Beiträge von Marcus Decimus Nepos

    Zu den "einigen Miles" gehörte auch der schneidige Miles Decimus Nepos. Im Gegensatz zu den Kameraden Constantinus und Novatus muss dieser jedoch nicht den Eingang bewachen, sondern steigt mit Sura das wacklige Treppenhaus in den Zweiten Stock empor. Während der Princeps Prior die Tür der Wohnung öffnet, sichert Nepos mit gezogenem Gladius, denn den unhandlichen Speer hatte er lieber an die Wand gestellt. Es kommt jedoch nicht zu Kampfhandlungen, der Bewohner, ein gewisser Nero, war nämlich tot - eine ganze Weile zudem...
    Der frisch aus Germanien zurückgekehrte Nepos wusste noch nichts von Ermittlungen oder irgendwelchen Zusammenhängen, doch schaut er sich aufmerksam in der Unterkunft um. "Hat anscheinend einen Kampf gegeben..." murmelt er vor sich hin.
    Inzwischen waren weitere Urbaner eingetroffen, ein junger Miles, den Nepos noch nicht kennengelernt hatte; und der Tribun Sebastianus. Letzterer spricht mit dem Princeps Prior, so dass Nepos mit seiner Frage warten muss. Dann wendet jedoch Nepos ein: "Princeps Prior, soll ich mit der Vernehmung der Nachbarn beginnen?"

    Zitat

    "Nepos!", rief ich erfreut auf. "Salve, Salve. Schön, dass du wieder da bist. Und ja, es gibt neue Fälle, es ist eine lange Geschichte und ich glaube überall gibt es ein Zusammenhang. Willst du die Kurz oder die Langfassung?"


    "Je umfangreicher, desto besser!" erklärt Nepos schlagartig ernster, als sein Vorgesetzter von neuen Fällen erzählt.

    Sim-Off:

    Neue ZE!


    So erreicht Nepos dann das Officium seines PP. Schnell erblickt er seinen Ansprechpartner, und sobald der zeternde Orbilius überwunden ist, hebt der Miles auch die Stimme: "Salve Sura, ich melde mich zum Dienst zurück... Normalerweise würde ich das ja beim Centurio machen, aber naja! Viele fremde Gesichter in der II.ten, was? Gibt's neue Fälle?" erkundigt sich Nepos, der nicht wirklich mit aufregenden Nachrichten rechnet.

    Sim-Off:

    Ich spule mal für mich persönlich!


    Nepos verfolgt die weitere Aufführung still, aber nicht wirklich aufmerksam, denn er scheint nachdenklich. Zwischendurch überlegt er zwar, ob Meridius ein gutes Stück ausgewählt habe - ein pazifistisches Stück mag für den Veranstalter einer Hochzeit eine gute Wahl sein, für den Statthalter einer Militärprovinz aber nicht unbedingt - doch hauptsächlich denkt der junge Decimer über seine Zukunft nach.


    Als das Stück beendet ist, wendet er sich seinem Bruder Livianus zu: "Es freute mich, Livianus, dich wieder einmal zu sehen. Ich werde mir deine Vorschläge durch den Kopf gehen lassen... Wir bleiben in Briefkontakt, ja?"
    Seinem Bruder Mattiacus lächelt er nur kurz ein "Wir sehen uns in Roma!" zu, denn schon bald würden sich die beiden wieder über den Weg laufen.


    Schließlich begibt sich Nepos auch zum Gastgeber, seinem berühmten Vetter Meridius. Er verbeugt sich tief, als er erklärt: "Maximus Decimus Meridius, ich danke dir aus vollem Herzen für die Einladung, die es mir nicht nur ermöglichte, schon bekannte Familienmitglieder wiederzutreffen, sondern sogar neue Mitglieder unserer ehrenvollen Familie kennenzulernen. Mein Dank und meine Treue ist dir gewiss!"

    Zitat

    Original von Marcus Decimus Livianus
    „Ich denke es ist bestimmt von Vorteil, dass du vorher bei den Cohortes Urbanae gedient hast. Aber wie gesagt musst du auf jeden Fall Centurio einer Legio sein, um diesen Posten antreten zu können. Du hast immerhin das Kommado über einige Männer.“


    "Aha..." murmelt Nepos abermals nachdenklich. "Ich werde mir diese Option durch den Kopf gehen lassen, Livianus!" erklärt der Miles und nimmmt gedankenverloren einen Schluck Wein.

    Zitat

    das Adjektiv bezieht sich - wie Medeia schon sagte - in schön nachgestellter Form auf beide nomina und dieser Spruch ist auch an viele Tempeln so in ausgeschriebener Form zu finden (siehe bspw. Front des Saturntempels

    )


    Das auf jeden Fall, aber es gibt wohl einige Philologen, die vermuten, dass Senatus populusque Romanus eben nur ein Backronym, und dass das Kürzel S.P.Q.R. schon wesentlich älter und archaischer ist.

    Nepos lässt sich wieder nieder, nachdem er bei der Erklärung etwas angespannter wirkte. Die Legio?
    "Hm, ich weiß nicht, ob die Legio das richtige für mich wäre. Sicher, viele Strukturen sind ähnlich wie bei der CU, aber das Aufgabengebiet ist doch ein anderes... zumal ich sehr gerne weiterhin der Verbrechensbekämpfung treu bleiben würde!" Nepos schnappt sich seinen Becher und nimmt einen tiefen Schluck Wein.

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    "Die Schauspieler sind sehr gut, fast so gut wie im Odeion in Rom."


    Nepos nickt zustimmend. Die Leistung der Schauspieler war wirklich ordentlich, so schien es ihm - allzu viele Vergleichsmöglichkeiten hat der Kampanier eigentlich gar nicht, diese Blöße will sich Nepos vor seinem ungleich kultivierterem Bruder Mattiacus aber nicht geben.



    Zitat

    "Nur? Gibt es Probleme?"


    "Nein, Probleme sind es eigentlich nicht..." Nepos sucht nach Worten, atmet scharf Luft ein und erklärt: "Es ist bloß manchmal frustrierend, dass man so langsam vorankommt. Ich wurde schon oft von den Vorgesetzten gelobt und mir wurde versichert, ich sei einer der engagiertesten Miles, doch befördert wurde ich noch nicht. Du weißt, Livianus, ich bin kein Egomane und nicht nur auf meinen persönlichen Vorteil bedacht, aber es macht einen stutzig, wenn man von einem dienstjüngeren Kameraden hört, der in der Legion schon Optio ist... Ich bin ehrlich, es fällt schwer sich auf Dauer zu motivieren!"

    "Nun Livianus," kommt Nepos der Bitte seines Bruders nach, "ich bin leider viel zu selten in der Casa Decima, so erkundige dich doch lieber bei Mattiacus über Belange der Familie... Wie ich aufschnappen konnte, leben nunwohl auch neben Maior noch zwei Cousinen bei uns, nicht wahr Mattiacus?" fragt er zwischen," Aber ich traf sie bisher nicht persönlich.
    Und wie ich schon sagte, die Stadtkohorten sind grundsätzlich wohlauf, Octavius Victor ist ein verdienter Mann an ihrer Spitze. Ich tue gerne meinen Dienst in dieser angesehenen Einheit, nur..." Nepos scheint etwas herumzudrucksen.

    Bei den anderen Decimern und neben seinem Bruder Mattiacus hatte auch Nepos sich niedergelassen und beobachtet dass beginnende Treiben der Schauspieler. Da es bei den griechischen Theaterstücken nicht auf andächtiges Schweigen ankommt, richtet er das Wort an den Nebenmann: "Du magst den Aristophanes, Mattiacus? Ich tue es sehr, denn du musst wissen, dass mein Lehrer Timaios mich gerne mit dem dunklen, archaischen Griechisch des Euripides 'qüalte', die Aristophanes so köstlich persiflierte... Leider geht viel des Wortwitzes bei der Übersetzung verloren, schade! Und ehrlich gesagt, verstehe ich nicht alle Andeutungen über die Politik der athenischen Polis..."

    Zitat

    Hä? Also drei! Aktive Decimer alles Kommandanten in Germanien dann einer im Kaiserhof dann noch einie weibliche Decimer in Germanien und Spanien und heute habe ich sogar einen bei den CU gesehen.


    @ Cyprianus: Du siehst sogar zwei Decimer bei der CU. Und zwei Caecillier und drei Octavier.



    Meines Erachtens unterstellt ihr hier neuen Spielern per se viel zu viel Kalkül. Als ich neu war in dem Forum, habe ich mich erst mal umgeschaut, etwas mitgelesen, im Tabularium geschmöckert und mal die Anmelderegeln angeschaut.
    Damals stand die Decima noch auf der Werbeseite, und ich wählte sie ganz sicher nicht nach harten Fakten, nachdem ich mir die Lebensläufe der IDs durchgelesen habe, sondern nach echten Kleinigkeiten: die Decimer haben ein schönes Wappen, hatten einen ansprechenden Werbetext und (damals keine Selbstverständlichkeit) einen Stammbaum, wegen dem ich mir schon Gedanken über Verwandtschaftsverhältnisse machen konnte.
    Wenn ich mir jetzt noch mal die Werbeseite anschaue, ist mir schon wieder bewusst, warum ich mich gegen die anderen entschieden habe - An alle nach Vergrößerung strebenden Pater Gentes: kümmert euch doch einfach um eine Verbesserung eures ersten Eindruckes!

    Hm, in der CU sind wohl bisher alle von Schlafräumen ausgegangen, was mir auch unschön erschien... Sollten vielleicht mal die Zuständigen überdenken, wie man das in Zukunft handhabt. Ist sogar leichter vorzustellen und interessanter auszuspielen, wenn man von Zuständen ausgeht, wie sie auch heute im Bund üblich sind, nämlich Stubengemeinschaften, welche oftmals gleichbedeutend mit den Gruppen im Gelände sind. Also in Zukunft nicht einfach auf das Gebrülle reagieren sondern schön zackig auf dem Flur melden: "Contubernium LXVII steht!" "Contubernium LXVIII steht!" usf. :D
    Ist zwar hier etwas fehl am Platze, aber ich find's auch nicht glaubwürdig, dass die Miles in der Kaserne stets die Rüstung und Waffen bei sich haben. Es wird (bei den Stadteinheiten) schon Arsenale gegeben haben, oder?

    Schneller als er versteht, was ihm geschieht, drängt ihn der forsche Livianus auch schon zum Statthalter und stellt Nepos vor.
    "Salve Meridius! Lasse mich dir zuerst für deine Einladung danken und dir die besten Glückwünsche meiner Kameraden der Cohortes Urbanae bestellen. Dein Name hat einen guten Klang nicht nur unter den hiesigen Legionen, edler Meridius!" Nepos neigt den Kopf ehrerbietend, so wie er denkt, es würde sich vor einem verdienten Manne geziemen, der außerdem noch ein älterer Verwandter ist.
    Bei den folgenden Worten wendet er sich auch seinem Bruder Livianus zu: "Der Praefectus Urbi hat nun einen weiteren Zuständigkeitsbereich unter sich, oder zumindest wird er stärker involviert. Er kümmert sich vermehrt um zivile Angelegenheiten.
    Die Cohortes Urbanae selber sind in guter Verfassung, auch wenn viele Miles glauben, unsere Einheit hätte an Ansehen verloren, seitdem der Vigilespräfekt Crassus uns für seine Zwecke einspannte und damit seine Nachtwächter aufwertete.
    Die Politik ist bestimmt von einem Streit zwischen Befürwortern der Frauenrechte und deren Gegnern. Ich bin diesbezüglich aber der falsche Informant, kriege ich doch nur nebenher Entwicklungen mit, denn das Schnattern der Politiker klingt in meinen Ohren immer gleich und ehrlich wirkende Aufrichtigkeit erlebte ich bisher noch nicht. Erst vor kurzer Zeit fand ein Attentat auf die Politikanwärterin Artoria Medeia statt. Ob die Dame überlebte, und ob ein Zusammenhang zum Geschlechterstreit besteht, stand bei meiner Abreise aus Rom nicht fest."
    Nepos ist selber über seinen Bericht überrascht, doch da viele der anderen Anwesenden in Rüstung hier waren, stellte sich wohl unterbewusst ein militärischer Ton ein.