Was machte diese Sklavin da plötzlich für einen Aufstand? Titus wandte sich um, als er einen unterdrückten Schmerzenslaut von Starcus hörte. Jetzt versaute ihm das kleine Miststück auch noch sein Geschäft! Maechticus, dessen Kniescheibe im wahrsten Sinne des Wortes hart wie Stahl war und unverrückbar anmutete, warf, Titus einen fragenden Blick zu. Der Sklaventreiber nickte nur stumm, woraufhin sich Maechticus die Kleine packte, deren Hände ohnehin schon gebunden worden waren, ehe man sie auf die Bühne geführt hatte. Starcus, der sich wieder gefangen hatte, holte aus und verpasste ihr eine schallende Ohrfeige. Sie stürzte nicht, weil Maechticus sie mit seinen riesigen Pranken hielt. Titus schloss entnervt die Augen. Gewalt auf der Bühne war immer schlecht fürs Geschäft, denn dann dachten die meisten Kunden, die Sklavin sei aufmüpfig und nur im Zaum zu halten, indem man sie schlug oder peitschte. Er warf der Menge ein zerknirschtes Lächeln zu und raunte der Sklavin folgendes entgegen: "Wenn du diesen Tag heil überstehen willst, hältst du dein Maul und rührst dich nicht mehr vom Fleck, hast du verstanden, Weib?"
"Vergib dem dummen Ding, Senator, sie weiß es nicht besser", wandte er sich dann schmeichlerisch an Meridius und legte die Hände ineinander. "Sie wurde hier in Rom geboren", erteilte er dem anderen Auskunft. "Und sie hat eine Ausbildung in der Gladiatorenschule am colosseum genossen, was man soeben unzweifelhaft bemerkt hat." Titus hatte sich bereits weitere Gebote abgeschminkt, als irgendein armer Tropf doch glatt zweitausend Sesterzen bot. Das Äußere des Mannes ließ nicht gerade auf sonderlich gute finanzielle Mittel schließen, doch noch verkniff sich Tranquillus eine entsprechende Bemerkung zum Spaßbieten und Bestätigte das Gebot. "Zweitausend von dem Herrn dort!"