Ich zitterte am ganzen Körper, als sie endlich weg war. Ich schlang meine Arme um mich und versuchte, das Zittern einzustellen. Langsam gelang es mir auch. Ich konnte ihr nicht vertrauen, konnte nicht darauf vertrauen, dass sie mich wirklich in Ruhe ließ, auch wenn ihr Vater es angeordnet hatte.
Erst jetzt wurde mir bewusst, dass Arcilianus noch da war. Ich blickte zu ihm und wischte mir eine Träne aus dem Auge, ehe ich seine Hand ergriff.
"Komm", meinte ich nur und zog ihn auch sogleich mit mir - was natürlich nur gelang, da er selbst lief, so stark war ich nun auch wieder nicht.
Statt ihn aber zum Pater Familias zu bringen, zog ich ihn zu den Unterkünften der Sklaven. Ich wollte noch einen Moment mit ihm allein sein und ungestört mit ihm reden. Er schien so stark und selbstbewusst, ich konnte sicher viel von ihm lernen. Und wenn ich Trimalchio so entgegentrat, würde er sofort merken, dass etwas passiert war.
In dem Zimmer, in dessen Ecke ich mich niedergelassen hatte und in dem noch einige freie Betten standen, ließ ich ihn los und kauerte mich besagte Ecke, blickte zu ihm auf und vergrub schließlich mein Gesicht zwischen meinen Armen, die ich auf meine angezogenen Knie gelegt hatte. "Wenn du willst, dann geh, ich halte dich nicht. Wenn du das Leben dem Tod vorziehst, dann erzähl mir von dir", murmelte ich leise und hoffte, dass er mich verstanden hatte.