Beiträge von Ilaria

    "Ohjeee und da ich so wenig Ahnung davon habe kann ich mich natürlich nicht entscheiden was ich dann alles holen sollte." Ilaria lächelte auch der anderen Frau noch einmal zurück, die sich dann an den Händler wandte. "Vielleicht sollte ich mich in der Casa dann doch lieber noch einmal erkundigen was denn alles benötigt wird, denn ich habe es mir nicht gemerkt, eine schlimme Angewohnheit von mir, dass ich immer alles recht schnell wieder vergesse." Ilaria schmunzelte vor sich hin.

    Zitat

    Original von Pentesilea
    Ich lächelte die junge Frau dennoch entschuldigend an und meinte: "Nun, das kommt darauf an, in welchem Rahmen. In der Küche? Oder eher im Gesundheitlichen?" Kaum hatte ich fertig gesprochen, war noch eine Frau auf sie zugetreten. "Salve, ähm ja. Ich denke, dass Du dann hier richtig bist," meinte ich amüsiert. "Je nachdem, welche Du suchst, kann Dir sicher der Standbesitzer helfen. Wenn Du jedoch das selbe Problem wie diese junge Frau, verzeih, ich weiss Deinen Namen nicht," lächelte ich meine Anrempelpartnerin an, "hast, kann ich eventuell auch behilflich sein."


    Das war eigentlich eine gute Frage, denn in der Küche hatte sie ja nie viel verloren, da sich Nyla immer um alles kümmerte, aber wenn sie ihr vielleicht ein paar Kräuter mitbringen würde, dann würde diese sich vielleicht darüber freuen. Jedoch musste ihre Antwort einen Moment noch warten, da eine andere Frau zu ihnen trat. "Salve" sagte auch Ilaria und grüßte die Frau. SIe ließ die beiden sich erst einmal unterhalten bevor sie Pentesilea antwortete. "Ich weiß es auch nicht so genau. Aber ich denke ich suche für beides, sowohl in der Heilung als auch für die Küche, so kann ich jemanden noch eine Freude machen." Sie lächelte. "Achso ja ich heiße Ilaria."

    Von dem ganzen Lärm geweckt stand Ilaria auf und kam auch in das Atrium dazu. Heute hatte sie ziemlich fest geschlafen, da sie einen anstrengenden Tag hinter sich hatte. Verwundert über den Tumult der hier herrschte als sie ankam sah sie die Umstehenden an.
    "Was ist denn los?" fragte sie noch recht verschlafen.

    Ilaria hatte Gallus zugenickt und ihm versprochen ihr Bestes zu geben um den anderen Sklaven aus seinem Winterschlaf zu reissen. Zwar glaubte sie nicht, dass sie das so winfach hinbekommen würde, denn Hraban war ein Bär wenn er schlief und man brauchte schon so manches Mal einen Eimer Wasser der ihn weckte.


    "Salve" sagte sie freude strahlend, als Marius endlich kam und sie spürte wie ihr gleich viel wärmer ums Herz wurde. Sie ließ seine Hand auch nicht mehr los, als sich seine Finger um ihre schlossen und lehnte sich leicht an ihn an.

    "Ja da wirst du sicher Recht haben, nur mache ich mir immer so meine Gedanken" sie versuchte entschuldigend zu lächeln. Das war wieder mal Ilaria, die an alles mögliche dachte wenn solche Nachrichten ins Hause flatterten.


    "Wann wird Verus kommen um mit uns zu reden?"


    Wo war eigentlich Marius? Er war wohl auch schon früh aufgestanen und sie blickte sich kurz um, denn hier war er nicht.

    Und schon wieder schlich Unbehagen in sie, denn ein Schreiben vom Hausherrn konnte doch eigentlich nichts gutes heißen, vor allem nicht wenn einer etwas mit den Sklaven zu besprechen hat.


    "Hört sich aber nicht gut an" meinte sie leise und faltete ihre Hände ineinander.


    "Auf jeden Fall fühle ich mich hier wohler als vorher. Ihr seid alle sehr nett, das kannte ich gar nicht."

    Ilaria saß auf ihrem Lager und kämmte sich ihre Haare als Gallus die Unterkünfte betrat. Sogleich legte sie den Kamm zur Seite und lächelte den anderen Sklaven freundlich an. Sie hatte sich hier sehr gut eingelebt und die größte Scheu verloren.


    "Nyla war glaube ich schon vor den anderen auf, das sie so viel zu erledigen hatte und ich denke sie wird schon in der Küche sein und Niobe ist kurz bevor du kamst raus gegangen aber sie sagte mir nicht wohin."


    Sie legte ihre Sachen zur Seite und stand von ihrem Lager auf. "Gibt es etwas wichtiges?"

    Es war ein sonniger Wintertag und der Himmel war blau und die Sonne schien. Zwar war es immer noch sehr kalt, aber die Sonnenstrahlen vesuchten ihr Bestes um einen etwas Wärme zu spenden. Ilaria lief ziellos durch die Stadt, sie wollte einfach etwas spazieren gehen und sich die Gegend genauer ansehen. Zwar war sie schon öfters nun draussen gewesen aber meißt nur um Besorgungen zu machen, aber nicht um sich die Stadt anzusehen.


    Ein kleiner Windhauch war zu spüren, der ihre Nase leicht rot werden ließ und auch ihre Wangen rötete. So lief sie einfach weiter...

    Sie konnte nichts mit den ganzen Kräutern anfangen und schaute weiter. Gerade war sie am überlegen ob sie den Verkäufer inmal fragen sollte, welche denn die wichtigsten waren, aber da wurde sie auch schon von etwas angerempelt und erschrocken sah sie auf. Es war eine andere Frau die sich auch sofort wieder entschuldigte. "Das ist nicht schlimm, ich stehe noch" lächelte Ilaria zurück "Ich kann mich nicht entscheiden welche Kräuter wichtig sind und nicht fehlen sollten" sagte sie dann wieder ganz in Gedanken versunken.

    Ilaria nickte und lächelte dann freundlich. Dennoch huschte ihr Blick kurz über den Tisch aber ihre Zeichnung schien verschwunden zu sein. Aber da sie hier nicht alleine war konnte sie auch nicht danach suchen, also musste sie unvollrichteter Dinge abziehen und sehen was sie noch zu erledigen hatte.

    Ilaria wanderte wie so oft durch die Casa und kam am Tablinum vorbei. Sie erinnerte sich an das gemalte Bild welches sie hier vor einigen Tagen hatte liegen lassen und glaubte kaum, dass es noch hier sein würde. Vorsichtig betrat sie den Raum und sah einen ihr fremden Mann dort sitzen. "Entschuldigt Herr, kann ich euch vielleicht etwas bringen?" Zu spät sah sie , dass einer wohl schneller gewesen war und kaute auf ihrer Lippe. Ging sie ihrer Arbeit hier eigentlich gewissenhaft nach oder war sie zu allem zu langsam?

    Nach dem ganzen Hin und Her welches sie in den letzten Tagen gehabt hatte wollte sie nocheinmal auf den Markt gehen und zwar alleine und dieses mal hoffte sie, dass ihr keiner folgen würde. Es war grade nicht viel in der Casa zu erldeigen, da die Herrschaften irgendwie alle ausgeflogen waren und so lief sie etwas ziellos über den Markt und schaute sie den einen oder anderen Stand an. Bei einem der vielen Kräuterstände blieb sie stehen und überlegte ob etwas fehlte was sie besorgen müsste. Vielleicht hätte sie einmal nachschauen sollen aber das hatte sie wieder einmal vergessen.

    Sie sah ihm lange in die Augen, als er seinen Kopf so in den Nacken legte und lehnte dann ihre Stirn an seine. "Und du scheinst ein wundervoller Mensch zu sein" flüsterte sie ihm zu und es wunderte sie, dass sie solch Worte überhaupt aussprechen konnte. Dennoch tat es ihr im Herzen weh, dass man einem so jungen Mann soviel Unrecht antun konnte. Aber dies war wohl das Schicksal der Sklaven.
    Sie setze ihm einen sanften Kuss auf seine Stirn und lächelte ihn ebenfalls an und ihre AUgen strahlten.
    "Ich habe im Moment keine Fragen. Ich weiß aber, dass ich dich gerne weiter im Arm halten möchte."

    Sie beide schienen eine Ewigkeit hier zu stehen und sie fühlte sich einfach nur geborgen und behütet in seinen Armen und sie wollte auf keinen Fall, dass er sie wieder einfach so los lassen würde.
    Es tat ihr immer noch leid, dass sie ihm solch einen Vorwurf gemacht hatte und schallte sich selber immer wieder während sie in seinen Armen lag und ihr Gesicht an ihn drückte.
    Ilaria hatte ein paar Tränen in den Augen als sie ihn wieder ansah und er ihr so über die Wange strich in einer sanften Berührung die einer Feder glich.
    Das Mädchen nickte und griff nach seiner Hand.
    "Ich folge dir überall hin" meinte sie leise und versuchte ein Lächeln aufzubringen.

    Ilaria legte ihren Kopf ein wenig schräg und schaute ihm lange in die Augen. Was erihr hier erzählte ließ sie einfach nur sprachlos vor ihm sitzen und seine Hand halten. Er tat ihr leid und sie hätte alles dafür gegeben ihm die schlimmen Gedanken zu nehmen. Er schien es schlimmer gehabt zu haben als sie auch wenn ihr Leben als Sklavin sicher kein Zuckerschlecken gewesen war, so hatte sie doch viele Dinge umgehen können.
    "Oh Marius...das tut mir alles so leid...ich weiß nicht was ich sagen soll." Sie schluckte denn sie hatte wirklich keine Worte wollte aber für ihn da sein. Ihre Finger strichen über seine Hand und dann stand sie einfach auf und stellte sich vor ihn und fuhr ganz langsam mit ihren Fingern durch seine Haare, dabei drängte sie seinen Kopf an ihren Bauch und gab ihm einen Kuss auf den Kopf. so hielt sie ihn einfach weiter fest.

    Ihr Herz schien grade zu zerbrechen, als sie sienen Gesichtsausdruck sah und wie er auf den Boden schaute. Was hatte sie nur wieder angerichtet? Dieses Mal hatte sie nichts zerbrochen was sie in Händen halten konnte, sondern noch etwas viel kostbareres, nämlich die Seele eines anderen hatte sie verletzt.
    "Marius" flüsterte sie, als er sich aus ihren Händen wand und sie diese ganz langsam sinken ließ. Einen Moment baumelte ihre Hand noch in der Luft und erst dann ließ sie diese neben sich sinken und schaute den Boden an.


    Steif stand sie da und traute sich nicht sich zu bewegen und nachdem er sich zu ihr wieder drehte suchte sie seinen Blick und ihre Augen zeugten von ihrer Traurigkeit.
    "Marius ich...ich..." Sie tat den letzten Schritt und ließ sich in seine Arme fallen um seine Wärme zu spüren, seine Nähe. Ihren Kopf lehnte sie an seine Brust und vergrub ihr Gesich in seiner Kleidung. "Mir tut es leid...wiklich, dir muss gar nichts leid tun." Sie schluckte und versuchte weiter zu sprechen.
    "Es war törricht von mir, ich weiß nicht was in mich gefahren ist aber ich will dich nicht verlieren wirklich nicht" flüsterte sie in den Stoff seiner Kleidung und hatte die Augen geschlossen.

    Sie hatte ihm die ganze Zeit über als er erzählte ihm in die Augen gesehen und seine Hände auf ihren sehr genossen. Leicht hatte sie immer wieder seine Hand gedrückt als er von seinem Leben erzählte.
    Es tat ihr leid was sie da alles hörte und sie konnte sich schon denken, dass das nicht alles gewesen sein durfte was er erlebt hatte.
    Ihre andere Hand fuhr ihm über seine Wange, als er fertig war mit erzählen und es herrschte erst einmal Schweigen zwischen ihnen.


    "Mein Vater verkaufte mich als ich 14 Sommer alt wurde." Sie lachte unsicher und spielte mit seinen Fingern. "Ich weiß nicht wieso er das machte. Wir hatten nie das beste Verhältnis, aber ich war doch seine Tochter und er verkaufte mich. Ich kam zu einem Mann, der alles andere war als gut. Ich bin ziemlich tollpatschig und mir fällt hin und wieder etwas runter und geht zu bruch." Wieder lächelte sie entschuldigend. "Jedes Mal wenn es so war, wurde ich dafür geschlagen oder musste schlimme Sachen machen. Er war grausam und ich habe an meinem rechten Oberschenkel eine lange Narbe, die hatte er mir zugefügt mit einem Messer, als ich es einmal wagte meine Stimme gegen ihn zu erheben um mich gegen das Unrecht zu wehren."
    Ilaria schluckte schwer und konnte nicht mehr weiter sprechen.

    Ilaria wusste ja, dass er das sicher nicht gerne gemacht hatte aber dennoch tat es im Herzen weh wenn einem nachspioniert wurde. Sicher es sollte zu ihrem Schutz sein aber sie hatte ein merkwürdiges Gefühl.


    Ilaria hielt inne und senkte ihren Kopf etwas, sie wusste ja selber nicht was sie empfand, denn die ganzen Gefühle die sie überhaupt hatte waren ihr gänzlich unbekannt. Es überforderte sie sogar ein wenig, vor allem, dass sie als Sklavin auf einmal von zwei Männern begehrt wurde.


    "Ich...ich..weiß es wirklich nicht." Sie schluckte und ihre Hände suchten allerdings seine und ihre Finger verschlungen sich mit seinen und dann sah sie ihm lange in die Augen.

    Sie erwiderte seine Umarmung und legte ihren Kopf an seine Schulter. Es war alles so merkwürdig und das Gespräch von eben hatte sie ziemlich verwirrt. Sie hatte wieder die Augen gesehen von dem Mann, der ihr die Tafel zugesteckt hatte, aber sie durfte ihn eigentlich nicht sehen auch wenn sie den Grund nicht verstand. Wieder merkte sie wie schmerzhaft das Sklavensein war.


    Sie seufzte und drückte ihn etwas fester um ihn dann wieder anzuschauen. "Ich habe dich auch sehr gerne marius und ich wollte dich in keinster Weise verletzen. Es tut mir leid wenn ich es doch getan habe."

    "Es tut mir leid Marius. Ich wollte dich nicht angifften." Sie seufzte tief und ließ seinen Arm wieder los. "Wir haben doch nur geredet, nichts weiter. Er war der, der mir die Tafel gegeben hatte in Rom."
    Ilaria konnte den schmerzlichen Ausdruck in seinen Augen kaum ertragen und fuhr ihm sachte mit der Hand über die Wange.
    "Ich hätte schon keine Dummheiten gemacht, wirklich nicht."


    Sie wich dem ersten Satz über die Liebe aus. Ilaria war selber verwirrt über diese Worte gewesen und musste das alles erst einmal verarbeiten.