Beiträge von Publius Decimus Flaccus

    Bevor ich mich auf die Suche nach weiteren Arbeitern machte, hatte ich beschlossen noch einen Wein zu trinken. Also betrat ich die nächstgelegene Taverne und sah mich um. Hier schien es anständigen Wein zu geben, denn es waren einige Gäste da. Also rief ich einem Sklaven zu:"He, Sklave! Bring mal n Wein her. Aber nich so n billiges verdünntes Zeug sondern kräftigen!"
    Nachdem das geschehen war wartete ich erstmal. Dann sah ich den Sklaven, der an der Theke festgekettet war. Wahrscheinlich hatte er etwas angestellt. Da kam mir eine Idee. Ich beachtete garnicht, dass ein Sklave mir den Wein brachte sondern ging auf einen Mann zu, der mir wie der Besitzer der Taberna schien.
    "Salve, seit ihr der Wirt hier?"
    Außerdem schien er auch reich - immerhin hatte er einen Falerner eben bestellt. :D

    Nachdem ich meine Notizen hervorgeholt hatte, begann ich damit über die Arbeiterzahl nach zu denken, die wir brauchen würden. Die städtischen Arbeitssklaven, die ich im Bauhof gesehen hatte, schätzte ich auf etwa 200. Wenn man den Bau aber nicht Jahrzehnte hinziehen wollte, brauchte man gut 100-150 Arbeiter mehr. Ich würde wohl suchen müssen. Und deshalb begann ich im Hafen, so wie der Aufseher es mir geraten hatte.

    Ich betrat zum ersten mal mein Officium. Es war recht schön eingerichtet. Ich setzte mich als erstes hinter meinen Schreibtisch und lehnte mich zurück. Ich griff zu einer Kanne Wein und schenkte mir einen Becher ein. Das kühle Nass erfrischte meinen Körper und sofort danach begab ich mich an die Arbeit.
    Ich hatte Informationen darüber gefunden, dass die Wasserleitung 20 Mailen lang werden musste. Das brauchte viele Arbeiter und vorallem viel Material. Das würde man besorgen müssen. Und das war teuer.

    Dieser Plautius ritt die ganze Zeit vor mir die Strecke entlang, an der das Aequaeduct entlang führen sollte. Ich schätze die Entfernung auf ungefähr 10 Meilen, als wir bei den Quellen angekommen waren. Man musste versuchen möglichst sparsam zu bauen, denn für so etwas sollte man nicht die gesamte Kasse der Stadt leeren. Immerhin musste mir ja noch mein Gehalt ausbezahlt werden. :D
    Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als ich die Stimme von Plautius hörte:
    "So da wärn wa"
    "Danke, das hab ich auch schon gesehen."
    "Is ja gut, mann"
    Ich schaute mich nocheinmal in Ruhe um und machte mir einige Notizen. Der Bau würde ein paar Monate dauern. Da würde ich einiges zu tun haben. Als ich dann alles gesehen hatte, ritt ich unter der Führung von Plautius zurück zur Stadt.

    Als ich zum Bauhof kam, sah ich mir zuerst die Anzahl der Arbeiter und auch der Sklaven an. Es waren wahrscheinlich bei weitem nicht genug für den Bau eine Aequaeducts. Da musste man noch mehr auftreiben. Die Frage war nur wo. Ich wandte mich an einen Aufseher:
    "He, du da! Wo könnte ich am besten noch mehr Arbeiter für den Bau der neuen Wasserleitung auftreiben?"
    Der angesprochene Mann, er musste mitte vierzig sein, drehte sich zu mir und sagte:"Am besten schaust du dich im Hafen um. Dort gibts immer welche die ne Arbeit suchen. Übrigens ich bin Crephius, nicht "Du da"!
    Mit den Worten wandte sich der Mann wieder seiner Arbeit zu.
    "Im Hafen... soso." dachte ich mir. Aber darum würde ich mich später kümmern. Zuerst würde ich diesen Plautius suchen. Bald hatte ich ihn gefunden und wies ihn an mir den Verlauf des Aequaeducts zu zeigen.

    Langsam lief ich durch die Straßen von Carthago Nova und sah mir alles genau an. Ich sah hier und da Glücksspieler, viele Läden und viele Leute. Alles in einem hinterließ die Stadt bei mir einen guten Eindruck.
    Nachdem ich mich in der Stadt gründlich genug umgesehen hatte, machte ich mich auf den Weg zur Curia. Dort würde ich erstmal beim Bauhof und bei diesem Plautius vorbeischauen.

    "Danke, ich nehme immer gerne einen Becher Wein."
    Ich nahm den Becher Wein trank einen Schluck und antwortete dann:
    "Beim Bau eines Aequaeducts? Habt ihr denn noch keins? Nun, wenn das so ist... Ja ich denke ich werde behilflich sein können."
    Nach einem weiteren Schluck Wein, er schmeckte sehr gut, sprach ich weiter:
    "Ja, bei einer Organisation kann ich auch wahrscheinlich behilflich sein.


    "Ich stamme aus der Decima Meridius."