Flaccus hörte Vitamalacus zu. Offensichtlich besaß Lupus noch keine Frau, die im angeschlossenen Lager auf ihn wartete.
Gut, ich werde mich dann wieder den griechischen Schriften widmen. Sicherlich hast auch du mit deiner Aufgabe als Quaestor ausreichend zu tun. Wir sehen uns später, bei der Cena.
Flaccus erhob sich und machte sich wieder auf den Weg.
Beiträge von Titus Tiberius Flaccus
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Flaccus wusste, dass Vitamalacus Recht hatte und nickte stumm.
Ich werde Bankette und verschiedene Anlässe nutzen, um eine geeignete Verbindung zu finden. Derzeit sind meine Bekanntschaften noch rar, aber mit der Zeit wird sich gewiss etwas ergeben.
Hast du bereits eine Verbindung für deinen Sohn gefunden, für Lupus? -
Flaccus schaute seinen Verwandten an und nickte bedächtig.
Ich danke dir, Quintus, und ich werde, so wie es mein Verständnis von Familie ist, deine Wege unterstützen, wie ich die der Honoria und die meiner Schwester unterstütze. Die Gens Tiberia ist ein starker Bestandteil Roms und auch Angriffe verschiedener Art werden nicht vermögen dies zu ändern.
Er machte eine kurze Pause. Seine Sororcula hatte ihn mit ihren Sticheleien schon aufgezogen, doch war es jetzt ein weitaus ernsteres Thema.
Ich war lange fort und der Dienst an den Göttern verlangte meine Zeit und Aufopferung. Eine ehrbare Frau aus gutem Hause sollte unsere Ambitionen unterstützen können.
Seine Gedanken fielen dabei wieder dem Flavius Furianus zu, der ihm trotz der Verbindung der Familien die Unterstützung für Honoria versagte. Doch das meist emotionslose Gesicht des Tiberiers verzog sich auch diesmal nicht und er betrachtete weiter seinen Verwandten. -
Flaccus setzte sich in den Korbsessel und lehnte sich zurück. Ob er verlobt oder versprochen war? Nur kurz fiel sein Blick ins Leere und er dachte an Aegyptus zurück. Doch das musste er verdrängen, er durfte es nicht wieder neu aufrollen.
Du warst lange fort, natürlich solltest du dir schnellstmöglich Eindrücke verschaffen, erst recht in deinem jetzigen Amt. Nein, ich bin in keiner Verlobung einer Frau verbunden und auch nicht versprochen, Vitamalacus. Meine Zukunft wird auch weiterhin dem Cultus Deorum gehören. Als Sacerdos Publicus verrichte ich meinen Dienst im Tempel des Apollo am Marcellustheater und dies hoffentlich noch lange. Sollten meine Studien und Bemühungen ausreichen, so hoffe ich eines Tages durch den Pontifex Maximus zum Quindecimvir sacris faciundis berufen zu werden. Doch bis dahin ist es noch lang. -
Dieses widerspenstige Sklavenmädchen gehorchte zwar bedingungslos Claudia, doch war es nicht das, was Flaccus jetzt hören wollte. Es war die Landvilla der familie, er an diesem Ort jedoch nicht Hausherr. Außerdem hätte Flaccus jeglichen Schaden an diesem Mädchen wohl seiner Cousine zahlen müssen, so dass er nur einmal tief durchatmete.
Natürlich verstehe ich deine Verschwiegenheit, so soll es ja schließlich sein. Meine Frage war wohl zu indiskret deiner Herrin gegenüber und brachte dich in Bedrängnis, dies war völlig unbeabsichtigt. Nun, ich werde wieder aufbrechen. Richte deiner Herrin meine besten Wünsche aus, und dass ich hoffe, sie bald wiederzusehen.
Flaccus erhob sich und verabschiedete sich von der Ylva. Er gab seinen Sklaven ein Zeichen zum Aufbruch und verschwand schon bald darauf. -
Flaccus, der stets mehr mitbekam als man hätte glauben können, hörte seinen Namen fallen, als er das Tablinum passierte, und trat ein.
Cousin, du möchtest mich sprechen?
Langsam begab er sich zu einem der Korbsessel. -
Stesichoros kam mit den Prätorianern in das Tablinum.
Ich eile schnell und werde die Tiberia holen...
Und schon war der Sklave verschwunden und ließ die Soldaten dort zurück. -
Stesichoros weitete die Augen. Erst jetzt sh er auch den zweiten Mann vor der Tür. Die Uniform der Prätorianer veranlasste ihn schnell zu handeln.
Folgt mir bitte. Ich werde euch in das Tablinum geleiten und die Herrin informieren. -
Flaccus runzelte die Stirn. Er selbst war lange gereist doch genoo er stets die Annehmlichkeiten der Städte, wenn er sich dort für einige Zeit niedergelassen hatte.
Du dientest auf den Landgütern? Ein Mädchen wie dich sollte man in der Stadt für seine Dienste haben. Das Land bietet den Gutsverwaltern Arbeit, doch die Dienste einer Dienerin sind in der Stadt mehr wert als auf dem Land. Umso trauriger, dass du nur das Land kennst. Du solltest Rom sehen, in all seiner Pracht. Ich hoffe, dass Claudia sich entscheiden wird zurück nach Rom zu kehren. Doch sollte sie Flavius Furianus heiraten, so wird sie wohl in die Villa der Flavia ziehen und somit zumindest in das Herz des Reiches.
Nach seinem Besuch bei den Flaviern war Flaccus wenig angetan von dem Verlobten seiner Cousine, was ihn dazu brachte, die Sklavin etwas näher noch zu diesem Thema zu fragen.
Sag, weißt du mehr über den Flavier? Hält er sich oft bei deiner Herrin auf dem Landgut auf? Als Leibsklavin wirst du die Besuche der Tiberia Claudia bei den Flaviern ja stets begleiten, doch fanden diese Besuche denn nie statt, wenn du sagst, du seiest nie dort gewesen? Wie gut kennst du den jungen Flavier überhaupt?
Wenn man sich Informationen über eine Frau holen will, so soll man die Dienerin befragen und sich zur Verbündeten machen, sagte Ovid. Wieso sollte dies auch nicht umgekehrt möglich sein und für Flaccus gewinnbringend. -
Stesichoros war allmählich wieder gesundet und begab sich zur Pforte der Villa, um zu öffnen.
Ja, Herr, du wünschst? -
Flaccus hörte die Worte des Flaviers und erinnerte sich der Informationen in der Regia des Cultus Deorum.
Leider sagte deine Verlobte in Rom nichts. Doch wie ich in den Hallen der Regia vernahm, wird in Hispania eifrig daran geplant, einen Tempelkomplex zu errichten. Sicherlich werden ihre Bemühungen am Bauplatz selbst daher erforderlich sein. -
Ihre Leibsklavin also...hmmm.
Flaccus dachte wieder an die Briefe des plinius und den Umgang mit den Sklaven, demnach war sie wohl brauchbar, wenn Claudia sie nicht rechtzeitig verkauft hatte.
Ja, zweifelsohne sind es wichtige Dinge, die sie dorthin führten, schließlich ist sie die Flaminca Minervae. Furianus jedoch berichtete nichts davon. Und in Rom gab sie ihren Abschied auch nicht bekannt.
Flaccus sah sich etwas im Atrium um, bevor er weitersprach.
Ist das Leben hier angenehm? Wie gefällt dir Rom? -
Oh, nein, da missverstehen wir uns. Natürlich spreche ich nicht von dr Gens, sondern von der politisch sehr aktiven Familia um den derzeitigen Quaestor, die ihren Hauptsitz neben Rom wohl auch in Mantua hat.Ihr kann man eine gewisse Einigkeit in ihren Ansichten wohl nicht absprechen. Doch mag ich schon nicht mehr etwas zu diesem Thema hören.
Sag, du hast deinen Posten als Prätorianer Präfekt niedergelegt? Gibt es andere Betätigungsfelder, denen du dich widmen möchtest?Kurz wanderte der Blick zu seiner Schwester, dann zu den Speisen, die man auftafelte. -
Zitat
Original von Tiberia Honoria
Ich gab meinem Verwandten recht.
"Du hast recht Vetter. Sie handeln recht inkosequent. Ich habe übrigens heute ein Gerücht gehört, dass dich sehr interessieren wird. Der Aurelius Antoninus soll der Meinung sein, keine Priester als Vermittler zu den Göttern zu brauchen. Er führt die Opfer und Gebete ohne priesterliche Begleitung durch. Was ist deine Meinung als Priester dazu? Will er so die Traditionen und die Religion aufleben lassen?"ZitatOriginal von Marcus Tiberius Lupus
"Ja, es gibt Piraten aus Britannien! Es wurde auch nicht ganz Britannien unterworfen, leider! Ich weiß von keinen Unruhen, aber ich denke, dass es Kelten aus dem nördlichen Britannien sind. Ich habe jüngst gegen sie gekämpft. Sie sind zwar unserer Strategie und Kampfeskunst unterlegen, aber sie sindäußerst zäh.
Ja, ich war auf der Rostra und ich habe mir mit so einem Aurelier eine hitzige Debatte geliefert. Es ging darum was Traditionen sind und was nicht. Und er hat mich beleidigt, aber ich gebe so etwas nicht nach. Dieser Aurelier hat wirklich eine Abart an den Tag gelegt. Es geht immer nur um das eine Thema...Frauen in der Politik....!"Flaccus hörte noch Lupus zu, als sich auch seine Cousine zu Wort meldete.
Ein Gerücht? Weißt du, um welche Art von Opfer es sich dabei handelte? Ein Tieropfer kann nicht von einem Privatmann durchgeführt werden, nicht an einem Tempel. Zur Schlachtung des Tieres bedarf es mindestens der Popae und Victimarii!
Kurz blickte er in die Runde, da nun auch Senator Hungaricus, sein Schwager, sich in das Gespräch einbrachte.
Nun, Hungaricus, es ist nicht die gefühte Diskussion an sich, die mein Gemüt erregt, es ist auch nicht die Ansicht, die stets eine andere sein kann, es ist die Art und Weise, in der unzählige Male der Name der Tiberier verunglimpft wurde, und dies öffentlich vor dem Volk. Es ist die Tatsache, dass der Name meiner Schwester und deiner Gemahlin unerträglich mit üblen Machenschaften in Verbindung gebracht wurde. Dies reicht, um die Pforte dieses Hauses einem Aurelier zu verschließen. Du siehst, Lupus sind sie in ihrer Art auch nur wenig ernst zu nehmen, so findet ihr Vorgehen doch immer mehr Anhänger, die glauben, sich einer Tradition verschrieben zu sehen, wobei das Wort der Tradition hier nur missbraucht wird, um das Volk für sich zu gewinnen. -
Wie dem auch sei, Flavius Furianus, wir verbleiben in ... Neutralität
Flaccus erhob die Hand zum Abschied und lächelte Furianus an. Trotz aller Differenzen sollte der letzte Rest des Bundes zwischen beiden Familien gewahrt bleiben.
Mögen die Götter mit dir sein, Furianus, und dir angemessene Negotia nach deinem Ädilat verschaffen. -
Du hättest vielleicht anders entschieden, weil du deine Ahnen angegriffen gesehen hättest, doch umso höher rechne ich Livia an, dass sie im Sinne des Gesetzes handelte, nicht im Sinne ihrer Gefühle.
Glaube nicht, dass ich gewichte, ich mache nur keinen Unterschied innerhalb meiner Familie, Furianus. Ich unterstütze sie, egal, welches verwandtschaftliche Verhältnis ich zu ihnen pflege, egal, welches Geschlecht sie haben, ich unterstütze meine Gens nach meinen Möglichkeiten.
Deine Neutralität sehe ich somit als das Mindeste an, was du den Tiberiern gegenüber erbringen kannst, doch äußerte ein Klient auch deine Kritik an Honoria auf der Rostra. Bitte halte dich also an deine Neutralität, wenn du deine aktive Unterstützung verwehrst.Sim-Off: "Da bin ich sowieso auf Toilette, schmeiß doch, schmeiß doch."
-> Mist! Aber bis dahin könnte ich Oliven essen und genug Kerne sammeln, um dich mit dieser "Munition" zu bespucken -
Du zweifelst also auch die Leistungen der Senatorin an!? Ich sehe, Flavius, dass der Bund zwischen unseren Familien deutlich weniger gewichtet als Gedankenmaterial, das in diesen Zeiten unter dem falschen Vorwand der Tradition verbreitet wird.
Flaccus erhob sich mit nun neuen Erkenntnissen.Sim-Off: Das findet hier nach dem Essen bei uns statt, sonst müsste ich dich da mit Oliven beschmeißen
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Flaccus´Miene verdunkelte sich zunehmend, als Flavius Furianus sprach.
Du versagst den Tiberiern deine Unterstützung, weil es dir an Vorstellung mangelt? So du dir Zukünftiges nicht vorstellen kannst, will ich dir Vergangenes ins Gedächtnis rufen! Blutete dein Herz auch, als Tiberia Livia eben jenes kurulische Amt übernahm und mit Ehren ausführte? Urteilte auch sie ohnmächtig? Blutet auch jetzt dein Herz, wo meine Schwester wiederum auf der Sella Curulis sitzt und die Prätur für Rom erfüllt, was der Senat sehr begrüßte?
Flaccus hoffte, dass Furianus nun seine Antwort genau überdachte. -
Flaccus hörte Furianus zu und überlegte, ob das, was die Aurelier befallen hatte, ansteckend war und wenn ja, warum Apollon es nicht verhinderte. Doch schnell wandte er seinen Blick auf Furianus.
Kannst du begründen, weshalb du die Unterstützung Teilen meiner Familie verwehrst? -
Ja, und das ist auch die Erwartung der Gens Tiberia, so, wie es auch die Erwartung der Gens Flavia gegenüber den Tiberiern sein soll. Wir werden, so wir die Interessen der Gens Flavia unterstützen können, dies auch mit Hilfe unserer Klientel tun. Umso wichtiger ist die Unterstützung der Flavier bei dieser Wahl, denn auch du weißt, wie sehr die Ehre unserer Familie in der Vergangenheit befleckt wurde. So ist es wichtig, dass sowohl mein Cousin Vitamalacus, als auch meine Cousine, die Schwester des Tiberius Durus, sich bei dieser wahl durchzusetzen vermögen. Die Frage nach dem Geschlecht wird in diesen Zeiten häufig gestellt, doch hat keine geringere als Tiberia Livia selbst gezeigt, dass die Famile Frauen hervorgebracht hat, die fähiger waren als viele Männer. Daher lasse ich den Einwand der Aurelier nicht zu! Ich möchte mich der Unterstützung der Flavier vergewissern, daher bin ich hier, Furianus.
Bedächtig saß er da und wartete auf eine Antwort des Flaviers