Flaccus schaute seinen Lehrer an, der mit den Gedanken zu diesem Zeitpunkt an einem anderen Orte zu sein schien.
Beiträge von Titus Tiberius Flaccus
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Flaccus ließ die feste Umarmung seiner Schwester zu und erwiderte sie leicht. Dann stellte er zufrieden fest, dass Livia das Geschenk gefiel und er war sich sicher, dass sie nach den Wochen in der Villa Tiberia es sehr wohl verstand, regelmäßig zu den Göttern zu beten.
Es freut mich sehr, dass dir Geschenk zusagt. Ich bin sicher, dass es auch in diesem Haus die Ehren empfangen wird, die ihm zustehen. An diesem Ort wirst du stets um die Verbundenheit zu deiner Familie wissen.
Ob Hungaricus dieses Geschenk gefiel, wusste Flaccus nicht, jedoch hatte er sich nicht geweigert und das große, neue Lararium bereitwillig in seiner Casa einbauen lassen.Sim-Off: Ach ja, das Ding steht natürlich auch in der WiSim!
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Und so führte Flaccus sie zu ihrem neuen Lararium.
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Flaccus führte seine Schwester in den Nebenraum, wo das Lararium von Sklaven angebracht worden war.
Ich hoffe es gefällt dir, Livia. Es wurde explizit für euch angefertigt und besteht aus reinstem Marmor. Die Figuren stellen die Laren dar sowie den Gott Apoll, den die Tiberier zu ihren Penaten zählen.
Hoffnungsvoll, dass es Livia gefallen würde, sah Flaccus sie an. -
Dies ist das große aus Marmor geschlagene Lararium
der Casa Vinicia -
Als der Zug der Schenkenden langsam ein Ende nahm, trat Flaccus mit einem Lächeln auf das glückliche Paar zu.
Salvete, Hungaricus, Schwester. Vinicius Hungaricus, ich möchte dir zu deiner wunderschönen und liebreizenden Gemahlin gratulieren, mögen die Götter dieser Verbindung ewig gewogen bleiben, jetzt wie noch im Ableben. Livia, dein Ehemann weiß bereits um das Geschenk, welches ich für euch anfertigen ließ, dies war leider nicht zu umgehen, doch soll es für dich noch eine Überraschung sein. Wenn du mir nun folgen würdest?
Flaccus reichte Livia den Arm. -
Flaccus dachte eine Zeit über die Bedeutung des Wortes "Aspekte" nach, begann dann aber schließlich zu antworten.
Nun, Apoll wurde durch die Quindecimviri in den römischen Kult eingeführt. So ist er uns auch mit seinem griechischen Beinamen, den schon Homer benutzte, bekannt, nämlich Phoibos. Seine ihm eigensten Heiligtümer befinden sich auf Delos und in Delphi. Die Griechen feiern ihm zu Ehren viele Feste, wie die Pyanopsien, die Thargelien, die Hyakinthien und Karneen. Auch im Osten ist er ein heilbringender und übelabwehrender Gott. Auch wir bauten ihm Tempel in diesem Sinne und die Vestalinnen rufen ihn noch heute als Apollo Medicus an. Unter dem göttlichen Kaiser Augustus erhielt er einen Tempel auf dem Palatin.
Mercur kommt ebenfalls eine Schutzfunktion zu, doch verehren ihn die Kaufleute und die Reisenden. Auch die Diebe sind ihm zugeneigt. In vielen Städten im Süden Italias und auf Delos befinden sich Heiligtümer und Kollegien, die sogenannten Merkurialien. Ihm wurde früh ein Tempel geweiht; diese Weihe überließen wir Patrizier großzügig den Plebeiern und auch in den vergangenen Saecula war der Kult um Mercurius plebeisch geprägt.
Doch sag mir, Sacerdos Claudius, welche Aspekte du genau hören möchtest. -
Schon früh am vorigen Abend hatte sich Flaccus wieder zur Villa Tiberia bringen lassen und war den Feierlichkeiten in der Casa Vinicia nicht allzu lang gefolgt.
Erst heute, am Tag nach der Hochzeit, erreichte er etwas später die Casa Vinicia und mischte sich unter die Gäste. Er wollte schauen, ob es seiner Schwester gut ergangen war und weiter war heute der Tag, an dem es zur Übergabe, oder genauer zur Einweihung, seines Geschenkes kommen würde, das er für Hungaricus und in erster Linie für Livia hat anfertigen und einbauen lassen. -
Nachdem Flaccus so ausgepgät und gut gespeist hatte, erhob er sich nun wieder von der Kline und ließ sich von einem Sklaven der Gens Tiberia schnell die Toga richten. Auch er bereitete sich nun auf den Zug zur Casa Vinicia vor.
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Am nächsten Tag, traf Flaccus wieder pünktlich im Unterrichtsraum ein, wie man es von ihm gewohnt war.
Er grüßte den Sacerdos freundlich und setzte sich schließlich auf seinen Platz. -
Zitat
Original von Tiberia Livia
Im Triclinium angekommen lacht sie leise auf seine Bemerkung hin."... Hungaricus wird sich am Tisch wieder zu uns gesellen. Dort wirst du noch Gelegenheit bekommen, mit ihm zu sprechen."
Auf die von Ursus vorbereiteten Köstlichkeiten ist sie schon mehr als gespannt. Es dauert nicht lange, bis einer der zahlreichen Sklaven ihr bereits einen Teller von erlesener Auswahl anreicht. Livia nimmt ihn dankbar entgegen und probiert genießerisch von den delikaten Gerichten.
Nachdem Flaccus seinen Platz auf einer der Klinen eingenommen hatte und Livia sich schon die ersten Köstlichkeiten hatte kommen lassen, gab auch Flaccus einem Sklaven zu verstehen, dass er eine Auswahl der dargebotenen Speisen wünschte. Livia hatte wirklich nicht zu viel versprochen, was diesen Ursus betraf. Als Flaccus sehr maßvoll die Speisen zu sich genommen hatte, tat er sich noch an den Nachspeisen gütlich. Er liebte das frische Obst und die mit Honig gesüßten Küchlein. Mit ein paar Trauben in der Hand grüßte er auch noch Gracchus und Antonia, die gerade eben das Triclinium betreten hatten.
Dann blickte er wieder zu seiner Schwester, die an diesem Tag ihre Schönheit noch selbst übertraf. -
Zitat
Original von Tiberia Livia
"Danke, Flaccus. Ich hoffe, dass du Recht behältst und werde mein Möglichstes dazu tun. Von deinem Angebot mache ich natürlich gerne Gebrauch, gebe es jedoch ebenso zurück. Wann immer du mich brauchst, steht dir die Tür der Casa Vinicia selbstverständlich offen. Auf dein Geschenk bin ich schon sehr gespannt. Ich hoffe doch, dass du dich nicht um meinetwillen in große Unkosten gestürzt hast?""Oh, das Essen scheint so weit zu sein. Hoffentlich hast du Hunger. Du wirst begeistert sein. Ursus, ein Sklave von Hungaricus, hat die Aufsicht über die Küche geführt. Er ist ein fantastischer Koch. Gehen wir ins Triclinium?"
Auffordernd sieht sie Flaccus an, auf dass er sie dorthin führe.
Flaccus schenkt Livia ein weiteres warmes Lächeln und hält ihr den Arm, mit dem er nicht seine Toga halten muss, zum Einhaken hin.
Keine Summe, sei sie noch so groß, wäre zu hoch, wenn sie für meine Schwester aufgebracht wird und ihr ein Lächeln entlockt. Mach dir keine Gedanken, auch wenn ich lange auf Reisen war, so habe ich noch Rücklagen, die manche plebeische Familie der Stadt lange ernähren könnten.
Er führte Livia in das Triclinium, in welches sich langsam ein Zug von Gästen aufmachte. Auf dem Weg dorthin sah er nun auch Durus in einem Gespräch mit seiner Schwester Honoria und er grüßte beide mit einem Nicken.
Man hat das Gefühl, ihr hättet halb Rom hier zusammengetrieben. Ich muss unbedingt noch deinen Ehemann zu seiner wundervollen Braut beglückwünschen. Hungaricus scheint aber noch immer von Gästen belagert. Sicher werde ich gleich noch Gelegenheit bekommen, dies zu tun.
Flaccus und Livia erreichten das Triclinium und begaben sich in den Bereich, der den Familienmitgliedern gewissermaßen reserviert geblieben war.Sim-Off: Edit. --> Verlobter durch Ehemann ersetzt...muss mich noch dran gewöhnen
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Flaccus hatte das Spektakel, wie man diese gigantische Hochzeitsfeier schon fast nennen konnte vom Rand her beobachtet. Der Kaiser persönlich überbrachte der Verbindung seine Glückwünsche und die Götter waren ihr ebenso wohlgesonnen, zeigte doch die Eingeweideschau keine schlechten Vorzeichen. Flaccus beobachtete den Eheschwur seiner Schwester und den ihres Verlobten ganz genau und trotz seiner kühlen Art bemerkte er, wie sie ihm an diesem Abend aus den Armen gerissen wurde, wie sie ihm entschwand und er nichts dagegen tun konnte. Doch freute er sich auch, dass sie nun von einem Mann wie Hungaricus in die Ehe geführt wurde.
Als Livia nach der Zeremonie zu ihm kam und ihn umarmte, erwiderte er es, indem er sie fest mit seinen Armen umschloss.
Du glaubst doch nicht etwa, dass ich die Eheschließung meiner Livia verpassen würde? Nichts läge mir ferner als das! Ich freue mich so sehr für dich und ich wünsche mir, dass du mit Hungaricus glücklich wirst. Sei ihm eine gute Ehefrau! Die Götter haben gute Vorzeichen gegeben und mit der Zeit wird eure Verbindung gewiss eine innige. Ich werde jedoch immer für dich da sein, wenn du mich brauchst. Dein Geschenk, ich habe es nicht hier. Es steht in der Casa deines Gemahls. Ich habe die Sklaven angewiesen es dir dort hinzubringen.
Nach den anfänglichen ungewissen Blicken, mir denen Flaccus die Zeremonie verfolgt hatte, strahlte er Livia nun mit einem Lächeln an. Das musste er tun, wusste er doch, dass seine Schwester schon verunsichert genug war und er diese Sorgen in ihr nicht noch schüren wollte. -
Flaccus hatte sich nach einem Gebet im Tempel des Apoll wieder zurück zur Villa begeben. Das Opfer, was er abgehalten hatte, war am Ende doch umfangreicher als geplant. Was hatte er nicht alles in seine Biten an die Götter einschließen müssen! Es sollte alles einen guten Lauf nehmen, von diesem Tag bis in alle Zukunft. Dementsprechend sorgsam mussten die Bitten an die Götter gerichtet sein.
In der Villa angekommen, sorgten zwei Sklaven für die Ankleidung und den richtign Sitz der Toga. Es war schon spät und Flaccus wollte unlängst der Feier beiwohnen, als einer der Sklaven ein Tongefäß mit wohlriechendem Öl vergoss und dieses an der Toga des Flaccus hinunterlief. Wieder musste er die Toga wechseln und es wurde noch später. Um den Sklaven, der sich derart tollpatschig verhalten hatte müsste er sich später kümmern; jetzt blieb wirklich keine Zeit mehr dafür. So betrat er endlich, in sauberer Toga gutgekleidet die Feierlichkeit.
Hier und da nickte er den Gästen zu, ohne dabei zu vergessen, das höfliche Lächeln aufzusetzen. Eine Feier, bei der er wiederum wenige der Gäste kannte. Er begrüßte Flavius Gracchus und dessen Verlobte, das senatorische Ehepaar der Gens Aelia und auch Flavius Furianus, den jüngst gewählten Aedil.
Bei der Ankunft des Kaisers zog er sich ein wenig zurück. Es wäre später noch Zeit, sich an die Seite seiner jetzt so erwachsen wirkenden Schwester zu begeben. -
Flaccus´ Miene verzieht sich nur kurz und sehr leicht. Eine Augenbraue wandert nach oben, während er überlegt, ob ein Man aus dem Hause der Helvetier wohlmöglich besser gewesen wäre. Doch schnell verdrängt Flaccus diesen Gedanken denn dafür war es eh zu spät. Dann wendet er sich Durus zu.
Die Eheschließung wird bereits am ANTE DIEM XIV KAL MAI DCCCLVI A.U.C. (18.4.2006/103 n.Chr.) stattfinden. Die Feier beginnt hier in der Villa Tiberia und wird dann in einer Prozession zur Casa Vinicia schreiten. Dabei wären wir auch bei ihrem Gatten. Es ist ist kein Helvetier, sondern Marcus Vinicius Hungaricus, der meine Schwester in die ehe führt. Es wäre schön, wenn du der Hochzeit beiwohnen könntest, Durus, und nicht gerade dann in Misenum verweilst. Ich bin mir aber sicher, dass sich dies ermöglichen lässt. Sollte der Duumvir dabei Probleme machen, wende dich an mich. Ich glaube jedoch, dass er deine Abwesenheit durchaus verstehen wird. -
Ja, das hätte sie tun sollen, doch wird sie darin noch von ihrer Gens unterstützt.
Noch immer ärgert sich Flaccus innerlich darüber, wie der Name seiner Gens in den Schmutz gezogen wurde.
Die hauptsächliche und schlimmste Beschimpfung richtete sich gegen Livia selbst und zu einer Anklage müsste sie selbst auch die Zustimmung geben. Doch wie ich Livia kenne, wird sie dies nicht tun. So muss die Sache auf sich beruhen und es bleibt abzuwarten, wann sich dieses Weib das nächste Mal im Ton vergreifen wird.
Eines war sicher, er stand dieser Gens alles andere als wohlgesonnen gegenüber.
Schon bald steht Livias Hochzeit an, du weißt davon? -
Sim-Off: Oh, vergessen: WiSim!
Flaccus atmet tief durch, als Durus ihn auf die Ereignisse in Rom anspricht. Zu tief sitzt noch immer die Wut.
Jüngst wurden die Wahlen abgehalten und die Rostra war wieder voll von Rednern, das Forum voll von Zuhörern. Deine Schwester kandidierte zur Quaestrix, deine Cousine und meine liebste Schwester Livia zu Praetrix des Imperiums. Beide wurden für dieses Amt bestätigt. Doch eine Aurelierin, die meinte sich der Sittsamkeit verschrieben zu haben, hetzte ihre Schmähreden gegen Livia, auch gegen deine Schwester und gegen die gesamte Gens Tiberia. Ich habe mich kundig gemacht und drei Tatbestände entdeckt, wegen derer man sie anklagen müsste. Alles andere als eine Verurteilung wäre lächerlich. Doch erscheint mir deine Cousine zu gutmütig. Livia verzeiht diesen verwirrten Geistern zu großzügig und nimmt sie nicht ernst, doch dertartige Reden gegen meine Familie nehme ich ernst...
Er unterbrach und nahm nun selbst einen Schluck von dem Wein. Er merkte, wie der zorn in ihm hochstieg, doch musste er sich mäßigen. -
Aus einem der hinteren Räume taucht langsam Flaccus auf, dem die Ankunft des Durus durch einen Sklaven schnell gemeldet worden war. Er hatte die Schriftrollen beiseite gelegt, den Sklaven angewiesen, ihm bei der Anlegung seiner Toga zu helfen und begab sich nun in das Atrium, um Durus zu begrüßen.
Salve, Durus. Du warst lange fort. Ich bin froh, dass Mercruius meine Gebete für dich erhört hat und dich wohlerhalten zurückkehren ließ. Auch meine Bitten am Lararium stimmten wohl die Laren und Penaten milde. Bitte, lass dich nieder. Erzähl, wie es dir ergangen ist.
Dann wandte Flaccus sich an einen Sklaven, der abwartend und unauffällig in einer Ecke stand.
Bring schnell Wein, ein paar Trauben und etwas Brot, damit mein Cousin sich stärken kann! -
Flaccus wohnte der Opferung bei und schaute genau zu. Die Flammen loderten und Blut floss nicht zu knapp. Er selbst hatte noch keine blutigen Opferungen durchführen müssen, doch hatte er beriets den umgang mit dem opfermesser geübt. Jeder Schnitt musste sitzen, um die Exta und besonders die Leber des Tieres nicht zu verletzen.
Weiter beobachtete Flaccus die geübten Griffe und Bewegungen der Vestalin. -
Flaccus packte seine Sachen zusammen. Es würde nun noch einiges geben, das er nachschlagen müsste. So verabschiedete er sich von seinem Lehrer.
Vale, Sacerdos Iulianus. Ich werde mich noch weiter mit dem Kalender befassen.