Beiträge von Decimiana Miriam

    ...Und Miriam kniff ihre Augen zusammen und packte ihn dann an seiner Tunika am Kragen. "Siehst du ihn vielleicht hier? Hmm? Nein er ist nicht da und toll fühlen tu ich mich ganz sicher nicht" sprach sie zu ihm in einem fast gefährlichen Ton und kam ihm noch ein klein wenig näher. "An deiner Stelle wäre ich vorsichtig was ich sage."

    Miriam runzelte ihre Stirn und sah ihn an. Was war das nun? Warum fragte er sie nach einer Sklavin aus und warum sollte ausgerechnet sie diese gesehen haben. Sie lachte trocken und strich sich ihre Haare hinter das Ohr. "Wie sollte ich das denn wenn ich die ganze Zeit eingesperrt beziehungsweise in CN war? Nein, ich habe keine Sklavin gesehen die auf deine Beschreibung passt, tut mir leid." Ihre Stimme hatte sich für einen Moment verändert aber ihr Blick war trotzdem ausdruckslos.

    Sie zuckte mit den Schultern und lehnte ihren Kopf an das Holz an dem sie lehnten. "Wer nicht will der hat schon" motzte sie etwas rum und sah dann stur grade aus, wo ein paar Leute vom Schiff standen und sich unterhielten. Sie wollte endlich von dieser Nusschale runter und das so schnell wie möglich. Ihr Blick fiel auf ihre Handgelenke und sie drehte sie ein wenig hin und her. "Wird es noch lange dauern oder sind wir bald da?" Miriam war schon wieder am überlegen was sie machen konnte wenn sie angelegt hatten.

    Sie versuchte ihn nicht zu bachten, als er sich neben sie setzte und sah demonstrativ in eine andere Richtung. Langsam begann reges Treiben auf dem Schiff, weil es wohl nicht mehr all zu lange dauern würde bis sie in den Hafen einfuhren. "Hast du was gesagt?" fragte sie ihn und drehte ihm den Kopf zu, als sie seine leisen Worte hörte, aber nicht verstehen konnte.

    Miriam hatte sich die ganze Farht über so weit es ging von Marius fern gehalten. Sie wollte nichts mit ihm zu tun haben und auch geweint hatte sie nicht mehr. Ihre alte Stärke wollte sie wieder haben, damit sie wieder anfangen konnte zu kämpfen. Die schlimmsten Befürchtungen gingen ihr im Kopf rum, was mit ihr passieren könnte wenn Livianus erfuhr, dass sie für den Tod eigentlich verantwortlich war von diesem Flaccus. Langsam fand sie sich damit ab was geschehen war und sie hoffte, dass Cato nicht auch noch dafür grade stehen musste und zu gerne wollte sie wissen wie es ihm nun ging und was er machte, ob er überhauot noch an sie dachte oder sie schon vergessen hatte. Als sich Land in der Ferne abzeichnete saß sie in einer Ecke oben auf Deck und rührte sich nicht weiter. Um ihre Handgelenke hatte sie sich immer dann gekümmert, wenn er es nicht sehen konnte und sie waren wirklich etwas besser geworden....wer wusste wozu das noch gut war, dass die Schmerzen mittlerweile auf ein erträgliches Maß zurückgegangen waren. Als Marius zu ihr sah, sie dachte sich schon, dass er in Gedanken war, schaute sie zur Seite weg.

    "Spar dein falsches Mitleid für jemand anderen" flüsterte sie dennoch und legte sich dann ihre Hände vors Gesicht. Sie konnte darauf gut und gerne verzichten, dass er es nicht ernst meinte wusste sie so oder so. Wenn sie nun Kraft gehabt hätte, dann wäre sie wohl wieder in ihren alten Trott verfallen und auf ihn los gestürmt wegen seiner dummen Worte, aber wieder einmal tat sie nicht das was sie wollte und blieb sitzen zumal sie keine Gelegenheit mehr sah von Bord zu kommen, sie konnte nicht schwimmen und das Schiff legte ab. Erinnerungen kamen in ihr auf, als man sie in Tarraco entführte und nach CN brachte. Cato ich hoffe dir geht es gut...

    Sie konnte es doch mit eigenen Augen sehen, dass sie jetzt schon schlimm aussahen und dann risss ie ihm einfach das Tuch aus der Hand und versuchte mit zusammengebissenen Zähnen sich selber einigermaßen zu verarzten. Sie biss sich regelrecht in die Lippe um nicht aufzuschreien weil es einfach nur höllisch weh tat und dann ließ sie das Tuch einfach fallen und zum ersten Mal seit längerer Zeit brach sie einfach in Tränen aus. Sie war am Ende ihrer Kräfte angekommen und wusste nicht mehr weiter. Sie wollte nicht nach Germanien noch zu einem neuen Herrn und sie wollte nicht als eine Mörderin gelten zumindest nich wegen Flaccus.

    Nein Miriam fragte erst gar nicht wie sie hier drinne schlafen sollten und folgte ihm letztendlich wieder nach oben an Deck. Eine etwas ruhigere Ecke, wenn man das denn überhaupt so nennen konnte, diente ihnen als Sitzecke. Nachdem Marius ihr die Fesseln durchgeschnitten hatte zog sie ihre Hände langsam nach vorne. Allein diese Bewegung bereitete ihr große Mühe und Schmerzen, denn die Arme waren regelrecht steif von dieser Haltung die sie seit Tagen hatte einehmen müssen. Sie seufzte, als sie es endlich geschafft hatte und ihre Hände nun im Schoß lagen und sie sehen musste wie schlimm diese eigentlich aussahen. Sie wagte es kaum sie weiter zu bewegen und als Marius begann mit dem Tuch über die wunden Stellen zu fahren zuckte sie wegen der Schmerzen zurück und zog ihre Hände weg. "Lass es, es geht nicht" schluchzte sie schon fast, weil es so brannte und weh tat.

    Guter und gerechter Herr diese Worte hatte sie zur Genüge schon oft gehört und nie hatten sie etwas Wahres gehabt. Sie war immer noch dabei das alles ein wenig zu verdauen und ließ sich dann doch wiederstandslos auf das Schiff schieben, auch wenn sie durcheinander war und am liebsten sich dagegen gewehrt hätte. "Bei Varus kann keiner in guten Händen sein" zischte sie ihm entgegen und betrat das Schiff.

    Das alles schnürte ihr den Hals zu und sie ging weitere zwei Schritte nach hinten. Hatte Varus sie deswegen an diesen Livianus weitergegeben, damit er sie bestrafen konnte, damit er sie umbringen konnte? "Du kannst nicht von mir erwarten, dass ich mitkomme ich bin doch nicht lebensmüde, er wird mich umbringen dafür. Ich habe das doch nicht gewollt, ich habe mich doch nur gewehrt, mehr nicht."

    Und wieder blieb sie stehen und fühlte sich, als hätte ihr jemand mit etwas harten auf den Kopf geschlagen. Entsetzt sah sie ihn an und schüttelte ungläubig ihren Kopf.Das konnte alles gar nicht stimmen was er sagte, das durfte nicht stimmen, das war unmöglich, so schwer hatte sie ihn doch nun auch nicht verletzt. Und sie sollte nun jemanden gehören, der mit ihm verwandt ist, bei den Göttern sie musste hier weg und zwar so schnell wie möglich. "Nein, du lügst, das kann alles nicht sein, davon stirbt keiner wenn er einen Krug an den Kopf bekommt. Das ist doch alles nur ein Trick. Ich werde nicht mitgehen." Sie wich nach hinten zurück und hatte nicht vor weiter zu gehen.

    Miriam blieb einfach stehen und ihre Hände auf dem Rücken hatte sie wieder einmal zu leichten Fäusten geballt, was ziemlich schmerzte. "Jaaaaaa, Cato ist der Sklave der bei diesem Lucius Didius Crassus lebt und bei dem ich bleiben wollte und dieser Flaccus, keine Ahnung was der ist. Ich erinner mich nicht ganz an seinen Namen aber irgend so etwas wie Decimus Flaccus oder so. Er wurde von Varus beauftragt mich zu finden und zu ihm zurück zu bringen." So schwer war es doch nicht das zu verstehen. Sie seufzte und lief dann langsam wieder weiter.

    Miriam nickte. "Ja genau das habe ich getan und ich würde es jederzeit wieder tun." Die Geschichte wie alles begonnen hatte ersparte sie sich lieber, denn alles begann, dass sie sich Cinna gegenüber nicht benommen hatte. "Naja schwer verletzt vielleicht nicht, zumindest nicht alleine. Ich wollte nur dem anderen Sklaven, Cato helfen und habe einen Krug geschmissen der beide am Kopf getroffen hatte, sowohl Cato als auch diesen Flaccus. Der Mann hatte ziemliche Wunden im Gesicht und später war er bewusstlos und Lucius hatte ich mit einer Scherbe am Arm verletzt, aber sie hatten es beide verdient." Ihre Augen funkelten richtig auf als sie darüber sprach. Witzig fand sie es keinesfalls was er nun sagte und sie kniff etwas ihre Augen zusammen, aber erwiderte sonst nichts darauf. "Er wird sehen was er davon hat, dass er mich genommen hat" versprach sie, denn jetzt dachte sie erst recht nicht daran sich irgendwie zu ändern.

    Zwar hatte Miriam darüber nachgedacht zu fliehen,aber wusste sie auch, dass sie es nicht unter diesen Umständen schaffen würde. Mit gefesselten Händen auf dem Rücken zu fliehen würde mehr als nur schwierig werden und deswegen war sie ihm schweigend gefolgt, bis er sie wieder ansprach und die Erinnerungen über sie brachen. "Ich habe den Mann angegriffen der mich zu Varus zurückbringen sollte und habe ihn ziemlich verletzt und danach habe ich den anderen Mann angegriffen der mich eigentlich von Varus abkaufen wollte, der mich aber nicht bekommen hatte" sagte sie ziemlich trocken, als wäre es das Normalste von der Welt.

    "Wie sollte es auch gut aussehen, wenn ich seit ewigen Tagen so gefesselt bin und man mich behandelt wie ein Tier?" fauchte sie ihn mal wieder an, da er sich dieses Kommentar auch hätte sparen können. Unterhalten? Was dachte der Kerl eigentlich was sie hier machten? Oder wohin sie gehen würden. Er würde sich noch umschauen und es bereuen, dass er geschickt wurde sie mit zu nehmen. Miriam wusste nicht was sie in Germanien erwarten würde, auch wusste sie rein gar nichts über ihren neuen Herrn. Vielleicht war er ja wie Cinna oder schlimmer oder wie Varus. Sie musste sich etwas einfallen lassen denn sie würde alles dafür tun um wieder zu Cato zurückkehren zu können.
    Im Moment würde es ihr nicht viel bringen wenn sie sich werhte also beschloss sie erst einmal zu hören und mit zu gehen. "Miriam heiße ich und nein, ich habe keinen Hunger." Sie folgte ihm und kaute auf ihrer Lippe um alles zu unterdrücken wegen der Schmerzen die sie wegen der Fesseln hatte.

    Miriam blieb weiterhin auf ihrem Lager sitzen und nickte nur. Der Umhang lag nicht weit entfernt auf dem Boden, denn diesen hatte sie schon auf der Fahrt hier her getragen. Was sie niemals zugeben würde war, dass sie Angst hatte. "Ich will nicht mitkommen" flüsterte sie auf einmal und sah Marius dann an, nachdem Varus verschwunden war. "Ich will zurück zu Cato!"

    Seit dem sie wieder hier war hatte sie sich nicht aus dieser Unterkunft bewegt, was in Anbetracht der Fesseln auch recht schwierig gewesen wäre. Wie jetzt auch hatte sie die meißte Zeit auf ihrem Lager gesessen und die Wand angestarrt und viel nachgedacht. Gegessen hatte sie fast gar nichts mehr, denn wozu sollte sie das noch. Nach einem weiteren Tag hatte sie es aufgegeben die Fesseln lösen zu wollen, den mittlerweile waren ihre Handgelenke so weit offen, dass jede nur kleine Bewegung ins Fleisch schnitt.
    Als die Tür sich öffnete hob sie ihren Kopf an und sah zuerst ihren "ehemaligen" Herrn und dann jemand anderen den sie nicht kannte. In ihren Augen konnte man sehen, dass sie die meißte Zeit über geweint hatte, aber auch diese Tränen waren irgendwann einmal versiegt, aber etwas anderes hatte sich in ihrem Herzen breit gemacht, was sie nicht weiter beschreiben konnte und vielleicht auch lieber für sich behielt.
    Mit ihrem Blick folgte sie Marius bis er bei ihr war. Nun war es also so weit und man würde sie weg bringen.
    "Ich habe nichts was mir gehören könnte und wahrscheinlich könnte ich einige Probleme haben wen ich noch packen sollte" sagte sie in einem recht abweisenden Ton.

    Seit dem sie bei ihm war hatte sie Varus noch nie so erlebt wie er jetzt zu ihr war. Hart schlug ihr Herz in ihrer Brust und sie wusste nicht einmal mehr was sie nun sagen sollte. Dann sah sie ihm dierekt in die Augen als er sie so zu sich zog und schluckte. Seine Worte schnitten sie wie die Klinge mit der er sie töten würde. Miriam hatte ihn einfach nur angesehen und rutschte nun an der Wand zu Boden, gegen die sie eben wieder einmal geprallt war und es grade noch verhindern konnte mit dem Kopf dagegen zu schlagen.
    Ihre Gefühle übermannten sie und sie gab sich diesen hin und weinte, darüber was er gesagt hatte und wegen Cato. Sie würde ihn nicht mehr sehen und das zerriss ihr Herz in tausend kleine Teile. "Cato" flüsterte sie und lehnte ihren Kopf gegen die Wand, während sie ihre Beine an sich zog und dann die andere Wand ihr gegenüber anstarrte.

    Miriam hatte sich nicht wehren können, als Varus sie hinter sich her zerrte und sie ziemliche Mühe hatte auf den Beinen zu bleiben. Zu gut kannte sie diesen Weg, den Weg in die Unterkünfte der Sklaven wo sie lange genug gelebt hatte und hoffte diese nie wieder betreten zu müssen, aber sie war hier. Durch die Fesseln blieben ihr nicht viele Möglichkeiten sich gegen den Mann zur Wehr zu setzen und sie prallte gegen die Wand und blieb mit dem Rücken dagegen gelehnt stehen. Er ließ ihr nicht einmal die Möglichkeit nach Luft zu schnappen, da flog ihr Kopf schon von einer auf die andere Seite, als er sie ins Gesicht schlug, auf die Stellen die schon Lucius getroffen hatte.
    Sie zuckte regelrecht zusammen, als er sie immer weiter anfuhr und es dauerte bis sie sich gesammelt hatte und ihren Mund aufbekam.
    "Mehr als nur schlecht. Wer hat mich denn auspeitschen lassen von seinem eigenen Bruder weil er selber nicht fähig war Strafen zu verteilen? Ich hasse dich!" schrie sie ihn fast an und verstummte dann auf der Stelle als sie hören konnte was er da eigentlich grade sagte. Sie sollte weg von hier zu jemanden den sie nicht kannte, weg von Cato, keine Möglichkeit mehr haben ihn zu sehen.
    Sie kam einen Schritt nach vorne, von der Wand weg. "Nein, das ist nicht dein ernst, das stimmt nicht. Ich werde niergends hingehen. Das kannst du nicht machen, du hättest mich auch an Lucius verkaufen können und das wolltest du nicht und nun das?" fuhr sie ihn weiter an. Miriam versuchte erneut an den Fesseln zu ziehen und ihre wunden Handgelenke dankten es ihr mit ziemlichen Schmerzen.

    Anstatt, dass man ihr endlich mal die Fesseln ab nahm wurde hier eher ein kleines Kaffekrnzchen gemacht. Ihre Hände fühlten sich schon bald taub an, aber sie hatte es bis jetzt noch nicht gewagt den Mund aufzumachen. Im Moment schien Varus eher ruhig zu sein und beachtete sie auch nicht weiter, was sie eigentlich ganz gur fand. Es war auch nicht so, dass sie keine Angst hatte nur wollte sie diese ihm nicht zeigen. "Wie wäre es die Fesseln mal los zu machen?" fragte sie ein wenig patzig und zerrte kurz an diesen und spürte wie wund ihre Handgelenke waren, die auf dem Rücken zusammengebunden waren.