Ich kam vor dem Officium an und klopfte dann.
*KLOPF*
Ich kam vor dem Officium an und klopfte dann.
*KLOPF*
Ich war wohl schon zu lange über meinen Unterlagen. Grinsend stand ich auf und schloss das Officium hinter mir ab.
"Lass ihn herein!"
Ich sah aufmerksam zur Tür.
Ich kam mit meinem Contubernium auf dem Apellplatz an und nahm Stellung. Dann gab ich einige Kommandos zur Ausrichtung.
"Oculos ad prosam!"
Die Männer richteten sich aus und ich erwartete schweigend weitere Befehle.
Quintus sah schweigend um die Ecke und erblickte vor sich in einer engen Seitengasse den Vigil Gabriel. Kurz atmete er erleichtert auf, dann folgte er ihm wieder unauffällig. Langsam bereute er es, so dumm gewesen zu sein, sich zu melden. Aber das war wohl das Los der Ehrgeizigen. Immer weiter ging es durch Häuserschluchten und enge Gassen. Durch ein schwer zu durchschauendes System aus Eingängen und Ausgängen. So langsam fürchtete er, den Vigil zu verlieren, doch das hätte ihn den Kopf gekostet.
Es reicht, wenn du das einmal sagst
Der Scriba nahm die Daten auf.
"Gut. Nun denn, dann habe ich hier die Aufnahmeprüfung für dich."
Er gab dem Neuen ein Pergament mit den Prüfungsaufgaben und wies ihm einen Stuhl zu, auf dem er in Ruhe die Aufgaben lösen konnte.
siehe PN Viel Glück!
Melde mich und meine beiden IDs PTP und DPS bis Montag ab
Bis denne
Ich hatte heute einen kleinen Rundgang durch die Castra eingelegt und war im Rekrutierungsbüro angelangt. Scheinbar hatten wir einen Neuzugang. Ich blieb etwas abseits neben ihm stehen und beobachtete die obligatorische Prozedur.
Der Scriba sah den Mann freundlich an und nahm sich Feder und Pergament zur Hand. Den Namen schrieb er schon einmal nieder.
"Dann brauche ich noch deinen Geburtsort, deine Eltern... hattest du irgendwelche Krankheiten in letzter Zeit?"
Da du das Tor scheinbar übersehen hast, werde ich hier der Form halber nochmal den Wachposten spielen
Die Wache sah den Neuankömmling freundlich an.
"Dann melde dich im Rekrutierungsbüro. Dort wird man dich dann aufnehmen. Viel Glück."
Quintus sah den Vigil unscheinbar an sich vorbeigehen. Etwas wartete er, um genügend Abstand zu lassen. Als er den Abstand für groß genug befand, ging er langsam hinter Gabriel hinterher, immer darauf bedacht, nur wie ein schlendernder Passant zu wirken.
Strabo sah die beiden Vigiles verschwinden und nickte Rufus zu. Dieser setzte sich ebenfalls in Bewegung, nahm aber den Weg durch eine Seitengasse. Dabei war die Gefahr groß, die Zielpersonen aus den Augen zu verlieren, doch das war es Strabo wert. Der Auftrag durfte nicht scheitern. Langsam drehte sich der Optio um und ging in Richtung Castra.
Du bestimmst nun, wo es lang geht
Quintus stand im Licht der untergehenden Sonne und ließ die Augen geschlossen. Vor der Castra wartete er geduldig ab, nicht wissend, wer ihn gerade beobachtete. In einer Seitenstraße stehend sah ein finstern dreinblickender Mann das Ganze. Neben ihm stand der Optio der Vigiles leicht im Schatten und wartete funkelnd.
"Wenn sich Quintus als unbrauchbar herausstellt, hast du hiermit die Erlaubnis, ihn von seinem Gewissen zu "befreien". Aber keine Spuren. Mir scheint das Ganze nicht geheuer. Wir sollten vorsichtig sein. Gabriel rührst du nicht an, ich benötige ihn. Rufus, mein Freund, ich kann mich glücklich schätzen, solch einen kaltblütigen Mann wie dich in meiner Gefolgschaft zu haben."
Rufus nickte nur. Er war ein einfacher Mann und schien von Natur aus sehr stumm zu sein. Doch das lag an etwas anderem. Er war stumm. Und somit war er der perfekte Mann für diesen Doppelauftrag. Strabo kannte ihn noch von früher, als die beiden zusammen in einer billigen Spielunke genächtigt hatten. Rufus stand tief in der Schuld des Optios und hatte ihm schon einmal als Informant geholfen.
Von alledem ahnte der junge Vigil Quintus nichts. Leicht fröstelnd zog er den Mantel fester an sich und sah zurück zur Castra. Gabriel würde hoffentlich nicht auf sich warten lassen.
Schweigend hörte ich die Tür ins Schloss fahren und blickte dann kurz auf meine Papiere. Schließlich ließ ich den Vigil Quintus rufen. Dieser trat schweigend ein und salutierte dann zackig, wie ich es mochte.
"Nun, Quintus, du kennst deinen Auftrag. Ich habe dich wochenlang dafür ausgebildet und nun wirst du beweisen müssen, dass du es wert bist, einer solchen Ermittlung beizuwohnen."
Er nickte.
"Ich danke dir für dein Vertrauen, Optio."
Auf mein Gesicht schlich sich ein süffisantes Grinsen.
"Du wirst dem Vigil Gabriel Tag und Nacht an den Hacken kleben. Ich will jeden Tag Bericht von dir. Lass ihn keine Minute aus den Augen. Verstanden?"
"Ja, Optio!"
"Weggetreten!"
Er salutierte kurz und machte sich dann auf den Weg zu den Mannschaftsunterkünften.
Ein Vigil kam in die Unterkünfte und sah sich aufmerksam um. Er hatte braunes, kurz geschnittenes Haar und trug eine unscheinbare Tunika. Darüber trug er einen zerschlissenen Mantel, unter dem er einen kleinen Dolch versteckt hatte. Er war bereit, diesem verdeckten Vigil zu folgen. Vor Gabriels Pritsche angekommen, stieß er ihn leicht an.
"Vigil, aufstehen."
Er wartete kurz ab und setzte dann seinen Redefluss fort.
"Ich bin Quintus, dein Begleiter für die verdeckte Ermittlung. Mach dich fertig, ich warte vor der Castra."
Kurz ließ er die Worte sacken, dann ging er schon einmal vor.
weiter hier
Ich erzählte ihm kurz von ihr. Sie hatte langes, blondes Haar, durchdringende, blaue Augen und einen schlanken Körperbau.
"...außerdem wirst du sie an ihrem Dialekt erkennen. Sie ist Hebräerin."
Ich sah ihn ernst an und entließ ihn dann.
Nix mit Probatus, der hat sich nimmer gemeldet
Ich ging zusammen mit Corus hinüber zu Metellus.
"Ja, Centurio. Dann wünsche ich noch viel Erfolg bei den Ermittlungen. Vale."
Ich salutierte zackig und wandte mich dann in Richtung Castra um. Schließlich ging ich gemächlichen Schrittes durch die Straßen.
Ich nickte nur.
"Stante pede. Du kannst vorerst gehen. Und wie gesagt, wenn der Zeitpunkt günstig ist, wirst du von mir hören.
Vale."
Mein Blick wurde stechender.
"Vigil, ich weiß, in welcher Situation du dich befindest. Es geht mir nur darum, dass dein finanzieller Status auch wirklich dem eines armen Bettelknaben entspricht. Was meinst du, wie die Leute, unter die du dich mischt, reagieren werden, wenn sie sehen, dass ein ärmlich gekleideter Mann mit dem Geld um sich wirft.
Und du wirst mich nicht vom Gegenteil überzeugen können. Vertrau mir einfach, dass du geschützt sein wirst. Solltest du jedoch unüberlegte Einzelaktionen starten, bei denen es zu einer wilden Verfolgungsjagd kommt, kann ich nicht mehr komplett für deinen Schutz garantieren.
Alles in allem solltest du dich also mit dem zufrieden geben, was ich dir zugedacht habe, Vigil."
Ich sah ihn lächelnd an.
"Ah, gleich zum Geschäftlichen, nicht wahr? Ich werde das dann noch abklären müssen, aber ich denke ein Soldzuschlag von 20 sz monatlich wäre drin."
Ah, er hatte angebissen. Ich musste mich selbst loben.
"Du hast alle Vergünstigungen eines Imunis, nur mit dem Unterschied, dass du nicht in der Castra tätig bist, sondern die Unterwelt infiltrierst. Dabei wirst du ständig von meinen Männern beobachtet, sodass ich mir sicher sein kann, dass alles reibungslos abläuft."
Ich sah ihn wieder süffisant lächelnd an.
"Nun, dir steht es natürlich frei. Du kannst wieder zurückkehren zum langweiligen und langwierigen Alltag eines normalen Vigils. Du wirst wahrscheinlich nur für die nächtlichen Patrouillen aus der Castra herauskommen. Und die Vergünstigungen, die du erhalten hättest, würden natürlich auch wegfallen."
Ich ließ es sacken und lächelte nur vor mich hin.
"Wie gesagt, dir steht es natürlich frei, dich von dieser Aufgabe zu entbinden."