"Ich fürchte, sein Zustand lässt es nicht zu."
Er seufzte schwer. In Gedanken kam ihm die Vorstellung, daß der Kaiser ja mal seinen Klienten besuchen könnte. Aber diese abwägige Vrostellung wischte er sofort beiseite.
"Wenn Du erlaubst, Magister, würde ich gerne zu meinem Anliegen kommen."
Er machte eine Pause.
"Ich absolvierte die Quaestur und das Aedilat, widmete mich der Wissenschaft und war stets bestrebt meinen Platz im Imperium Romanum zu suchen. Wann ich den cursus honorum einmal weiterschreiten werde, vermag ich nicht zu sagen, doch fehlen mir dabei elementare Voraussetzungen, die eine Kandidatur zur Praetur rechtfertigen würden.
Ich bin mir ebenso bewusst, daß das auf mir lastende Urteil in meiner causa kein gutes Licht auf meine persona wirft und doch schätze ich es als glücklichen Umstand, daß der Imperator zumindest teilweise von meiner Unschuld überzeugt war, so daß er eine symbolische Geldstrafe einer härteren Strafe wie der Verbannung oder der Inhaftierung vorzog.
Mein Ansuchen richtet sich an den Kaiser, da ich der Überzeugung bin, daß er allein, meinen vorherbestimmten Weg entscheiden kann. Verlangt er, daß ich Rom verlasse ? Glaubt er an meine Urteilskraft und Weitsicht als Praetor ? Ich fordere eine Entscheidung von unserem Imperator."
Ui, möglicherweise hatte er sich mit den letzten Satz ein wenig zu weit aus dem Fenster gelehnt. Er wartete ab wie Aelius reagieren würde.