Beiträge von Caius Helvetius Tacitus

    "Römer, Landleute, Mitbürger ! Hört mich an !


    Gar ungeheuerliches mußte ich feststellen, als ich an jenem Morgen zum Zwecke der Informationenbeschaffung mich zum Staatsarchiv begab und einen Blick auf die Akten der so ruhmreichen Gens Flavia werfen konnte.


    Ganz eindeutig konnte ich dort den Namen eines Mannes lesen, dessen Namen ich nicht auszusprechen wage, und der euch doch alle bekannt ist, sind doch die Jahre seiner tyrannischen Herrschaft noch nicht lange vorbei.


    Was für ein Frevel, daß ausgerechnet in den Akten des Staatsarchiv die Erinnerung dieses Mannes bewahrt wird, den der göttliche Nerva mit der damnatio memoriae belegt hat.


    Ich zitiere, 'Die Damnatio Memoriae ist ein Verfahren der Ächtung und der völligen Auslöschung der Erinnerung an eine Person. Hohe Persönlichkeiten, die vom Imperator Caesar Augustus oder dem Senat zum Staatsfeind erklärt wurden, verfallen der Damnatio Memoriae.
    Folgen sind die Zerstörung der Bildnisse bzw. der Statuen, sowie die Tilgung des Namens aus den Inschriften der Denkmäler und aus sämtlichen Annalen. Die bloße Erwähnung der Person ist untersagt.'


    Wie konnte also dieser Skandal passsieren ? Daß der Name dieses Mannes, der uns allen so verhasst ist, in diesen Unterlagen auftaucht ?


    Plant die Führung des flavischen Geschlechts etwa eine Rehabilitierung dieses Mannes ? Will sie das Blut, daß diesem Mann an den Händen klebt, reinwaschen ? Bezweckt sie gar die Wiedererichtung einer flavischen Dynastie ?


    Römer, seid auf der Hut !"

    "Und eben dieser Geldwechsel soll durch dieses Gesetz limitiert werden. Ich teile Deine Auffassung, daß ein Patrizier sich solcher Geschäfte nicht anzunehmen hat. Ja imgrunde wären diese Art von Geschäften für einen jeden Römer unangemessen. Aber ich will nicht zu weit greifen."


    Tacitus trank einen Schluck.

    Sim-Off:

    WiSim ;)


    "Ein Patrizier, der in großen Maßstab diesen Geschäften nachgeht, muß bestraft werden. Und das sieht das Gesetz auch vor. Betreibt er jedoch einen nicht unerheblichen Aufwand so wird er auch damit nicht ohne Kosten umhinkommen, so daß er sich seine Tätigkeit ohne Zweifel vergüten lassen wird.
    Wenn Dir das aber nicht eindeutig genug ist, so ließe sich der Tatbestand gewiss ohne Probleme auf Geldgeschäfte unentgeltlicher Art erweitern."

    An M Matinius Metellus
    Casa Matinia - Roma


    Salve Matinius Metellus,


    Als Sohn des Proconsuls Matinius Agrippa, der als mein Patron ich glücklich mich schätzen darf, und als Amtskollege möchte ich Dich hiermit einladen zu einer Cena in meinem Domus in Ostia.


    Ich würde Dich ANTE DIEM VI KAL AUG DCCCLVI A.U.C. (27.7.2006/103 n.Chr.) um die 12. Stunde des Tages in meiner Casa erwarten und würde mich geehrt fühlen, Dich zu empfangen.


    Vale


    C Helvetius Tacitus


    Casa Helvetia - Ostia

    An M Aurelius Antoninus
    Villa Aurelia - Mantua


    Salve Aurelius Antoninus,


    unserer letztes Zusammentreffen im Rahmen unserer gemeinsamen Zusammenarbeit als Quaestoren für Rom und den Kaiser liegt schon eine Weile zurück, und doch ist es mir in bester Erinnerung.
    Ich möchte Dir daher hiermit diese Einladung zu einer Cena in meinem Domus in Ostia überbringen.
    Ich würde Dich ANTE DIEM VI KAL AUG DCCCLVI A.U.C. (27.7.2006/103 n.Chr.) um die 12. Stunde des Tages in meiner Casa erwarten und würde mich geehrt fühlen, Dich zu empfangen.


    Vale


    C Helvetius Tacitus


    Casa Helvetia - Ostia

    An M Vinicius Hungaricus
    Casa Vinicia - Roma


    Salve Senator Vinicius Hungaricus,


    Gerne würde ich Dich einmal zusammen mit deiner werten Gemahlin zu einer Cena in mein Domus in Ostia einladen.


    Ich würde Dich ANTE DIEM VI KAL AUG DCCCLVI A.U.C. (27.7.2006/103 n.Chr.) um die 12. Stunde des Tages in meiner Casa erwarten und würde mich geehrt fühlen, Dich zu empfangen.


    Vale


    C Helvetius Tacitus


    Casa Helvetia - Ostia

    "Dies würde aber voraussetzen, daß eben jener "Freund" von der Steuer - aus welchen Gründen auch immer - befreit wäre.
    Versteh mich nicht falsch, aber ich glaube nicht, daß die Tatsache, daß ein Freund für einen anderen ein paar Sesterzen aufbewahrt, weil eben jener ein sehr ängstlicher Mensch zu sein scheint und sich entweder vor Dieben oder den römischen Steuereintreibern fürchtet, für den Staat bedeutend ist."


    Daß nach Tacitus' Ansicht zwischen römischen Steuereintreibern und Dieben kein großer Unterschied bestünde, sprach er lieber nicht aus. Er hatte den Volkstribun bisher als einen überkorrekten Mann kennengelernt, der doch schwer einzuschätzen war.


    "Kommt aber heraus, daß jener "Freund" systematisch und größere Summen vor der Steuer verbirgt, so dürfte die Tatsache, daß er das Geld aufbewahrt hat, sein geringstes Problem sein. ;)


    Alternativ ließe sich als Abgrenzung sicher das Merkmal der Gewerblichkeit integrieren, also die Frage, ob jemand Geldgeschäfte in gewerblicher Art und Weise betreibt."

    "Wenn ein Freund einem anderen einen Gefallen erledigt, und ein solcher ist von Natur aus unentgeltlich, so frage ich Dich, warum sollte der Staat etwas dagegen haben ?


    Und es geht hier ja vielmehr um lizensierte Geldhändler, denen dadurch steuerliche Vorteile eingeräumt werden können.


    In der Tat wäre mein direkter Ansprechspartner der Consul, wenn es denn einen geben würde. Da aber in dieser Legislatur das Amt bekanntermaßen verwaist ist, erschien es mir ebenso günstig, Dich, Volkstribun, deswegen zu fragen."

    Die Schriftrolle, die er in der Hand hatte, übergab er schließlich Annaeus zur Einsicht und setzte sich dabeil, nicht ohne einem der Bediensteten der Basilica ein Zeichen zu geben, eine Karaffe Wein und zwei Gläser heranzutragen.



    lex helvetia de negotioribus


    § 1
    Unter Geldgeschäften verstehen sich alle diejenigen Rechtsgeschäfte die zum Gegenstand der Vergütung einen vereinbarten Zins haben.


    § 2
    Zur Betreibung aller Arten von Geldgeschäften ermächtigt die Erlaubnis durch die pasceolus imperialis.


    § 3
    Bürgern patrizischer Herkunft und Angehörigen des Ordo Senatorius ist jegliche Beteiligung an derartigen Geschäften untersagt.
    Auch die mittelbare Einwirkung auf den Abschluss eines solchen Geldgeschäfts ist verboten und wird mit einer Vermögensstrafe in doppelter Höhe des Geldwertes des partizipierten Geschäfts bestraft.


    § 4
    Der gesetzliche Zins beträgt 5 von Hundert und darf durch private Absprache nicht das doppelte dessen übersteigen.


    Nach einiger Zeit, erhob Tacitus seine Stimme.


    "Und ? Was sagst Du ?"

    Warum verbindet man die Auflösung der Sparkonten nicht mit einer "Währungsreform" ? Dann spart man sich die ganzen Diskussionen wie man das Geld wieder dem Wirtschaftskreislaif zuführt. Letztlich ist das pecuniäre System in der WiSim kaputt und durch eine Überschwemmung mit 1 Mio Sesterze wird es nicht besser, egal wie man anstellt.


    Also der einfachste Weg, alle Geldbestände werden gelöscht (nur Geld, keine Betriebe und Waren) und man macht quasi einen restart.

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Salve Helveti Tacite, ich komme mit Nachrichten aus dem Senat, auch wenn sie euch leider nicht erfreuen werden.


    Ich habe wie von euch gewünscht, euren Antrag eingebracht und stiess dort auf noch mehr Argumente dagegen, als ich euch schon auf dem Forum geben konnte. Die Senatoren sehen absolut keine Notwendigkeit, auch nur über eine solche Änderung nachzudenken.


    "Salve Annaeus, ich danke Dir für deine Mühen, Du hast sicher dein Bestes gegeben."


    Tacitus wies den Tribun an, bitte Platz zu nehmen und erhob sich gleichzeitig von seinem Stuhl, um aus einem Regal eine der oberen Schriftrollen zu entnehmen, an denen er gerade arbeitete.


    "Hast Du einen Moment Zeit ? Ich würde gerne, daß Du deinen Augenmerk auf eine Kleinigkeit richtest."

    Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus


    Ich will wieder Ädil sein. :P ;)


    Kannst ja bei den nächsten Wahlen wieder zum Aedil kandidieren. ;)


    Und ich sagte ja schon eine Möglichkeit, geld zu sparen, nämlich lizensierte Geldleiher und Pächter. Das finde ich um einiges glaubwürdiger, als wenn der Staat sich selbst um Steuereinnamen bringt und den Bürgern hilft, ihr Vermögen vor der Steuer zu schützen. Zudem kann dann auch der Staat an den Lizenzen noch was verdienen.

    Der wird aber nur tätig, wenn du öffentlich ein nicht lizensiertes "scheinbares" Geschäft betreibst. Wenn jemand privat ein Möbelstück verkauft, interessiert den das recht wenig.

    An L Annaeus Florus
    Domus Tribunus Plebis - Roma


    Salve Annaeus Florus,


    auf mein Wort zu den ludi apollinares würde ich gerne Taten folgen lassen und Dich zu einer kleinen Cena in mein Domus einladen.


    Ich würde Dich ANTE DIEM VI KAL AUG DCCCLVI A.U.C. (27.7.2006/103 n.Chr.) um die 12. Stunde des Tages in meiner Casa erwarten und würde mich geehrt fühlen, Dich zu empfangen.


    Vale


    C Helvetius Tacitus


    Casa Helvetia - Ostia

    An T Octavius Dio
    Landsitz der Gens Octavia - Ostia



    Salve Octavius Dio,


    seit unserem letzten Treffen, sind die Tage länger und die Nächter kürzer geworden und Ianus möge über Deine täglich wachen. Gerne möchte ich Dich zu einer Cena in mein Domus in Ostia einladen.


    Ich würde Dich ANTE DIEM VI KAL AUG DCCCLVI A.U.C. (27.7.2006/103 n.Chr.) um die 12. Stunde des Tages in meiner Casa erwarten und würde mich geehrt fühlen, Dich zu empfangen.


    Vale


    C Helvetius Tacitus


    Casa Helvetia - Ostia

    Tacitus leidete ganz furchtbar bei dieser Sommerhitze. Jetzt ein kühles Bad in den Thermen der Stadt, das wäre das richtige.


    Er war gerade am Überlegen, ob er nicht sein Officium für heute abschloß, es gab ohnehin nichts ernsthaftes zu erledigen, als es an seine Tür klopfte.
    Tacitus kniff die Augen zusammen und trat dann selbst an die Tür, um sie zu öffnen.


    "Salve..."


    Der Mann kam ihm irgendwie bekannt vor. Irgendwas in Verbindung mit den Spielen und an seiner Kleidung erkannte Tacitus, daß es sich um einen der Septemvires handeln mußte. Jener schien aber noch recht jung für einen Septemvir.


    "Salve Septemvir, womit beehrst Du mir deine Anwesenheit ? Bitte, komm rein !"


    wies Tacitus den Priester in das Officium. Die Thermen würden noch warten müssen.