Beiträge von Decimus Pompeius Strabo

    Ich nahm sie nach diesen Worten wieder in meine Arme und küsste sie leidenschaftlich. Schließlich strich ich ihr mit der Hand über den Rücken, um mich dann zaghaft von ihr zu lösen.


    "Dann behalte diese Liebe in deinem Herzen, auch während ich weg bin."


    Ich sah sie liebevoll an und stand dann auf.


    "Leg dich wieder hin. Ruh' dich aus. Ich werde abschließen und niemand wird hier reinkommen außer mir."


    Ich ging zur Tür und schloss sie wieder auf. Schließlich drehte ich mich wortlos und warf ihr einen Handkuss zu. Schließlich schloss ich die Tür von draußen ab und verstaute den Schlüssle in einer Gürteltasche. Schweren, klopfenden Herzens machte ich mich auf den Weg nach oben.

    "Nun, Crassus, trotz deiner offensichtlichen Respektlosigkeit muss ich sagen, deine Ausführungen gefallen mir. Wie gut kennst du dich mit der republikanischen Geschichte aus?"


    An die Anwesenden gewandt sagte ich lächelnd:


    "Keine Angst, es geht hier um die reine Geschichte und nicht um das Heraufbeschwören alter republikanischer Werte."

    "Es mag sein, dass Pompeius in dieser Hinsicht nicht ohne Fehl war, doch zumindest ist sein Name noch jedem wohl bekannt. Hast du einen Vorfahren vorzuweisen, dessen Namen die Zeiten überdauert hätte?"


    Mit stechendem Blick sah ich ihn an und nahm dann einen Schluck des Weins. Kurz atmete ich durch und rieb mir die Schläfe.


    "Nun denn, wollen wir nicht in Streit wegen eines toten Mannes, so ehrenvoll er doch gewesen ist. Wie ist dein Name?"

    Zitat

    Original von Lucius Didius Crassus
    Ich grinste...

    "Pompeius muss wirklich ein grosser Mann gewesen sein, wenn er es nötig hatte den Cognomen Magnus zu führen."


    Meine Miene verfinsterte sich.


    "Pompeius war ein wahrhaft großer Mann, und das nicht nur wegen seines Namens. Ich hoffe, dass nicht die ganze Gens Didia diesem Irrglauben verfallen ist. Pompeius war ein Genie als General und als Staatsmann ebenso. Jeder, der seinen Namen in den Dreck zieht, zieht auch den unserer gesamten Gens in den Dreck. Ich beglückwünsche dich, das soeben getan zu haben. Hätte ich nicht solch eine gute Kinderstube genossen, ich würde diese Veranstaltung sofort verlassen!"


    Als Gabriel hereinkam, hellte sich meine Miene etwas auf.


    "Salve, Gabriel, gesell dich ruhig zu uns, Kamerad."

    "Ich danke dir."


    Ich lächelte den Anwesenden kurz zu, um dann Platz auf der Kline zu nehmen. Die Frauen an diesem Tisch waren hinreißend. Besonders fiel mir die Gastgeberin ins Auge. Doch da die Frauen in sicheren Händen waren, tat ich gut daran, alles zu vermeiden, was über ein nettes Lächeln hinausging.

    Lächelnd kam ich ins Triclinium und betrachtete das rege Treiben. Als Gastgeber macht ich Didius Sevycius und Didia Fausta aus. Ich näherte mich dem Zentrum des Festes und nickte Didia Fausta zu.


    "Salve Didia Fausta. Ich heiße Decimus Pompeius Strabo. Ich muss dich und deinen Mann zu der Ausrichtung des Festes beglückwünschen. Es war mir eine Freude hierherzukommen."

    Ich schloss die Augen und verlängerte den Kuss noch etwas, indem ich näher an sie herankam und ihren Kopf zärtlich zu mir zog. Schließlich löste ich mich nur widerwillig von ihr und nahm murrend die Tunika vom Stuhl und streifte sie mir durchatmend über. Schließlich knöpfte ich den Gürtel zu und hängte den Dolch daran. Endlich war meine Uniform komplett und ich setzte mich noch einmal neben Nadia. Zärtlich nahm ich ihr Kinn zwischen Zeigefinger und Daumen und zog sie zu mir.


    "Ich liebe dich. Und daran wird sich nie etwas ändern."

    Ich stand auf und beugte mein Haupt. Schließlich setzte ich mich und sah Maior ruhig an.


    "Salve, Magister. Ich komme zu dir, um dich zu bitten, mich als deinen Klienten anzunehmen. Ich weiß, das ist eine große Bitte, doch ich trage sie einem Mann vor, der zu Recht in seiner jetzigen Stellung ist. Und ich, als einfacher Optio der Vigiles, kann dir nur versprechen, dir und der Gens Decima gegenüber stets in tiefster Treue und Verbundenheit gegenüberzustehen. Deine Feinde sollen auch meine sein, so wie ich deine Freunde ehren werde, als wären es meine eigenen."

    Der Praefectus Castrorum schaute nur verdutzt drein und wedelte dann abwertend mit der Hand.


    "Ihr werdet ihn im Praetorium finden. Wie Ihr dahin findet, muss ich Euch ja sicher nicht erst zeigen. Also dann, ich habe zu tun!"


    Schnell tat er geschäftig und watschelte wieder davon. Die Vigiles am Tor drehten sich nur hüstelnd weg und taten so, als hätten auch sie mehr als an jedem anderen Tag zu tun.

    Ich sah den Praetor Victor eintreten und verbeugte mich leicht.


    "Praetor..."


    Schließlich sah ich ihn ernst an, um dann anzusetzen.


    "Es geht um Folgendes: ich lief über die Märkte, als mir Redivia Helena über den Weg lief. Alte Erinnerungen an Achaia und an Octavius Anton ebbten in mir auf. Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll... ich bin sozusagen zurückgekehrt in den Schoß der Octavier!"

    "Ave, Consul, du möchtest also zum Praefectus Castrorum? Der ist leider ausgeflogen, da musst du später kommen..."


    Der Vigil sprach, als von hinten eine keuchende Gestalt ankam.


    "Vigil, stopp! Wo möchte...*keuch*...der Consul hin?"


    "Zu Euch, Praefectus Castrorum."


    Der dickliche Mann kam zu Avarus gewatschelt und machte eine einladende Geste in Richtung Praetorium.


    "Nach dir, Consul!"

    Ich lächelte und stand dann kurzerhand auf. Mit einer raschen Bewegung zog ich den Schlüssel ab und hielt ihn in meiner offenen Handfläche in der Nähe von Nadias Gesicht.


    "Dies ist der einzige Schlüssel zu diesem Raum. Niemand sonst kann hier hinein. Vertrau mir einfach! Und jetzt verbring den Tag im Bett und mach' es dir gemütlich!"

    "Bestelle ihr meine Grüße. Ich glaube ihr Verlobter ist ein Patrizier namens Lucius Flavius Furianus, wenn ich mich recht entsinne."


    Auf ihre Frage hin musste ich schmunzeln.


    "Nun, zumindest wünsche ich mir eine Frau, nicht nur eine zeitweilige Bekanntschaft. Ob aus solch einer Verbindung der Wunsch nach Kindern entsteht, würde sich zeigen. Aber ich denke, derzeit habe ich noch genug vor mir..."

    "Zwei Kinder..."


    Ich sah sie nachdenklich an und lächelte dann wissend.


    "Dann hast du mir ja bereits einiges voraus. Ich habe bisher noch keine Frau gehabt, die mir Kinder schenkte. Nunja..."


    Ich versuchte irgendwie das Thema zu wechseln. Hatte sie nicht vorhin etwas von einer Verlobung erzählt?


    "Wer ist denn deine Freundin, deren Verlobung gefeiert werden soll?"