Beiträge von Marius

    Ich hob eine Augenbraue und sah Livia verblüfft an. Da hatte ich was ganz anderes erwartet als Antwort.... Langsam grinste ich auch. Inzwischen bedauerte ich, dass ich Schurz und Tunika schon wieder trug. Livia nicht.... Ich zwang mich, auf ihre Augen zu achten, und schmunzelte.
    "So? Und wieso darf ich nicht nein sagen?" fragte ich, breit grinsend.

    Ich sah Darius nachdenklich an, nickte dann aber.
    "Ja, wieso nicht?" entgegnete ich und erhob mich von der Pritsche. Ich streckte mich und gähnte. Abwartend sah ich meinen Mitsklaven an und deutete nach draußen.
    "Wenn wir Zerberus begegnen, musst du mich beschützen", grinste ich und meinte Miriam damit.

    "Nein, eigentlich gar nicht. Severa hat braunes Haar und Ilaria ist blond. Hm."
    Ich dachte einen Moment nach.
    "Aber es könnte sein, dass sie den Entführern gesagt hat, dass sie nicht die ist, für die sie sie halten. Und dann...ach, ich weiß doch auch nicht", endete ich in einem Seufzer. Ich dachte kurz an Livia und sah Darius dann an.


    "He sag mal, Darius... Standest du schon mal zwischen zwei Frauen?"

    Ich war gerade dabei, mir die Tunika wieder über zu ziehen, als sie mich zu sich zog. Irgendwie wurstelte ich den Kopf durch das dafür vorgesehene Loch und starrte Livia dann mürrisch an. Ihr Worte überzeugten mich nicht ganz, aber doch ein bisschen. Forschend sah ich sie an.
    "Dann bist du nicht wütend?"
    Das 'Dummkopf' ignorierte ich mal. 8)

    Eine gute halbe Stunde später lief ich immer noch durch die Pampa. Kein Livianus in Sicht und keine Wetteränderung. Das deprimierte mich. Ich war mir sicher, dass ich ihn nicht angesprochen hätte, wenn ich Livianus wirklich gefunden hätte. Sicher hätte ich nur sein Pferd genommen und langsam fort geführt, einfach damit er wusste, dass er nicht allein war. Als meine Schwester starb, hätte ich dieses Gefühl gebraucht. Aber ich war nur ein Sklave und keiner konnte oder wollte es mir schenken. Ich strich meine Haare aus der Stirn und fluchte, weil ich in eine Pfütze gelaufen war, die mit ihrer Größe dem Rhenus Konkurrenz machte. Noch einige Schritte ging ich weiter, dann blieb ich stehen. Das hatte keinen Sinn.


    Wem wollte ich hier etwas beweisen, Livianus oder mir selbst? Ich hob die Hand und sah gen Himmel. Grau in Grau. Dann sah ich zurück. Die Stadt war noch als kleiner Hügel in der Ferne zu erkennen. Noch einmal wandte ich den Blick vor mich, dann wandte ich mich um und lief zurück. Mehr als eine heftige Erkältung würde ich wohl nicht haben, wenn ich zurück war. Hoffentlich ging es Livianus gut, soweit man das in dieser Situation wünschen konnte. Vielleicht war er ja auch schon wieder im Castellum.

    Sim-Off:

    Waaah, "ein" statt "kein" gelesen! *sfz*


    Ich hob den Lendenschurz auf und band ihn mir wieder um. Allein schon deswegen, weil ich mich plötzlich irgendwie....seltsam fühlte. Schließlich sha ich Livia wieder an.
    "Gestatten, Marius. Sklave des Decimus Livianus. Bereust du nun, was wir eben getan haben?" fragte ich säuerlicher, als es eigentlich beabsichtigt war. Zum ersten Mal seit langer Zeit hasste ich in diesem Moment meinen sozialen Stand wieder.

    Tja. Gute Frage.
    "Man wollte die Verlobte des LAPP entführen. Und da dieser hier in Germanien stationiert ist, gehen wir davon aus, dass das Ziel der Entführung ebenfalls Germanien ist. Schließlich gingen die Entführer zu recht davon aus, dass Senator Meridius für eine Freilassung zahlen würde. Aber du hast Recht. Vielleicht versucht man auch, sie in Rom zu verkaufen."

    Ich stapfte durch den Regen und war besorgt. Anders konnte man es nicht nennen. Wo ging man hin, wenn man allein sein wollte? Wohin ging man, wenn man vom Tod der Frau erfahren hatte, die man liebte? Die Antwort war einfach: Dorthin, wo niemand einen fand. Aber so schnell gab ich nicht auf. Ich ging weiter durch den Regen und suchte Livianus. Natürlich fand ich ihn nicht. Und ich würde ihn auch nicht finden, das war sicher. Er war fortgeritten - das hatten die Wachen mir sagen können. Und ein mann zu Pferd war schneller als ein Mann ohne Pferd. Noch dazu kannte Livianus sich als Legat hier besser aus als ich, was noch erschwerend hinzu kam.


    Wasser rann mir in den Nacken und ließ mich frösteln. Na, wenigstens schien die Sonne nicht, dachte ich ironisch. So passte das schlechte Wetter wenigstens zu der Stimmung, die gerade herrschte. Ich hatte Aelimia gemocht, wenngleich ich sie auch nur selten gesehen hatte. Für mich war ihr Verlust schon sehr traurig und stimmte mich nachdenklich. Wie musste das erst für Livianus sein? Ich ging zwischen den Häusern hindurch, über das kleine Forum der Stadt und passierte schließlich das Stadttor. Livianus hatte ich nicht gefunden und das würde sicher auch so bleiben. Aber das war ich ihm schuldig. Also suchte ich weiter.

    ....plötzlich fand ich beim Fegen ein Stück Pergament. Ich hob es auf und wunderte mich, wem es wohl gehören mochte und warum man es hier vergessen hatte. Aus keinem anderem Grund als aus dem, dass ich das Pergament zurückgeben konnte, las ich den Absender und die Anrede - und stockte. Diese Formulierung, dieser Brief... Ich sah auf und über das Castellum. Wo war Livianus eigentlich hingegangen? Ich ahnte Schreckliches. Um meine Vermutung zu bestätigen, überflog ich den Brief schließlich ganz. Was ich erfuhr, machte mich traurig und rief zugleich Sorge um Livianus in mir wach. Ich rollte den Brief entschlossen zusammen und brachte ihn in das Officium meines Herrn, da ich nicht wollte, dass noch jemand anderer "zufällig" von Aemilias Tod erfuhr. Dann räumte ich den Besen weg, warf mir meinen Umhang um und eilte nach draußen.


    Ich ging Livianus suchen, obwohl ich mir ohne Pferd natürlich keine großen Hoffnungen machte, ihn zu finden.

    Ich seufzte hörbar und nickte dann.
    "Ja, genau das ist sie. Meine Aufgabe ist es, sie zu suchen - aber das ist so gut wie unmöglich, habe ich inzwischen erkennen müssen.
    Ihre Beschreibung trifft auf zahlreiche germanische Frauen zu und Germanienh ist so groß, dass sie praktisch überall sein kann."

    Ich sah Darius an, als Miriam herausstürmte.

    Ich drehte mich zur Seite und stützte meinen Kopf ab.
    "Ja. Ich sag doch: Die ist nicht ganz ohne. Sie hat auch Decimus Flaccus umgebracht, du weißt schon, den Magistrat Tarracos", sagte ich und blieb unbeeindruckt von Darius' Grinsen. Naja, zumindest versuchte ich es. :D
    "Und...sag mal, weißt du nichts von Ilaria? Ach je, nein, kannst du ja gar nicht.... Ilaria ist die Gesellschafterin der Verlobten von Meridius."
    Der dürfte ihm ja wohl ein Begriff sein. :D:P

    "Nein, war ich nicht - aber nach der Reise von Tarraco hierher sehe ich auch keinen Grund mehr, freundlich zu ihr zu sein, wo sie mir ein blaues Auge geschlagen hat und fliehen wollte", entgegnete ich seufend.
    "Hmm...nur mal hier und das was schreiben...das wär glaub ich nichts für mich. Allerdings ist die Suche nach Ilaria auch nicht wirklich erfolgbringend."

    Ich wandte mich um. Darius hatte ich gar nicht wahrgenommen vorhin.
    "Gut, dann war das eben wohl keine Lüge. Trotzdem täte sie besser daran, sich ein bisschen höflicher zu verhalten - wie du übrigens auch."
    Komisch, mit Darius hatte ich eigentlich keinen Streit. Was war nur mit dem wieder los? Ich lehnte mich zurück und schloss die Augen, bereit für etwas Smalltalk.
    "Wie läufts denn bei dir so? Ich hab gehört, Livianus hat dich zum Scriba gemacht?"

    Klar. Ein Legionär hatte Post für eine Sklavin. Ich zeigte deutlich, wie wenig ich von dieser Antwort hielt, schüttelte den Kopf und ließ mich auf mein Lager fallen.
    "Sicher", sagte ich ironisch.
    "Und morgen fangen die Olivenhaine in Germanien an zu blühen."
    Ich machte ein abfälliges Geräusch.
    "Weißt du warum ich mich nicht so unmöglich verhalten würde wie du, Miriam? Weil ich dann noch sehr, sehr lange Sklave wäre. So kann ich auf die Freilassung hoffen, wenn ich meinem Herrn gut diene. Du aber erzählst Lügen, klaust anderen Dinge und verhältst dich schlimmer als ein Muli. So wird das nichts."

    Ich grinste und stockte dann. Verwirrt sah ich sie an. Aus der Traum, dachte ich. Verdammt! Wer hatte ihr gesteckt, dass ich doch nur Sklave und kein Miles war? Meine Stirn zeigte Falten und ich sah sie fragend an. Schließlich seufzte ich, bedachte ihre nun unbedeckten Brüste mit einem kurzen Blick und sagte:
    "Dann wusstest du von Anfang an, dass ich nur ein Sklave bin?"

    Ich fühlte mich schön entspannt und leicht erschöpft. Aber die Schwere meiner Glieder war angenehm, nicht etwa störend. Inzwischen hatte ich mich von Livia gelöst und meine Hände locker auf ihren Rücken gelegt. So stand ich vor ihr und lächelte sie an.
    "Hmm....vielleicht hätte ich mich gerechtfertigt, indem ich behauptet hätte, dir nur deine Wünsche zu erfüllen?" sagte ich grinsend und küsste sie auf die Nasenspitze. Ernst sah ich sie dann an.
    "Das war gut...du bist gut."
    Und wieder küsste ich sie.

    Ich betrat die Sklavenunterkunft, kurz nachdem ein Legionör sie verlassen hatte, und sah Miriam mit seltsamem Blick auf ihrer Pritsche sitzen. Sogleich ahnte ich, dass sie etwas ausgeheckt hatte.
    "Was hast du da?" fragte ich misstrauisch und ging mit raschem Schritt um ihr Bett herum, um zu sehen, was sie da hatte. Sah aus wie eine Wachstafel.
    "Wo hast du die her? Hast du sie etwa gestohlen?"

    In mir tobte ein Orkan. Ihre Küsse und Bisse heizten mich noch mehr an, spülten die Bedenken fort, die ich ob dieses Ortes hegte. Es war nun einmal das Balneum - und hier konnte jeden Augenblick jemand hereinkommen. Aber bei Livias nächster Bewegung hatte ich diesen Gedanken schon wieder vergessen und sehnte mich nach der feuchten Wärme ihres Schoßes. Nun stand ich nackt vor ihr. Kurz fragte ich mich, ob die zahlreichen Narben der vielen Peitschenhiebe auf meinem Rücken sie abschrecken würden, aber ich zwang mich daran, an etwas anderes zu denken. Das gelang mir auch ganz leicht, indem ich Livia ihrer Tunika entledigte und mich an ihren festen Brüsten zu schaffen machte. Ich machte mir erst gar nicht die Mühe, auf ihre Frage zu antworten, sondern umfasste ihren Po kurz unterhalb der Hüfte und zog sie so zu mir heran, dass ich bekam, was ich wollte. In rhythmischen Bewegungen führte ich uns beide zum Ziel; ihren Körper dabei weiter erkundend war ich nicht gerade leise.


    *******

    Ich nahm die Unterlagen entgegen wunderte mich über den allzu raschen Abschied und fragte mich kurz, ob Marcia nicht nur die Scriba des Duumvrin war, sondern noch etwas anderes. Doch dann schüttelte ich en Kopf. Das ging mich nichts an. Ich brach aufund verschwand aus der Curia.