Beiträge von Publius Terentius Pictor

    Ich begutachtete die Trefferquote. Sie war nicht berauschend und sicherlich mussten sie noch mehrere Salven abfeuern, um eine gewisse Übung zu bekommen.


    "Feuert nach eigenem Ermessen, bis euer Köcher leer ist! Sammelt die Pfeile dann wieder ein und nehmt wieder Aufstellung!"

    Scheinbar brauchten sie etwas, um sich mit den Bögen vertraut zu machen.


    "Gut, und nun legt einen Pfeil ein und probiert das Spannen ohne loszulassen. Vergesst nicht, die Sehne zu spannen, bis eure Hand, am Ohr angelangt ist. Ausführen!"

    Ich blickte ihnen freudig hinterher. Bald würde jeder von ihnen als Nauta seinen regulären Dienst auf den Flüssen und auf dem Stützpunkt tun. Erschöpft machte ich mich auf in meine Unterkunft.

    Ich prallte gegen den Schild und versuchte ihn niederzudrücken. Aber scheinbar hatte er eine gute Deckung. Ich lächelte ihn an und zog meinen rechten Unterschenkel unter seinen linken. Ich wollte sehen, wie gut seine Beinarbeit war.

    "So, nun erst mal die korrekte Haltung! Der Bogen wird in die linke Hand genommen und nicht ganz senkrecht, sondern leicht schräg gehalten, damit der Pfeil leicht auf Bogen und Hand aufliegt und nicht runterfällt.


    Dann, ganz wichtig, jeder Pfeil hat 3 Federn. Der Pfeil muss so auf die Sehne gelegt werden, dass 2 Pfeile oben und unten am Bogen durchflitzen und nicht der dritte Pfeil genau über den Bogen muss. Das würde zu unkontollierbaren Schüssen führen.


    Gespannt wird immer, bis man mit der rechten Hand einen Punkt erreicht, wo man rechts unter dem Ohr und am Kinn einen Haltepunkt erreicht. Dort kann man ganz leicht einhacken und so etwas länger zielen.


    Der linke Arm ist nie ganz gestreckt, sonst schlägt die Sehne dagegen beim Schuss.


    Der Stand ist leicht seitlich. Das heisst, wenn eure linke Schulter zur Scheibe zeigt, dann steht ihr richtig.


    Versucht dies mal, ohne Pfeile! Bogen spannen und entspannen!"

    Ich ließ die Probati Aufstellung nehmen.


    "Nachdem ihr noch eure letzten Trainingseinheiten zum Bogenschießen abgelegt habt, wird diese Rekrutencenturie in den regulären Dienst übernommen. Also zeigt mir, was ihr drauf habt! Abgetreten!"

    Hast du schonmal Sunzis Kunst des Krieges gelesen? Greife niemals flussaufwärts an, dann kann dich der Gegner mühelos besiegen. Nutzt du jedoch die Strömung für dich, ist der Vorteil auf deiner Seite. Und ich würde sagen, wir setzen eher auf ein Entermanöver ohne Artillerieeinsatz!

    Noch leicht zitternd, aber langsam wieder an Wärme gewinnend standen sie nun vor mir. Ich hatte ebenfalls meine Kleidung abgelegt und neue angezogen.


    "Diese Situation wird euch bei jedem Schiffsbruch widerfahren. Im Sommer ist das sicherlich noch eine leichte Sache, doch spätestens im Winter will keiner mehr von euch von Bord gehen, solange es nicht unbedingt notwendig ist.


    Verstanden? Fragen?"

    Teil I


    Noch recht unausgereift, was den Realitätsgehalt angeht. Ein Schiff wird gekapaert, soweit gut. Wir schicken 4 Schiffe - ich schlage vor, nicht gleich die größten Kriegsschiffe zu nehmen, soweit alles gut.


    Aber das mit dem Hinterhalt kann so nicht hinkommen. Dafür sind umfangreiche Planungen notwendig und vor allem das Wissen, wie stark der Gegner ist. Dieses Wissen haben wir aber nicht, also müssen wir das erst beschaffen.


    Der Rest kommt dann dementsprechend und passt zu deinem alten nicht mehr. Ansonsten erstmal gute Ansätze! :)

    Erfahrungsgemäß brauchte ich nur die Hälfte der Zeit, die ein Probatus benötigte. So war ich zuerst wieder auf dem Schiff und konnten den triefenden Probati hinaufhelfen. Nachdem auch der letzte oben war, nickte ich zu einer Luke.


    "Da unten warten trockene Tuniken und Decken auf euch!"