Mit gebotener Eile folgt Nepos dem Bediensteten in das Zimmer, in dem er sich auf dem dargebotenem Stuhl niederlässt.
Beiträge von Marcus Decimus Nepos
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"Salve", entgegnet Nepos dem Diener höflich, "mein Name ist Marcus Decimus Nepos, und ich wünsche Venusia Duccia Britannia in ihrer Fuktion als Magistra Scrinorum zu sprechen!" Unter dem Arm trägt er mehrere Schriftrollen.
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Die Casa Duccia im Bezirk Via Lata war wirklich nicht leicht zu finden, doch nach einer halbstündigen Suche hatte Nepos endlich seinen Zielort erreicht... Hoffentlich hatten seine "Informanten" ihm keinen Unsinn erzählt, und diese Venusia weilt wirklich momentan in Rom!
Ein letztes Mal überprüft der junge Urbaner den korrekten Sitz seiner Tunika und klopft an. -
Nepos stimmt in das Lachen seines Vetters ein, auch wenn ihm die Situation etwas unangenehm ist. Er hofft inständig das Maior ihn jetzt bloß nicht als einfältigen Bauernburschen abstempeln würde... Zumal Nepos wirklich langsam in seine Rolle hineinwächst, und schon vor allem innerhalb der CU ordentlich Selbstbewusstsein getankt hatte.
Allerdings wird seine Stimmung etwas gedämpfter, als er fortfährt: "Könntest du mich dann vielleicht meiner Base vorstellen? Es wäre mir etwas unangenehm, dort als nahezu völlig fremder aufzutauchen..." fragt er vorsichtig. Vielleicht wäre es eine gute Idee, ihn komplett aufzuklären, um ihm so weitere Fettnäpfchen zu ersparen... -
"Ha, meine Güte!" ruft Nepos sichtbar baff aus, "welche Rolle meine Familie im Reich spielt, habe ich wohl immer noch nicht ganz begriffen... Wieviele von uns Auge in Auge mit dem Augustus stehen! Und, so habe ich eben gelesen, meine Base Lucilla heiratet den Ex-Consul... beeindruckende Prominenz, muss ich schon sagen! Sag Maior, wirst du zur ihrer Sponsalia gehen?" fragt Nepos, der ganz offensichtlich nicht von der Brisanz und den Problemen dieser Verlobung weiß.
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Kaißar und Kikero sind ja bekannte Beispiele, aber afaik war auch Kaiser Nero eher ein Kaiser Nerro, denn sein Name wird im griechischen mit kurzem Epsilon und nicht mit langem Eta geschrieben.
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Als sich die Vigiles abwenden und fort gehen, kann Nepos noch gerade eben dem Drang widerstehen, auf den Boden auszuspeien. "Wie ich's gesagt habe, 'Lucullus'! Seitdem man die Ehre der Urbaner beschmutzt hat, werden die Peregrini - wohlgemerkt: die Peregrini - der Vigiles frech gegenüber den Unsrigen! Verkehrte Welt!"
Seinem Princeps Prior kann Nepos nichts Neues mitteilen: "Von den Passanten hat niemand etwas gesehen... Man könnte vielleicht einige Trunkenbolde befragen oder ähnliches, aber das ist ja jetzt Sache der Prätorianer!" Somit zerstreuen sich auch des Decimers Sorgen über den Stoff der Tunika, der von den Prätis eingesteckt wurde.
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Nepos hatte sich mit seinem fettleibigen Kameraden Cn. Vibius "Lucullus" bald vom Princeps Prior abgewandt, um seiner Aufgabe nachzukommen. Allzuweit muss er aber nicht fort gehen, denn schon in der Nähe kann er - ergebnislos - einige Passanten befragen. "Ich versteh's nicht..." raunt der Decimer seinem Kameraden halblaut zu, "wenn ein Verbrechen geschieht, ist nie einer der Ordnungshüter in der Nähe, aber sobald keine Gefahr mehr droht, kommen alle aus ihren Löchern gekrochen und streiten sich um die Bearbeitung des Falles!" grinst Nepos. Auch "Lucullus" muss lächeln, denn der obligatorische Aufmarsch von Prätorianern, Urbanern und Vigiles scheint einfach dazuzugehören...
Die gute Laune weicht aber schlagartig einer gewissen Überraschung, als einer der Prätorianer ein mögliches Beweisstück zu unterschlagen scheint. Nepos wagt es aber nicht einzuschreiten, wird Princeps Prior Sura aber bald davon unterrichten.
Zu guter Letzt der Auftritt des Caecilius Crassus! Der Vigiles-Präfekt ist unter den Urbarnern ohnehin unbeliebt, denn man glaubt in ihm den Grund gefunden zu haben, zu der ehrlosen Kanalreinigung herangezogen worden zu sein - und nun versucht er auch noch die Fehler seiner Männer schönzureden! Missmutig schüttelt Nepos den Kopf: Was sollte man auch von einer Truppe von Nicht-Römern erwarten? -
"Oh nein, nein! Entschuldige bitte!" winkt Nepos lachend ab, "Ich habe nur einen Moment überlegt, ob einer meiner Kameraden Ähnlichkeit mit dir hat, mein werter Vetter! Wenn ich ihn das nächste Mal sehe, werde ich ihn drauf ansprechen... Aber ich muss zugeben, dass ich gar nicht genau weiß, was deine Aufgabe ist... Kennst du etwa den Augustus? Ich meine, persönlich von Angesicht zu Angesicht?"
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Im Schlepptau des Princeps Prior erscheint so also auch der Miles Nepos. "Gute Arbeit, meine Herren Vigiles..." schüttelt der Urbaner nur den Kopf, denn offensichtlich hatten die Nachwächter hier versagt. Innerlich machte er sich schon darauf gefasst, den ganzen Vormittag damit zu verbringen, die rote Farbe mit einem Spachtel wegzukratzen...
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Viel zu spät hatte Nepos vom Appell gehört, denn am heutigen Tage war er im Stab als Melder unterwegs gewesen (Und außerdem hatte sein Kamerad Vibius "Lucullus" ihm seine Papyrus-Sammlung griechischer Aphrodite-Darstellungen gezeigt, was Nepos allerdings nicht als Entschuldigung angeben würde...).
Wortlos reiht er sich aber schließlich in die Formation ein.
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Endlich hatten die Spekulationen ein Ende! Spätestens seit dem Erscheinen der Acta Diurna hatte wohl jeder der Urbaner gegrübelt, wer wohl der nächste Präfekt werden würde... Insgesamt trifft die Berufung des Octavius Victor auf breite Zustimmung, einige der Veteranen können sich gar noch an seine Karriere bei der CU zurückentsinnen.
Das Wachlokal war den ganzen Vormittag über "klar Schiff" gemacht worden und macht einen ebenso tadellosen Eindruck, wie die Wachmannschaft die in doppelter Mannstärke vor ihm angetreten ist, um Octavius Victor mit allen Ehren zu begrüßen - man kann auch den Miles ansehen, dass sie die letzten Tage verstärkt Formalübungen begangen haben, um bloß keinen schlechten ersten Eindruck zu hinterlassen...
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Gerne nimmt Nepos lächelnd den dargebotenen Stuhl an. Er scheint erleichtert, dass ihn sein Vetter so zuvorkommend begrüßt.
"Naja, 'Sorgen' ist wohl das falsche Wort, es ist nur... ich habe ein schlechtes Gewissen, dass ich nicht nach Tarraco gereist bin, damals zur Beerdigung des Mercator... Wir sind bei der CU in Arbeit erstickt, und ich wollte meine Pflichten nicht vernachlässigen!" Nepos schluckt, bevor er fortfährt: "Mercator hat mir die Chance geboten, in einer einflußreichen und ehrhaften Familie Einwohner Roms zu werden - ich sollte sie nutzen... und ich habe mich ja noch nicht einmal richtig in der Casa vorgestellt! Sogar bei der CU soll es einen Miles namens Decimus Stilo geben... Es gilt, noch viele Verwandte zu grüßen, scheint es mir!" lächelt der schmächtige junge Mann schließlich noch einmal kurz auf.
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Ganz offensichtlich etwas unsicher betritt der schmächtige Nepos das Zimmer seines Vetters. Bevor er zu sprechen beginnt räuspert er sich, endlcih beginnt er:
"Salve Decimus Maior! Wir kennen uns noch nicht: Mein Name ist Marcus Decimus Nepos, Adoptivsohn des Quintus Decimus Mercator... Nun, ich melde mich bei dir, weil ich bemerkte, wie die Casa zunehmend verwaister wird... Von daher sollte die Familie womöglich enger zusammenrücken!" -
Während die drei anderen Urbaner mit erhobenen Speeren sichern, tritt Nepos hervor und fordert grinsend: "Name? Wohnort? Wünsche bezüglich der Zellenwahl?"
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Nepos schaut verwundert auf - wo wollte Sura denn Schimmel sehen? Schließlich ist das Reinigen von Stuben und Revieren eine mindestens wöchentliche Aufgabe des kasernierten Soldaten, so dass die Kasernen neben den Villen der Patrizier wohl die saubersten Orte des Imperiums darstellen...
Wahrscheinlich nur das übliche Getrieze... denkt sich Nepos, der es als PP wohl genauso machen würde - wenn man immer nur lobt, wird das Gegenüber nämlich zu selbstgefällig.So schnappt sich der Decimer einen Besen und macht sich an die Arbeit, während andere bald feucht wischend hinterherkommen würden. Die Urbaner der IV. Centurie sind zumindest beim Putzen ein Musterbeispiel der Disziplin, Tüchtigkeit und Ordentlichkeit... Wenn das mal auch für die Kanalarbeiten zutreffen würde!
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Auf der Straße vor der Apicia
"...wenn die Forelle dann außen und innen gesalzen und gepfeffert ist, musst du dich um die Champignons kümmern, damit soll der Fisch ja gefüllt werden. Kannst' auch schon mal die Butter erhitzen, denn..." Wenn der fettleibige CU-Miles Vibius, den alle seine Kameraden nur "Lucullus" nennen, einmal von der Zubereitung seiner Leibspeisen anfängt, kann ihn nichts mehr stoppen - ausgenommen, der Schrei des Princeps Prior Sura!
Nepos, zum ersten Mal auf Streife, die übrigens bisher recht ruhig verlaufen ist, schaut zu "Lucullus" und den beiden anderen mitmarschierenden Urbanern herüber, fasst dann seinen Speer fester und eilt zur Aspicia. Dort angekommen stellen sich die Soldaten böse guckend auf. -
Nepos erscheint vor der Tür des Maior und klopft höflich an.
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Der Dienst auf den Lastkähnen hatte mehrere Vorteile: Der erste war ohne Zweifel, dass man schon zu anfangs sehr lange Pausen hatte, denn bis die Arbeiten im Inneren der Kanalisation angelaufen sind, streicht schon die eine oder andere Stunde ins Land.
Unterdessen besorgen sich viele der Urbaner - Nepos eingeschlossen - gefährlich aussehende Peitschen, um die Sklaven maßzuregeln. Diese sind auch schon an der "Schutt-Verteilerstelle" angekommen, allesamt Mitglieder eines aufrührigen Stammes aus Dakien, kräftige Barbaren, die die unangenehmeren Arbeiten übernehmen werden.
Bald erreicht das erste Ruderboot den Lastkahn, und die Daker beginnen mit dem Verladen des Abfalls. Sollten die Soldaten nicht zur Mitarbeit ermahnt werden, beschränken sie sich lediglich aufs böse Gucken oder auf ein kurzes Aufknallen der Peitsche. Trotz seiner "Bewaffnung" gehört Nepos zur ersten Fraktion, lässig an die Bordwand gelehnt, belehrt er seinen Kameraden Vibius "Lucullus": "Ich hätte es anders gemacht... So sind die Wege ja ewig lang! Die sollten lieber die Decke aufreißen, da sind die Straßen zwar unbrauchbar, aber dann gibt's eben Umleitungen. Aber uns soll es ja egal sein!"Nach und nach füllt sich der Kahn mit dem Bauschutt, den ausschließlich die Sklaven herüberschleppen.
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Sim-Off: Sag doch mal wo, damit die Miles (die ja durchaus nicht nur NSC sind) auch reagieren können!