Ich betrat das Büro des Comes und grüßte diesen.
"Salve Aventurinus."
Ich betrat das Büro des Comes und grüßte diesen.
"Salve Aventurinus."
Mein erstes Klopfen schien überhört worden zu sein und so klopfte ich einfach nochmals.
Wir Pompeianer mögen das Feiern und haben viel für die Göttin Venus und deren Gaben an uns Menschen übrig. Ich selbst fühlte mich der Göttin Venus seit kurzem zu besonderem Dank verpflichtet, war ich doch großer Hoffnung das alle Wünsche meines Herzens in Erfüllung gehen würden...
So war es mir eine Freude an diesem Wintermorgen mir auf dem Marsfeld einen Becher heißen Würzweines einzuverleiben und gemeinsam mit vielen der unsrigen...
Laßt mich nicht im Stich...
...und zahllosen anderen Römern auf den Beginn der Prozession zur Eröffnung des neuen Venustempels zu warten.
...sagte mir sein Scriba und so klopfte ich an die Tür zum Officium von Aventurinus.
"Salve Aelia!", begrüßte ich sie lächelnd.
"Ich bin frühmorgens oft schon recht tatendurstig.", fügte ich mit einem Grinsen hinzu.
"Du hattest recht. In den archivierten Berichten sind tatsächlich einige pikante Details zu finden. Mancher Bürger wäre sicher nicht glücklich darüber zu wissen, dass wir seine Geheimnisse kennen..."
ZitatOriginal von Manius Pompeius Trimalchio
"Laut Codex Universalis Pars Sexta § 56, 1 könnte ich einen Wunschposten äussern, jedoch überlaß ich die Wahl den Patres Conscripti, egal ob Quaestor Urbanus, Quaestor Principis oder Quaestor Consulum, ich werde immer so gut es geht meine Pflichten erfüllen."
"So spricht ein wahrer Römer!"
ZitatOriginal von Pompeia Perilia
272 Liebesbriefe heruntergeladen, davon 3 von Niger
3 sind genau richtig.
Alles andere sage ich dir unter 4 Augen und lasse Taten sprechen.
An einem Tage nach dem Geschehen in Nigers Cubiculum.
An Perilias Tür klopfte ich, um ihr einen Vorschlag zu unterbreiten.
ZitatOriginal von Pompeia Drusilla
"Oh, das freut mich. Zumal er mich kaum kennt."
"Du scheinst einen tiefen Eindruck bei Falco hinterlassen zu haben."
Ich hegte allerdings die Vermutung, dass auch Drusilla durchaus Interesse an dem Senator hatte, so wie sie ihn auf dem Fest angeschaut hatte.
Mir selbst war das mehr als recht, denn Drusillas Interesse für jeden anderen Mann außer mir konnte für den innerfamiliären Frieden nur von Vorteil sein. Eifersucht gab es keine von meiner Seite, denn mein eigenes Herz war inzwischen an Drusillas Schwester vergeben.
Nicht eine Sekunde zweifelte ich an dem was Perilia sagte.
Statt mit Worten antwortete ich mit einem Kuss, der tausendmal beredter war...
Während meinen Lippen eine weitere Träne von ihrem Antlitz küssten und noch eine...
"Dich. Die schönste Frau auf Erden.", antwortete ich, bevor ich die Augen wieder öffnete.
"Ob du nun Grimassen schneidest oder nicht."
Ob der Grimasse konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen.
Den Blick ihrer Augen suchen, sagte ich dann mit zärtlicher Stimme, "Horche auf dein Herz, Peri, und tu dir nicht mehr selbst weiter weh..."
Mit einem Ruck, jedoch ohne ihr weh zu tun, zog ich Perilia jetzt näher zu mir heran. Verschränkte meine Hände auf ihrem Rücken, hielt sie in meinen Armen.
"Für mich wirst du immer die schönste Frau der Welt sein. Selbst wenn ich meine eigenen Augen zumache..." , was ich jetzt auch tat, "...dann sehe ich weiter die schönste Frau der Welt vor mir. Dich. Denn mein Herz sieht dich und es schlägt nur für dich."
"Ich habe Augen um zu sehen. Diese Augen sehen die schönste Frau auf Erden hier vor mir und dies werden meine Augen immer in dir sehen."
Um nicht weniger als mein Leben kämpfte ich hier, zu dieser Stunde. So empfand ich es, so wichtig war Perilia für mich.
Meine Hände umfaßten jetzt Perilias Schultern. Hielten sie, damit sie nicht nach hinten purzeln konnte, zogen sie wieder näher zu mir heran.
"Eine solche, wie du sie beschreibst, gibt es nicht auf Erden, Perilia."
Meinem Wunsche nachgebend näherten sich meine Lippen Perilias Gesicht, küßten die erste Träne mit ihrem salzigen Geschmack von ihrem Antlitz.
Sie hatte nicht unrecht, dachte ich, aber sie hatte auch nicht recht.
Wir hatten beide nicht tief genug in uns gehorcht, beide nicht erkannt, was wir einander bedeuteten.
Wärend ich nach einer Antwort suchen, umfaßte ich wieder das Handgelenk ihrer anderen Hand. An dem Punkt waren wir heute schon mal, dachte ich, fand es aber nicht amüsant.
"Wußtest du vor jenem Tage sicher, was du für mich empfindest?", fragte ich sie offen.
"Ich wußte es jedenfalls nicht, ob ich hoffen darf. Erst an deiner Reaktion erkannte ich, was du für mich empfindest. Nenne mich blind, aber so war es. Jetzt sind meine Augen geöffnet."
Klatsch, hatte ich die erste Ohrfeige gefangen. Sie brannte, aber es tat nicht weh. Mich schmerzten nur Perilias Worte.
"Ich wußte es nicht, weil ich es nicht wissen konnte.", antwortete ich, mich zur Ruhe zwingend. Wer weiß, ob ich eine zweite Chance bekam, wenn ich es heute verpfuschte.
"Wir mußten uns beide erst unserer Gefühle füreinander klar werden. Ich wünschte, wir hätten es anders herausgefunden..."
Die nächste Ohrfeige verhinderte ich, in dem ich ihre Hand festhielt.
"Ich vergesse es nie wieder in meinem Leben, Perilia.", sagte ich und aus meiner Stimme klang die Sicherheit, welche ich bei diesen Worten verspürte.
"Es ist nichts..."
Den Schmerz spürte ich kaum, denn meine Sinne waren nur darauf gerichtet Perilia von meiner Liebe zu ihr zu überzeugen, ihr das Gefühl zu geben, dass ich es ehrlich meinte.
Die Nässe auf meiner Wange hingegen fühlte ich. Mein Blut, welches sich längst mit ihren auf mich herabgetropften Tränen vermischt hatte.
Viel mehr spürte ich aber ihren Finger auf meiner Wange und diese Berührung tat einfach gut.
Ihre Hände hatte ich längst freigegeben, umfaßte jetzt ihre Schultern.
"Dich habe ich verletzt, ohne es zu wollen, ohne es zu wissen...", sprach ich, den Wunsch verspürend ihr die Tränen von ihren Wangen zu küssen, "Ohne zu wissen, dass ich damit mich selbst verletzte..."
Ihr neuerlicher Ausbruch und seine Folgen kamen für uns beide etwas überraschend und sie schien sich darüber genauso zu erschrecken wie ich.
Die schöne Bong...
Mit einer heftigen Kopfbewegung schüttelte ich die Scherben von meinem Gesicht. Den Schmerz spürte ich kaum und es war mir auch egal in diesem Moment. Ich durfte es nicht vermasseln, nur das war mir wichtig. Mußte sie überzeugen.
Weiter hielt ich ihre Handgelenke fest. Doch nicht so fest, dass sie nicht loskäme, wenn sie es wirklich beabsichtigte.
"Du weißt das ich recht habe..." sagte ich sanft zu Perilia, während sie auf mir saß. Sie so nahe bei mir zu spüren, dass hatte ich mir schon lange gewünscht, mir die Situation dabei allerdings doch ganz anders ausgemalt. Dennoch erregte mich ihre Nähe und ich konnte eine natürliche Reaktion meines Körpers nicht vermeiden.
"Verleugne deine Gefühle nicht, Perilia. Gib dem was wir beide füreinander empfinden eine Chance..."
"Ich war nicht zwischen den Beinen deiner Schwester!", entgegnete ich heftig.
Froh war ich, damit nicht lügen zu müssen. Genauso froh wie ich jetzt darüber war, dass Perilia damals dazu kam, Drusilla und mich störte. Sonst wäre es an diesem Tage zu dem gekommen, was Perilia annahm, und ob sie mir das hätte verzeihen können, dessen war ich mir nicht sicher, überlegte ich, während der Trommelwirbel von Perilias Fäusten auf meine Brust schlug.
Ihre Handgelenke festhaltend, damit sie mich nicht weiter schlagen konnte, sprach ich mit zärtlicher Stimme weiter.
"Aber es ist mir an diesem Tage schlagartig klar geworden, was ich für dich empfinde, Perilia, als du in Drusillas Zimmer kamst. Und ich glaube, du empfindest ebenso für mich..."
Perilias Tränen tropften auf mich herunter. Ihr nie wieder Anlaß zum Weinen zu geben, dies wünschte ich mir jetzt.