Heisser Tip : Schaut euch den Film 'Tristan & Isolde' an, der ist sehr authentisch, angefangen bei den Bauwerken als auch bei Kleidung, Bewaffnung und schließlich auch in der Darstellung der Zeit in der er spielt!
Beiträge von Lucius Albius Decius
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Natürlich bekamen alle den Rückzug der Germanen mit. "Lucanus!" brüllte Lucius quer über den Platz. Der Mann kam angerannt. "Lass die Hälfte der Männer aufsitzen. Nimm die besseren Reiter mit! Reitet an der Rückseite des Lagers hinaus, umgeht die Barbaren in einem großen Bogen und treibt sie dann wieder in diese Richtung. Ich werde mit der anderen Hälfte der Männer auf sie warten... " Und leiser fügte er hinzu. "Und Lucanus, denk daran, es sind nur Honorius Männer, pass auf dass niemand verletzt wird...aber seid auf der Hut, der Decurio hat mehr Erfahrung, ebenso jeder seiner Soldaten."
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"Die Jagd ist nicht mit dem Kampf zu vergleichen..." antwortete der Vexillarius. "Gehen wir also lieber davon aus, dass du ein Anfänger bist, egal um was es geht." Er lächelte kaum merklich. "Du kannst gleich beginnen mit den Übungen zum Speerwurf. Dabei werde ich mir ein erstes Bild von dir machen. Danach geht es weiter mit Kampfübungen zu Pferd. Du wirst bemerken dass die andren Probati schon etwas länger in der Ausbildung sind. Aber lass dich davon nicht entmutigen. Nun geh!"
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Der Angesprochne wirkte für den Bruchteil eines Augenblicks als wäre er durch die Worte aus seinen Gedanken gerissen worden. Dann musterte er den Neuankömmling und verschränkte die Arme hinter dem Rücken. "Ich bin der Vexillarius. Und du bist gerade eingetroffen? Hast du schon Erfahrung im Umgang mit Waffen und Pferden?"
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Es war mitten in der Nacht als Lucius aus einer Taberna nahe dem Stadtkern von Confluentes stolperte. Er trug seine Ausrüstung da er sie nach dem Dienst nicht abgelegt hatte. In seiner Hand hielt er einen Krug Wein, von dessen Inhalt er offensichtlich schon ausgiebig genossen hatte. Der Vexillarius orientierte sich kurz und stolperte dann die Straße hinunter wobei er sich mit der freien Hand an der Mauer festhielt. Dabei murmelte er irgendetwas vor sich hin, was aber größtenteils unverständlich blieb. Schließlich erreichte er den Eingang zu einer Gasse, blickte sich verstohlen um und betrat sie. Seine Schritte waren auf dem Pflaster noch eine ganze Weile zu hören. Wenig später erreichte er das Tor zu einem kleinen Park, der kaum größer war als eines der Grundstücke der Wohnviertel. Er gehörte offenbar zu einem nebenstehenden Haus, das allerdings leerstand. Hier ließ er sich auf eine Bank sinken. Wenige Atemzüge später sah er aus als wäre er eingeschlafen...
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Und wieder ein neuer Tag, an dem der inzwischen beförderte Lucius Albius Decius mit den Probati trainierte. Den Vormittag über war der Kampf zu Fuß, Mann gegen Mann, mit Spatha und Scutum geübt worden. Nun, nach dem Mittagessen, ging es weiter mit Übungen zum Speerwurf. Lucius machte den Männern vor wie man die Waffe zu halten hatte und worauf man zu achten hatte wenn man sie aus dem Stand warf, dann überließ er es Lucanus, mit den Probati zu trainieren und beobachtete die Szene still vom Rand des Platzes...
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"Der Vexillarius könnte überall sein!" antwortete der Mann verdutzt. "Wahrscheinlich ist er aber bei den Waffenübungen..."
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Kleiner Kommentar aus der Sicht eines angehenden Althistorikers :
Es kann durchaus der Wahrheit entsprechen, dass die Person, die wir heute als König Arthus von Camelot kennen, ein Römer gewesen ist. Wichtig ist dabei die Rolle, die Arthus in der Sage spielt, zu berücksichtigen. In der Zeit nach dem Abzug der Römer aus den britannischen Provinzen war das Land den Raubzügen der Völker preisgegeben, die die Legionen jahrhundertelang abgewehrt hatten. Mit den Römern verschwand der römische Lebensstil zum Großteil wieder, auch das Christentum starb für mehrere Jahrhunderte wieder fast gänzlich aus. Der Epoche der römischen Besatzung bzw. Verwaltung folgte somit eine, die von Kriegen geprägt war - Kriegen, die die Britannier nicht alleine ausfechten konnten. Vom Festland bzw. aus Rom war keine Hilfe mehr zu erwarten, die Machthaber dort brauchten ihre Truppen an anderen Grenzen. Es gibt eine Anzahl von Schriftfunden aus jener Zeit, die den Austausch von Nachrichten mit entsprechendem Inhalt zwischen Britannien und Rom beweisen.
Zurück zur König Arthur! Man vermutet heute aufgrund einiger Funde und Überlieferungen, dass es ihn wirklich gegeben hat. Wer er allerdings genau war und wie sein wirklicher Name lautete ist nicht zu rekonstruieren. Sicher ist, dass dieser Mann eine zeitlang eine wichtige Rolle bei der Verteidigung britannischer Gebiete im Süden der Insel gespielt hat bis er - wohl durch die Hand eines Stammeskriegers der Sachsen oder eines anderen Volkes - den Tod fand. Seinem Vater schreibt man ein ähnliches Schicksal zu. Arthus scheint also zumindest ein paar Jahre lang erfolgreich Wiederstand geleistet zu haben und somit eine (wenn auch kurze) Ära des Friedens geschaffen zu haben. Durch seine Taten wurde er zur Legende, die im Laufe von weit über 1000 Jahren, besonders durch die Minne des Mittelalters, natürlich immer weiter ausgeschmückt wurde.Es spricht vieles für einen wahren Kern dieser Legende. Man kann aus geologischen Untersuchungen entnehmen, dass die Lande, von denen als 'Avalon' die Rede ist, zu Arthurs Zeiten überflutet waren. Man glaubt sogar, den Standort Camelots rekonstruieren zu können. Allerdings muss man dabei auf dem Boden bleiben, denn höchstwahrscheinlich handelte es sich bei dieser in vielen Filmen immer so prunkvoll dargestellten Burg in Wirklichkeit um nichts Anderes als ein Holzfort auf einem Hügel, eine Trinkhalle umgeben von Palisaden, und ein Dorf am Fuß des Hügels.
Sogar die in der Legende dargestellte Religion kann man auf ein großteils zerstörtes, mit heidnischem Glauben vermischtes Christentum zurückführen.
Und nicht zuletzt die Hoffnung der Menschen in der damaligen Zeit, Arthur oder zumindest ein gleichstarker Anführer würde zurückkehren um das Land von der Plage der Sachsen und anderer Völker zu befreien, hat das Ende der Sage nachhaltig geprägt.Wie man sieht ist es also nicht angebracht, über diverse Theorien zu lachen, vielmehr kann man allerdings über Interpretationen und Filmumsetzungen der Arthussage, die auf den z.T. oben genannten Forschungserkenntnissen beruhen, schmunzeln. 'King Arthur' zum Beispiel ist an sich kein schlechter Film, auch wenn er keinen Anspruch auf wahre Authentizität oder historische Korrektheit stellen kann...
Gruß,
Lucius -
Lucius blieb relativ unbeeindruckt und blickte grimmig in Richtung des Waldrandes. Er hätte sich nicht viel anders gefühlt, auch wenn er nicht gewusst hätte, dass es sich nicht um echte Germanen handelte. Die Situation erinnerte ihn an das Lager von Brigantium, er hatte Mühe, die Fassung zu bewahren als er den überwältigenden Zorn wieder in sich aufsteigen fühlte, den er schon so lange in sich trug. "Jeder bleibt auf seinem Platz! Deckung nehmen und auf weitere Befehle warten! Lasst sie zu uns kommen!" brüllte er quer über den Wall, so dass es alle hören konnte. Dann begann er, die im Wald versteckten Eques auf germanisch zu beschimpfen und nannte sie hasenfüßige Stinkbeutel. Diejenigen unter den Probati, die der germanischen Sprache mächtig waren, begannen zu grinsen...
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Der Mann stand gemeinsam mit ein paar Kameraden am Rande des Übungsplatzes. Die Männer hielten sich die Bäuche vor lachen als Gaius wieder zu ihnen kam.
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"Das war schon....ganz gut Junge!" Der Mann prustete. "Vielleicht möchtest du ja nochmal zehn..." Ein erneuter Lachanfall schüttelte den Soldaten von oben bis unten durch. Die Männer drehten sich ohne ein weiteres Wort um und marschierten vom Platz wobei sie demjenigen, der Gaius laufen geschickt hatte, auf den Rücken klopften. Der Rekrut blieb allein zurück während in einiger Entfernung eine Glocke geleutet wurde. -
Der Angesprochne drehte sich zu ihm um.
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"Jetzt reicht es aber! Ihr Frischlinge immer mit eurer Sucherei! Nie kann man in Ruhe seinen Aufgaben nachgehen!" Der Mann lief dunkelrot an. "Das macht jetzt erstmal zehn Runden um den Platz, aber zackig, sonst kannst du den Rest der Woche Latrinen säubern!"
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"Gewiss. Ich werde mich nur noch um ein paar Theoriestunden kümmern, danach können die Probati zur Prüfung gehen!"
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"Es gibt noch mehr erfreuliches zu berichten Praefectus." meldete sich Lucius nochmals zu Wort. "Die Arbeiten am Tempel werden wie du sicher schon gesehen hast in wenigen Wochen beendet sein. Ich bin stolz berichten zu können, dass die arbeitenden Turmae sehr gute Arbeit geleistet haben, auch trotz Schnee und Kälte!"
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Endlich war es soweit: Der Tempelrohbau war abgeschlossen. Es waren harte Wochen gewesen, doch die Männer hatten sich wacker geschlagen und jeden Tag bis in die Abendstunden geschuftet, auch wenn Lucius nicht immer hatte da sein können da er noch die Ausbildungsturma am Hals hatte. Inzwischen hatten jedenfalls die Maler im Inneren des baus begonnen, die Wände zu verzieren und der erste Priester aus der Stadt hatte den neuen Tempel bereits besichtigt und war positiv überrascht gewesen. Nur noch ein paar Wochen und der neue Tempel würde fertiggestellt sein...und dann würde Lucius nie wieder etwas vom Bauhandwerk wissen wollen...
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Lucius hatte sich in aller Ruhe angezogen und gerüstet und trat nun mit einem ausdruckslosen Gesicht aus seinem Zelt. Schmunzelnd stellte er fest, dass die Probati es bis auf ein paar geschafft hatten, anzutreten. Sie hatten nun auch mehr als genug Zeit gehabt. "Was wollt ihr denn mit den Pferden Pobati?! Wollt ihr sie mit auf den Wall nehmen? Tiere anpflocken und Schanzen besetzen! Auf!" brüllte er seinen Männern zu, die zum Teil recht verdutzt dreinschauten bevor sie dem Befehl eilig nachkamen. Lucius begab sich derweil auf die Schanzen und wartete darauf, dass sich Honorius' Männer wie geplant kurz zeigten...
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Der Duplicarius ließ sofort zum Wecken blasen. "Alle Mann zu den Waffen! Ich will jeden einzelnen von euch kampfbereit sehen wenn ich wieder aus dem Zelt komme! " brüllte er über den Platz und begab sich ins Zelt um seine Ausrüstung anzulegen. Draußen nahm das völlige Chaos seinen Lauf, die Cornicen bließen zum Apell, die Probati rannten zu ihren Zelten und legten teils fluchend, teils ängstlich ihre Ausrüstung an - der Lärm war beträchtlich.
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Lucius schickte einen der Eques unter dem Mantel der Verschwiegenheit zu Honorius um zu erfragen, wann 'die Aktion' stattfinden solle und besprach sich derweil mit Lucanus am eigenen Lagerfeuer. Mit gedämpften Stimmen versteht sich, schließlich sollte ja kein Probatus etwas mitbekommen...
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"Ich habe verstanden Praefectus!" antwortete Lucius. "Keiner von uns wird dich enttäuschen!"
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Auch Lucius schob sich zusammen mit dem frischgebackenen Duplicarius ins Zimmer, grüßte und salutierte...
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Lucius sortierte 16 der besten Reiter aus und ließ sie die Schanzen um das Lager bemannen. Der Rest der Truppe vollführte Reitübungen bis sowohl die Pferde als auch die Reiter völlig erschöpft waren. Als Lucius Befehl zum Einrücken gab roch es bereits wieder nach der dünnen Suppe, die die Feldküche abends öfter ausgab...