Beiträge von Gnaeus Pompeius Scaurus

    Er hätte wissen können, dass ihm diese Frage gleich zu Beginn gestellt würde, aber auch in dieser Frage würde er Rat brauchen.


    "Die Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Meine gens hat eine gewisse Affinität zu Venus, der ich natürlich nicht dienen möchte, noch kann. Da wäre natürlich Mars eine gute Wahl, da Er der Venus ja nahe steht. Es ist auch nicht so, dass ich mich nicht von ihm angezogen fühle, aber auch Mercurius erwärmt mein Herz. Vielleicht sollte ich mal mit einem Priester darüber sprechen, der mir genaueres erklären kann, was denkt Ihr?,


    sprach Gnaeus in denkendem Sprechen, dass klar werden ließ, dass er sich nicht im Klaren war.

    Nachdem er sein bescheidenes ientaculum verzehrt hatte, begannen die Fragen, wie es nun mit seinem Leben weitergehen könnte über ihm einzustürzen.


    Wie sollte er hier in dieser S t a d t jemanden aus seiner gens finden? Sollte er dem Ruf der Götter wirklich folgen? Nun das letzte war eigentlich keine Frage des Ob, sondern des wann und wie. Da er sonst aber nichts tun konnte, hatte sich das wann schon entschieden jetzt.


    Daher schlenderte er noch etwas auf den Märkten herum, bis er sich entschloss zur Regia des Cultus Deorum zu gehen. Doch wo war diese? Das wusste er freilich nicht. Da machte er es so, wie er es immer zu machen gepflegt hatte: er sprach freiheraus den nächsten Passanten an:


    "Salve! Wo kann ich die Regia des Cultus Deorum finden?"

    Am frühen Morgen erreichte Gnaeus endlich die Stadt, die ihn sein ausschweifendes Leben in aller Herren Länder hat aufgeben lassen, das Zentrum der Welt: Roma.


    Zuerst machte er sich auf irgendwo auf den Märkten ein kleines ientaculum einzunehmen. Dabei musst er wohl oder übel sein letztes Geld ausgeben, da er aber hoffte Teile seiner Familie hier zu treffen, wagte er es, suchte die paar Sesterzen zusammen, die ihm noch geblieben waren und kaufte sich etwas Brot und Käse. Genüßlich verzehrte er seine Speisen und freute sich innerlich endlich in Roma angekommen zu sein.

    Kurze Flegeljahre hatte er gelebt. Intensiv waren sie, doch dann hatte er etwas anderes in sich gespürt. Etwas das ihn nach Rom gebracht hatte. Und hier stand er nun. Am Tor überlegte er kurz, ob er wirklich schon mit dem Ernst des Lebens beginnen sollte. Dann gab er sich einen Ruck und sprach er eine Stadtwache an:


    “Salve! Ich möchte mich hier im Zentrum der Welt als römischer Bürger niederlassen. Mein Name ist Gnaeus Pompeius Scaurus, wenn es beliebt.“