Ihr Füße die sich nach der langen Fahrt wie Blei an zufühlen schienen, setzte sie nun nur noch vorsichtig, einer nach dem anderen folgend auf den so lang ersehnten Fußboden des Atriums und lies einen erschöpften, aber auch sehr erleichterten Seufzer erklingen bei dem Gedanken daran dass sie die Treppen nun erklommen und damit den letzten anstrengensten Schritt bewältigt hatte. Dann erst blickte sie um sich, den Raum genau in Augenschein nehmend.
“Wahrlich schön ist es hier, hier werde ich mich sicher wohl fühlen, ja das ganze erinnert mich fast an einen dieser griechischen Gottestempel”, sagte sie schwärmerisch immer noch mit schwerem Atem und fuhr sich mit der rechten Hand über die Stirn, um eine in das Gesicht gefallene braune Strähne weg zu wischen.
Beiträge von Petronia Livia
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Sie hatte ihn in diesem Moment nur mit immer größer werdenden Augen fragend angeschaut,denn eigentlich hatte sie nichts dabei gedacht, aber rumschäkern mit ihm wollte sie sicherlich nicht und das glaubte sie bestimmt auch nicht von ihm. Aber sie lies es dennoch lieber, sich dazu noch weiter zu äußern und schluckte wie so häufig die aufkommenden Worte schnell wieder hinunter.Wohl jedoch nicht ohne Grund, schließlich hatte die Tante ihr oft genug vorgeworfen dass sie ihr Herz förmlich auf der Zunge tragen würde und noch schlimmer, so damit auch noch ihre ganze gesellschaftliche Umgebung in Verlegenheit brächte. `Ach Kind, du redest und handelst wie eine Eintagsfliege, du versuchst auch alles an einem Tag zutun, obwohl du weißt dass das nicht geht, wenn du nur einmal genau darüber nachdenken würdest bevor du etwas tust`, hatte das Tantchen immer gesagt und sich dabei ermüdet an die Stirn gegriffen, als ob es sich hierbei offensichtlich um einen hoffnungslosen Fall handle. Und wahrhaft die jahrelangen Vorwürfe der Tante hatte ihren Zweck nicht verfehlt und bestimmten nun fast ihr gesamtes Alltagsleben, so dass es meist schien als ob sie selbst gar nicht mehr fähig sei zu handeln ohne groß und breit vorher über die Risiken spekuliert zu haben.
“O... hm das müssten wohl......nun etwa 3 Jahre gewesen sein seit mich Tantchen auf Reisen geschickt hat, aber ehrlich gesprochen Bruder weiß ich’s gar nicht so recht ob es doch nicht länger war, alles verging einmal so hastig und dann wieder so kriechend langsam, dass sich am Ende mein ganzes Zeitgefüge zerstreut zu haben scheint”, sprach Livia und gönnte es sich selbst ihre tatsächliche bestehende geistige Verwirrung, die es ihr nicht mal ermöglichte den Wochentag zu nennen, ein wenig zu belächeln. Gespannt darauf Marcia und den Rest der Familie endlich zu sehen
setzte sie sich langsam in Bewegung und schritt mit Cinna die Treppen hinauf um den Wagen an dem der Sklave gerade das Gepäck auslud endlich hinter sich zu lassen. “Bei deiner Schwärmerei kann ich mir doch vollkommen sicher sein dass du dir mit Marcia eine wundervolle Frau gewählt hast, dass ich sie mögen werde steht dann wohl außer Diskussion, hoffen muss ich nur das sie mich denn auch mag” , antwortete sie auf seine Frage, lächelte dabei ein wenig lausbübisch und betrat mit erhobenem Zeigefinger in übertrieben künstlicher ermahnender Stellung das Atrium. -
Ganz allmählich begann die schreckliche Nervosität, die sie erdrückend fest zu umklammern schien, sich zu verflüchtigen und den Platz im Herzen wieder frei zu geben, damit innere Ruhe einkehren konnte. Dennoch wirkte es noch sehr zaghaft als sie ihre Hand nach dem Arm von Cinna ausstreckte, noch nicht wirklich in der Lage dazu sich eines herzhaften Einhackens zu bewähren legte sie lieber bedacht ihre Hand auf den großen Männerarm.
“Aber nein, ich war doch nun lang genug auf Reisen, oder willst du mich etwa gleich wieder davon jagen ?”,sagte sie und tat dabei einen langen bedeutsamen Augenschlag. Noch ein wenig erschöpft tastet sie mit den Fingern nach ihrer Palla, welche durch das soeben geschehen unsanfte Zurückwerfen, über ihre schmalen Schultern davon zu gleiten drohte.
Damit abschließend nickte sie ihm leicht zu, um ihm zu zeigen das sie nun bereit sei davon zu schreiten,
“Ja lass uns hineingehen, ich freue mich darauf auch die anderen endlich wiedersehen zu dürfen und schließlich auch deine Frau endlich einmal kennen zu lernen”, sagte sie und wandt ihren Kopf bedacht zu Cinna, so dass einige ihrer braunen Locken sanft über ihre Schultern glitten. -
Freudig war sie bereit gewesen die Hände zusammen zu schlangen als sie ihren Halbbruder Cinna erblickte, hatte jedoch im letzten Moment abgewägt, so dass sie die eine Hand lediglich sanft in die andere zu legen schien. Lange hatte sie ihn nicht mehr gesehen und so strich sie von Nervosität gepackt ihre Palla unsanft vom Haupthaar hinweg."Oh bei Mercurius das hat er mein Bruder, wahrlich das hat er wie du hoffentlich sehen kannst, aber nun lass mich dich erst ein mal begutachten, wo wir uns doch so lange nicht gesehen haben” sagte sie, die sonst so ruhig und beherrscht erschien, fast schon übermütig und machte dann einen vorsichtigen Rundgang um Cinna um ihn mit ihren großen braunen Rehaugen genau zu begutachten. “Ich kann nur sagen.....mir scheint Ihr seid ein weniges gewachsen...” meinte sie mit scherzhaft ernster Miene “...aber unverwechselbar steckt doch das gleiche Bruderherz in diesem Manne”.Am liebsten wäre sie ihm stürmisch um den Hals gefallen, aber sie zügelte sich unmäßig und schenkte ihm ihr nur das herzlichste Lächeln das ihre Lippen bereit halten konnten, schließlich war sie eine Dame geworden und so wollte sie sich ihrem Bruder auch zeigen. Halbbruder hatte sie ihn nie genannt, nein sie fand das einfach nur abscheulich abwertend für jemanden der ihr im Grunde so nahe stand wie ein ganzer Bruder es nur vermochte.
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Gemächlich holperte die schon alte und leicht marode Holzkutsche die Straße zur Casa Petronia hinauf.
Livia hatte sich die eigene Palla leicht über den Nacken und die dunkelbraune hochgesteckte Lockenpracht ihres Haares gelegt um Augen und Haut ein weniges vor der stechenden Hitze der doch recht intensiv scheinenden Sonne zu schützen. Nun, kurz davor am Ziel ihrer Reise anzugelangen,rückte sie schnell ein wenig nervös den Faltenwurf ihrer Kleidung zurecht und versuchte noch einmal die leicht verrutschte Fibel mit den sonst so geschickten Fingern eines besseren Haltes zu bewegen.Welches jedoch recht schnell ein jähes Ende finden sollte, da die Kutsche plötzlich zum stehen kam und die scheinbar in ihre Arbeit vertiefte Livia mit einem leichten Ruck zurück in die Wirklichkeit beförderte. “Mag ich es fassen, sag sind wir etwa schon am Ziel” fragte Livia in gewohnt sanften Tonfall und hob dabei den Kopf in Richtung Kutscher. Denn obwohl zugegeben sie sich freute nun am Ende ihrer beschwerlichen Reise angekommen zu sein, so sehr fühlte sie sich doch unsanft aus der beschämenden Illusion herausgerissen,
anzunehmen die Räder der Kutsche vermöchten es sich in ihrem leise quietschenden Ton immer weiter zu drehen und sie in die unendliche Ferne davon zu tragen.Doch der Kutscher nickte nur nett und sprach etwas von Ankunft, langer Reise, Familie und Gepäck was sie jedoch ,wenn sie ehrlich war, leicht trunken von der Hitze alles nicht mehr recht zu zuordnen vermochte. “Oh ja das Gepäck, es wäre mir sehr wohl wenn ihr mir dabei behilf...” doch weiter kam Livia in ihren Ausführungen nicht, da genau in jener Sekunde ein Sklave des Hauses auf sie zutrat um ihr seine Dienste des Gepäckes wegen zu unterbreiteten.
“Ja, dass wäre wirklich sehr freundlich”äußerte sie höfflich und tätigte dabei unterstützend ein sanftes Lächeln, um sich danach nun unbekümmert aus der Kutsche erheben zu können. -
Salve ihr Männer des hohen Amtes,
Hier ist wieder eine neue begeisterte Bewerberin für euer Forum.
Mein lieblicher Name lautet Livia und ich würde mich liebend gerne als Familienmitglied der gens Petronia in der Region Terraco niederlassen,
natürlich nur unter der Bedingung dass dies auch ordnungsgemäß ist!