Beiträge von Petronia Marcia

    Marcia blieb ebenfalls stehen und sah ihren Schwager offen an, dann legte sie ihm eine Hand auf den Arm.
    "Nein sie hat das nicht so direkt gesagt. Aber ich höre viel raus und sie ist überfordert von dem was du alles von ihr willst und ich denke sie hat das Gefühl, du verlangst, dass sie nicht mehr dein kleines Mädchen von früher sein darf, aber vielleicht ist sie das immer noch. Du kannst dein Kind nichtbiegen wie du möchtest. Du muss sie selber entfalten lassen."

    Marcia lächelte immer noch und erwiderte seine Umarmung leicht. "Wie sollte ich meinem Schwager denn auch ein Treffen abschlagen?" schmunzelte sie und folgte ihm dann den Weg entlang. "Arria?" fragte sie doch überrascht hatte sie doch damit gerechnet, dass es sich ganz sicher um Cinna handeln würde. "Du möchtest also meinen Rat haben? Varus, sei nicht so streng zu deiner Tochter. Sie hat ihren eigenen Kopf und damit solltest du dich auch abfinden und du brauchst dir auch keine Sorgen um sie zu machen. Was ich gehört habe ist sie einfach nur ein verliebtes junges Mädchen...nein junge Frau, die versucht ihrem Vater alles recht zu machen und darunter leidet, dass er immer mehr von ihr zu verlangen scheint."

    Marcia trat nach draussen in den Gang. Sie war gleich aufgebrochen, als der Sklave mit der Botschaft zur ihr kam, dass ihr Schwager sie zu sprechen wünscht. Sie fragte sich schon was wieder vorgefallen war und hoffte inständig, dass es nichts mit ihrem Mann zu tun haben würde. So ging sie langsam durch den Gang und sah Varus dort stehen.
    Sie lächelte ihn aufrichtig an und fragte ihn dann schließlich "Salve varus, warum hast du nach mir geschickt?"

    "Er braucht das alles nicht zu erfahren und es gibr Dinge die sollte jede Frau behrrschen und wenn er etwas sagt, dann werde ich ihm meine Meinung dazu äussern." Marcia lächelte und schaute hin und wieder mal an den Ständen ob sie etwas finden würde was sie gebrauchen konnte. Den einen Satz von Arria überhörte sie gekonnt und schmunzelte nur leicht

    Es waren einige der schönsten Momente die sie mit ihrem gemahl zusammen verbrachte. Es war schon längst vergessen, dass er sie geschlagen hatte, es schien schon Ewigkeiten zurück zu liegen, als sie sich im Bett aneinander kuschelten und Zärtlichkeiten austauschten. Jeder Kuss den er ihr gab, jede noch so kleine Berührung erwiderte sie mit voller Hingabe und aller Liebe die sie aufbringen konnte. Sie liebte ihn über alle auf dieser Welt und wollte ihn nie wieder missen. Manch ein anderer würde vielleicht denken man hätte sie zu einer Heirat mit dem Mann gezwungen, aber es war Liebe gewesen die sie dazu gebracht hatte ihn zu ehelichen.


    Immer wieder strichen ihre zierlichen Finger über seinen Körper und schenkten ihm viel Aufmerksamkeit. Sie küsste ihn am Hals, auf der Brust und fand immer wieder den Weg zu seinen Lippen.


    Mit einem glücklichen Lächeln auf dem Lippen lag sie in seinen Armen und streichelte über seinen Hinerkopf und spielte dabei immer wieder mal mit seinen Locken die er hatte.
    Sie bekam eine feine Gänsehaut als er an ihrem Ohrläppchen ankam und sah bei seinen Worten in seine wunderschönen Augen. Für einen Moment war sie sprachlos.
    "Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dir ein Kind zu schenken, so es die Götter wollen. Ich liebe Dich Cinna."

    Marcia kam zusammen mit Cinna ins Triclinium und hatte sich ihre beste Tunika angezogen. Ihre Haare hatte sie nur zum Teil nach oben gesteckt, so dass an den Siten viele lockige Strähnen über ihre Schulter fielen. Sogar dezente Schminke hatte sie aufgetragen. Marcia hatte nicht vergessen was Cinna im Schlafzimmer zu ihr gesagt hatte. Er wünschte sich ein Kind von ihr und es war auch ihr Wunsch, den sie gerne bereit war zu erfüllen sofern es die Götter erlaubten.
    Sie lächelte in die Runde. "Salve auch von mir" sagte sie und ließ sich von ihrem Gemahl zu einer der Korbsessel bringen um sich dann zu setzen.

    "Danke Arria, dann werden wir die beiden Stoffe nehmen und uns vielleicht noch etwas weiter umsehen, wer weiß was wir noch finden werden." Marcia schmunzelte und nahm Arria die beiden Stoffe ab um sie bei dem Händler zu bezahlen. Sie schaffte es sogar den Preis noch ein wenig zu drücken und zwinkerte ihrer Nichte dann zu.
    "Ja ich kann nähen. Weißt du, ich mag es nicht wenn man alles für mich macht und für jedes bisschen einen Sklaven zur Hilfe ruft und ihm Befehle gibt. Ich kann das einfach nicht leiden und so nähe ich auch selber. Es ist einfach, naja vielleicht nicht alles, aber das meißte und wenn du es wirklich willst, dann werde ich es dir beibringen." Sie lächelte "Ich kann auch kochen" meinte sie dann noch scherzhaft bevor sie sich bei Arria einhakte und sie zum weitergehen bewegte.

    Marcia sah sich den Stoff weiter an und fand dann auch noch etwas pastellfarbenes für sich selber. Ein zartes Gelb wie bei einem Sonnenaufgang. "Mach dir doch darüber mal keine Gedanken, das mache ich schon. Ich finde die Farbe passt so gut zu dir und das werden wir auch kaufen. Wenn du möchtest mache ich dir aus dem Stoff etwas schönes hmm?"


    Sie selber hielt sich nun den gelben Stoff über ihre Tunika und sah fragen zu Arria. "Was meinst du? Werden unsere Männer dann Augen machen?" Sie wollte ihre Nichte einfach von ihren vielen Sorgen ablenken und wollte, dass sie wieder unbeschwerter wurde.

    Marcia konnte ihre Nicht schon verstehen, dass sie alles für ihre Liebe tun wollte aber sie sollte auch aufpassen, dass sie sich dabei nicht ganz aufgab, aber das sagte sie ihr nicht so offen.



    Marcia lachte. "Aber liebes das ist doch egal, wir können doch auch nach etwas schönem für dich schauen. Dann kannst du dich deinem zukünftigen Mann mit etwas ganz besonderem zeigen" zwinkerte sie ihm zu. "Wollen wir es nehmen?"

    Neugierig betrachtete sie sich die Stoffe an dem Stand und hörte gleichzeitig ihrer Nichte zu. "Hmm irgendwie haben Cinna und dein Vater doch einiges gemeinsam, aber im Inneren sind es beide sehr gute Menschen. Wenn du möchtest spreche ich gerne mal mit deinem Vater, aber glaube mir, sei einfach du selbst und lass dich nicht so verbiegen auch wenn es dein Vater will. So wirst du nicht glücklich." Sie schmunzelte leicht und sah Arria an. "Was denkst du wie oft Cinne genervt von meiner Zunge ist die ist einfach nicht halten kann. Es mag gestern nicht den Anschein gehabt haben, aber ich widerspreche ihm sehr gerne und sage ihm offen meine Meinung. Lass dir also nicht den Mund verbieten." Sie strich Arria eine Strähne ihres Haares aus dem Gesicht. "Wenn er dir keine Antworten gibt, dann kann er dich auch nicht beschuldigen, dass du etwas falsch gemacht hast, denn wenn er die nichts sagt, dann macht er es auch nicht richtig."


    Marcia zwinkerte ihr zu und beugte sich dann über die Stoffe, bis Arria ihr einen hin hielt. "Der ist hübsch und würde deine Augen sehr gut unterstreichen. Die Farbe würde sehr gut zu dir passen" lächelte sie.

    Marcia machte sich Gedanken darüber was Arria ihr gesagt hatte. War ihr Schwager wirklich so, dass er seine Tochter so einfach würde mit jemand anderen verheiraten? Hand in Hand gingen sie auf das Forum und Marcia lächelte ihre Nichte an.
    Es war schön hier, zwar anders als in Rom aber dennoch war es schön.
    Ihre Blicke gingen über die verschiedenen Stände und dann wieder zu Arria, die nun ihre Hand wieder los ließ.
    "Ich brauche eigentlich nicht viel nur ein paar Stoffe und neue Schuhe. Cinna meinte ich solle mir mal etwas kaufen."
    An einer Bank blieb sie dann stehen und zog Arria einfach mit sich auf eben diese.
    "Vielleicht sollte ich mich da nicht einmischen, aber meinst du denn wirklich, dass dein Vater dich einfach mit wem anderen verheiraten würde wo du doch jemanden gefunden hast, den due lieben tust? Ich schätze deinen Vater gar nicht so ein."

    Marcia hatte von den Dingen die geschehen waren noch nichts mitbekommen und betrat das Triclinum. Freudig darüber ihren Mann hier zu sehen lächelte sie und nickte der Sklavin freundlich zu bevor sie zu Cinna ging. "Ich habe dich schon gesucht mein Liebster." Marcia ließ sich neben ihm in einen Korbsessel sinken und griff seine Hand. "Du siehst aus, als hättest du einen langen Tag hinter dir? Was ist passiert?" Ihre Stirn legte sich ein wenig in Falten und sie dachte schon daran, dass er mal wieder einen Streit mit seinem Bruder hatte und seufzte leise.

    Marcia schüttelte ihren Kopf. Sie war jünger als ihre Nichte und eigentlich hätte das ihre Schwester sein können. Schnell stand sie auf und nahm Arria einfach in die Arme. Was sie da hörte ging ihr doch recht nahe ans Herz und sie wollte ihrer Nichte gute Worte schenken.


    "Rede nicht so etwas. Dein Vater liebt dich wie du bist. Gleube mir, er will nur das Beste für dich. Aber eines möchte ich dir sagen Liebes. Einem Mann etwas zu geben nur weil er es will.....das ist es nicht wert. Auch du hast einen Willen und wenn du einen Mann heiraten willst weil du ihn liebst, dann tu das, aber nicht weil jemand anderes es will, auch nicht wenn es dein Vater ist." Ein mildes Lächeln legte sich auf ihre Lippen und sie strich Arria eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. "Wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann sage es mir. Ich kann auch mit deinem Vater mal reden, vielleicht bringt das auch was. Und Arria er will nur das Beste für dich und er will dir nicht schaden. Du musst immer daran denken, als Pater Familias hat er eine große Verantwortung und da ist es normal, dass er sich ändert...dass er sich ändern muss. Nimm ihm das nicht übel." Ihr Blick wurde ernster, denn sie wusste nicht so recht weiter. "Sag, liebst du den Mann denn wirklich und willst du ihn auch wirklich heiraten?"

    Marcia konnte nicht anders und seufzte während sie seine Hände spürte. Sie gab sich ihm ganz hin und küssten ihn mit purer Leidenschaft und dennoch zärtlich. Ihre Hände fuhren duch seine leicht gelockten Haare und verwuschelten sie ein wenig, während ihre Lippen seine erforschten und ihre Zunge ganz zaghaft mit seiner spielte.
    Es waren solch kostbare Momente zwischen ihnen, wie an den ersten Tagen damals wo sie sich kennen gelernt hatten.
    Sie liebte alles an ihm und um ihn herum. Sein ganzes Wesen, sein ganzes Sein machten sie immer wieder auf neue verrückt nach ihm. Kein Aussenstehender würde dies je erfahren welch ein wundervoller Mann Cinna doch war.


    Ihre Arme legte sie um seinen Hals, als er sie hoch hob und zum Bett trug. Ihre Finger strichen sant über seinen Nacken und wieder zu dem Ansatz seiner Haare. Als sie dann auf dem Bett lag zog sie ihn gleich zu sich um ihn weiter zu küssen und seine Nähe zu spüren, nach der sie sich so sehnte.

    Marcia beobachtete die junge Frau vor sich genau. Irgendwie kam es ihr so vor als würde sie noch etwas ganz anderes bedrücken, ausser das Gesagte von gestern. "Weißt du Arria wenn du verheiratet bist wirst du wissen wie es ist an der Seite eines Mannes zu gehen. Gestern das war eine Ausnahmesituation und Cinna hatte vollkommen Recht mit dem was er tat oder nicht tat." Sie lächelte Arria aufmuntern an. "Warte noch einen Moment."


    Marcia ergriff eine Hand ihrer Nichte und hielt sie fest. "Was bedrückt dich denn Liebes? Irgendetwas stimmt doch nicht. Du kannst gerne mit mir reden wenn du möchtest."


    In diesem Moment kam der Sklave, der gestern schon in ihrem Zimmer war und Marcia sah auf. "Wir wollen noch auf den Markt genau und du solltest sowieso mitkommen, das wäre nett."

    Und Marcia wusste, dass er nur ihr Bestes wollte und vor allem Sicherheit und ganz sicher würde sie ihm jetzt nicht widersprechen. Zum einen nicht weil sie sich heute schon genug geleistet hatte und zum anderen hatte er ja Recht. Bei seinem strengen Blick, zumindest der Versuch streng zu schauen, musste sie leise lachen, während sie sich in seine Arme kuschelte die er um sie legte.
    „Keine Sorge ich werde ihn mitnehmen und vielleicht auch unsere Nichte, dann kann ich mit ihr einmal reden. Und Cinna soviel möchte ich eigentlich nicht kaufen.“ Sie schmunzelte leicht und musste dann doch lachen. „Auf solche ein Schiff würdest du mich auch wirklich nicht mehr bekommen mein Liebster.“ Für sie war die Fahrt grausam gewesen und sie hatte nicht vor in naher Zukunft noch einmal auf solch eine Nussschale wie Cinna es ausgedrückt hatte zu steigen.
    Marcia ließ sich liebend gerne von ihm näher ziehen und küsste ihn genauso leidenschaftlich. Ihre Finger ließ sie dabei sanft über seinen Hals streichen. Wie sie diesen Mann doch liebte.

    Marcia hatte ihre Arme auf den Lehnen liegen und sah Arria an. Sie wirkte nun wie ein verunsichertes Kind, dabei hatte Marcia gar nicht vor ihr eine richtige Standpauke zu halten, wenn dann würde das sicher Cinna machen oder ihr Vater. Sie wollte nur eines klären und das würde sie auch.


    "Wir brauchen auch nichts zu essen. Ich habe auch keinen sonderlich großen Hunger. Aber Arria?" Sie sah ihr in die Augen und erkannte wieder eine große Ähnlichkeit mit ihrem Vater. "Es war auf keinen Fall in Ordnung was du mir gestern gesagt hast. Wenn das deine Meinung ist dann solltest du diese vielleicht besser für dich behalten aber nicht andere so beleidigen. Es mag für dich vielleicht den Anschein haben, dass ich wie eine Sklavin wirke aber ich bin das sicher nicht. Ich liebe Cinna und er liebt mich. Er ist ein wunderbarer Ehemann und sehr liebevoll auch wenn du das noch nicht gesehen hast. Gestern war eine wirkliche Ausnahmesituation und diese wird sich sicher nicht widerholen."


    Naja wirklich ganz sicher war sie sich da nicht, dass sich das nicht widerholen würde aber sie war je doch selber dran Schuld, dass er sie geschlagen hatte. Es gehörte sich nun mal nicht, dass man seinen Mann so reizte.

    "Das trifft sich doch gut, vielleicht können wir uns so auch besser kennen lernen und auch einige Dinge aus der Welt schaffen." Marcia sah und spürte, dass Arria unsicher war und nervös, was anscheinend daran lag, dass sie ein schlechtes Gewissen hatte.


    Marcia lächelte und packte dann die Hände ihrer Nichte und drückte sie leicht. "Was hälst du davon, wenn wir erst einmal etwas essen?" Sie deutete dann auf die freien Sitzplätze in der Ecke und zog die junge Frau einfach mit sich ohne auf eine Antwort zu warten. Marcia setzte sich in einen Korbsessel und wartete darauf, dass auch Arria sich setzen würde.

    Marcia stand von dem Bett auf und ging ihrem Mann etwas nach und blieb dann einige Schritte von ihm entfernt stehen. "Cinna ich bin doch kein kleines Kind mehr und weiß ganz sicherlich wie ich auf mich aufpasse und ich verspreche dir am besten auch, dass ich nicht alleine gehen werde, zumal ich mich hier eh nicht auskenne. Mach dir nicht immer so viele Sorgen die dann meistens ganz unnötig sind."


    Liebevoll sah sie ihn an und schenkte ihm ein Lächeln. "Ja ich würde gerne bleiben auch wenn unser Start hier nicht sonderlich angemessen war, aber hier ist unsere Familie und wir sollten sehen, dass wir endlich alle einmal zusammen sind und zusammen halten und nicht immer gegeneinander arbeiten Cinna. Und was deine Arbeit betrifft, so denke ich wirst du ganz sicher etwas gutes finden"


    Marcia setzte sich auf seinen Schoß, sie waren ja alleine, und gab ihm einen kleinen Kuss, den sie ihm vorhin schon geben wollte wo sie allerdings gestört worden waren.

    Marcia kam ins Atrium und sah ihre Nichte dort alleine stehen. Ihre Schritte wurden sofort langsamer und ihre Haltung war ein wenig anders als gestern, was allerdings nichts damit zu tun hatte, dass Cinna nicht dabei war.


    "Arria schön dich zu sehen, ich hoffe du hattest eine gute Nacht?" fragte sie in einem ganz normalen Ton und man merkte nicht, dass sie eigentlich immer noch sauer auf die junge Frau vor ihr war. Die Worte die sie gestern von ihr gehört hatte waren nicht die schönsten gewesen und jeder andere hätte ihr wohl die wirkliche Meinung gesagt aber Marcia war anders.


    "Vielleicht möchtest du mich ja begleiten? Ich wollte später noch etwas einkaufen gehen."