Auch du? Nun entnehme ich deinen Worten, dass sie nicht zugegen ist. Auch ich hatte gehofft, sie anzutreffen, sie ist eine Verwandte. Ich habe die Absicht mich in den Dienst der Götter zu stellen. Was führt dich an diesen heiligen Ort?
Beiträge von Titus Tiberius Flaccus
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Aus seinen Gedanken gerissen registrierte Flaccus, dass er tatsächlich gemeint war und wandte sich dem jungen Mann zu.
Salve, ich bin Titus Tiberius Flaccus. Ich hatte jemand anderen erwartet anzutreffen, verzeiht. -
Flaccus vernahm eine Stimme und schaute sich um. Redet der Mann jetzt mit ihm? Er hob eine Augenbraue und wartete erst einmal.
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Im heiligen Bezirk angekommen, suchte Flaccus zunächst ein officium auf, um sich anzumelden. Er horchte, ob er Stimmen aus dem Raum vernehmen konnte, als dieses nicht der Fall war, klopfte er.
*klopf*
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Er hatte nicht nur den passenden Augenblick für die sponsalia gewählt, auch die Einweihung eines neuen Tempels für die Venus genetrix wurde ihm gerade zu seiner Ankunft zuteil. Als er dies gehört hatte, begab er sich zur Prozession. Bei seiner Reise nach Syria hatte Flaccus eine Zeit auf Cyprus verbracht, wo die Einwohner Venus, oder wie sie jene nannten, Aphrodite, die Schaumgeborene, an der Küste mit Festen verehrten.
Nach den Tagen des Regens auf seiner Reise schien nun hier und jetzt, als der Zug durch die Stadt ging, die Sonne. Ein Zeichen der Götter! Die kühle klare Winterluft war angenehm zu ertragen und im Schein des Sol, den die Griechen in Achaia Helios hießen, strahlten die weißen Gewänder der Mädchen, die Blüten warfen, und die der Priesterinnen.
Mit all seiner Frömmigkeit stand er da und betrachtete das ausgelassene Treiben, das ihm ein Lächeln ins Gesicht zauberte... Die Religion in Rom ist also noch lebendig, wie es diese Prozession eindrucksvoll zeigt und wie es im Bau eines neuen Tempels für Venus manifestiert wurde. Zufrieden nickte Flaccus. -
Nach seinen letzten Worten machte Flaccus eine kurze Pause und spürte Livias Hand an der seinen. Das Gespräch mit Vinicius Hungaricus setzte er zwar fort, erwiderte jedoch ihr Zeichen der Zuneigung, indem er mit dem Daumen über ihre Finger streichelte, als Livia seine Hand hielt.
Vinicius Hungaricus, ich hörte, du dienst dem Imperium in höchsten Würden!? Militärisch wie in der Politik. Ich freue mich als Bruder, dass Livia einen Mann deiner Stellung an ihrer Seite hat und als den Göttern ergebener Diener bete ich für ihr Glück und ihr Wohl, das du ihr zu spenden bereit bist.Er nahm einen Schluck aus seinem Becher und sein Blick ruhte gelassen und erwartungsvoll auf Hungaricus.
edit: Rechtschreibfehler entdeckt!
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Ja, aus Achaia. Meine Reise führte mich von Achaia über Syria nach Aegyptus. Vor einigen Monaten aber brach ich wieder nach Achaia auf. Erst dort bemerkte ich die, wie sehr mir Italia, wie sehr Roma, ja wie sehr Livia mir fehlte. Meine Reise dauerte Jahre, nur den wenigen Briefen konnte ich Livias Stimme entnehmen. Ich war zu lange fort. Aber ich werde nun bleiben, hier in Rom.
Sim-Off: Das "du" ist richtig! Ich sprach nur euch beide an, die ihr da steht. "ihr" und "euch" ist der pluralis maiestatis, der höchstens mal beim Kaiser verwendet wird, aber auch da sparsam.
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Ihren Briefen hatte er Vieles entnehmen können, doch ihr Zaudern bei ihrer kühlen und nüchternen Antwort, sowie der flüchtige Blick zu ihrem Verlobten, der ihr nicht einmal ein Lächeln hatte abringen können, zeigte ihrem Bruder Alles. Etwas besorgt schaute er, doch konnte nicht antworten, da Livia ihn mit ihrer Frage nach seinen sponsalia etwas unvorbereitet traf. Noch bevor er sich fing, zog sein Schwesterchen ihn zu Hungaricus und einem anderen Mann, die sie vorstellte.
Salvete, es ist mir eine Freude und Ehre euch kennenzulernen, nachdem ich in den Briefen Livias schon viel..... über euch hörte.
Bei seinen letzten Worten schaute er zu Hungaricus. In seinem Gesicht war der Ansatz eines Lächelns zu erkennen.
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Aufmerksam hörte Flaccus Livia zu, während sie ihm mit unauffälligen Gesten die Leute, die sie erwähnte, deutete. Er schaute sich um und nickte. Flavius Felix kannte er aus ihren Briefen, auch von Vinicius Hungaricus, ihrem Verlobten, hatte er natürlich Kunde erhalten.
Sponsalia...das erklärt die vielen gutgelaunten Menschen. Nun, wenn mich schon das Schicksal zu eben diesem Zeitpunkt hierher führte, muss ich später noch meine Glückwünsche an das Paar richten...
Die Reise war lang. Vor einigen Monaten brach ich aus Alexandria auf, allerdings per Schiff und nicht über Syria. Nach einigen Wochen Aufenthalt auf Rhodus ging es weiter über die Cyclades nach Athenae. Die Überfahrt nach Brundisium war unwirtlich, der Regen war fest, der Wind rauh. Aber trotz der langen und teils gefährlichen Reise bin ich wohlauf hier angekommen. Den Göttern danke ich dafür, und dafür, dass sie dich so gut behütet haben!Er nahm den edlen gläsernen Becher und daraus einen kräftigen Schluck des guten Weines.
Wie ich deinen Briefen entnommen habe, hast auch du nun dein Glück gefunden, Vinicius Hungaricus ist also der Mann an deiner Seite, der Mann, der mein Schwesterchen jetzt behütet. Es ist schön, dass du glücklich bist, denn dein Wohl erfreut auch mich.
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Aus den vielen umstehenden Menschen eilt eine junge Frau auf Flaccus zu, deren Antlitz er erst erkennt, als sie ihm bereits um den Hals fällt. Ungerührt steht er erst mit starrem Blick da, aber als er ihre herzliche und warme Umarmung spürt, legt er seine Arme um sie und drückt sie fest an sich. Ein paar Tränen der Rührung und Freude entweichen seinen Augen und fließen die Wangen hinunter.
Livia! Schwester! Es ist schön dich nach so langer Zeit wiederzusehen. Ich weiß, meine Ankunft in Rom ist unerwartet, doch als ich zurück in Achaia war, hielt ich es einfach nicht mehr aus und brach schon vor Frühjahresbeginn hierher auf.Seine Arme waren ausgestreckt und seine Hände ruhten auf Livias Schultern; ein herzliches Lächeln war nun in seinem Gesicht deutlich erkennbar.
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Der Ianitor geleitete Flaccus in einen größeren Saal der Villa, der angefüllt war mit ihm äußerst unbekannten Gesichtern. Er hob eine Augenbraue, dann musterte er die Anwesenden und sein Blick überflog den Raum...
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Sponsalia? ...dachte sich Flaccus. Jedoch stellte er keine weiteren Fragen an den Ianitor, als dieser ihn freundlich einzutreten bat, und folgte dem Mann.
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Nachdem der Wagen die Stadttore Roms durchfahren und die Straßen der Stadt langsam durchquert hatte, gelangte er zur Villa Flavia Felix. Flaccus stieg aus und schaute sich um, dann streckte er ein wenig die Arme. Der Wagenlenker richtete ihm seine Toga und Flaccus drückte ihm ohne Worte ein paar Sesterzen dafür in die Hand. Dann schritt er zur porta und klopfte zweimal kräftig an selbige.
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Langsam bewegte sich der Wagen mit dem Maultiergespann über die holprige Straße. Schon vor Tagen war er aus Brundisium, wo er eingeschifft hatte, aufgebrochen. Doch die Reise war nicht angenehm, Seit dem Eintreffen regnete es...die denkbar ungünstigste Jahreszeit, um das mare Adriaticum zu überqueren und nach Roma aufzubrechen, doch hatte er italischen Boden gesund betreten...die Götter waren ihm offenbar bei seinen Reisen gewogen.
Der Tross bewegte sich weiter über die nasse Via Latina auf Roma zu, weit war es nicht mehr. Seit seinem Aufbruch machte er sich Gedanken, wie es wohl wäre, heimzukehren, doch erst als er aus dem Fenster des Wagens die imposanten Mauern der urbs aeterna erblickte, spürte er die Emotionen in ihm wallen. Da war sie, seine Heimat, sein Rom, seine Familie und allen vorweg seine kleine Schwester Livia. Jetzt spürte er seine Nervosität vor dem ersten Wiedersehen, nach all den Jahren, in denen er ihre Stimme nur den Worten der Briefe entnehmen konnte. Er zog den Kopf wieder zurück in den Wagen und den Vorhang des Fensters zu...Langsam bewegte sich das Maultiergespann auf Roma zu...
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Ich hätte gern ein Konto eingerichtet.
Besten Dank!
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Salvete,
ich würde gern der gens Tiberia beitreten, wenn sie das möchte und noch Plätze frei sind. Mein Wohnsitz ist Rom, da ich in den Götterkult will.