"In der Kutsche eben", zwinkerte Arria und lief in das Atrium, wo sie eine der Amphoren gelagert hatte. Sie trug sie hinein und überreichte sie ihrem Vater, dicht gefolgt von dem Rezept für die Kräuteressenzen. "Aus Ostia, es gibt eine vorzügliche Ölpresse dort. Ich wollte dir noch einmal dafür danken, dass du mir die Arbeit dort erlaubst", erklärte sie mit einem Strahlen im Gesicht.
Beiträge von Petronia Arria
-
-
Arria sah ihn an und nickte unsicher. Als er sich zu ihr legte, wusste sie erst nicht, was sie machen sollte, dann jedoch nahm sie ihm die Trauben ab und fing an, ihn zu füttern und sanft über seine Stirn und seine Haare zu streichen.
"Wer ist sie?", fragte sie leise und steckte ihm gleich wieder eine Traube in den Mund, ehe sie sich selbst ebenfalls eine gönnte und ihn mit der anderen Hand beständig weiter streichelte. Seine Haut war so weich und auch seine Haare waren eine Wonne anzufassen. Innerlich seufzte sie. Warum musste er nur vergeben sein?
-
Arria setzte sich auf und fiel ihm schwungvoll um den Hals.
"Das freut mich, Vater. Es ist oft ein wenig einsam hier ohne dich", lächelte sie, dann kam ihr plötzlich ein Lichtblitz. "Ich habe dir etwas mitgebracht!"
-
Arria lachte leise bei seinen Worten, während sie sich um 14 Sesterzen erleichtert sah.
"Ich glaube nicht, dass du bis nach Rom laufen willst", lächelte sie freundlich.
-
Arria wandte sich zu ihm und lächelte ihn an.
"Ich hoffe, du bist mit meinem Weg einverstanden", lächelte sie. "Und ich kann Detritus wirklich nicht einschätzen, vielleicht würde er es dennoch machen..."
-
Arria seufzte leicht. Er war einfach ZU lieb. Wie sollte sie seine Anwesenheit ertragen, ohne doch schwach zu werden? Sie wollte sich ja nicht mit ihm vereinen, dazu war es viel zu früh und es wäre ja auch das erste Mal für sie, aber sie wollte seine Nähe spüren, wollte spüren, wie er sie sanft streichelte. Mit leicht verschleiertem Blick sah sie ihn an, ehe sie in die Wirklichkeit zurückkehrte und den Blick zum Fenster hinaussah.
"Ich habe keine Geschwister", antwortete sie leise. "Woher kann ich da wissen, wie ich mich verhalten darf?"
-
"Das ist nicht so einfach, immerhin ist er mein Vorgesetzter. Ich möchte die Stelle nicht gleich wieder verlieren", gab sie zu bedenken und zog die Beine an. "Und bei Imperiosus? Soll ich da auch ehrlich sagen, was ich empfinde?" Sie schaffte es immer wieder, auf das Thema zurück zu kommen, es bat sich aber auch so an.
-
"Das macht doch nichts", lächelte Arria und nahm die Schriftrolle entgegen. "Ich werde es bekannt geben, sobald mein Gespräch hier beendet ist", versprach sie dem Boten.
-
Arria blickte ihn an und wurde ein wenig rot, blickte verlegen zur Seite.
"Ich weiß nicht... Detritus hat sich für mich interessiert und das als erster Mann... Aber mein Typ ist er eigentlich nicht unbedingt.. ich meine, er ist sicherlich eine gute Partie und er würde der Familia ansehen bringen, aber... das ist nicht alles, was zählt, oder? Und Imperiosus... er ist einfach... einfach da...", endete sie.
-
Arria lächelte ihren Vater an. Obwohl er bei Detritus so empfindlich reagiert hatte, war er bei Imperiosus voller Verständnis gewesen. Die junge Frau ließ sich nach hinten fallen.
"Warum muss er vergeben sein?", fragte sie ins Blaue hinein.
-
Arria nickte und lächelte ihn an.
"Du wirst sehen, ich bringe dir den besten Schwiegersohn, den du dir vorstellen kannst."
Das Bild von Imperiosus erschien wieder. Der junge Mann hatte sich einfach in ihr Herz geschlichen, obwohl es sicherlich bessere Partien gab als ihn. Aber sie würden zusammen schon durchkommen... Was dachte sie da eigentlich? Sie war ja nicht einmal mit ihm zusammen, geschweige denn verlobt... Unwillkürlich entwich ihr ein Seufzen.
-
Arria lächelte ihn an und nickte zu der dargebotenen Traube. Sie ließ sie sich in den Mund stecken und aß sie genüsslich, ehe sie mit der nächsten fortfuhr.
Schweigend (und sich weiter füttern lassend) blickte sie in sein Gesicht und prägte sich jedes Detail ein. Die kleinen Lachfältchen ebenso wie der Schwung seiner Lippen und die Farbe seiner Augen. Sie sah, wie ihm eine Strähne in die Augen fiel und ihn jünger erschienen ließ. Gerade steckte er ihr wieder eine Traube zu, als sich die Strähne abermals nach vorne wagte und da war es mit ihrer Zurückhaltung vorbei. Sie musste einfach die Hand ausstrecken und über seine Wange streichen, die Strähne wieder zurück hinter sein Ohr stecken.
Beinahe schon schockiert zog sie ihre Hand zurück und legte sie in ihren Schoß, blickte verlegen und mit einem traurigen Schimmer in den Augen zur Seite.
"Verzeih", meinte sie leise.
-
Arria sah ihren Vater traurig an und schloss ihn in seine Arme. "Du vermisst sie noch mehr wie ich. Du hast sie gekannt und geliebt", meinte sie leise und es war keine Frage sondern mehr eine Feststellung. "Ich wünschte, ich wäre dir eine bessere Tochter."
-
Arria bedankte sich überschwänglich für das Rezept und rollte es fein säuberlich zusammen. Als sie die Amphoren sah, seufzte sie leicht, das hätte sie vielleicht vorher bedenken sollen.
"Wenn du sie mir zumindest in mein Arbeitszimmer in der Curia bringen könntest, wäre das sehr lieb. Von dort fahre ich mit der Kutsche nach Rom", lächelte sie.
-
Überrascht sah Arria auf und warf Aurelianus einen entschuldigenden Blick zu.
"Ja bitte?", rief sie dann so laut, dass es vor der Tür deutlich zu hören war.
-
"Kannst du mir nicht ein paar Tipps geben? Von Vater zu Tochter? Du weißt doch sicher, wie Mutter dich für sich gewinnen konnte", bettelte Arria und lächelte ihren Vater an.
-
"Abgesehen davon, dass ich bald heiraten will - vorausgesetzt ich finde einen passenden Mann - möchte ich später einmal eine Pferdezucht aufmachen. Und jetzt werde ich mich erst einmal für die Stelle als Scriba in Ostia bewerben."
-
Arria nickte leicht.
"Und wie kann ich ihn dann für mich gewinnen? Er ist so lieb und fasziniert mich, ohne wirklich aufdringlich zu sein. Er ist einfach für mich da", seufzte sie und hatte gar nicht wirklich darauf geachtet, was und wie ihr Vater gesprochen hatte, sonst wäre sie vielleicht hellhörig geworden.
-
Aria nickte und setzte sich an den Tisch, fing an zu essen. Es schmeckte wirklich vorzüglich. Sie überlegte, wie sie Imperiosus das alles erklären konnte, doch sie fand keinen wirklichen Ansatz, hatte aber das Bedürfnis, sich zu rechtfertigen. Der Mann, der hier bei ihr war, bedeutete ihr schon jetzt viel zu viel, um ihn einfach im falschen Glauben zu lassen.
"Zwischen Detritus und mir ist nicht wirklich etwas. Er interessiert sich für mich und macht mir Geschenke, andererseits ist er aber auch launisch und ich verstehe ihn nicht. Und davon abgesehen ist er mein Vorgesetzter."
-
Arria richtete sich auf und zuckte traurig mit den Schultern.
"Ich weiß es nicht... Ich habe doch keine Ahnung von Männern", antwortete sie. "Und du hast ja selbst gesagt, dass ich auf die Stimme in meinem Kopf hören soll."