Beiträge von Marcus Decimus Nepos

    Mal ganz abgesehen von der ursprünglichen Fragestellung ("Waffen gegen den Christen-Kult"? Na, Löwen natürlich! :D) :


    Aus den Evangelien zu zitieren ist zwar ganz nett, aber sehr viel wichtiger für das Verständnis der Ur-Kirche sind sie dann eben die anderen Bücher. Wenn man sich die Apostelgeschichte nämlich mal durchliest, kann man erkennen, dass Missionierung in der Tat die Agenda darstellte. Im Apostelkonzil in Jerusalem konnte sich die "Partei" um Petrus und Barnabas durchsetzen (ganz konkret ging es um die Beschneidung, letzten Endes aber um die Frage, ob die Christen eine jüdische Sekte oder aber etwas "Neues" sei):
    -Apg 15,7: [...] erhob sich Petrus und sagte zu ihnen: Brüder, wie ihr wißt, hat Gott schon längst bei euch die Entscheidung getroffen, daß die Heiden durch meinen Mund das Wort des Evangeliums hören und zum Glauben gelangen sollen.
    -Apg 15,11: Wir glauben im Gegenteil, durch die Gnade Jesu, des Herrn, gerettet zu werden, auf die gleiche Weise wie jene.


    Und zwar nicht nur unter Juden, in Athen bspw. scheute Paulus auch nicht die Diskussion mit Epikureern und Stoikern.

    Sim-Off:

    Ich hatte gedacht, der Zwang x-mal zu beschreiben wie man einen Dauerlauf durchsteht, endet mit der Grundausbildung! :D


    Noch mit gemäßigtem Schritt beginnt Nepos zu laufen. Er war noch einigermaßen fit von der Grundausbildung, auch wenn er mitnichten eine der echten Sportskanonen ist...
    "Lucullus" (so nennen ihn die Kameraden den Miles Vibius im Spott) hingegen, welcher neben Nepos läuft, war in den Wintermonaten eher am leiblichen Wohl, als an der körperlichen Ertüchtigung interessiert. Doch die Formation muss bestehen bleiben, nichts sehen die Vorgesetzten weniger gern, als das Zurücklassen eines Einzelnen. Wie in den Legionen gilt: Kameradschaft und Disziplin sind alles!
    So muntern die umstehenden Miles den schnaufenden "Lucullus" mit leisen Parolen auf.

    Nepos wollte sich gerade auf dem Weg zu Sura machen, um ihn endlich zu gratulieren, da wird die IV. Centurie auch schon auf Vordermann gebracht. So kann er seinem Kameraden nur lächelnd herüberrufen: "Na, Princeps Prior? Es gibt immer einen größeren Fisch, was?"
    Mit Plaudereien hält sich der Miles aber nicht auf, sondern eilt zu seiner Rüstung. Mit seinem "Nachbarn", dem Sizilianer Sextus, teilt er sich ein kleines Ölfläschchen, mit dem die Scharniere geölt werden und dessen der Rüstung einen vorbildlich fettigen Glanz verleiht, als die Schicht mit einem Lappen verteilt wird. Wasser lässt Nepos nicht an das Metall kommt, fürchtet er doch den Rost...
    Betten- und Spindaufbau sind für den Decimer kein Problem, denn er ist immer so ordentlich und beflissen, dass manche der Kameraden ihn manchmal damit aufziehen. So findet Nepos sogar noch Zeit, seinem Kameraden Sextus, der zwar ein echter Hüne, dabei aber etwas langsam und ungeschickt ist, bei diesen Aufgaben zu helfen.




    Sim-Off:

    Hm, ein paar Sachen sind für mich unklar: Lagern Waffen und Rüstungen in den Spinden der Soldaten? Eigentlich würde ich sagen, dass es eine Rüst- und Waffenkammer gebe... Naja, ich hab's jetzt mal so gemacht!

    Nepos war etwas überrascht, dass Sura die Miles scheuchte, wusste er doch noch nichts von dessen Beförderung. Nun war aber nicht die Zeit ihn danach zu befragen, und der Decimer reiht sich in die Formation ein.


    So leise, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören, steht die Centurie und wartet auf weitere Anweisungen. Man ließ die Soldaten aber lange warten!

    Mit dem charakterischen Klappern der Rüstung und Bewaffnung eilt der CU-Miles Marcus Decimus Nepos zum Exerzierplatz. Ein letztes Mal versucht er die trüben Gedanken abzuschütteln und salutiert zackig vor dem Centurio: "Centurio, Miles Decimus Nepos, ich melde mich wie befohlen!"

    Auf seinem Weg zum Officium seines Centurios kommt der Miles Decimus Nepos an den Unterkünften vorbei, und wird somit Zeuge des Appells des Scipio. Sollte er sich nun an ihn wenden? Nepos sieht sich in einer schweren Zwicklage, doch letztlich gewinnt sein Pflichtgefühl über die Anteilnahme bei der Familientragödie und der Decimer schultert alle benötigte Ausrüstungsstücke, bevor er zum Exerzierplatz läuft.

    Nepos schüttelt den Kopf und verabschiedet sich auch nicht von Lucianus. Konsterniert bittet er den Kameraden: "Sura... Ich bitte dich, kannst du mich an der Torwache vertreten? Ich muss dringend zum Centurio!"



    Sim-Off:

    Gehe mal davon aus, dass Sura zu diesem Zeitpunkt noch Miles ist!

    "Salve Ravus!" grüßt der Miles Nepos. "Wenn du jetzt noch deine Euphorie bis zur Aufnahmeprüfung beim Princeps Prior konservieren kannst, sehe ich da auch kein Problem..."


    Der Wachsoldat wendet sich an den breitschultrigen Kameraden neben ihm. "Sextus, wir durchsuchen den Freiwilligen nach Waffen und du führst ihn in das Rekrutierungsbüro!"


    Ravus wird ordentlich gefilzt - Nepos glaubt bei all den Mordfällen der vergangenen Tage vorsichtiger sein zu müssen - dann wird der Freiwillige aber zügig zum Rekrutierungsbüro geführt.

    "Nichts haben wir herausgefunden! Kannst du dich an das Mausgesicht erinnern, der mit mir geredet hat? Der hat mir gesteckt, dass der Grieche nur ein Großmaul war... Beim nächsten mal sollten wir uns direkt an einen 'Informationshändler' wenden und uns nicht ziellos umhören. Es gibt einfach zuviele Wichtigtuer, und ohne Geld läuft bei diesem Gesindel sowieso nichts!" sagt Nepos frustriert und sinkt auf einen Stuhl nieder.

    "Wir sollten nicht so sehr auf eigene Faust ermitteln... Gehen wir in die Castra zurück, um auf Anweisungen des Centurio zu warten!" erklärt Nepos kurz und macht sich auf den Weg.


    Sim-Off:

    Für "Mitleser": Als Neulinge kennen wir uns noch nicht so mit den Narrator-IDs aus... Aber wir werden weiterermitteln! Mörder Roms erzittert! ;)

    Im Hintergrund tuschelt Nepos mit einem mausgesichtigem Herumtreiberin zerrissener Tunika. Der Kopf des Miles nickt mehrmals und eine Münze wechselt den Besitzer.


    Dann steht der Decimer auf, schlendert so Respekt einflößend wie es dem eigentlich schmächtigen Mann möglich ist zum Tisch des Sura und klopft diesem auf die Schulter. "Caius, alter Mistsack", murmelt er mit ungewohnt kehliger Stimme, "der Patron will uns sehen - sofort!" Er deutet mit dem Kopf in Richtung Ausgang.