Beiträge von Duccia Severa

    "Wieso wenn du wieder da bist? Das können wir doch auch jetzt machen!"grinste Severa und sah ihn an.
    "Außerdem kann ich gut auf mich alleine aufpassen, ich habe die letzten 5 Jahre so gelebt"fügte sie hinzu und strekte ihm keck die Zunge raus.

    Severa lächelte schief. Nun merkte man wirklich, dass sie Sara´s Schwester war.
    "Und zur Not kann ich mich ja einfach miteinschleichen"zwinkerte sie Sextus zu.
    "Sara hat mir das Reiten beigebracht bzw. es ein wenig ausgebessert. Audacius trägt mich ganz leicht und locker. Also wird es kein Problem sein dir UNAUFÄLLIG zu folgen"

    Severa lächelte warm.
    "Also, hat sie uns beiden eine Familie zurückgegeben"lächelte sie. Sextus und sie hatten viel gemeinsam.
    "Ich hoffe wir werden gute Freunde, wir haben viel gemeinam"fügte sie hinzu.

    Severa zuckte mit den Schultern. "Ich weiß nicht, vielleicht erzählst du mir etwas von Sara, ich konnte ja leider nicht soviel Zeit mir ihr verbringen wie du.."

    Severa nahm die Hand und grinste ebenfalls schief.
    "Wie du meinst. Heilsa, ich bin Severa die Schwester von Sara Duccia Audacia. Freut mich dich kennenzulernen."grinste sie.

    Severa sah in mit verheulten Augen an. Ja, Sara hätte es nicht gewollt. Sara wäre weiter ihren Weg gegangen und hätte sich nicht unterkriegen lassen. Sie nickte und wischte sich die Tränen weg.
    "Danke!"sagte sie.
    Genau das waren die Worte gewesen, die sie gebraucht hatte. Neuer Lebensmut stieg in ihr auf.
    "Wollen wir nicht nochmal von vorne anfangen?"fragte sie und lächelte.

    Severa war dankbar für diesen warmen Blick und dies zeigte sie mit einem Lächeln.
    "Ja, es war hart aber ich habe mich alleine durchgeschlagen und wenn man den Trick erstmal kennt, geht es eigentlich auch ganz einfach. Aber ich schweife ab. Du wolltest du wissen, wie ich Sara wieder gefunden habe bzw. wie sie mich gefunden hat. Es ist eigentlich eine ganz lustige Geschichte. Es war zum großen Marsfest in Rom. Alle waren sie auf dem Marsfeld und bettend den Gott an. Auch Sara war da. Was auch nicht verwunderlich war, da sie ja Priesterin es Mars ist. Nunja, auf jeden Fall hatte ich mir Sara als Opfer ausgesucht. Sie hatte ihren Geldbeutel ziemlich lose an ihrem Gürtel befestigt. Es war ein leichtes sie im Gedrängel anzurempeln und den Gelbbeutel lose zu machen. Doch ich hatte nicht mit Saras Raflexen gerechnet. Sie hatte es bemerkt und rannte mir hinterher. Sie verfolgte mich quer durch Rom, ich dachte ich hätte Vorteile, da ich die Stadt kannte. Aber ich hatte nicht mit Audacius gerechnet. Dieser versperrte mir den Weg und ich konnte nicht weiter. In einer Gasse dann, stellte mich Sara und verlangte ihren Geldbeutel zurück. Ich wollte ihn natürlich nicht rausrücken und drückte auf die Tränendrüse. Doch Sara glaubt emir natürlich nicht, also fingen wir an zu rangeln. Ich weiß es klingt komisch, dass sich zwei Frauen prügeln aber bei unseren Charaktern ist das ja nicht wunderlich. Auf jeden Fall rieß mir bei dieser Rangelei mit Träger ab und meine kleine Narbe kam zum Vorschein. Sara hatte mir damals als kleines Kind diese Narbe zugefügt. Wir hatten ein wenig gespielt und sie hatte sich einen echten Pfeil genommen und so getan als ob sie damit Bogen schießt un dich war das Tier, aber leider stolperte Sara und rammte mir den Pfeil in die Schulter. Zum Glück war die Wunde nicht sehr tief , deswegen verheilte sie schnell. Nunja. Sara erkannte mich an dieser Narbe, sie sprach mich mit meinem Namen an und ich hielt inne, auch sie hielt inne und wir sahen uns lange an. Dann fielen wir uns wild schluchtzend in die Arme." sagte Severa und lächelte, es war eine der wenigen glücklichen Erinnerungen an ihr bisheriges Leben.


    "Sara nahm mich mit zu sich nach Hause und nahm mich auf. Ich erzählte ihr alles und sie erzählte mir alles. Doch dann....Servera stockte. Konnte sie es wirklich schon erzählen, war sie bereit dazu. Sie sah Sextus an, der sie widerum ansah. Sie war es ihm schuldig. Severa holte Luft und fuhr fort:
    "Es war ein ziemlich heißer Tag in Rom. Ich war grade auf dem Markt um einige Sachen zu besorgen und kam etwas später wieder. Schon als ich das haus betrat merkte ich das etwas nicht stimmte. Normalerweiße empfing mich Sara schon im Flur. Und dann hört eich Audacius laut wiehern. Sofort rannte ich in den Stall und da lag sie. Sara war wohl gerade dabei Audacius zu putzen, aber auf jeden Fall war sie umgekippt. Sie war kochendheiß. Sara hatte hohes Fieber. Schnell holte ich Hilfe aus dem Tempel, sie brachten auch gleich einen Arzt mit...Sara hatte eine schlimme Grippe. Sie hatte ihren Körper nicht geschont, da sie für mich sorgen wollte und mir auch nichts gesagt, damit ich mir keine Sorgen mache. Tagelang saß ich an ihrem Bett und pflegte sie. Selbst mit der Krabnkheit machte Sara und Scherze und lächelte. Doch sie merkte wohl, dass es mit ihr zu Ende ging, sie schrieb einen Brief, denn sie mir aber nicht vorlaß und ihn an ihre Famile in Germanien schickte. 8 Tage nach ihrem Zusammenbruch starb Sara in ihrem Bett. ich hatte bis zur letzten Miunute bei ihr gesessen. Sie lächelte als sie starb und sagte ich solle nach Germanien gehen und glücklich werden und das sie glücklich war mich getroffen zu haben und dass sie mich lieb hat, dann erstarb ihre Stimme und...und sie.....


    Severa konnte nicht weitersprechen. Der Tränenbach, denn sie bis jetzt zurück gehalten hatte floß über ihre Wangen und sie vergrub das Gesicht in den Händen.


    "Es..Es ist alles meine Schuld, hätte ich eher was gemerkt und mich mehr um sie gekümmert..."schluchzte sie.

    Severa seuftze. "Wo fange ich am Besten an? Ahja am Besten erzähl ich dir erstmal meine Geschichte, dann verstehst du vielleicht auch warum ich in Rom war. Meine Geschichte beginnt mit 5 Jahren. Ich weiß nicht ob du von Valentin oder einem anderen aus der Familie erfahren hast, dass unser Dorf damals angegriffen wurde. Ich war damals noch klein und hatte führterliche Angst. Also rannte ich weg, anstatt bei meiner Schwester zu bleiben, was mir wohl im Nachhinein mehr geholfen hätte. Naja, wie es auch sein mag: Ich rannte also weg, doch weit kam ich nicht. Einer der Angreifer hatte mich schnell gepackt und mich auf einen Wagen mit anderen Frauen und Gefangenen geworfen. ich schrie doch niemand hörte mich, niemand kam...
    Severa schluckte. Es war das zweite Mal das sie dies jemandem erzählte. Der erste dem sie es erzählt hatte, war ihre Schwester gewesen. Sie hatte es nie wirklich verarbeitet.


    "Wir wurden abtransportiert wie Viehzeug und auch so behandelt. Wir machten uns auf den langen Weg nach Rom. Es war ein ziemlich beschwerlicher Weg. In dem Wagen hatte ich Kara kennengelernt. Kara war ungefähr 6 oder 7 Jahre älter als ich, also genauso alt wie Sara. Sie hatte sich meiner angenommen und beschützte mich so gut es ging. Sie tröstete mich, wenn ich weinte und gab mir Wärme, wenn mir kalt war. Doch dann, wurde alles ganz anderes. Unsere Wachen erkannten eines Tages, dass Kara ein hübsches Mädchen war und nahmen sie sich. Selbst heute noch höre ich nachts ihre Schreie und das Gelächter der Wachen. Nachdem Kara vergewaltig wurde, wurde sie ganz komisch. Aber trotzdem beschützte sie mich weiterhin wie ihre Schwester. Viele starben auf der Reise. Einige an Hunger und Durst. Andere wiederum an Krankheit und wieder andere wurde totgeprügelt. Es war wirklich schlimm. Endlich kamen wir an die Grenzen Roms. Wir rastetetn bevor wir uns in die Stadt begaben. Dort geschah es. Die Soldaten wollten mal wieder ihren Spaß mit Kara. Aber sie spielte nicht mit. Sie floh. Einer der Soldaten warf einen Speer und traf Kara in den Rücken. Sie fiel um und stand nicht mehr auf. Ich wollte zu ihr, aber die Soldaten hielten mich zurück und sperrten mich wieder ein."erneut schluckte Severa ihre Tränen herunter.


    "Dann kamen wir auf dem Sklavenmarkt von Rom an. Ich wurde auf eine Bühne gestellt und man fing an für mich zu bieten. Ein wohlhabender Mann, sein Name war Kerkitus bat den höchsten Preis und bekam mich. So begann mein Leben als Sklavin. Die ersten Jahre waren auch ganz gut bei meinem Herren, doch dann wurde mein Körper langsam der einer Frau und er begann mir lüsternd hinterherzuschauen. Eines Abends rief er mich in sein Zimmer. Mir war klar was er von mir wollte. Er versprach mir, dass es nicht wehtun würde und ich keine Angst haben muss, doch ich wusste wie es läuft, ich hatte es selber miterlebt. Als er mich in sein Bett zog, packte ich die Fackel und schlug sie ihm ins Gesicht. Er schrie auf un dich floh. Irgendwie schaffte ich es zu entkommen und aus der Stadt zukommen. Dann begann mein Leben als Straßenkind. Ich lernte langsam und mühsam mich durchzusetzten und stark zu werden und auch mich selbst zu verteidigen." erzählte sie weiter und starrte auf den Boden.

    Severa war im erstem Moment ziemlich sprachlos. Der Junge hatte ziemlich viel erlebt. Genau wie sie. Fast schon fühlte sie sich zurück erinnert an ihre Zeit als sie noch auf der Straße gelebt hatte. Damals hatte sie Sara noch gar nicht gekannt.
    Ein Aufruf von sextus ließ sie aus den Gedanken aufschrecken.
    "Ähm ja.. äh, was möchtest du wissen?"fragte sie und setzte sich neben Sextus aufs Bett.

    Severa hielt das Bild in ihren Händne und betrachtet es. "Das ist also eins deiner berühmten Bilder. Du kannst wirklich sehr gut zeichnen, Sara hat nicht untertrieben!"sagte sie und hielt ihm das Bild hin.
    "Wer ist das?"fragte sie und lächelte.

    "Ähm...warte!"sagte Severa und trat einen Schritt vor.


    "Ich..ich möcht emich aufs herzlichste bei dir entschuldigen, ich hätte dich nicht anlügen, was Saras Tod angeht, aber ich konnte nicht anderes, du hast mich so voller Hoffnung angesehen, ich konnte dir einfach nicht die Wahrheit sagen..."sagte Severa und wurde mit jedem Wort leiser, dass letzte hatte sie nun noch geflüstert.


    Dabei hatte sie sich leicht verneigt.

    "Also ich ähm....ich war auf dem Weg zu...zu ähm ja zur Küche! Genau ich war auf dem Weg zur Küche und bin eben aus Zufall vor deinem Zimmer gestolpert"meinte Severa und stand auf.


    Sollte sie sich jetzt wirklich entschuldigen?

    Severa richtet sich leicht beschämt wieder auf. "Ähm...ja Danke ich bin diese lange Kleider einfach noch nicht so gewohnt. Tut mir leid, falls ich dich gestört haben sollte. Ich bin sofort wieder weg"sagte sie und schaute dabei auf den Boden.


    Na toll, jetzt stand er vor ihr und sie bekam kein Wort heraus. Wollte sie nicht a. verschwinden und b. sich bei ihm entschuldigen, irgendwann zumindest. Er war ja nicht gerade erfreut sie zu sehen, dass merkte man eindeutig an seiner Haltung und an seinem Tonfall.

    Severa stand indessen vorne vor Sextus Tür. Sie wollte sich bei dem Jungen entschuldigen, dass sie ihn so böse angelogen hatte und ihm alles erklären.


    Sie hob die Hand um zu klopfen, jedoch traute sie sich nicht. Was wäre wenn er sie jetzt verachten würde oder noch schlimmer sie hassen. Nein, dass konnte sie nicht tun. Clamheimlich wollte sie sich davonschleichen.


    Aber das Schicksal machte ihr mal wieder einen Strich durch die Rechung. Severa trug in Rom normalerweiße nur kurze Röcke und Kleider. Das war hier in Germanien jedoch zu kalt, also trug sie lange Gewänder. Jedoch waren diese noch von ihrer Schwester und etwas zu lang, deswegen trat sie auch hin und wieder auf das lange Gewand und fiel hin.


    Auch dieses Mal war es mal wieder das lange Gewand was sie auf den Boden beförderte. Severa trat darauf und knallte mit lautem Poltern auf den Boden. Au das tat weh und war mit Sicherheit keine gute Schleichaktion gewesen.