Cheng betrat das Officium und verbeugte sich leicht. "Lanista, ich hoffe, ich störe nicht. Ich hätte einen Vorschlag, wie ich mich etwas nützlicher machen könnte."
Beiträge von Sun Cheng
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Cheng hatte eine Idee, wie er sich noch nützlich machen könnte. Er dachte dabei an seine umfangreiche Ausbildung zurück, die er in seiner Heimat erhalten hatte. Er machte sich also auf den Weg zum Officium des Lanista und klopfte an.
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"Sehr gut! Und jetzt denke nicht mehr drüber nach! Nur noch reagieren!" Er machte weiter, allerdings nicht mehr im gleichen Rythmus, sondern mit unterschiedlich langen, wenn auch nur Sekunden dauernden, Pausen zwischen den Angriffen.
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Er nickte. "Und jetzt werde ich dich mit geraden Fauststößen angreifen. Es bleibt die gleiche Abwehrbewegung, nur dass meine Hände sich jetzt auf dich zu bewegen. Wenn du das beherrschst, dann schaffst du es auch, eine Lanze damit abzuwehren. Bereit? Dann los!" Er begann mit langsamen Angriffsschlägen, die dann immer schneller wurden.
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"Wenn nun jemand korrupt ist, schwächt er dann nicht auch das Imperium, um sich selbst zu bereichern? Denn, wer korrupt ist, verhindert die beste Lösung, indem er die für ihn selbst profitabelste Lösung durchsetzt. Damit schwächt er das Imperium."
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"Üben wir das doch einfach mal. Erst mal nur am unbewegten Arm. Du wehrst nur ab." Cheng hielt abwechselnd seinen rechten und linken Arm hin. "Rechter Arm, rechte Seite öffnen... gut! ... rechter Arm, Front öffnen... gut ... jetzt mit links... gut... nochmal ... gut ... und wieder ... gut ... jetzt schneller! ... gut! ... gut! ... noch schneller!"
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"Wenn jemand das Imperium schwächt, um sich selbst zu bereichern, ist das dann nicht eine Form von Verrat? Und sollte ein Verräter nicht hart bestraft werden? Eine Geldstrafe ist meines Erachtens keine harte Strafe. Es sei denn, man würde sein gesamtes Vermögen verlieren..."
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"Geldstrafen halten einen nicht von Korruption ab. Zwangsarbeit und körperliche Strafen sind da viel effizienter."
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"Erst mal ohne Waffe lernen, dann mit. Ich denke, am besten lernst du eine ordentliche Verteidigung. Ausweichen kannst du sicher schon, also fangen wir mit Abwehrtechniken mit den Händen an. Wichtig ist, so wenig Kraft wie möglich zu benutzen. Streck mal deine rechte Hand aus." Er legte dann sein rechtes Handgelenk von innen an das rechte Handgelenk von Toxis und führte eine Drehung seiner Hand von innen nach außen aus. Toxis' Hand wurde dadurch weit nach innen befördert, so dass er keine Deckung mehr an der rechten Seite hatte. "Siehst du, so öffnest du die Seite des Gegners. Wenn du von außen abwehrst, öffnest du die Front. Drehst du nicht die Hand, sondern den Arm, dann öffnest du die Seite, wenn du von von außen kommst und die Front, wenn du von innen kommst. Alles verstanden?"
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"Insgesamt gesehen scheint mir Rom deutlich weniger von oben herab regiert als Han. Und dennoch ist es effizient. Andererseits, wie verhindert man hier eigentlich Korruption?"
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"Einen Dolch würde ich dann eher defensiv verwenden, um andere Waffen abzuwehren. Die eigentlichen Angriffe würde ich dann mit der freien Hand oder meinen Füßen ausführen. Tritte in die Kniekehle oder die Seite sind effizient, außerdem Schläge zum Sola Plexus oder zum Hals."
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Kurz bevor ihn der Stock traf, machte Cheng einen Schritt nach links und lenkte mit einer drehenden Bewegung der rechten Hand den Stock von sich weg, wobei er zum Schluss den Stock griff, sich dann nach rechts drehte und den linken Fuß nahe an Toxis' linker Hand auf dem Stock absetzte und damit ddiesen nach unten drückte. "Wenn man das schnell macht, verliert der Gegner entweder die Lanze oder er geht mit nach unten. Tut er letzteres, dann tritt man ihm mit dem rechten Fuß gegen den Kopf."
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"Hmm... wenn der Gegner ein Schwert hat, ist es recht schwierig, aber bei einer Lanze oder einem Dreizack kann man durchaus was machen." Er schaute nach einem langen Stock und gab ihn Toxis. "Benutze den Stock wie eine Lanze und greif mich damit an. Aber bitte erst mal mit halber Geschwindigkeit. Ist bei mir schon eine Weile her, dass ich das üben konnte."
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"Faszinierend..." Er dachte einen Moment lang nach. "Von Rom unterworfene Völker erhalten aber nicht die gleichen Freiheiten wie Römer, oder? Ich meine, sie dürfen nicht an der Politik ihrer Provinz teilhaben? Das würde ja die Macht Roms in der Gegend destabilisieren."
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"Das ist mehr Macht als jedes beliebige Volk östlich von Rom hat. Und das System funktioniert?"
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"Aber es hat noch Macht?"
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"Das ist interessant. Das heißt, bei euch entscheidet quasi... das Volk? Welche Aufgaben hat dann der Kaiser?" Das politische System der Römer schien interessant zu sein.
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"Durch Verdienste um das Reich kann man einen höheren Stand erreichen. Und durch Vernachlässigung seiner Pflichten kann man im Stand absteigen. Es ist eigentlich wie beim Militär. Viele erreichen auch einen höheren Stand, indem sie sich im Militär hochdienen. Es gibt die Geschichte eines Bauernsohnes, der Soldat wurde und es bis zum General geschafft hat. Als General hatte er dann einen Fürstentitel.
Mir scheint fast, als wären sich unsere Reiche in einigen Dingen sehr ähnlich. Auch wenn es bei euch wohl mehr Freiheiten gibt. Und ihr scheint mehr Wert auf Indivualität zu legen." -
"Nein. An der Spitze des Staates steht der Kaiser. Er ernennt die Minister, Generäle und obersten Kontrollbeamten. Außerdem entscheidet er, wer adlig ist und wer nicht. Die höheren Beamten ernennen dann ihre Untergebenen und so weiter. Bauern unterstehen dem Adel, Adel und Stadtbewohner den Gouverneuren. Die Gouverneure werden durch die Kontrollbeamten kontrolliert. Diese wiederum informieren den Kaiser über alle ihre Erkenntnisse. Für eine Stelle als Beamter qualifiziert man sich durch eine Ausbildung. Lesen, Schreiben, Rechnen und Staatsphilosophie gehören zur allgemeinen Beamtenausbildung. Höhere Beamte müssen außerdem an der kaiserlichen Akademie studieren. Die besten Absolventen qualifizieren sich für Leitungspositionen, doch müssen sie durch akademische Abhandlungen ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Erst dadurch steht ihnen der Weg offen, Dozent an der Akademie oder kaiserlicher Ministerialbeamter zu werden. Beziehungen machen also recht wenig aus.
Bei uns sind also ziviles und militärisches Leben und Leben im öffentlichen Dienst streng hierarchisch geordnet. Jeder gehört in eine Standesklasse und genau da ist man auch. Alles ist auf den Kaiser fokussiert." -
"Aber welchen Vorteil hat der Patron?"