Beiträge von Titus Tranquillus

    "Sehr wohl, Senator", erwiderte Titus und verbeugte sich tief. "Du kannst heute nach Geschäftsschluss mit der Lieferung rechnen." Damit war soweit auch alles gesagt, und Titus strich sich über seinen Bart und begann nur wenige Minuten später damit, den nächsten Sklaven anzupreisen, einen schmächtigen Numidier, von dem er sich lediglich erhoffte, die Haltungskosten wieder hereinzubekommen.



    Starcus und Maechticus, die beiden Handlanger des Titus Tranquillus, hatten als nächstes die casa Decima auf dem Plan. Vom Hause Sabbatia war es nicht weit bis hierher, und da die Straßen zu dieser Tageszeit nur noch wenig frequentiert waren, kamen sie gut voran. Als der Karren hielt, öffnete Maechticus den Verschlag und zerrte den Siasen Bu'an heraus. "Und jetz kein Scheiß, Freundchen", murrte er und bugsierte ihn zur porta, wo er klopfte, und - kaum, dass der alte Mann die Tür geöffnet hatte - sagte: "Salve, Titus Tranquillus schickt uns mit seiner Ware. Auf Wunsch brandmarken wir noch, ansonsten bekämen wir jetz noch dreißig aurei und der Kerl gehört euch." Starcus stand mit einer Fackel in der Dämmerung neben ihm.

    Eine kleine Gasse bildete sich in der Mitte der Menge. Verursacht wurde sie von einem räudigen Köter. Titus hasste Hunde. Er hasste, sie nicht nur, er hasste sie. Und zwar abgrundtief. Allein deswegen schon verzog sich sein Mund zu einer Grimasse, wenn auch nur flüchtig, bis er sich wieder im Griff hatte und die weltmännische Miene aufsetzte, die er bei Versteigerungen brauchte.


    Er beugte sich ein wenig vor, stützte die Hände auf den Oberschenkeln ab und musterte den schrecklich kleinen Knirps vor der Bühne genauer, ganz so, als sei er der Sklave und nicht ein Bieter. "Soso, die gens Flavia, sagst du?" wiederholte Titus und schmunzelte breit, während er sich aufrichtete. Die Worte des Kleinen gereichten ihm dann allerdings doch noch zum Staunen, und Titus hob staunend eine Braue. "Hör mal, Jungchen, lass die Geschäfte besser echte Männer abwickeln, hm? Warum gehst du nicht zu deiner Mama und spielst ein wenig mit deinen Murmeln?" gab Titus zurück und wandte sich dann ab, den Jungen fortan ignorierend. Die waren verrückt, die Römer. Schickten einfach so ihre Bälger los, um sowas Essentielles wie Sklaven einzukaufen. Schon seltsam. Kurz darauf erhellte sich Titus' Miene wieder.


    "AaaaaaHA, dreitausend Sesterzen, meine Herren, meine Damen! Dreitausend sind geboten, dreitausend für den bärtigen Senator dort drüben. Dreitausend zum Ersten.....dreißig aurei zum Zweiten...." Noch einmal sah sich Titus herausfordernd um, aber bieten wollte scheinends doch keiner mehr. Daher... "...und dreitausend zum Dritten! Verkauft an den Senator in der zweiten Reihe." rief er und deutete auf Decimus Meridius. "Wenn du bitte nach vorn kommen würdest, Senator?" sagte er zu Meridius gewandt, und er fuhr fort, als dieser zugegen war. "Dreißig aurei, Senator. Ein guter Preis für einen guten Sklaven. Selbstverständlich erst zahlbar, wenn ich dir das Bürschlein liefere. Oder möchtest du ihn jetzt gleich mitnehmen? Soll er gemarkt werden?" fragte Titus.

    Jetzt ging es hopplahopp. Titus grinste breit, während gekünsteltes Gelächter zu ihm heraufwallte. Erneut blickte er zu dem Sklaven hin. "Elf aurei sind geboten, meine Herren", verkündete er und breitete die Arme aus, um danach auf und ab zu schreiten. "Dieser Sklave ist diszipliniert und wachsam, und ganz sicher mehr als elf aurei wert. Immerhin hat er einem Soldaten gehört! Bietet! Bietet, was das zeug hält, ehe ein anderer euch den Prachtkerl wegschnappt", riet Titus.

    "Vierhundert von dem struppigen Herrn in der zweiten Reihe!" verkündete Titus und deutete noch auf den Ferrier, als schon das zweite Gebot kam. "Fünfhundert von dem Senator dort hinten! Höre ich mehr? Dieser Bursche ist viel mehr wert, meine Herren. Schaut ihn euch nur an und bedenkt auch seine Fertigkeiten. Diese Beine können schnell laufen, er wäre damit auch ein hervorragender cursor" , pries Titus den Griechen weiter an. "Sechshundert! Sechshundert sind geboten!"

    Na sowas... Ha, das Geschäft boomt! 8)


    Also, was den Kriegsgefangenen-Hintergrund angeht - logisch wäre es eigentlich, wenn wir dann mit der Versteigerung warten, bis auch die Truppen wieder zurück sind - andererseits, warum nicht, immerhin ist ein gewisser Ziaar auch bereits vor seinem Herrn schon in Roma angekommen. Also: Her damit. :]
    Wie immer gilt: Bitte nach der erfolgten Freischaltung eine PNs mit essentiellen Infos zu deiner ID (Fertigkeiten, Wesen, Aussehen etc.) an mich senden.

    Am Mittag waren die Sklaven getränkt worden, doch nicht etwa mit Wasser in Krügen, nein, sondern mit Wasser aus den Himmelschleusen. Notdürftig hatte man die Käfige mit einigen Ballen Sackleinen abgedeckt. Titus selbst hatte den halben Tag über in seinem Zelt gesessen und Geld von rechts nach links und wieder zurück geschoben. Jetzt, am frühen Nachmittag, hatte er seine Bilanz gezogen und war zufrieden mit sich und der römischen Welt. Seine Einkünfte hatten sich im Laufe der Jahre vervielfacht, besonders griechische und keltische Sklaven verkauften sich bestens. Der Erste, der heute auf seiner Liste stehen würde, war ein junger Grieche den sie Sias nannten. Besonders bei den Käfigen der Sklavinnen viel dieses Wort ziemlich oft, und so wisperte es aus allen Ecken und Verschlägen "Mei, is' der sias!"


    Titus aber wäre nicht Titus gewesen, wenn er den Jungen deswegen behalten hätte. Er selbst hielt nichts von Knaben, und auch mit Griechen konnte er sich nicht anfreunden. Aber hier in Rom schien man zu glauben, dass Sklaven griechischer Herkunft die besseren Lehrer waren. Manche glaubten sicher auch, dass sich das ein oder andere mit griechischen Knaben würde anstellen lassen, aber auch an solche abartigen Hirngespinste verschwndete Titus keinen Gedanken - er hatte schließlich den Beginn der Versteigerungen vorzubereiten.


    Eine knappe Stunde später war es dann soweit. Sias wurde aus seinem Verschlag geholt und damit von den anderen Sklaven getrennt, mit denen er die letzten Tage oder - in manchen Fällen - Wochen verbracht hatte. Starcus und Maechticus geleiteten den ungebundenen Griechen auf die Bühne, wo Titus bereits stand und das Volk anstachelte. Als er Sias gewahr wurde und die beiden Handlanger in den Hintergrund traten, deutete er auf den Sklaven. "Schaut ihn euch an, verehrtes Publikum! Da steht er, ein griechischer Jüngling. Er ist besonders wachsam und kinderlieb, kann zweisparachig lesen und schreiben und ist treu bis ins Mark. Seht gut her, ihr Quiriten! Gesund und munter ist der Knabe - heb die Arme und dreh dich einmal! Wohl kann er zupacken, doch wäre eine solche Tätigkeit für einen Geist wie seinen wahrlich eine Verschwendung von Ressourcen. Das Startgebot liegt bei schlappen vierhundert Sesterzen, meine Damen und Herren. Nur vierhundert für diesen Prachtpurschen!"



    Sim-Off:

    Die Auktion geht bis zum Sa, 08.03.2008, 17:30:00 Uhr

    Na aber freilich ist das möglich, Sklave. *Hände reib* 8)
    Lass mir nach deiner Freischaltung bitte eine PN zukommen, in der du mir ein wenig über dich erzählst - welche Fertigkeiten du besitzt, ein wenig Hintergrundgeschichte, frühere Herren, Besonderheiten und dergleichen. Einfach ein paar Infos, die dich interessant machen und mit denen man dich gewinnbringend an den Mann (oder die Frau) bringen kann. :]

    "500 Sesterzen für den Herrn dort vorne. Herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Gebot.", ratterte Titus monoton seinen Part ab, strich den Griechen von der Liste und konzentrierte sich auf das nächste Angebot.



    Sim-Off:

    Wie immer an Staatskasse II

    "Dieser Mann hat jahrelang junge Männer bis zur Reife betreut. Daran wird er nicht scheitern, Herr.", grinste Titus zufrieden.


    Innerlich allerdings machte sich Frust breit... es würde wie immer darauf hinauslaufen dass die Leute sich überbieten wenn Titus anfängt zusammen zu packen. Verwöhntes Volk,..

    Nach einigen Tagen, in denen sich rein garnichts in Titus' Geschäft tat, konnte man doch endlich wieder neue Ware anbieten. Und was für welche! Titus rieb sich voll Vorfreude die Hände:


    "Freunde, Bürger Roms! Heute habe ich etwas ganz besonderes für euch! Den perfekten Lehrer für eure Kinder, ein weiser Berater in Wissensdingen, ein rundum beispielhaftes Wesen an Klugheit!"


    Die obligatorische Pause folgte, in der Titus darauf wartete dass das Volk sich vor seinem Stand versammelte.


    "Dieses Prachtwerk ist vielleicht keine Hilfe im Betrieb, und auch als Leibwächter kann man ihn nicht nutzen, doch bringt er ein Wissen mit dass jeden Haushalt in eine Bibliothek verwandelt, jeden Lausejungen in einen Musterschüler, jeden Kulturbanausen in einen Kenner der ausgefallendsten Epen und Gedichte! Leute, hört mir zu, für was ihr ihn auch brauchen möget, solange es mit einer Feder und Papier zu tun hat, wird er das zu eurer vollsten Zufriedenheit tun! Er spricht Latein, er spricht Griechisch und die Sprache der Ostvölker. Er kennt sich mit unserer wie mit fremder Literatur aus, er rezitiert Cicero wie er die Lehren des Archimedes kennt! Leute, Leute, dies ist eure Möglichkeit!!! Mit einem lächerlichen Startgebot von 500 Sesterzen seid ihr dabei!"


    Sim-Off:

    Auktion bis Donnerstag Abend 21 Stunden 11 Minuten und 59 Sekunden

    1000 Sesterzen... na, das war ein annehmbares Gebot. Machte ihn nicht reich, aber auch nicht arm...


    "Die Amazone geht für 1000 Sesterzen an den Herrn dort drüben...", rekapitulierte Titus die Tatsache, dass Lucius Aelius Claudianus Marcellus soeben die Sklavin erstanden hatte.


    Sim-Off:

    Wie immer: zu überweisen an Staatskasse II

    Bei den Göttern, war das Volk von Rom mal wieder Investitionsfaul!


    "350 Sesterzen? Wer bietet mehr? 350 Sesterzen? Gleich ist es aus... gleich ist sie verkauft! Also, Leute, wer möchte sich mit dieser Amazone ohne gleichen schmücken??? 350!! _3_5_0_????"


    Da musste doch noch was rauszukitzeln sein!

    "Alle Fragen beantwortet? Sehr schön... also Leute, 350 Sesterzen sind geboten! 350 Sesterzen für diese anmutige Amazone! 350 Sesterzen für den etwas anderen Leibwächter... 350!", parlierte Titus sein Mantra 'Sesterzen' immer wieder herunter, bis es in die dicken Schädel seiner Zuschauer eingedrungen war...

    Schon wieder der... na, mal sehen ob der Kerl dieses Mal ausnahmsweise nicht mitten in der Auktion einschlief.


    "Ihr Körper ist makellos, die Spuren der Zeit in der Wüste nahezu gänzlich verschwunden, es ist eine Freude sie anzuschauen, wie du unschwer feststellen wirst. Latein spricht sie so gut wie fließend, natürlich kann man sie keinen Vergil rezitieren lassen, jedoch versteht sie das was du sagst einwandfrei. Und zu ihrer Treue: einem Herrn, der eine gewisse Authorität hat, wird sie auch ohne zu zögern folgen. Wobei ich mir bei dir nicht so sicher wäre, Bursche."

    Die eher gediegeneren Auktionen der letzten Tage nagten immernoch an Titus Ego, waren die Leute so geizig, oder seine Ware so mittelmäßig? Es war Zeit dies zu ändern...


    "VOLK VON ROM!!! HÖR MICH AN!!! Heute habe ich etwas ganz besonderes für euch, eine Amazone sonder gleichen, kräftig wie ein Mann, doch schön wie die zarteste Blume in den Gärten der Götter!"


    Nach einem kurzen, routinierten Wink wurde Lysandra auf die Bühne geschoben.


    "Halb verdurstet fand ich diese dornige Blume in den wüsten Gegenden des Reichs, doch gelang es mir sie zurück in diese Schönheit zu verwandeln, nur um sie euch heute anbieten zu können! Gekämpft hat sie in den Arenen des Reiches, so manchem Mann das Fürchten gelehrt, und nun wird sie in die Hände des Meistbietenden gegeben! Schaut sie euch an! Wehrhaft und bezaubernd, hart und zart zugleich. Welche Domina wünscht sich nicht so eine ausdrucksstarke Leibwächterin, welcher Dominus keine so bezaubernde Begleitung? Das Startgebot von nur 350 Sesterzen ist sie locker wert!"


    Sim-Off:

    Auktion läuft bis: Dienstag, dem 15.01.08 um 21:11