Beiträge von Publius Terentius Pictor

    Der Wirt nickte breit lächelnd.


    "Aber sicher doch. Und was wünschen der Herr?"


    Er blickte mich ebenso grinsend an.


    "Ich nehme ebenfalls einen Met und Fisch."


    'Wie einfallsreich...', dachte ich mir und hätte mir selbst eine klatschen können.


    Der Wirt nickte wieder.


    "Gut, dann verschwinde ich jetzt in der Küche."


    Mit einer gekonnten Drehung verschwand er und ich sah Helena wieder mit interessiertem Blick an.


    "Nun, was hast du hier in Germania noch so vor?"

    Ich kam hinter Helena in das Gasthaus und gleich umfing mich die angenehme Wärme dort.


    "Gut..."


    Wir gingen an den Tisch und ich richtete ihr den Stuhl zurecht und setzte mich schließlich selbst. Wir saßen uns entgegen und ich sah sie lächelnd an, als von hinten galant ein Wirt geschlendert kam.


    Guten Abend, was darf ich ihnen zu essen und zu trinken bringen? Zu trinken haben wir auf der Tageskarte einen guten römischen Tropfen und ganz frisch hereingekommen: ein germanischer Met.


    Zu essen gibt es allerlei Fisch und Fleisch.


    Ich hörte interessiert, was er anzubieten hatte und sah Helena dann an.


    "Ich kann mich nicht so richtig entscheiden, was möchtest du denn?"

    "Für dich habe ich Zeit..."


    Ich sah sie weiterhin an. Nach der langen Zeit, die wir uns nicht gesehen hatten, zeigte mir ihr bezaberndes Lächeln, dass ich etwas verpasst hatte.


    "Also, deine Wahl, in welches Gasthaus wir gehen..."

    Zitat

    Original von Caius Iulius Seneca
    Nun, wenn wir uns zufällig davor treffen sollten, dann sprechen wir es dann ab, oder ich komme direkt zu dir und deinem Praefectus ins Castellum. Am besten bespreche ich es mit ihm auch noch einmal.


    "Tu das ruhig. Wenn der Praefectus zu beschäftigt sein sollte, komm einfach zu mir. Als Scriba habe ich im Officium den direkten Draht zu ihm."


    Ich zwinkerte ihm freundlich zu und stahl eine Traube von seinem Teller.

    "Ich bin Soldat der Classis. Für mich gab es in letzter Zeit nicht mehr als den Stützpunkt und das Leben dort. Ich arbeite jetzt enger mit deinem Vater, meinem Praefectus zusammen."


    Ich sah sie gütig an.


    "Dich zu sehen vertreibt den Alltag, die Routine aus meinem Kopf..."


    Ich machte eine kleine Pause.


    "...und aus meinem Herzen."

    Ich trat ein und schloss die Tür hinter. Kurz salutierte ich, dann antwortete ich wahrheitsgemäß:


    "Praefectus es geht um diesen Befehl:


    Im Frühjahr wird der Praefectus Classis einer Einladung nach Germania Libera zu einer Hochzeit folgen. Auf dieser Reise wird er beschützt und begleitet von einer Turma der Ala II Numidia sowie einigen der besten Nautae aus der militärischen Abteilung.


    Diese werden durch persönliche Prüfungen ausgesucht.


    Die Prüfungsperiode beginnt ab sofort. Jeder interessierte Nauta kann sich während den Prüfungen beim Praefectus melden.


    Gez. der Praefectus:


    Ich möchte mich für die Prüfungsperiode melden."


    Ich sah ihn ernst an.

    Wir gingen schlendernd durch die Straßen.


    "Ja, die Gens Duccia ist wahrlich eine durch und durch traditionelle Familie, welche interessante Sachen zu berichten hat..."


    Ich sah sie lächelnd an und strich eine Strähne aus ihrem Gesicht.


    "Ob ich dich vermisst habe? Was für eine Frage, natürlich..."

    Ich lächelte zurück und sprach dann freundlich:


    "Ich mache mir ein Bild von der Stadt. Sieh mal..."


    Ich deutet mit der Hand auf das Haus, das einige Meter entfernt vor uns stand.


    "...dieses Haus muss dringend renoviert werden, sonst wird es einsturzgefährdet. Ich schreibe mir solche Mängel auf und überreiche die Notizen meinem Praefectus..."


    Er sah sie grinsend an und lachte fast.


    "Aber ich langweile dich sicher damit..."

    Ich ging weiter die Wege hinab, als ich um die Ecke abbog und fast mit einer jungen Frau zusammenstieß. Ich schaute sie verlegen an.


    "Es tut mir leid..."


    Plötzlich erkannte ich sie als Annaea Helena.


    "Helena, was für ein Zufall..."


    Plötzlich sah ich noch verlegener aus.

    Zitat

    Original von Caius Iulius Seneca
    Ehrlichgesagt bin ich noch nicht so oft mit dem Schiff gefahren. Eigentlich fahre ich äußerst selteb, vielleicht so 10 mal im Jahr.



    Ein anderes hohes Gefühl ist es, wenn man im Morgengrauen noch schlafend im Bett des Castellums liegt und dann plötzlich die Tür aufkracht und die raue Stimme des Centurios durch die Unterkunft schallt, meinte er grinsend.


    "Wenn du willst können wir bei einer Übung auch arrangieren, dass du auf dem Schiff mit mir fährst. Da du so selten die Gelegenheit dazu hast, musst du es mal wieder tun..."


    Auf seine Äußerung hin lachte ich leise.


    "Nun, diese Erfahrung habe ich noch immer und sie ist wahrlich...naja sie ist eine Erfahrung."