Tacitus erhebt sich
"Salve Gemine ! Schön, dich einmal wiederzusehen."
und geht auf seinen Bruder zu.
Tacitus erhebt sich
"Salve Gemine ! Schön, dich einmal wiederzusehen."
und geht auf seinen Bruder zu.
Tacitus trank einen Schluck Wein während er den Ausführungen Aurelius' zuhörte.
"In der Tat, da scheinen wir einem Mißverständnis aufgeflogen zu sein. Für mich hörte sich das so an, als ob Du beabsichtigst jene Aufgaben des vierten Quaestors mitzuübernehmen.
Was die Aufarbeitung der Chronicusa Romana angeht, so schreibt der Codex Universalis jedoch eindeutig vor, daß sie im kollegialen Einverständnis der Quaestoren gemeinsam bearbeitet werden soll. Du mußt daher verstehen, Aurelius, daß ich mich nur schwer in der Lage sehe, etwas über die betreffende Chronik zur Provinz Hispania zu sagen, ohne dies mit dem amtierenden Quaestor provincialis zu erörtern."
ZitatOriginal von Decimus Pompeius Strabo
"Aber sag, welche Pläne hast du?"
Tacitus sammelte sich seine Worte zurecht.
"Nun, ja, als Quaestor urbanus obliegt mir zu großen Teilen die Überwachung des Reiseverkehrs.." fing Caius an, als ein weiterer Besucher angekündigt wurde und das Atrium betrat.
Die Aufmerksamkeit kurz auf den Gast legend und diesen von der Rostra wiedererkennend, unterbrach er seinen Satz.
"Salve Tiberia Honoria, schön, daß du uns mit deiner Anwesenheit beehrst."
ZitatTiberia Honoria dixit
"Fahre doch bitte fort. Ich bin begierig, mit der Arbeit anzufangen."
"Nun denn, die verstärkte Überwachung des Reiseverkehrs, darauf liegt mein Hauptaugenmerk. Ich konnte mich schon ein wenig in die Akten meines Vorgängers einarbeiten und werde wohl strengere Kontrollen einführen müssen. Gleichzeitig ist es mir aber auch wichtig, daß das Reisen für den modernen römischen Bürger angenehmer wird und die Provinzen gut miteinander verbunden sind. Darüber hinaus plane ich eine Verbesserung des Seewegs zwischen Ostia und Tarraco zu bewirken, werde mich dbzgl mit Magistraten in Ostia und Tarraco zusammensetzen."
Tacitus blieb ruhig liegen, bemerkte aber die überhitzte Reaktion des Pompeius.
"So, denn, sage mir, Aurelius. Du willst tatsächlich die Aufgaben des vierten Quaestors übernehmen ? So kann ich auch darauf vertrauen, daß Du dich der Chronik Hispanias annimmst und dem Proconsul Agrippa mit Rat und Tat zur Seite stehst ?"
Die Frage war ernst gemeint, auch wenn eine gewisse Ironie in Tacitus' Worten nicht zu verbergen war.
Tacitus hatte soeben Platz genommen und es sich commod gemacht, da hörte er die Worte des Quaestor principis. Es waren dieselben wie jener auf der Rostra sprach und glichen sie sich auch nicht im Wort, so meinten sie zumindest inhaltlich nichts anderes.
Innerlich dachte Tacitus schon, seine Amtszeit finge ja gut an. Nachdem Pompeius sich erhoben hatte, fühlte auch Caius sich dazu genötigt, etwas zu sagen.
"Aurelius ! Deine Absichten in ehren, aber das kann nicht Dein ernst sein, mit welchen Beweggründen du einen gewählten Magistrat ausschließt.
Du bist der Gastgeber und letztlich ist es deine Entscheidung, wen Du in dein Haus lädst. Ich wäre kein guter Gast, würde ich das nicht respektieren. Doch sei mir erlaubt, anzumerken, daß ich es zweifelhaft finde, einen Quaestor zu einem offensichtlichen Arbeitstreffen der Quaestoren auszuschließen. Denn gleich, was für Gründe dich abhalten mögen, so sind wir alle gewählte Magistrate des Volkes, vom Senat ernannt, und durch den Imperator betreut."
Er griff nach den Speißen, die aufgetragen wurden.
"Sei wie es sei. Es gelten einige Angelegenheiten zu besprechen und wir sollten uns nicht aufhalten."
Die Tür zum Arbeitszimmer stand offen und so trat Tacitus ohne Umschweife herein, blieb aber noch im Eingangsbereich stehen.
"Salvete die Herren. So folgte ich der Einladung unseres Gastgebers."
Er blickt zu Aurelius und begrüßt ihn. Dann wendet sich sein Blick zu Pompeius und grüßt auch ihn.
Der Sklave schien schon auf den Besuch vorbereitet zu sein und so betrat ich auf dessen Aufforderung hin die feudale Villa.
galt das jetzt mir ? na, egal.
Helvetius Tacitus, frisch gewählter Quaestor, kommt zu der Villa Aurelia. Das Anwesen ist um einiges luxuriöser als seine Casa und tritt an die Porte, um anzuklopfen. Mit ihm ist Sulpicius, ein Scriba und für Tacitus mit Korrespondenz und anderen Verwaltungsaufgaben beauftragt.
"Ich danke Dir für deine Glückwünsche und möchte sie Dir zurückgeben. Mir fröstelt es an das Wetter in Germanien und die Wilden da oben im Norden. Hispania hätte ich mir noch gefallen lassen, aber so bleibe ich hauptsächlich in Roma, was mich auch nicht weiter stört."
"Salve Pompeius." erhob Tacitus die Hand zum Gruße.
"Ich möchte Dir die Ehre erweisen und bin deiner Einladung gefolgt. Ich denke, es wird einige Dinge geben, die besprochen werden könnten. Zumindest eine kleine Abstimmung empfielt sich."
Tacitus wurde ins Atrium geführt.
Tacitus war der Einladung seines Mit-Quaestors gefolgt und hatte sich den weg zur Casa Pompeia zeigen lassen.
Er klopfte an.
Der Copist überlegte.
"Hm, über meinen Tisch ging nichts, an daß ich mich erinnere. Nein, tut mir leid."
Mit beinahe entschuldigender Geste blickt er die Rectorin an.
"Vale." verabschiedete sich der Bote und verließ das Officium in Begleitung des Miles, der ihn wieder hinausführte.
Einer der Copisten kam zufällig die Treppe rauf auf die Ballustrade und sah die Rectorin und einen Fremden, den aber schon mal zu gesehen zu haben glaubte. Er trat auf die vor dem Officium des Scriba wartenden zu.
"Salve Rectorin. Scriba Tacitus befindet sich zur Zeit außer Haus. Er stellt einige wissenschaftliche Nachforschungen zu Werken des Iulius Frontinus an."
Der Bote holte einige Abschriften hervor. Ein paar Wachstäfelchen und Papyrusrollen.
Pontus (griechisch Pontos Euxeinos) ist der Name des Schwarzen Meeres und der daran angrenzenden nördlichen Küstenlandschaft Kleinasiens östlich des Flusses Halys. Das Land Pontus liegt südlich des Schwarzen Meeres und im Norden von Kleinasien. Eine der wichtigsten Städte war die Hafenstadt Sinope. Es ist seit mehreren Jahrhunderten ein wichtiges Handelszentrum. Sinope war eine Kolonie von Milet. Weitere pontische Städte waren Amisus, Comana, Amastris und Amasia (spätere Provinzhauptstadt unter den Römern). Pontus entstand nach dem Tod Alexanders des Großen. Mithradates begründete um 300 v. Chr. das Königreich Pontus. Die nachfolgenden Herrscher erweiterten das Königreich weiter. Pontus war zu dieser Zeit Bundesgenosse Roms und konnte deshalb eine eigenständige Politik führen. S. zur Geschichte Pontos (Königreich)
Um das Jahr 50 begann das Christentum Fuß zu fassen
Die Gemeinden, die nach dem Tod Jesu gegründet worden waren, hätten sich nur zu einer der vielen Sekten der Zeit entwickelt, wenn nicht dem jungen Christentum in Paulus aus Tarsos in Kleinasien eine geniale Persönlichkeit zur Verfügung gestanden hätte. Paulus war mit dem gesamten Begriffs- und Gedankengut der griechischen Philosophie und Religion vertraut. Um das Jahr 30 ging er nach Jerusalem und verfolgte zunächst fanatisch die 'Hellenistengruppe' um Stephanos. Ein persönliches Erlebnis bewog ihn, sich zu wandeln und nun entschlossen für das Christentum einzutreten.
IN NOMINE IMPERII ROMANI ET sind jene Juden aus der Urbs zu vertreiben, die auf den Impuls eines 'Chrestos' hin beständig Aufruhr stiften. ANTE DIEM XV KAL NOV DCCCII A.U.C.
IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
TIBERIUS CLAUDIUS DRUSUS NERO GERMANICUS
Bericht des Legatus Legionis Gaius Vatinius Galba
Über die Christen
Diese Christen sind hartknäckiger als so mancher Barbar und Wilde, gegen die kämpfte. Schleichend unterwandern sie unsern Glauben und unsere Religion, und ich vermag nicht zu sagen wie viele sich von ihnen unlängst in der Gegend um Pontus niedergelassen haben. Die Aufdeckung ihrer Brüdern und Schwestern wie sich selbst untereinander nennen, gestaltet sich überaus schwierig. Ich habe sie persönlich gefragt, ob sie Christen wären, wenn sie geständig waren, habe ich sie ein zweites und drittes Mal unter Androhung der Todesstrafe gefragt: Wenn sie hartnäckig blieben, lies ich sie zur Hinrichtung weg führen. Und ich zweifelte nämlich auch nicht, dass unter dieser Verstocktheit und der unbeugsame Starrsinn bestraft werden müssen, unbesehen davon was genau es war, das sie gestanden haben.
Es gab auch andere, die den gleichen Wahnsinn besassen, die ich zum Rücktransport nach Rom anmerkte, weil sie römische Bürger waren. Bald kam es durch das Gerichtsverfahren selbst, wie es gewöhnlich geschieht, wegen der Zunahme der Anklagen zu weiteren Erscheinungsformen.
Es tauchte ein anonymes Büchlein auf, das viele Namen enthielt. Wer abstritt Christ zu sein oder gewesen zu sein, die Götter anrief, wobei ich die Gebetsformel sprach und der kaiserlichen Büste, die ich dafür zusammen mit den Bildern der Götter herbeiholen lies, mit Weihrauch und Wein opferte, ausserdem Christus lästerte, wozu ein wahrer Christ angeblich in keinem Fall gezwungen werden könne, glaubte ich freilassen zu können.
Andere die dezimiert worden waren, sagten, dass sie Christen wären und bestritten es bald, sie seines es zwar gewesen, hätten aber damit aufgehört, einige vor drei Jahren, einige vor noch mehr Jahren, einzelne sogar vor 20 Jahren. Auch sie alle haben das Antlitz des Kaisers und die Bilder der Götter verehrt und Christus gelästert. Sie bekräftigten auch, dass ihr ganzes Verbrechen oder ihr Irrtum nur darin bestanden hätte, dass sie es gewöhnt waren, an einem bestimmten Tag vor Tagesanbruch zusammen zu kommen, zu Christus Gebete abwechselnd bei sich, wie zu einem Gott zu sprechen. Und sich mit einem Eid nicht zu irgend einem Verbrechen zu verpflichten sondern keinen Diebstahl, keinen Raub oder Ehebruch zu begehen, nicht zu lügen, kein anvertrautes Gut zurück zu halten, welches der rechtsmässige Besitzer zurück fordert. Auf diese Handlungen hin hätten sie die Gewohnheit gehabt, auseinander zu gehen und wieder zusammen zu kommen, um ein Mahl einzunehmen, das aber gewöhnlich und harmlos war; selbst damit hätten sie nach meiner Verfügung aufgehört, mit der ich gemäss deinem Auftrag Geheimbünde verboten hatte.
Für um so notwendiger hielt ich dies wegen zweier Dienerinnen, die als Diakonissinnen bezeichnet wurden, auch unter Anwendung von Folter heraus zu finden, was wahr wäre. Ich fand nichts anderes als einen Uferlosen Aberglauben.
Ich halte die Sache für gefährlich. Für den neuen Glauben sind viele empfänglich, nämlich viele Menschen jedes Alters, jedes Standes und beiderlei Geschlechtes werden gefährdet.
Und nicht nur in Stadtgemeinden, sondern auch in Dörfern und Landschaften hat sich die Seuche diese Aberglaubens ausgebreitet: Sie scheint eingedämmt und rückgängig gemacht werden zu können.
Wenigstens steht mit Gewohnheit fest, dass man die beinahe schon verödeten Tempel wieder zu besuchen beginnt, die lange Zeit unterbrochenen Handlungen wieder aufgenommen werden und feierlich überall das Fleisch von Opfertieren verkauft wird, für das bisher höchst selten ein Käufer gefunden wurde. Daraus kann man leicht einsehen, dass das gewöhnliche Volk auf den rechten Weg zurückgeführt werden kann, wenn die Möglichkeit zur Vergebung besteht.
gez. Gaius Vatinius Galba, LL Leg XV Apollinaris
ANTE DIEM XV KAL IUN DCCLXXXII A.U.C.
Ja, so ist es. Sorry, aber durch Ostern hab ich das alles verpasst. Aber ich sagte ja, nach Ostern und noch ist es ja nicht zu spät.
Der Bote betrat nach dem Praetorianer das Officium.
"Salve. Ich soll einige Dokumente vorbeibringen."
Der Bote folgte dem Praetorianer, die Rollen unter dem Arm geklemmt.
So trat Tacitus an, um den Eid zu leisten.
"EGO, CAIUS HELVETIUS TACITUS HAC RE IPSA DECUS IMPERII ROMANI
ME DEFENSURUM, ET SEMPER PRO POPULO SENATUQUE
IMPERATOREQUE IMPERII ROMANI ACTURUM ESSE
SOLLEMNITER IURO.
EGO, CAIUS HELVETIUS TACITUS OFFICIO QUAESTOR URBANUS IMPERII ROMANI ACCEPTO,
DEOS DEASQUE IMPERATOREMQUE ROMAE IN OMNIBUS MEAE VITAE
PUBLICAE TEMPORIBUS ME CULTURUM, ET VIRTUTES ROMANAS
PUBLICA PRIVATAQUE VITA ME PERSECUTURUM ESSE IURO.
EGO, CAIUS HELVETIUS TACITUS RELIGIONI ROMANAE ME FAUTURUM ET EAM
DEFENSURUM, ET NUMQUAM CONTRA EIUS STATUM PUBLICUM ME
ACTURUM ESSE, NE QUID DETRIMENTI CAPIAT IURO.
EGO, CAIUS HELVETIUS TACITUS OFFICIIS MUNERIS QUAESTOR URBANUS
ME QUAM OPTIME FUNCTURUM ESSE PRAETEREA IURO.
MEO CIVIS IMPERII ROMANI HONORE, CORAM DEIS DEABUSQUE
POPULI ROMANI, ET VOLUNTATE FAVOREQUE EORUM, EGO
MUNUS QUAESTOR URBANUS UNA CUM IURIBUS, PRIVILEGIIS, MUNERIBUS
ET OFFICIIS COMITANTIBUS ACCIPIO. "
Im Süden der Regio Italia, unweit der Vicus Tarentium, liegt das weitläufige Landgut der Gens Helvetia, ein Geschenk des Imperators an den ehemaligen Flamen Traianalis, Sextus Helvetius Vindex, aus Dankbarkeit für dessen Dienste. Seitdem ist es im Besitz der Familie.
Eines der Hauptgüter, die angebaut werden, sind Oliven, welche in der hauseigenen Kelterei zu Öl gepresst werden. Die Landschaft ist dementsprechend geprägt von Hainen aus Olivenbäumen.
[Blockierte Grafik: http://img93.imageshack.us/img93/1060/houses3hk.jpg]
Bedingt durch den Stammsitz der Familie in Rom, liegt das Gut seit einigen Jahren ruhig, beinahe brach, während es von dem Notdürftigsten versorgt durch die Hand des Verwalters Aiax in Betrieb gehalten wird.