Ziellos war sie durch die Casa gelaufen, den Kopf voller Gedanken und das Herz ziemlich schwer. Das war alles zu viel im Moment. Kaum waren sie hier und schon gab es den größten Familienstreit. Warum konnten diese sturen Esel aber auch nie klein bei geben und dann auch noch ihre Nichte. Darüber konnte sie nur den Kopf schütteln. Sie wollte sich gar nicht ausmalen was Cinna sagen würde wenn er das erführe, dass man sie für eine Sklavin hält wenn sie neben ihm her geht.
Lange hatte sie in einer Ecke im Garten gesessen und über alles nachgedacht und dabei kamen die Tränen die zuvor im Cubiculum nicht kommen wollten. Nun waren ihre Augen gerötet und auch ihre Frisur war schon ziemlich zerstört. Strähnen ihres lockigen Haares hingen ihr in ihr Gesicht, als sie sich wieder auf den Weg zurück machte.
Marcia wusste nicht ob sie wissen wollte, ob die beiden sich an die Kehle gegangen waren oder nicht und deswegen schlug sie den Weg zurück in ihr Cubiculum ein anstatt zu den anderen zurückzukehren, wobei sie dachte, dass sie sicher nicht mehr da waren. Sie wusste nicht wie lange sie weg gewesen war, aber sicher mehr als nur eine Stunde.
Leise öffnete sie die Türe und schloss sie ebenso leise wieder. Sie trat in das Zimmer und bemerkte erst gar nicht, dass Cinna schon da war und in einem Sessel saß. Kaum wandte sie sich von der Türe ab und sah in den Raum, fiel ihr Blick auch auf ihren Mann. "Schön zu sehen, dass du noch am leben bist" kam es ihr spitz von der Zunge und vielleicht eine Spur zu bissig als es hätte sein müssen. "Ich hoffe deinem Bruder geht es dementsprechend auch noch gut." Marcia machte keine Anstalten zu Cinna zu gehen sondern wandte sich in die andere Richtung um sich andere Kleidung anzuziehen.