Beiträge von Nadia

    Den Hammerschlag spürte sie mehr als deutlich und sie wusste, dass es falsch gewesen war diese Worte auszusprechen oder gar nur zu denken. Sie schallte sich eine dumme Gans und strich sich die noch feuchten Haare aus ihrem Gesicht um nicht vollends verlegen da zu stehen und nicht zu wissen was sie machen sollte.


    Enttäuschung die sie sich nicht anmerken lassen wollte stand sicherlich in ihren Augen aber sie versuchte es zu überspielen.


    "Du hast Recht. Es tut mit leid..mein Verhalten und es wird sicher nicht mehr vorkommen."


    Sie nahm ihn den Wein ab, aber trank keinen Schluck daraus sondern hielt ihn einfach nur fest.

    Nadia schaute ihn an und runzelte wieder ihre Stirn. Das Leuchten war aus ihren Augen gewichen und hatte etwas anderem Platz gemacht. Hatte er denn soviel von früher vergessen oder wollte oder konnte er sich nicht mehr erinnern. Sie hatten sie damals geliebt und für sie war es heute eigentlich nicht viel anders als früher.


    "Du liebst mich noch? Oder?" Sie sprach es nun einfach aus. Sie sagte immer was sie dachte und das dachte sie eben in diesem Moment auch wenn es nicht richtig war, wusste sie doch nicht, dass er heiraten würde oder hatte sie das schon wieder vergessen?

    Eher glaubte Nadia, dass er sich absichlich etwas dumm anstallte und sehr wohl wusste was sie meinte. Ihre Finger glitten immer weiter über seine Arme bis hinauf zu seinem Hals den sie dann ganz sanft streichelte. Dann ließ sie plötzlich von ihm ab und befreite sich auch aus seiner Umarmung, oder versuchte sich aus dieser zu befreien.


    "Du weißt was ich meine." mehr sagte sie gar nicht und wandte den Kopf von ihm ab.

    Sie lächelte und rang kurz nach Atem, als er sie so zu sich zog und dann fest hielt. Ihr Atem beschleunigte sich und sie legte ihre Hände auf seine Oberarme. Nadia konnte die Wärme seines Körpers spüren und auch wie ihr Herz immer schneller zu schlagen schien.


    Seine Worte ließen es in ihren Augen kleine Funken tanzen wie bei einem Feuer. Ihre Fingerspitzen strichen über seinen Arm und sie hatte nicht vor aufzuhören. Ihren Kopf etwas schräg halten sah sie ihm in die Augen und sie konnte schon fast seine Lippen auf ihren spüren, als er sich etwas zu ihr beugte.....doch dann ließ er ab und das Funkeln in ihren Augen schien zu einem Waldbrand zu werden.


    Nein seine Worte machten ihr sicher keine Angst, sie nahm es als eine Herausforderung an mehr nicht. Nachdem er sie nicht geküsst hatte hielt sie sich wieder an seinen Armen fest und drämgte ihm ganz leicht nur ihren Körper entgegen.


    "Ich würde nie mit dir spielen, aber du solltest wissen....Ich habe DICH in meiner Hand." Sie grinste ihn frech an und war sich nicht bewusst was sie da sagte.

    Ein gewonnes Spiel ging es ihr durch den Kopf und ihre Augen leuchteten auf. Es war sicher gut, dass sie seine Gedanke nicht lesen konnte und er die Worte auch nicht laut ausgesprochen hatte, denn sie hätte ganz sicher die passenden Kommentare parat gehabt. Klar wusste sie, dass sich vieles verändert hatte aber dennoch hoffte sie noch immer etwas von dem Jungen in ihm zu finden und von den alten Tagen an denen sie soviel Spaß hatten.


    Sie hobe eine Braue nach oben, als er ihr die Kleidung in die Hand drückte und sich dann tatsächlich umdrehte. Seine Worte trugen einen Unterton mit sich, den sie nicht mochte und soe stand sie noch eine Sekunde wie angewurzelt da bis sie begriff, dass sie sich nun umzihen konnte, was sie natürlich auch sogleich tat.


    Langsam lies sie das Tuch fallen und zwar so, dass er es mitbekommen musste und sie lächelte darüber. Ja manchmal spielte sie gerne und so auch nun. Auch als sie das neue Gewand überstreifte tat sie es langsam aber bestimmend und stand nur wenige Sekunden hinter ihm völlig bekleidet. An ihrem Beinen hatte sie ein paar Schrammen und auch an den Armen und einen größren auf dem Rücken aber sie waren harmlos, das wusste sie und er musste davon nichts wissen und sich unnötig Sorgen machen.


    Nun als sie hinter ihm stand trat sie dichter an ihn ran umd strich ihm sanft über den Rücken. "Ich danke dir für diese Bitte die du mir gewährt hast."

    Ein wenig verdrehte sie ihre Augen. Konnte er denn niemals nachgeben und warum sah er sie wieder so an mit einem irgendwie bittenden Blick.


    "Mir geht es gut, nun schon zum hundertsten Mal. Gib mir die Kleidung bitte und dreh dich rum jaa?"


    Ihre ander Hand dabei fuhr ihm über seine Brust um ihn ein wenig zu ärgern und sie erwiderte seinen Blick ohne nur einmal mit der Wimper zu zucken.

    Sie seufzte, denn sie hätte es sich denken können, dass er so reagieren würde. Alles was sie an ihrem Körper hatte waren einige Schrammen und ein paar blaue Flecken, aber das war es dann auch schon. Sie war nicht ernshaft verletzt und sie fragte sich wirklich warum er so daruf pochte, dass sie ihm ja gehörte.


    "Bei den Göttern...Ich habe den Weg hier her geschafft und ich denke ich lebe noch oder? Glaube mir einfach es steht nicht so schlimm um mich, dass ich in naher Zukunft einfach umfalle und nicht mehr aufstehe." Ihre Stimme klang vielleicht gereizter als sie eigentlich sein sollte aber sie wusste nun nicht was dieses Spielchen hier sollte und hatte gerade auch keine Lust dieses mitzuspielen.


    Sie verschränkte wie ein kleines trotziges Kind ihre Arme vor der Brust und sah ihn an.

    Nadia lächelte der Sklavin zu, die in den Raum trat und ihr die neue Kleidung gab und nickte dann auch dankbar. Sie kannte es nicht anders als immer freundlich zu denen zu sein, die es auch zu ihr waren, aber sie konnte natürlich auch anders.


    Keinesfalls überrascht war sie darüber, als die Sklavin wieder aus dem Zimmer war und Furianus zu ihr trat und ihr das Gewand wieder aus der Hand nahm. Sie hatte seinen Blick schon die ganze Zeit gesehen und wenn sie auch noch immer Gefühle für ihn hegte so fand sie es in diesem Moment nicht passend.


    Ein wenig schelmisch grinste sie ihn an, als er das Gewand ihrern zierlichen Fingern entzog und legte ihren Kopf ein wenig in den Nacken um ihm in die Augen schauen zu können. "Mein lieber Furianus, aber du wirst mir doch ganz sicher eine ruhige Ecke gönnen um mich ganz alleine umziehen zu können oder?" Sie war ziemlich gespannt auf seine Antwort.

    Ihre Nackenhärchen stellten sich auf und sie bekam eine Gänsehaut so sehr genoss sie diese Berührungen nach denen sie sich ganz bestimmt schon seit langem gesehnt hatte. Mit ihm war einfach alles anders gewesen auch wenn sie nach ihm auch noch andere Männer kennen gelernt hatte und einen ganz besonders in ihr Herz geschlossen hatte. Ob sie ihn wohl noch einmal wiedersehen würde wusste sie nicht und sie wollte auch nicht drüber nachdenken und schon gar nicht wollte sie mit Furianus darüber sprechen.


    Es war als würde es zwischen ihnen beiden knistern. Diese Spannung jedoch unterbrach als er schnell seine Hand von ihr weg zog und sich wegdrehte. Zuerst dachte sie daran die wenigen Schritte ihm nachzugehen aber entschied sich dann doch dagegen.



    Ihm schien so einiges auf den Schultern zu lasten, das sah man ihm mehr als deutlich an und sie war froh, dass sie hier beliben würde und nicht wo anders. Sicher war dieser Platz der beste für sie und sie würde es bestimmt genauso gut haben wie zuvor, da war sie sich sicher. Sie dachte nicht daran, dass es hier eventuell schlechter sein könnte, sie war ja bei einem Freund und Herrn.


    Ihr Gesicht hellte sich auf, als sie den Namen Slyra hörte. Sicher kannte sie diese wenn auch nicht gut, aber es war schön zu wissen, dass noch wer hier war den sie zumindest schon einmal gesehen hatte. "Ich erinner mich an sie. Und du weißt, dass ich dich nicht enttäuschen will und ich schätze es, dass du mich wählst als deine Leibsklavin." Ein wenig dehmütig senkte sie ihren Kopf, aber sie fragte sich schon warum sie der anderen Sklavin nicht einmal zur Hand gehen soll, schließlich war es ihre Art anderen immer zu helfen und daran würde sie sich auch weiterhin halten.

    Ohne weitere Worte gin Nadia mit der anderen Sklavin mit. Alles was sie getan hatte war Furianus zuzulächeln und dann ihm den Rücken zuzu drehen um zu der anderen Sklavin zu laufen, die sie zum waschen brachte. Sicher war es mehr als nur eine Wohltat richtig baden zu können auch wenn sie acht geben mussten nicht erwischt zu werden. Nadia half der anderen auch noch schnell dabei alles wieder in Ordnung zu bringen um dann wieder zurück zu gehen zu Furianus.



    Sie hatte sich ein großes Tuch um den Körper gewickelt und ihre leicht gewellten und noch feuchten Haare lagen über ihre Schultern.


    Alles was sie im Moment ein wenig verunsicherte war der ständige Wandel von dem Mann der ihr gegenüber stand. Einmal war er wieder der Junge von damals und dann wieder der Mann von heute. Seine Berührung an ihrer Wange löste alle Erinnerungen und Gefühle von früher wieder aus, aber sie wusste das durfte nicht sein, nicht jetzt und auch nicht hier.


    Etwas versuchte sie seinen Blicken auszuweichen und sah immer wieder ein wenig verlegen auf den Boden. "Die Zeiten ändern sich...ob es das Äussere oder das Innere ist, alles verändert sich mit der Zeit. Wie du schon sagtest die Zeit ist im Wandel und wir sind es auch." Mit einem Lächeln blickte sie ihm wieder in die Augen. "Was wird nun geschehen? Ich meine was wird nun aus mir werden?" fragte sie ihn erwartungsvoll und legte ihre Hände an die Enden des Tuches um diese noch zusätzlich etwas zu halten.

    Nadia runzelte leicht ihre Stirn und hatte ihren Kopf immer noch etwas schräg liegen. Ihre Augen waren nur auf ihn gerichtet und sie fragte sich schon ein wenig was aus dem Jungen von damals geworden war. Vor ihr stand eine andere Person, aber sie war sich sicher, dass irgenwo in seinem Innersten immer noch der Junge von früher hauste.


    Sie hatte selber bemerkt, dass sich vieles verändert hatte und sie hatte es schon damals gewusst, als er gegangen war. "Ich sehe selber, dass sich vieles verändert hat und wenn ich ehrlich bin weiß ich nicht ob mir das alles gefällt, aber sicher sollte ich nicht darüber urteilen."


    Als er sich zu ihr rumdrehte stellte sie sich auch wieder ganz gerade hin. War es nun eine Warnung oder nur ein Ratschlag den er ihr nun gab? Sie konnte es nicht klar sagen aber sie nickte auch wenn sie liebend gerne etwas anderes gesagt hätte. Noch nie hatte sie vor anderen Menschen Angst haben müssen und würde es sicher auch jetzt nicht.


    "Ich habe dir noch nie Schande getan und werde sicher damit jetzt nicht anfangen. Ich denke schon, dass ich weiß wie man sich zu benehmen hat Furianus."

    Nadia sah immer weiter auf ihn und hatte dann nach einer Weile auch ihre Hand wieder von seiner Schulter weg genommen. Es war einfach zu deutlich, dass sich vieles geändert hatte und auch wenn es ihr schwer fiel, sie war eben nur eine Sklavin und sie war immer noch seine Sklavin und würde es auch wohl für immer oder wenigstens in naher Zukunft auch weiterhin bleiben.


    Lange war sie unterwegs gewesen um hier her zu finden und da hatte nicht nur ihr Äusseres drunter gelitten sondern auch ihre Kleidung und sie wusste selber wie sie aussah, aber sie hätte sich schlecht vor ihrem Besuch neu einkleiden lassen können.


    Nadias Kommentar war ein wenig bissig ihm gegenüber, denn etwas verletzten seine Worte sie.


    "Entschuldige aber ich habe es nicht als notwendig betrachtet mich noch zu waschen und neu einzukleiden bevor ich zu dir komme, denn mein Weg hier her war sicher kein Zuckerschlecken."


    Kurz loderte ihr Temperament in ihren Augen auf und sie schienen noch dunkler zu werden, als sie es schon waren.

    Ein gewaltiges Zucken ging durch ihren Körper, als er so laut wurde und in diesem Moment war sie froh, dass er ihre Hände los ließ und sie ging wie von selbst einen Schritt zurück. Nadia glaubte nicht ihn schoneinmal so gesehen zu haben, allerdings hatte sie Verständnis für seine reaktion auch wenn sie sich davor erschreckte.


    Es tat ihr im Herzen weh ihn so da sitzen zu sehen und vielleicht hatte sie sogar ein schlechtes Gewissen, dass sie noch am Leben waren aber die beiden anderen nicht mehr.


    "Es war wie eine Bande und es waren viele, sie hatten keine Chance und ich konnte nur entkommen weil ich weit genug vom Geschehen entfernt war. Sie drangen in das Haus und ich konnte weglaufen auch wenn ich einige Kratzer abbekam, so habe ich es geschafft, aber sie hatten einfach keine Chance und ich keine Möglichkeit ihnen zu helfen." Verzweifelt sah sie ihn an wie als würde sie ihn um Vergebung bitten.


    Zögerlich kam sie ihm nach und fasste ihn wieder an der Schulter an. Zur Zeit wusste sie noch nicht ob das nun richtig war oder eher falsch.


    "Es tut mir so leid!"

    Nadia meinte spüren zu können wie er sich etwas anspannte, bevor er sich endlich dazu bemühte auf zu stehen und sich zu ihr rumzudrehen. Sogleich fiel ihr eine gewisse Härte in seinem Gesicht auf, die früher nicht da gewesen war. War es denn wirklich schon so lange her, dass sie sich nicht mehr gesehen hatten und dass sie nicht mehr zusammen waren?


    In ihr kam das Gefühl auf, dass sie einen Kloß im Halse stecken hatte und sie musste Schlucken gegen diese Gefühl welches einfach nicht verschwinden wollte.


    Zuerst wollte sie zurückzucken, tat es jedoch nicht als er sie in ihrem Gesicht berührte. Die Berührung war fast so sanft wie damals und sie senkte ihren Blick als er sie fragte was mit ihr geschehen war.


    Schmerzlich wurde ihr Blick und sie suchte nach Worten. Nach den Worten die sie sich schon die ganze Zeit zurecht gelegt hatte, aber nun nicht über ihre Lippen springen wollten. Ihre Hände ergriffen die seinen ohne darauf zu warten ob er es ihr gewährte oder nicht, das war ihr egal.


    "Furianus...ich.....ich weiß nicht wie ich es dir sagen soll, es ist schwer....." Wieder schluckte sie und spürte noch viel deutlicher den Kloß in ihrem Halse."Deine Eltern....deine Pflegeelter....sie..wir wurden überfallen in dem Haus und...sie kamen dabei ums Leben und an alles was ich dachte war dich wieder zu finden."

    Ihren Kopf schief halten schaute sie weiter auf die Gestalt die an dem Schreibtisch saß und sich anscheinend nicht nach ihr umdrehen wollte. Enttäuschung trat in ihre Augen und auch das kleine Funkeln erlosch.


    Hatte sie ihm etwas getan? Sie war sich keiner Schuld bewusst, ausser dieser, dass sie ihm noch eine wirklich schlechte Nachricht mitteilen musste, denn anhand seiner Reaktion wusste er sicherlich nichts von dem Tode seiner Pflegeeltern. Nadia schluckte und trat ganz langsam weiter in den Raum ein.


    Ihr waren keinerlei Gedanken abhanden gekommen von nichts was sie je zusammen erlebt oder getan hatten. Seine Stimme löste etwas in ihr aus, was sie nicht beschreiben konnte und so kam sie immer näher zu ihm, bis sie direkt hinter ihm saß. Vorsichtig, schon sachte, legte sie ihre rechte Hand auf seine Schulter.


    "Begrüßt man so eine Freundin, die man schon lange nicht mehr gesehen hat?" Wenn man sie da so sah konnte man sie fast nicht als Sklavin halten, ausser die Kleidung die sie trug würde sie vielleicht verraten.

    Sie konnte Furianus noch nicht erblicken, denn der Sklave versperrte ihr den Blick nach vorne. Als er sie jedoch in das Zimmer einlies und sich dann aus diesem wieder zurückzog, lächelte sie und es war ein erfreutes Lächeln.


    Sie wusste nicht, ob er sie erkennen würde aber sie erkannte ihn, auch wenn er sich sehr verändert hatte. Beide mussten im gleichen Alter ungefähr sein und beide hatten sich im laufe der Zeit zu Erwachsenen entwickelt und sich ziemlich verändert.


    Ihre Augen strahlten, die so dunkelblau waren wie das Meer an der Küste.


    "Salve Furianus" mehr brachte sie gerade nicht über die Lippen sondern sah ihn weiterhin an ohne sich dabei groß zu bewegen.

    Nadia hatte dem Sklaven hinter her gesehen wie er ohne große Worte verschwand und so lief sie einfach ein Stückchen umher und sah sich alles an. Sie spürte wie sie ein wenig nervös wurde obwohl sie sonst immer sehr selbstbewusst durch das Leben ging war sie nun doch recht still und nachdenklich.



    Schnell war der Sklave auch wieder da und das freundliche Lächeln nun auf seinen Lippen zauberten auch auf ihren eines.


    "Ich danke dir sehr" bedankte sie sich bei dem großen Mann und folgte ihm dann wobei sie versuchte sich den Weg zu merken. Das tat sie eigentlich immer wenn sie wo fremd war, alles was sie sich sofort merkte war der Weg wieder nach draussen.

    Die Wärme die den Räumen hinter der Türe entwich gab ihr etwas geborgenes und einladendes, deswegen ließ sie sich sicher nicht zwei Mal bitten einzutreten. Sie zuckte mit der Schukter, als der Sklave sie verbesserte. Woher sollte sie denn auch den Unterschied zwischen Casa und Villa kennen? Für sie war es im ersten Moment das gleiche.


    Ein Stein fiel ihr vom Herzen, als sie hörte, dass er hier lebte und sie spürte auch wie ihr Herz schneller begann zu schlagen was man wenn man die beiden kannte sicherlich verstehen konnte. Ob er sie überhaupt noch erkennen würde nach dieser langen Zeit? Und hatte er überhaupt schon von der schrecklichen Geschichte um seine Pflegeeltern erfahren? Leise seufzte sie udn trat ein um dann auf den Sklaven zu warten.


    Sogleich schmerzte die wohlige Wärme an ihren Fingern und den Beinen wie auch in dem Gesicht. Wie kleine Nadelstiche spürte sie wie ihr Blut wieder an Wärme zu zu nehmen schien. Neugierig wie sie war ließ sie ihren Blick in der ungwohnten und fremden Umgebung umherschweifen.

    Sie hatte etwas warten müssen, bis endlich wer kam und die Türe öffnete. Verwundert über diese Vorsicht, die hier galt sah sie den Spalt an, der sich geöffnet hatte und lugte zu dem Mann der dahinter stand.


    Nadia war in dickere Sachen gehültt, die jedoch nicht die ganze Kühle abhielten die zu dieser Zeit hier herrschte. Das Tuch welches sie sich über den Kopf gelegt hatte nahm sie nun ab, damit der Mann sie besser sehen konnte. Ihre blonden Haare fielen ihr dabei über die Schultern nach vorne.


    Einen Schritt kam sie weiter nach vorne und legte ihren Kopf ein wenig schräg.


    "Salve, mein Name ist Nadia...." Ihre Finger griffen sich um das Stück Papyrus, welches sie immer noch zwischen ihnen hielt. "Ich bin auf der Suche nach Lucius Flavius Furianus......er lebt doch hier in dieser Casa oder nicht?"


    Einige rote Flecken standen ihr im Gesicht, welches im Moment etwas blass erschien und wohl auch wirklich so war.

    Gerne erinerte sie sich an die Zeiten von damals, zwar war sie schon immer eine Sklavin gewesen, aber sie hatte seit Kind in ein und der selben Familie gedient und gelebt. Es war nicht wirklich ein normales Sklavendasein, nein viel mehr wurde sie wie eine Bedienstete und Freundin behandelt. Das Paar bei denen sie lebte, waren äusserst nette Menschen gewesen, die nie nach Strafen trachteten sondern sogar viel Freiräume ließen, was mehr als nur selten war. Eigentlich gab es sowas gänzlich nicht.


    Nadia war noch sehr jung, als sie eine besondere Freundschaft schloss in dieser Familie, nämlich mit dem Sohn der den Namen Furianus trug. Warum es zu dieser Freundschaft kam weiß sie bis heute nicht, allerdings hielt sie für immer und wahrscheinlich noch heute. Viel hatten sie zusammen gemacht und wenn es nur Streicher oder solch Dinge waren. Nadia war schon immer für jeglichen Unsinn zu haben und vor allem war sie noch nie auf den Mund gefallen.


    Als der Junge, damals schon ein junger Mann, fort ging von seinen Pflegeeltern blieb sie zurück um sich um diese zu kümmern. Sie hatte ihn nie vergessen und dachte mehr als nur einmal am Tag an ihm und brachte ihn auch immer wieder in ihre Gebete mit ein. Seine Eltern kamen vor noch nicht so langer Zeit bei einem Überfall ums Leben und nur Nadia gelang die Flucht aus dem Hause, als diese Leute, sie weiß noch immer nicht wer sie waren, über sie alle herfielen. Alles was sie hatte war eine Adresse, ein Name wo sie vielleicht Unterschlupf und ihre Freundschaft wiederfinden würde.


    So machte sie sich auf von dem weiten Weg von Britannien aus um nach Roma zu gelangen, dem Ort wo sie wusste, dass irgendwo ihr Freund und Herr Furianus sein musste. Schon früh hatte man ihr das Lesen und Schreiben beigebracht, welches ihr heute um einiges weiterhalf. Nur mit viel Geschickt schaffte sie die beschwerliche Reise hier her nach Roma.


    Nun stand sie vor einer Tür und starrte diese an. In der Hand hielt sie ein Stück Papyrus auf dem der Name und eine Adresse stand. Es musste diese Casa hier sein, also tat die zierliche junge Frau, das einzige was sie für richtig hielt. Sie klopfte an die Türe und wartete darauf, dass man ihr öffnen würde.........