ist ein normales Mitglied seiner Einheit ohne Befehlsbefugniss. Er hat eine kurze Grundausbildung zu absolvieren.

    "Sie warf mir einen Krug an den Kopf, während ein anderer Sklave mir den Arm brach. Nein er hat nicht übertrieben."
    Flaccus war nicht zum schmunzeln. Er blieb ernst und sprach weiter.
    "Bei Varus würde ich auf die Forderung bestehen, bei dir nicht.
    Warum hast du sie gekauft?"


    An: Titus Petronius Varus
    Casa Petronia


    Salve Petronius,
    ich schreibe dir leider aus nicht sonderlich erfreuenswerten Gründen.
    Als ich wieder die Casa Didia in Carthago Nova besuchte um deine Sklavin zu holen, kam es zu einer 'Schlägerei'. Nun, ein Sklave in der Casa, offensichtlich der, der sich in Miriam verliebt hatte, wollte mich Miriam nicht mitnehmen lassen. Ich musste zwangsläufig handgreiflich werden. Dabei bewarf mich deine Sklavin Miriam mit einem Tonkrug. Die eine Hälfte davon bekam Cato an den Kopf, die andere jedoch ich. Da du als Pater Gentis und Besitzer von Miriam dich für das Verhalten deiner Sklaven zu verantworten hast, verlange ich nun ein Schmerzensgeld von dir. Meine rechte Gesichtshälfte hat viele Wunden abbekommen und teils werden es die Narben sehr lange bleiben. Das Schmerzensgeld soll 1500 Sz betragen. Solltest du nicht bereit sein es zu zahlen, werde ich vor Gericht gehen, und dann wirst du im Falle einer Verurteilung zahlen müssen. Die Mittel dazu müsstest du haben.
    Deine Sklavin wird dir von einem Vigilus der Stadt Carthago Nova zurückgebracht werden.
    Du kannst mich in meinem Officium in der Curia oder in der Casa Decima erreichen.


    Vale,
    Publius Decimus Flaccus

    Ein Bote brachte ein Schreiben für den Duumvir vorbei. Flaccus selber wollte sich momentan so wenig wie möglich der Öffentlichkeit zeigen.



    An: Duumvir Marcus Matinius Metellus
    Curia Tarraconis


    Salve Metellus,
    ich war kürzlich bei Marcus Matinius Gratianus, dem Duumvir von Carthago Nova, der sich zum Zuständigen für die Märkte erklärte. Nun möchte ich dich bitten für die Ergebnisse dieses Gespräches grünes Licht zu geben.
    Wir wollen an den nächsten Kalenden einen Markt in Tarraco zum Thema 'Wein' machen. Dabei soll das Angebot von verschiedenen Weinsorten bis hin zu ganzen Weingütern oder Weinkeltern reichen, falls jemand einen Betrieb verkaufen möchte. Auch kostenlose Weinproben sollen angeboten werden, dafür bräuchte ich eine Summe über 316 Sz. Der Markt soll fünf Tage dauern.


    Vale,
    Publius Decimus Flaccus

    Schon wieder hatte sich eine dünne Staubschicht auf den Möbeln gebildet. Najo, ich war auch gut eine Woche in Carthago Nova gewesen. Aber das war mit ziemlich egal. Eine schlichte Sänfte hatte mich bis zur Curia gebracht, danach war ich mit einem Kapuzenumhang in mein Büro gekommen. Ich konnte meinen linken geschienten Arm nicht bewegen, er lag fast ständig in einem rechten Winkel am Körper an. Ich legte meinen Umhang ab, was garnicht so einfach war mit einem gebrochenen Arm und fegte dann den Staub von meinem Stuhl. Durch die viele Bewegung, schmerzten die Wunden in meinem gesicht wieder und der Verband müsste auch bald gewechselt werden. Dann holte er etwas zum Schreiben heraus. Zuerst den Bericht für den Regionarius, dann an den Duumvir und danach den Brief an Varus und Vitamalacus.



    Vollendung des Bericht's über 'Miriam'
    Nachdem ich von dem Besitzer von Miriam, Titus Petronius Varus, die Anweisung bekommen hatte, die Sklavin ihm zurückzubringen, machte ich mich wieder auf den Weg nach Carthago Nova. Nach einem kurzem Besuch beim Duuvir, der sich allerdings mit einem anderen Thema befasst, kam ich zur Casa Didia, die von vier Männern, die den Vigiles Carthaginis Novae angehören, geschützt wurde. Wie ich rauskriegte vor mir. Nach einem kurzem Disput wurde ich von Lucius Didius Crassus ins Tablinum gebeten. Dort erklärte mir Crassus, dass er Miriam holen würde. Dummerweise kam auch Cato, der Sklave von Crassus' Patron, mit ins Tablinum. Ich konnte Miriam jedoch nicht mitnehmen, da Cato Miriam beschützte. Ich musste wohl oder übel gewaltsam an die Sache herangehen, unterschätzte jedoch die Kräfte dieses Sklaven. Nachdem ich ihn so gut wie fertig gemacht hatte, warf jedoch Miriam einen Weinkrug, der zur Hälfte mich und zur Hälfte Cato traf. Danach war Cato vorerst außer Gefecht und ich wollte mich nun um Miriam kümmern. Plötzlich aber, griff Cato mich von hinten an und schleuderte mich gegen einen Tisch. Folgen dieses Kampfes sind bei mir zahlreiche Wunden in der rechten Gesichtshälfte sowie ein gebrochener linker Arm. Ich blieb einige Tage in der Casa Didia und brach dann nach drei Tagen wieder nach Tarraco auf.
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    Jetzt Metellus, Gut.

    Wus? Lucilla verlobt? Mit dem Consul? Solange er Lucilla nicht zu den gleichen Sachen verleitetet, wie die, die der Consul schon angestellt hatte. Flaccus war nicht sonderlich erfreut. Er versuchte genauso wie Livianus ein Lächeln aufzubringen und sagte: "Ich wünsche dir auch alles gute mit deinem Verlobten, Lucilla."

    "Ich denke auch, dass jetzt wo Martinus wieder da ist, er sich hier um die Casa kümmern sollte."


    Dadurch, dass Meridius Iulia und seine Söhne mitnehmen würde, würden sie hier in der Casa noch weniger werden.


    "Ich sehe meine Zukunft in meiner Heimatstadt, in Tarraco. Vorerst werde ich hier bleiben und mich hier in der Provinzverwaltung weiter hocharbeiten."


    Etwas verwundert schaute ich zu Livianus. Wieso wollte er von seinem Posten zurücktreten und zu den Legionen gehen?

    "Nun, der Centurio bleibt schließlich Mitglied seiner regulären Einheit. Und ich denke wir können nicht erwarten, dass eine Legion aus Germania oder Gallia uns einen Centurio schickt, der weiterhin von der Legio bezahlt wird und weiterhin Mitglied der Einheit bleibt."

    "Danke. Bis dann, Vale!"


    Dann stand er auf. Seine Beine schmerzten etwas, auch sie hatten schließlich etliche Schürfungen, wie auch viele andere Glieder, abbekommen. Der Weg bis zum Eingang war mühsam, doch dann wurde er von einer Sänfte zum Hafen gebracht und von dort nach Tarraco.

    Etwas verwundert sah Flaccus, wie sein jüngerer Bruder das Tablinum betrat. Er schaute etwas fragend in dessen Richtung. Wo kam er denn plötzlich her? Moment, war er vorhin auf der Bestattung nicht auch da? Aber da war Flaccus wohl zu sehr der Trauer verfallen, als auf so etwas zu achten.
    Dann schaute er wieder zu Meridius, der einen Scherz machte. Flaccus war auch nicht nach einer Bestattung zum Scherzen zu Mute und er seufzte fast unhörbar und wartete dann darauf, dass Meridius endlich sagte wieso er den Familienrat einberufen hatte.