Beiträge von Publius Terentius Pictor

    Ich dankte dem Ianitor und nahm in einer Ecke des großen und großzügig eingerichteten Tablinums Platz. Der Senator hatte Geschmack, das musste ich ihm lassen. Aber ich war Soldat und so war für mich vieles guter Geschmack, das ich nach längerer Zeit in Rom vielleicht als Kitsch abgetan hätte. Aber hier im grauen Germanien war es eine Wohltat für meine Augen, wieder einmal zu sehen, warum ich auf meine Herkunft als Römer stolz war. Selbst hier in der abgeschiedenen Provinz war immer etwas, das mich daran erinnerte, wo ich meine Wurzeln hatte.

    Die Kunde vom Nauta wurde durch die Reihen zu mir nach vorn getragen. Ich ließ die Kolonne trotzdem nicht halten, sondern ließ mich zurückfallen. Hinten angekommen widmete ich mich mit all meiner väterlichen Liebe dem Nauta. Mit dem Rebenstock schlug ich ihm kurz, aber schmerzhaft auf Arme und Beine, dass es klatschte. Schließlich riss ich ihn hoch.


    Zurück ins Glied oder ich helf nach! In der Schlacht achtet niemand darauf, ob du zurückfällst!

    Ich dankte dem Gallier und wandte mich dann der nächsten Barriere auf dem langen Weg zu Commodus zu. Das Protokoll verlangte nun einmal diese überflüssigen Dinge, aber ich war daran gebunden und so sprach ich freundlich zu ihm:


    Ich möchte bitte zum Hausherrn.

    Da ich stets wenigstens einen Dolch bei mir zu tragen pflegte, nickte ich kurz und holte diesen unter dem weiten Mantel hervor. Ich wusste, was die Sitte vorschrieb und gab dem Gallier den Dolch.


    Weiter habe ich nichts dabei. Du kannst mich auch gern noch einmal durchsuchen.

    Auch in Germanien musste jeder darauf bedacht sein, seinen Bildungsstand aktuell zu halten. So war auch ich gespannt, wann denn wieder Kurse abgehalten würden. Während meiner freien Tage hatte ich mir fest vorgenommen, auch die Schola zu besuchen. An einem schönen Tag, der vor strahlender Sonne nur so strotzte, stand ich im schummrigen Gang der Officii und war dennoch frohgemut. Zuerst wollte ich den Scriba befragen, wie der Stand lag. Also klopfte ich an die Tür des Officiums.

    Zur Mittagszeit kam ich zum Landgut des Senatoren Prudentius Commodus. Ich wollte ihm einen Besuch abstatten, um mich einmal umzuhören, wie der Landadel die Lage der Stadt sah. So kam ich an das große Tor und meldete mich an.


    Salve, Nauarchus Terentius Pictor, ich möchte zum Hausherrn.

    Zitat

    Original von Quintus Germanicus Octavianus
    Freudig eilte ich zurück in die Gruppe. Die abschätzenden Blicke der anderen beachtete ich nicht.


    Nun setzte sich die Gruppe in Bewegung. Die Anstrengung und die Dehnütigungen von papa Pictor ließen sich nun besser ertragen, da ich nun ein Ziehl hatte: Der nächste Tag...


    Und die Schinderei fängt gerade erst an., dachte ich mit einem beträchtlichen Grinsen auf dem Gesicht. Während wir nun schon eine gute Stunde durch das Land um den Stützpunkt herum marschiert waren, meinte ich, dass ein schnelleres Marschtempo sicher gut tun würde, um die Kälte abzuschütteln.


    DOPPELTES TEMPO, IHR WASCHLAPPEN!!!

    Sim-Off:

    Ich hoffe ich darf :)


    Auch ich hatte ein paar Tage dienstfrei ergattern können, da jetzt im Winter die Aktivitäten auf dem Stützpunkt auf ein Minimum heruntergefahren wurden. Dichtes Schneetreiben hatte den Stützpunkt praktisch von der Außenwelt abgeschnitten und nur selten kam eine Marschgruppe aus dem Haupttor, um schlotternd Marschübungen auszuführen.
    So hatte ich meine wenigen Habseligkeiten auf mein Pferd geladen und mich auf den Weg in den germanischen Süden gemacht. Sicher war in Mogontiacum mehr los als im langweiligen Norden, dachte ich mir freudig. Froh war ich auch darüber, für ein paar Tage meinen Pflichten entbunden zu sein und machen zu können, was ich wollte. So stand ich alsbald vor einer einer Insula, in deren Stall ich mein Pferd vorerst stellte. Nachdem ich ein Zimmer und etwas Proviant gekauft hatte, verstaute ich meine Habseligkeiten und machte mich auf, um die Stadt zu erkunden. Meine Füße trugen mich einfach, ohne dass ich überlegte, wo es hingehen sollte.


    Bald stand ich an der Pforte eines Parks. Lächelnd ging ich weiter und zog meinen Armeeumhang enger um meinen Körper, denn auch hier blies der Wind den pulverigen Schnee eisig vor sich her. Die Luft war klar an diesem schönen Tag. Auch die Sonne schien so hell wie schon lange nicht mehr. Anscheinend war ich allein im Park, ich entdeckte jedenfalls keine anderen Passanten. Nach einigen Minuten entdeckte ich leichte Spuren im Schnee auf dem Weg und beschloss, ihnen einfach zu folgen. Schlendernd und immer mit einem Auge auf dem Weg ging ich weiter und erfreute mich meiner Freizeit.


    Hey Skjeld and Tarquinius,


    Best wishes for your baby. It's really cute. All the best for you three and for your future... :)

    Sim-Off:

    Du solltest außer den Germanen und der SL aber auch mal Meridius anquatschen, der ist nun mal oberster Herr in Germanien.


    Nun, ich würde eine kleine Truppe zusammenstellen. Die ganze Reise soll dazu dienen, die Beziehungen zu den unbefriedeten germanischen Stämmen zu festigen und zu verbessern. Dazu denke ich, dass sich Gastgeschenke sehr gut machen würden. Ich denke dabei an einige keltische Sklaven, die den Stammesfürsten sicher gut gefallen werden.


    Ich denke auch, dass die Ala vielleicht behilflich sein könnte, um uns mit einer kleinen Reiterabteilung zu unterstützen. Ich möchte dem Praefecten da nicht zu sehr zur Last fallen, aber Kundschafter werden nötig sein, wenn nicht alles in Verirrung enden soll.


    Was sagst du, Tribun?

    Sim-Off:

    Um es mal abzukürzen, damit Octavianus nicht so lange warten muss ;)


    Am Nachmittag legte ein Schreiber die Beförderung, die der Nauarchus ausgefertigt hatte, auf den Schreibtisch des Tribuns.


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    QUINTUS GERMANICUS OCTAVIANUS


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM XII KAL IAN DCCCLVII A.U.C. (21.12.2006/103 n.Chr.).


    ZUM
    GUBERNATOR - CLASSIS GERMANICA