Beiträge von Kaya

    Sie wurde langsam wahnsinnig vom stumpfen an die Wand starren. Wielange war sie schon hier? Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit und es schmerzte zu wissen, dass es keine Ewigkeit war. Sie wusste, es waren nur wenige Stunden und sie wusste, es würden Tage werden. Lange Tage. Aber sie durfte nicht nachgeben, auf gar keinen Fall. Sie stand mit wackeligen Beinen auf, denn der kalte Boden, der rauhe Boden begann allmählich zu schmerzen. Sie tat ein paar Schritte mit ihren baren Füßen, doch zu sehen wie wenig sie sich nur bewegen konnte, machte das alles auch nicht besser.


    Warum hatte er nur so empfindlich reagiert? Sie hatte doch nur sichergehen wollten, dass er kein Einbrecher war und das ist zu momentanen Zeiten doch durchaus verständlich. Sie tastete mit ihrer Hand vorsichtig an die Stelle, wo der Siegelring sie hart getroffen hatte. Es war eine Kruste dort. Und es schmerzte fürchterlich. Ihr Hinterkopf dröhnte ebenfalls bei nahezu jeder Bewegung. "Warum nur." murmelte sie leise und blickte nach oben, von wo der leise Sonnenschein in die Zelle kam. Als solche sah sie diesen Kellerraum an.


    Noch nie hatte sie etwas derartiges Durchleiden müssen und dies ist nicht ihr erstes Jahr in der Sklaverei - sie ward unfrei geboren. Was für ein grausamer Herr war dieser Callidus nur. Und Helena - diese verlogene Schlange. Sie tat immer als sei sie so freundlich, dabei interessierte es sie nicht, was mit ihrer Umwelt geschah. Sie stand immer im Mittelpunkt. Und das auch in Metellus' Leben. Und Metellus gehörte ihr, das heute hatte all das doch bewiesen. Ihre Gefühle zueinander. Oh wenn Helena wiederkäme würden Schmerzen auf sie warten. Und auch wenn es nicht gerecht war - Kaya freute sich darauf.


    Und immer mehr bekam sie das Gefühl, dass sie zu völligem Unrecht hier saß. Sie konnte doch Metellus nicht in sein Verderben laufen lassen. Man musste ihn einfach vor Helena warnen. Sie hatte ihn betört und ihn ihr weggenommen. Wütend schlug sie mit ihrer Hand gegen die Wand, ehe sie verzweifelt auf die Knie sank. "Metellus..." flüsterte sie leise und ihre Augen füllten sich mit Tränen. All das.. waren nur Illusionen. Diese verdammte Lupa hatte ihn ihr schon lange genommen. "Nein.." flüsterte sie geschwächt. "Nein!!!" rief sie kurz darauf laut und schlug mit ihrem Kopf gegen die Wand, als sie all den Schmerz in ihrer Brust nicht mehr aushielt.

    Sie lächelte sanft als sie seine Blike bemerkte und beobachtete ihn. Er wirkte wie ein sehr besonnener Mensch - und als ob ihn großes Leid ereilt hätte. Er war hier am Strand, doch sie wusste nicht genau aus welchem Grund. Allerdings machte das nichts, denn sie musste nicht alles wissen, nicht allen Schmerz kennen. Wieder ließ sie ihren Blick auf das mare mediterraneum gleiten, beobachtete die Wellen. "Xeones ist ein schöner Name..." lächelte sie, wandte den Blick allerdings nicht vom Wasser ab. Ihre Stimme war mit Wärme angereichert und zeigte, dass sie es ehrlich meinte. Und das Herr, ja, das ließ sie weg. Auch Metellus hatte sie mehrfach gebeten, ihn einfach 'Marcus' zu nennen.


    "Und ich bin gern noch ein wenig mit dir hier draußen - allerdings werde ich nicht allzulang verweilen können, denn Pflichten binden mich an mein Heim." sprach sie mit leiser Stimme. Sie war nicht erfreut, wenn sie an diese Pflichten dachte und aus den Augenwinkeln blickte sie beinahe unbehaglich zu ihm. Hoffte, dass sie sich nichts anmerken ließ, denn sie wollte ihn nicht verunsichern. "Ich bin nur eine Sklavin, wie dir vielleicht aufgefallen sein mag. Also kann ich verstehen, wenn du deine Wege lieber allein weiter begehst." meinte sie leise.


    Und erst jetzt kam sie auf seine Frage zu sprechen. Er sprach von Vertrauen. Ja, es mochte sein, dass Vertrauen das Wichtigste war. Und vertraute sie jemanden? Sie wusste diese Frage nicht zu beantworten und begann somit ein unangekündigtes Schweigen. Sie liebte Metellus und würde alles dafür tun, um Helena von ihm wegzulotsen. Doch würde sie Erfolg haben? Und war Metellus das alles wert? Und vor Allem: Vertraute sie ihm? "Nein." antwortete sie also leise auf seine Frage. "Ich glaube nicht, dass ich jemanden habe, dem ich vertrauen kann. Ich muss ziemlich allein durch mein Leben streifen, auch wenn es mir nur selten aufgefallen ist."


    Dann blickte sie ihm direkt in seine Augen und dieses Mal war ihr Blick traurig. Es war eine tiefe Traurigkeit, die sie eigentlich immer zu verbergem suchte, es aber nicht immer schaffte. "Du hast Recht. Doch hast du jemanden, dem du immer vertrauen kannst? Ich dachte nie länger über diese Frage nach, nie, wie tief Vertrauen doch eigentlich ist. Das Wort wird immer viel zu leichtfertig genutzt."


    Und damit blickte sie wieder fort, nicht nur See, nein. Sie sah in die Richtung, in welcher kein Xeones stand, um die eine winzige Träne fortzublinzeln, die sich da in ihr Auge schleichen wollte. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund stimmte dieser Gedanke sie tieftraurig und sie vermochte es nicht, zu lächeln. Es war bedrückend, wenn sie bedachte, wem sie vertrauen konnte. Sie, die doch nichts weiter war als eine Sklavin.

    Kaya hat sich nicht gewehrt, als Callidus sie mit sich schleifte. Sie hat einfach nur ganz fest gehofft, dass er ihr nichts tun würde, denn immerhin hatte sie ihn verletzt. Ihn, einen Herren. Aber er tat ihr nichts, sie spürte nur eine harte Landung auf kaltem Stein. Sie war nackt, allein in der Finsternis. Sie blickte ihn lange an, sagte aber kein Wort und nahm sein Handeln widerstandslos hin. Sie bemerkte wie in einem Traum, dass er die Tür schloss und sank zurück. Sie starrte an die karg beschienene Decke und stieß einen langen Seufzer aus.


    Ihr war kalt. Sie fror entsetzlich. Und aus dieser Empfindung heraus schlang sie die arme um den schlanken, nackten Leib und blickte ins Nichts. Noch vor einer Stunde war das Leben so schön und nun...?

    In Panik war sie, nachdem sie Callidus verletzt hatte, ins Perystil gerannt und presste sich weiterhin die Kleider vor den Leib. Als sie am Fenster zu den Sklavenunterkünften der Frauen ankam, klopfte sie heftig dagegen. Doch wie sollte es anders sein? Nie waren sie da, wo man sie brauchte. Ängstlich presste sie sich an die Wand, als sie Callidus nahen hörte und blickte zu ihm. Sie machte allerdings keine Anstalten abermals zu fliehen - nun da ihr Fluchtweg abgeschnitten war, konnte er stets erahnen, wohin sie fliehen würde. Sie ließ sich zu Boden sinken und schlang die Arme um die Knie und barg den Kopf in diesem kleinen Hort des Schutzes.


    Sie antwortete nichts, denn sie musste mit sich kämpfen, nicht zu weinen. Sie wollte sich vor ihm keine Blöße geben...

    'Oh und ob ich was gegen dieses Miststück sagen kann' schoss es ihr durch den Kopf, doch sie sprach es nicht aus. Als er begann zu lachen, hätte sie beinahe gestutzt. Doch er wollte sie sicherlich nur verunsichern, also ließ sie sich nicht weiter in ihrem Handeln berirren. "Ich weiß dass es mein Todesurteil sein kann, ja. Doch wäre es mir dein Tod wert. Ob ich nicht noch mehr leide wenn ich dich verschone bezweifle ich." erwiderte sie mit kalter Stimme, die noch vor kurzer Zeit so warm gewesen war.


    Sie verschärfte den Druck des Dolches an seiner Kehle leicht. Sollte sie ihn niederknien lassen? Nein. Sie war nicht wie er. Mit einem verächtlichen Geräusch ließ sie den Dolch leicht zur Seite schnelle, womit sie eine hauchdünne Wunde öffnete und diesen dann zu Boden fallen. Doch wusste sie genau, dass er nicht zögern würde und so rannte sie an ihm vorbei und griff während des Laufens ihre Kleider vom Boden auf und hielt sie schützend vor sich während sie in Richtung des Perystils lief.

    'Diese falsche Schlange' schoss es ihr durch den Kopf, als sie sein dümmliches Lächeln sah. Sie hatte nie das Bedürfnis empfunden, jemanden zu schlagen - doch nun überkam sie eine wahre Woge dieses Gefühls. "Die Worte einer Sklavin sind weit mehr als die eines elenden Lügners! Deine Schwester ist doch genauso verkommen und falsch wie du!" zischte sie ihm böse entgegen.


    "Und dir, dem scheinbar noch die Eierschalen hinter den Ohren kleben, sollte man beibringen auf eigenen Beinen zu stehen. Du wirkst wie ein kleines Muttersöhnchen auf mich - und was anderes scheinst du wahrlich nicht zu sein, natürlich ganz objektiv betrachtet." Ihre Stimme bebte, warum genau wusste sie nicht genau. "Und ich habe immer gehorcht, habe nie ein falsches Wort verlauten lassen - doch wenn ich dich oder Helena sehe, dann vergehen alle guten Vorsätze! Ihr und eure verlogene Art!"


    Sie war scheinbar völlig unberührt von dem Hervoerziehen seines Dolches, doch war sie es nicht. Sie sah ihn dort stehen und den Dolch in der Hand halten. Und sie sah eine Möglichkeit. Sie schob sich an der Säule nach oben, ließ ihn nicht aus den Augen. "Ihr Männer mit euren dummen Ansichten! Warum gibt es auch solche wie dich und nicht nur jene mit menschlichen Ansichten!" Und kaum dass sie, scheinbar nicht in der Lage zu schnellem Handeln, geendet hatte, schnellte sie vor und riss ihm in diesem Überraschungsmoment den Dolch aus der Hand um ihn diesen an die Kehle zu halten.


    "Sieh dich vor.." zischte sie, während sie den Dolch an seine Kehle hielt allerdings nicht zurückwich. Starr blickte sie ihm in die Augen. "Du scheinst es wirklich darauf anzulegen, dass Unfrieden herrscht. Ich weiß, ich bin nur eine Sklavin, doch für dein Verhalten sollte dir von Mama der Hintern versohlt gehören - was wäre wenn die Praetoren ebenso kindlich handeln würden we du, Domnius!" Letztes Wort wurde voller Spott gesprochen.

    Sie lauschte tief durchatmend seinen Worten beobachtete ihn voller Misstrauen. Sie traute es ihm einfach nicht zu, dass er durchgreifen würde. Und doch.. Sie ließ seine Hände nicht aus den Augen und verzichtete darauf ihm in die Augen zu blicken - bis er von Freude sprach. Da schnellte ihr Blick wieder hoch und in diesem Moment seine Hand in ihr Gesicht, sodass sie vor Verblüffung den Halt verlor und zu Boden sank. Ihr war schwummrig und sie wusste nicht ob ihr Hinterkopf oder ihre Wange mehr wehtat. Als sie an ihre Schläfe tastete, spürte sie eine leichte Feuchtigkeit, verzichtete aber auf weiteres Erkunden des Gebietes.


    Sie schwieg, während er um sie herum ging und hatte sogar mit den Tränen zu kämpfen. Sie waren weniger des Schmerzes als des Schrecks, denn noch nie hatte man sie geschlagen. Nicht einmal als sie damals für eine Verletzung ihres Herrn verantwortlich gewesen war. Nur dass sie es nicht wieder tun dürfte, hatte man ihr gesagt. Und sie tat es nie wieder - bis heute. Sie versuchte sich wieder aufzurichten, wenngleich ihr wegen des Aufpralls noch immer noch ein wenig schwindlig war. "Was...?" murmelte sie als sie nur noch das laute Reißen ihrer Kleidung vernahm und sie augenblicklich begriff was geschah, als er ihr die Kleider vom Leib riss. Sie kämpfte noch immer mit ihrer Wut, wollte nicht wieder aus sich herauskommen, doch mit jedem Wort wurde ihr Stolz und sie selbst mehr verletzt. Wie sagte Metellus? Wie sagte Helena? Sklaven wie Menschen behandeln?


    "Du räudiger Sohn einer Hündin! Glaubst du auf deine Gnade bin ich angewiesen? Auf die Gnade des Sohnes einer Lupa? Für dich elendes Schwein würde ich nicht einmal eine Olive vom Boden aufheben! Mein Name ist für deinen giftspeienden Mund noch viel zu Schade!" Sie zog sich am Boden von ihm weg und kauerte sich an eine Säule, die recht nah stand und musterte ihn feindselig. "Ich werde keinem deiner Aufforderungen nachkommen."

    Sie spürte wie der leichte Zorn langsam zu einer Art Wut wurde. "Das Wort Strafe ist - den Göttern sei Dank - in einer fortgeschrittenen gens nicht mehr das Hauptwort. Hier ist der Stand schon etwas weiter!" sagte sie in einem zischenden Tonfall. "Und Verfehlungen sehe ich ein - so ich sie begangen habe!" Sie blickte ihn mit funkelnden Augen direkt an. Ohja, sie war wütend und vor Allem sicher, dass er es nicht wagen würde, ihr Schmerzen zuzufügen.


    Als er um sie herumging, blieb sie stocksteif stehen und wandte sich nicht mit ihm. Auch auf seine Frage mit dem Schlüssel ging sie nicht ein. "Und wenn du direkt mit deiner herzallerliebsten Schwester redest, kannst du ihr direkt sagen womit ich meine Freizeit zubringe!" sagte sie mit ruhiger, aber giftiger Stimme. Sie wusste nicht woher sie diesen Zorn und diesen Mut nahm, doch das würde sie nicht auf sich sitzen lassen. Und kaum dass sie den Klapps bekommen hatte, schnellte sie herum und versetzte ihm eine schallende Ohrfeige. Wie dreist konnten Männer eigentlich sein? "Fass mich nicht an!" rief sie ihm laut entgegen. Tief durchatmend und nun schweigend sah sie ihn an, ihr Leib zitterte vor Zorn - und vor Angst.

    '...' war das einzige was ihr in diesem Moment durch den Kopf ging - nichts. Und kurz nach dieser lähmenden Stille die auch ihren Körper gelähmt hatte kam das große Schreien in ihrem Kopf. Am liebsten wäre sie nun hinausgerannt, aber sie wollte nicht. Genausowenig wollte sie jetzt den Kopf einziehen. Dafür war der Tag einfach zu schön gewesen, zuviele schöne Gefühle hatten ihren Körper durchströmt. Langsam wich der Schock aus ihren Zügen, doch ein wenig benebelt war sie noch immer. Verdammt, sie hätte ihre Zunge ein wenig zügeln müssen. "Auch Diebe kommen still in die Häuser - woher hätte ich wissen können dass du keiner bist? Eher solltest du dich freuen dass nicht alle Sklaven hier in solchen Fällen kneifen und davonlaufen." gab sie trotzig zurück. Doch, gewissermaßen sah sie sich im Recht. Auch wenn seine Worte mit der Seelenruhe doch nicht... so ganz abwegig klangen. "Und dein ruhiges Verhalten kann ja auch daher rühren, dass du dich besonders sicher wägst, wenn du dich eben als jemand anderes ausgibst." Mittlerweile kamen ihre Worte ihr selbst sogar recht plausibel vor und sie musterte ihn misstrauisch.


    Doch was sagte er da? Sie runzelte die Stirn und sah ihn nahezu böse an. Wie konnte er so über sie sprechen? Sie holte ein paar Mal tief Luft um nicht sofort mit unbedachten Worten herauszuplatzen ehe sie langsam begann. "Warum willst du wissen, dass ich eine Sklavin bin? Und was gibt dir das Recht über jenes zu sprechen, was ich in meiner Freizeit mache? ICH bin kein Ianitor, sondern eine Cubicularia und bin mit Kindern im Haus durchaus zu Misstrauen gegenüber klammheimlichen Einbrechern verpflichtet!" redete sie sich in Rage und hielt kurz inne um sich zu Besinnen. "Und auch wenn meine Worte dreist erscheinen mögen - ich denke dass ich durchaus im Recht dazu bin!" fügte sie hinzu, allerdings eher, um sich selbst zu beruhigen. Ihren Namen zu nennen hatte sie eher vergessen als verschwiegen.

    Sie wandte den Blick zu Boden als er sie ansah. Vielleicht hätte sie sich vorbeischleichen sollen und ihn einfach nicht bemerken. Nein, nun stand sie vor diesem komischen Kauz, der sie musterte als sei sie aus einer unbekannten Provinz und.. nein! Deshalb sah er sie so an. Am liebsten hätte sie sich mit der flachen Hand vor die Stirn gehauen, doch zugleich war sie nun auch ein wenig angesäuert. "Vielleicht sollte sich zuerst der Fremde vorstellen!" mente sie erbost und sah ihn fast herausfordernd an. "Es ist ja immerhin unerhört, hier einfach ohne Ankündigung aufzutauchen und sich dann noch wie der Herr im Hause aufzuführen!" sagte sie klar heraus. Was würde nur Romanus dazu sagen!

    Kaya kam gerade aus dem Tablinum ihres Herrn, wo sie Metellus abgeliefert hatte. Sie hoffte sehr, dass Romanus ihr nicht jetzt über den Weg lief, es wäre ihr äusserst angenehm. Die Kleider waren mehr als unangebracht und die Haare unordentlich. Ihre Gedanken drifteten wieder ein wenig zu Metellus ab, als sie erstarrte. Dort hinten stand ein Mann. Und als wenn es nicht genug wäre, dass sie nun doch jemanden antraf, nein, es war auch noch ein Fremder! Sie runzelte die Stirn und vergaß völlig, wo sie herkam, als sie auf diesen Fremden zuging. "Salve Herr!" sagte sie in angemessener Lautstärke und ihn fragend wie erwartungsvoll ansehend.

    Kaya schwieg noch eine ganze Weile und beobachtete Metellus, musste allerdings lächeln als er ihr durchs Gesicht srrich. "Ich kann nicht klagen!" murmelte sie, wahrlich ein wenig verschüchtert und nicht mehr ihr kleines Spielchen spielend. Sie hatte sich selbst anders eingeschätzt als sie gehandelt hatte... "Aber ich schätze die Runde zwei können wir gerne machen - wenn auch an einem anderen Tag!" lächelte sie und stand nun ebenfalls auf. "Die Toga werde ich dir, sobald sie gereinigt und getrocknet ist, in die Villa Matinia liefern lassen..." erklärte sie und deutete auf diese, die noch wie vor kurzer Zeit über einem Stuhl hing.


    Sie hob langsam ihre Tunika vom Boden auf undlegte sich diese wieder an. Hoffentlich würde Dominus Romanus sie nicht so sehen. Ihr Haar war zerzaust und ihre Kleider nicht die einer sittsamen Sklavin. Sie steckte die Fibel wieder in den Stoff und blickte Metellus an. "Dann führe ich dich nun zum Tablinum meines Herrn!" lächelte sie und schritt aus dem Raum heraus um ihn zum Zimmer von Romanus zu führen.

    Stöhnen kam bei seinen Berührungen über ihre Lippen und sie fuhr mit ihren Händen zu seinen Schultern, an welchen sie sich festhielt. Ihr war beinahe schwindelig. Und doch war in all der Erregung auch ein wenig Angst vor dieser völlig neuen Erfahrung enthalten. Sie bebte als er wieder zu ihr hochkam, doch dies dann wieder weniger aus Angst, denn aus Verlangen. Während er ihre Schenkel auseinanderdrängte blickte sie ihn lustvoll an, doch nun würde ihre Lust befriedigt und ihre Angst gestillt werden. Sie spürte so schlimm war das Eindringen nicht und sie genoss es...


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    Erschöpft und doch noch aufgewühlt lag sie auf dem Bette. Viele Gedanken schossen ihr durch den Kopf, doch zugleich konnte sie diese auch nicht zuordnen, waren es doch zuviele. Mit einem leichten Lächeln betrachtete sie Metellus und strich ihm durch sein Haar.

    Sie bemerkte, dass er auch hier anbiss. Und doch bekam sie langsam das Gefühl, dass sie die Fäden aus der Hand verlor. Aber wollte sie denn überhaupt noch lenken? Nein, das wollte sie nicht. Sie wollte lieber lenken lassen. Sie spürte wie ihr Atem immer heisser wurde, als er sie festhielt und sie mit einem Mal nach hinten fiel. Ob Helena das auch kannte? Gewiss nicht, dafür war sie viel zu langweilig. Oh nein, diese entflammende Leidenschaft kannte sie nicht. Sie blickte lustvoll in seine Augen, schloss ihre allerdings sofort, als er ihre Lippen streichelte. Doch der Kuss schürte das feuer in einem Maße, in welchem sie das letzte bisschen Kontrolle was sie noch hatte, verlor.

    Seine Lust bereitete ihr nahezu Angst, denn war seín Griff in ihrem Haar nicht sonderlich sanft. Doch sie zeigte nichts, denn sie musste jetzt durchhalten. Sie blickte kurz zu ihm auf, denn sie ahnte wie groß sein Verlangen sein musste, doch gerade das veranlasste sie dazu, zurückzuweichen. Mit ein paar schwankenden Schritten nach Hinten kam sie wieder zum aufrechten Stehen und blickte ihn an, ihr Grinsen war unverhohlen. Er sollte ihr zeigen, wie sehr er sie wollte, sollte sie nehmen, sollte ihr gehören ohne dass er merkte wie er ihr verfiel. Sie hatte einige Schritte Distanz zu ihm aufgebaut und lächelte.

    Als sie schon leicht den Mund öffnete um ihm eine Antwort zu geben, riss er sie zu sich. Zwar sanft, doch keine Gegenwehr zulassend und daher schloss sie, dass er keine Antwort erwartete. Sie drückte ihren Leib fest an den Seinen und genoss seine Hitze. Noch ehe er mich küssen konnte, ließ ich meine Lippen kurz über seinen Leib gleiten. Dann blickte ich zu ihm auf und warf ihm einen stark erhitzten Blick zu. "Selbstverständlich wärme ich dich, Dominus!" flüsterte sie, ehe ihre Lippen aufeinander trafen und zu einem immer heißer werdenden Kuss verschmolzen. Nach kurzer Zeit wanderten ihre Lippen zu seinem Kinn herunter und immer tiefer hinunter zur Brust, während sie langsam in die Knie ging. Zärtlich ließ sie ihre Lippen über seinen Bauch gleiten.

    Ein lüsternes Lächeln auf ihren Lippen war nun nicht mehr zu leugnen. Und die Freude in ihrem Herzen wuchs stetig weiter, er, Metellus, war in ihrer Hand. Sie ließ sich aufhelfen, hielt den Blick aber brav gesenkt. "Nur zu gerne, Herr!" lächelte sie und ließ sich nicht lange bitten. Die Hand auf ihren Beinen löste eine Gänsehaut und starkes Verlangen auf. Sie wollte von ihm an eine Wand gedrückt werden, ganz in seiner Hand sein. Mit zitternden Händen begann sie seine Tunika zu lösen und ließ sie zu Boden gleiten. "Ist es so besser, Herr?" lächelte sie verführerisch und hob sacht den Blick. Sie machte nun einige wenige Schritte rückwärts und machte mit ihrer Hand eine einladende Bewegung. Sie hob diese und fuhr mit dieser sanft über ihre Brust und streichelte diese.

    Bei seinen Streicheleinheiten legte sie ihren Kopf nicht wenig erregt in den Nacken und seufzte nahezu ergeben. Sie genoss seine Zärtlichkeiten sichtlich und zeigte es ihm auch so gut es ging. Doch noch ehe es zu einer 'Revanche' kam spürte sie sanften Druck und beugte sich diesem. Auf den Knien sitzend blickte sie nun fragend zu Metellus auf - seinen Blick bemerkend verführerisch lächelnd. Er war ihr offensichtlich für die nächsten Minuten ergeben: Wieviele Minuten lag in ihrem Ermessen. "Was wünscht du, Herr?" lächelte sie leis, auch wenn dieses Herr nicht wirklich ob ihres normalen sozialen Standes zustande kam, sondern eher um ihm zu gefallen.