Beiträge von Narcissus

    ”Post!”, sagte Narcissus und holte den Brief hervor.


    An
    Titus Petronius Varus
    Casa Petronia
    Tarraco, Hispania Tarraconensis


    Salve Titus Petronius Varus!


    Ich habe deinen Brief erhalten und darf Dich hiermit als Sodalis Factio Veneta in den Reihen der Blauen willkommen heißen.
    Wenn Du nach Rom reist, so wäre es mir eine große Freude, wenn Du dem Haus der Factio Veneta einen Besuch abstatten würdest. Die Türen stehen Dir als neuem Mitglied selbstredend jederzeit offen und bei dieser Gelegenheit findet sich sicherlich auch Zeit, über Privates zu plaudern, zum Beispiel über die Möglichkeiten, die sich für Dich in Rom bieten könnten.


    VENETA VICTRIX!


    gez. Lucius Aelius Quarto
    PRINCEPS FACTIONIS - FACTIO VENETA



    ROM - ANTE DIEM VIII KAL IUN DCCCLVI A.U.C. (25.5.856/103 n.Chr.)


    “Soll nach Hispania. Normale Beförderung.“, fügte der Sklave mit sauertöpfischem Gesicht noch hinzu und legte die fünf Sesterzen auf den Tisch.

    Ein undeutliches aber wenig begeistertes Schnaufen war alles, was Quarto daraufhin als Antwort bekam. Aber der Sklave machte sich an die Arbeit, wobei es nicht den Anschein hatte, als täte er es mit großer Begeisterung. Doch diesen Eindruck vermittelte er eigentlich ohnehin nie.

    “Ja Herr.“, antwortete Narcissus und es klang ein wenig beleidigt, so als ob er es als Zumutung empfand, anzunehmen, dass er dem Diktat nicht hätte folgen können.

    Es dauerte eine Weile, bis der Gerufene angeschlurft kam, wobei er leise murmelte: “Natürlich, kaum ist der hohe Herr im Hause, schon gibt es Arbeit. Narcissus tu dies, Narcissus tu das. Keinen Augenblick Ruhe gönnt man einem alten Sklaven hier.“


    Als er jedoch endlich angekommen war, sagte er jedoch lediglich: “Da bin ich doch schon.“

    Ein Stück weiter trat Campus Calidus, der Trainer der Wagenlenker und offizielle Ansprechpartner der Veneta, auf den Senator zu.


    "Salve, Senator. Du scheinst mir hier verantwortlich zu sein, kannst du mir eine Auskunft geben, wann der Tag für die Wagenrennen denn nun ansteht? Unsere Aurigae beginnen sich bereits zu langweilen und dies ist nicht gut für die Moral. Zusätzlich warten um die Iden des März bereits die nächsten Ludi und die Veneta kann es sich nicht leisten, bedeutende Spiele in Italia zu versäumen."

    “Mmh… ja, kommt rein.“


    Narcissus gab den Eingang frei und führte die beiden dann sogar in den großen Saal.


    “Das Mitglied der Veneta, Tiberius Vitamalacus, und sein Filius!“, schnarrte er, um die Aufmerksamkeit auf die beiden Neuankömmlinge zu lenken.

    Nach dem Zieleinlauf fahren die Sieges-Gespanne noch einmal in langsamem Tempo um die spina herum und lassen sich feiern, während die übrigen Wägen durch die carceres das Feld verlassen. Das grüne Publikum tobt und auch die Anhänger der Veneta jubeln stolz über ihre Doppelplatzierung. Einzig in den Reihen der Purpurea herrscht nach dem knappen Verlust des dritten Platzes eine gemäßigtere Stimmung vor. Die Fans der Russata dagegen haben beschlossen, ihren Phillipus Thrax dafür zu feiern, dass er sich überhaupt für das Finalrennen platziert hatte. Und so sollte es sein, denn wenn bei Wagenrennen ein Grund zum Feiern da ist, sollte man ihn auch nutzen.
    Der erste, welcher das Hippodrom durch die porta triumphalis verlässt, ist Dareios von der Veneta. Begeisterte Fans der Blauen erwarten ihn schon sehnsüchtig. Als ihm dann auch noch Diokles folgt, brandet erneuter Jubel auf und ein kleiner Zug aus blauen Gestalten setzt sich in Bewegung um ihre Helden zu feiern.
    Auch Marsyas von der Praesina zieht, begleitet von Jubel und Siegesgesängen, seine letzte Runde durch das Hippodrom und fährt durch die porta triumphalis nach draußen, wo auch er bereits von grünen Anhängern sehnsüchtig erwartet wird.
    Die Equirria MAR DCCCLVI A.U.C. sind damit offiziell beendet, doch das Feiern geht natürlich weiter. Bis die letzten Zuschauer das Hippodrom verlassen, wird es noch lange dauern und bis die letzten Feiern in der Stadt verklungen sind, noch länger.



    Sim-Off:

    Zum Ende der Equirria wollen wir uns noch bei allen Mitwirkenden bedanken. Quintus Tiberus Vitamalacus hat die Texte für das atmosphärische Drumherum zu Beginn der Veranstaltung geschrieben. Publius Decimus Lucidus und die Factiones lieferten die Vorgeschichten und Hintergründe der Wagenlenker. Die Berechnung der Sieger lief über das Skript "Pferde&Wägen 1.0" von Lucidus und Felix.
    Wir hoffen, es hat allen Beteiligten Spaß gemacht und bedanken uns fürs Zuschauen und Mitfeiern!


    FVS + VVV, die Rennleitung.

    "Jubel brandet in den Reihen der Praesina auf, als ihr Lenker Lupus als erster sein Gespann über die Ziellinie bringt. Es war kaum noch anders zu erwarten, doch den Sieg schmälert dies natürlich nicht.
    1. Platz: Lupus von der Praesina
    Hinter ihm hat sich Diokles auf dem zweiten Teil der zweiten Gerade nun endgültig von Dominator spectaorum gelöst, welcher sich auf Dareios konzentriert. Die Taktik der Blauen scheint aufzugehen und Diokles umrundet die meta kurz vor dem Purpurnen und seinem Teamkollegen und fährt als zweiter im Ziel ein.
    2. Platz: Diokles von der Veneta
    Domiator spectatorum versucht nun mit aller Gewalt Dareios abzuschütteln. Immer wieder schlägt er mit seiner Peitsche nach dem blauen Fahrer und treibt gleichzeitig seine Pferde an. Doch Dareios schneidet ihn frech in einem waghalsigen letzten Manöver und schafft es so unglaublicherweise noch nach der Umrundung der letzten meta eine halbe Pferdelänge vor dem Purpurnen im Ziel zu sein!
    3. Platz: Dareios von der Veneta
    4. Platz: Dominator spectatorum von der Purpurea
    Auch im weiteren Feld ist man sich des nahenden Ziels bewusst und alle Gespanne ziehen noch einmal an. Marsyas reizt seine innere Position für eine enge Kurve aus und schießt ins Ziel, dichtauf gefolgt von Magister Rotarum, der Rothar auf der letzten Gerade noch ein Stück abdrängen kann. Und sogar Phillipus Thrax kann nocheinmal etwas an Geschwindigkeit herausholen, doch es reicht nicht mehr aus, um noch viel zu reißen.
    5. Platz: Marsyas von der Praesina
    6. Platz: Magister Rotarum von der Purpurea
    7. Platz: Rothar von der Veneta
    8. Platz: Phillipus Thrax von der Russata"


    "Was für ein dramatisches Finale! Lupus von der Praesina hat sich einen absolut verdienten Sieg erkämpft. Optimal unterstützt durch seinen Factio-Kollegen ist die Taktik des grünen Trainers voll aufgegangen. Nur für Marsyas scheint irgendetwas schief gelaufen zu sein. Der erste Platz seines Kollegen wird ihn jedoch sicher über seinen guten fünften Platz hinwegtrösten.
    Heiß umkämpft war der zweite Platz über fast die gesamte Dauer des Rennens. Erst ganz zum Schluss konnte sich der erfahrene Lenker Diokles von der Veneta gegen seine purpurnen Kontrahenten durchsetzen. Durch gezielten Einsatz von Teamarbeit und die starken Nerven der Lenker hat sich die Veneta einen fabelhaften zweiten und dritten Platz erkämpft, welche ich diesen Lenkern heute garnicht zugetraut hätte. Rothar auf dem siebten Platz ist vorbildlich im Team mitgefahren und hat mit einem besseren Ergebnis für sich selbst ohnehin nicht rechnen können.
    Die Lenker von der Purpurea haben im Finalrennen eine solide und zuverlässige Leistung gezeigt. Leider konnten sie ihre Zangentaktik zu Beginn des Rennens nicht durchsetzen, so dass sie sich mit einem vierten und sechsten Platz zufrieden geben müssen. Mehr Durchhaltevermögen und vielleicht auch etwas Glück auf der Zielgeraden hätte in ihrem Fall vermutlich schon Wunder gewirkt.
    Phillipus Thrax von der Russata zeigte sehr gute Ansätze in seinem heutigen Rennen. Allerdings wird er noch stärker an seiner Konzentration arbeiten müssen, damit er diese gute Leistung noch zuverlässiger erbringen kann und sich von solchen Zweikämpfen nicht aus dem Konzept bringen lässt."

    "Auch wenn der Sieger mit Lupus schon fast feststeht, im Feld hinter ihm bleibt es spannend."
    "Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, mein Freund. Wie oft haben wir es schon erlebt, dass ein führender Lenker kurz vor dem Ziel vom Übermut gepackt einen verhängnisvollen Fehler begangen hat? Wenn Lupus seine große Ruhe jedoch beibehält, dann werden wir dies wohl nicht befürchten müssen."
    "Diokles versucht noch immer, den Abstand zum grünen Gespann zu verringern, obwohl es unmöglich scheint, noch aufzuholen. An seiner rechten Seite hängt weiterhin Dominator, der sich jedoch auf der zweiten Gerade bewusst wird, dass er an seiner eigenen rechten Seite plötzlich einen weiteren blauen Fahrer kleben hat. Dareios schlägt mit seiner Peitsche zum purpurnen Fahrer hinüber und kündigt ihm für die letzte halbe Runde den Krieg an!"
    "Was für eine schwierige Situation tut sich hier für den purpurnen Lenker auf! Auch wenn es sich schon um die letzte Runde handelt, ist das Rennen für Dareios offensichtlich noch lange nicht zuende! Die gereizten Blicke von Dominator specatorum verheißen jedoch nichts Gutes für den blauen Lenker und schon beginnt die erbitterte Gegenwehr des Lenkers der Purpurea!"
    "Nicht weit hinter ihnen tobt noch ein verbissener Kampf. Marsyas, Rothar und Magister Rotarum - von innen nach außen - geben sich keinen digitus. Natürlich ist Rothar derjenige, der am meisten einstecken muss, denn er wird gleich von zwei Seiten angegriffen.
    So gesehen kann Phillipus Thrax beinahe froh sein, ein ganze Stück hinter dem Feld mit heiler Haut zu fahren."

    "Rothar bekommt nun offensichtlich die Quittung für sein aggressives Fahren! Nachdem er sich anfangs kaum entscheiden konnte, welchen der beiden er angreifen soll, sieht er sich nun beiden Gespannen in jeweils aggressiver Stimmung gegenüber! Das kann auch in der letzten Runde noch gefährlich werden!"


    Lupus - Diokles - Dominator spectatorum - Dareios - Marsyas - Rothar - Magister Rotarum - Phillipus Thrax

    "Es müssten wohl schon die Götter eingreifen, um den grünen Lupus jetzt noch zu stoppen. Sein Vorsprung vor dem restlichen Feld ist schon fast unheimlich."
    "Zu Lupus weiß ich kaum mehr etwas zu sagen. Ruhig fährt er den anderen davon und macht nicht den Eindruck, als wolle er nun noch einen Fehler machen."
    "Das ihm nächste Gespann ist das des Diokles von der Veneta. Dieser versucht noch immer den purpurnen Dominator spectatorum abzuschütteln, was ihm auf der zweiten Gerade so langsam auch gelingt. Doch der auriga der Purpurea gibt nicht auf und bleibt verbissen an seinem Konkurrenten kleben."
    "Endlich legt das breite Feld hinter Lupus wieder etwas an Geschwindigkeit zu. Noch ist über eine ganze Runde zu fahren und noch haben sie den Kampf nicht aufgegeben! Wären die ständigen Angriffe nicht, so könnte man meinen Diokles und Dominator specatorum würde ihre gemeinsame Fahrt so gut gefallen, dass sie nicht voneinander lassen möchten."
    "Nur eine halbe Pferdelänge zurück schiebt sich auf der rechten Seite von Dominator spectatorum nun auch der blaue Dareios heran. Es sieht so aus, als wollte dieser Diokles zu Hilfe kommen. Ob sich die purpurne Zwinge nun zur blauen Zwinge wandeln wird? In dieser vorletzten Runde könnte dies ein Wagnis sein, sich jedoch vielleicht auch auszahlen."
    "Vielleicht hängt nun alles von Dareios Entscheidung hab. Wenn er Diokles zu Hilfe kommt, wird dieser endlich seine große Chance erhalten. Startet er jedoch einen Alleingang, so bleibt abzuwarten ob seine Pferde noch einen solchen Spurt durchhalten."
    "Und doch kommen die Blauen heute selbst auch nicht aus den Zwingen heraus. Rothar, welcher noch immer in einer Auseinandersetzung mit dem purpurnen Magister Rotarum steckt, sieht sich nun erneut auch mit dem grünen Marsyas konfrontiert, welcher aus dem vorderen Feld ein ganzes Stück zurückgefallen ist. Der Lenker der Praesina sieht noch einmal seine Chance das blaue Gespann aufzuhalten, und zwingt mit seinem Wagen den des Konkurrenten aus der idealen Linie."
    "Für Rothar von der Veneta sieht es schlechter aus als für seine beiden erfahreneren Teamkollegen. Zwischen Grün und Purpur eingekeilt muss er die Nerven bewahren, wenn er nicht noch weiter nach hinten zurückfallen will."
    "Noch immer abgeschlagen folgt Phillipus Thrax. Man sieht ihm förmlich an, dass er schon leicht verzweifelt ist, doch die Roten waren ja schon immer Kämpfer und er gibt nicht auf."
    "Absolut, absolut... Doch es ist nur noch eine einzige Runde zu fahren und er sollte mit diesem Kämpfen nicht mehr so lange warten!"


    Live-Ticker: Lupus - Diokles - Dominator spectatorum - Dareios - Magister Rotarum - Marsyas - Rothar - Phillipus Thrax

    "Und sie laufen, und laufen und laufen, die Pferde von der Praesina. Lupus versichert sich mit einem kurzen Rückblick seines Vorsprungs und verringert die Geschwindigkeit seines Gespanns unmerklich. Alles, was ihn noch zu stoppen vermag wäre ein Patzer."
    "...und den wollen wir ihm nicht wünschen. Es wäre ein verdienter Sieg bis hierher. Lupus hat in diesem Rennen wirklich alles richtig gemacht und jede seiner Chancen genutzt. Durch diese fantastische Startposition für ihn konnte er von den Qualitäten seines Gespanns und diesen Spitzenpferden aus Hispania vollumfänglich profitieren."
    "Sein Teamkollege Marsyas dagegen scheint nun die Quittung für seine Taktik zu bekommen. Es ist nicht zu erkennen, ob es an den Pferden liegt, am Wagen oder am Lenker selbst, doch der grüne Wagen fällt etwas zurück. Rothar sieht anscheinend mehr als wir, denn er scheint der Meinung zu sein, dass von dem Gespann der Praesina keine Gefahr mehr ausgeht, und wendet sich wieder dem purpurnen Magister Rotarum zu.
    Diokles, nun auf der linken Seite wieder von einem purpurnen Angreifer befreit, geht in die Offensive und bedrängt nun seinerseits Dominator spectatorum aufs Heftigste. Gemeinsam schieben sie sich leicht vor die anderen Gespanne."

    "Es ist der Wahnsinn, wie die Purpurnen und Blauen hier aufeinander losgehen. Sie sind eindeutig direkte Konkurrenten um die Plätze ganz vorne im Feld. Den weit vorneweg fahrenden Lupus hingegen scheinen sie ganz und gar vergessen zu haben."
    "Dareios, der nicht mehr länger auf die Außenbahn gedrängt ist, beschleunigt sein Gespann nun wie ein Wilder. Seine Taktik sieht es wohl entweder vor, einen seiner Factiokollegen zu unterstützen, oder er ist gar derjenige, der nun für die Veneta den Sieg einfahren soll, während die übrigen Wägen beschäftigt sind."
    "Eine atemberaubende Aufholjagd liefert er uns. Sofern er sich an den Rangeleien seiner Teamkollegen beteiligen will, wird dann wohl der momentan außen fahrende Dominator specatorum sein Ziel sein. Vielleicht wird es dem erfahrenen Diokles im Anschluss dann gelingen, sich von seinem ständigen Widersacher zu lösen."
    "Phillipus Thrax dagegen ist weit abgeschlagen vom Feld. Er musste ja in der letzen Runde beinahe nochmal einen Neustart hinlegen und bekommt sein Gespann nur mäßig in Gang, obwohl er nun natürlich nun auf der idealen Mittelbahn fahren kann."
    "Das Gespann der Russata hat schwer zu knabbern an dem verhängnisvollen Fehler in der letzten Kurve. Ich hoffe sehr, dass er sich noch einmal sammeln kann, um uns einen spannenden Zieleinlauf zu liefern..."


    Live-Ticker: Lupus - Diokles - Marsyas - Dominator spectatorum - Dareios - Magister Rotarum - Rothar - Phillipus Thrax

    "Es ist unglaublich, wie Lupus alleine vor sich hinfährt und das Feld anführt. Mit halsbrecherischer Geschwindigkeit prescht er unbehelligt um die metae, als würde er sich in einem Trainingslauf befinden.
    Hinter ihm folgt sein Factiokollege Marsyas, der nun jedoch erneut von Rothar bedrängt wird. Der blaue Fahrer scheint sich nicht ganz entscheiden zu können, ob er das grüne Gespann aus dem Weg räumen oder weiter seinem Teamkollegen Diokles gegen die purpurne Zwinge helfen soll. Beide Taktiken könnten im späteren Verlauf des Rennens von enormer Bedeutung sein."

    "Das ist wirklich einen schwierige Entscheidung, die Rothar hier zu treffen hat. Sie wird sich außerdem maßgeblich auf den weiteren Verlauf des Rennens auswirken! Wenn die Gespanne der Praesina es schaffen sollten sich dauerhaft nach vorne abzusetzen, dann wird es für ihre Gegner der anderen Factiones sehr schwer, diesen Vorsprung wieder einzuholen."
    "Doch auch beim purpurnen Team müssen Entscheidungen abgewogen werden. Doch nachdem Rothar vorerst von ihm ablässt, wendet sich Magister Rotarum wieder Diokles zu. Dieser hat sich jedoch schon ein Stück vor das purpurne Gespann gesetzt, so dass eine Zwinge mit Dominator specatorum nicht mehr ganz aufgeht. Dennoch sieht sich Diokles natürlich wieder von zwei Seiten bedrängt. Es bleibt abzuwarten, ob er sich wie schon im vorherigen Rennen von dieser Situation noch einmal lösen kann."
    "Es ist unglaublich, wie sehr die Lenker der Purpurea hier das blaue Gespann des Diokles bedrängen! Ein jüngerer Lenker als dieser alte Hase hätte vermutlich schon längst einen Fehler gemacht und wäre nach hinten gefallen oder schlimmer. Doch durch seine umfangreiche Erfahrung schafft Diokles es, die Ruhe zu bewahren und unermüdlich gegen diese Übermacht anzukämpfen. Der Mann muss Nerven aus Eisen haben!"
    "Phillipus Thrax scheint hingegen so langsam die Konzentration auszugehen. Seine Ausweichversuche gegen Dareios sind eher halbherzig. In der konkaven Kurve schließlich passiert es. Der Winkel, in welchem er die Kurve nimmt ist viel zu groß! Als er dies bemerkt, ist es schon fast zu spät. Er reißt das Gespann noch einmal scharf herum, der Wagen verliert an Bodenhaftung und beginnt zu schlingern. Während Phillipus Thrax nah an der Außengrenze der Bahn beinahe zum stehen kommt, schießt das blaue Gespann von Dareios eng um die Kurve und überholt ihn. Man sieht wie Phillipus Thrax fluchend und schimpfend die Zügen anreißt und die Peitsche schwingen lässt. Doch das Gespann setzt sich nur mäßig wieder in Bewegung."
    "Was für eine ärgerliche Situation für den Mann von der Russata! Doch so ist es nun einmal im Hippodrom. Wenn man sich auch nur eine Sekunde aus der Konzentration bringen lässt, kann es schon für alles zu spät sein. Vermutlich hat er hier sogar Glück gehabt, dass es nicht schlimmer ausgegangen ist. Doch noch ist das Rennen nicht vorbei. Wir haben noch drei Runden zu fahren und auch für Phillipus Thrax ist noch alles drin!"


    Lupus - Marsyas - Dominator spectatorum - Diokles - Rothar - Magister Rotarum - Dareios - Phillipus Thrax

    "Lupus scheint es bei diesen Equirria ganz so machen zu wollen, wie Diokles bei denen im Februar. Er setzt sich an die Spitze und fährt dem Feld einfach davon."
    "Der Spanier geht offensichtlich kein Risiko ein. Man erkennt eindeutig die Schule seines ehemaligen Besitzers Flavius Equitus Vocatus, von dessen Gestüt, der 'Equita Vocati', auch die Pferde dieses Gespanns stammen. Lupus ist ein wahrer Kenner seines Fachs. Vom Sklaven und Verwalter des Gestüts ist er inzwischen als Freigelassener zu einem der absoluten Toplenker des Imperiums aufgestiegen."
    "Rothar, der sich eben noch darauf konzentriert hat, den grünen Marsyas zu bedrängen, lässt nun von diesem ab und wendet sich Magister Rotarum zu, welcher seinen Factiokollegen Diokles angreift. Diokles, der nun nur noch auf einer Seite mit einem purpurnen Gespann, nämlich dem des Dominator spectatorum zu kämpfen hat, kann dadurch ein wenig mehr Geschwindigkeit herausholen."
    "Mit gemeinsamen Kräften wehren sich die blauen Gespanne nun gegen die der Purpurea! Es ist ein spannender Kampf, der da unten auf der Rennbahn stattfindet! Ganze vier Gespanne bedrängen einander ohne Unterlass und das bei hoher Geschwindigkeit!"
    "Auch der dritte blaue Lenker, Dareios, scheint sich mit seiner Situation nicht mehr abfinden zu wollen. Nachdem er in der letzten Runde noch versucht hat, den roten Phillipus Thrax zu überholen, geht er nun in die Offensive über. Durch einen Peitschenhieb auf das gegnerische Gespann hinüber versucht er Phillipus Thrax aus der Ruhe zu bringen."
    "Schon bahnt sich die nächste Auseinandersetzung an! Die Lenker der Veneta scheinen heute nicht willens zu sein, auch nur eine Chance auf einen guten Platz an sich vorüber gehen zu lassen und greifen ihre Gegner unerbittlich an! Doch Phillipus Thrax wird sich garantiert zu wehren wissen!"


    Lupus - Marsyas - Dominator spectatorum - Diokles - Rothar - Magister Rotarum - Phillipus Thrax - Dareios

    "Durch den von Marsyas freighaltenen Rücken kann Lupus auf jeder Gerade ein paar passus mehr Vorsprung herausholen und dabei sieht es noch nichteinmal so aus, als würde er die Pferde schon überanstrengen. Rothar, der in diesem Rennen schwächste Fahrer der Veneta, hat die Situation jedoch erkannt und greift nun den grünen Marsyas an. Verbissen hängt er seinen Wagen neben den des Konkurrenten und versucht diesen weiter zu Marsyas hinüber zu drängen."
    "Dieses Zusammenspiel der beiden grünen Lenker ist einfach fantastisch mitanzusehen. Ohne große Mühe verlassen sie sich auf ihre langjährige Erfahrung und fahren gemeinsam als hätten sie nie etwas anderes getan. Rothar ist mutig mit seinen Angriffsversuchen und ich bin gespannt, ob er wirklich etwas gegen die starken Grünen ausrichten kann!"
    "Die purpurnen Gespanne setzen dem zwischen ihnen eingekeilten Diokles schwer zu. Von beiden Seiten schieben sich die Pferde von Magister Rotarum und Dominator spectatorum vor sein eigenes Gespann und bremsen ihn dadurch ein wenig aus."
    "Die purpurne Factio hat es heute wohl eindeutig auf Diokles von der Veneta abgesehen. Gegen diese Zwinge kann er sich kaum wehren und unaufhaltbar scheinen sie ihn immer weiter auszubremsen. Doch auch für die beiden Angreifer kann dies zu einem gefährlichen Spiel werden. Je länger sie sich mit Diokles aufhalten, desto weiter zieht ihnen die grüne Führungsspitze davon!"
    "Auf der Außenbahn kämpft Dareios noch immer mit seinem Start. Er versucht sich rechts an Phillipus Thrax vorbeizuschieben, fällt jedoch in den Kurven immer wieder zurück."
    "Dareios ist dieses Mal ganz klar ein Opfer seiner schlechten Startposition. Obwohl er einigermaßen gut vom Start losgekommen ist, sind zwischen ihm und der begehrten Innenbahn einfach zu viele starke Gespanne. Phillipus Thrax gibt keine unica nach und verteidigt seine Position souverän."


    Lupus - Marsyas - Dominator spectatorum - Rothar - Magister Rotarum - Diokles - Phillipus Thrax - Dareios

    "Sobald das Tuch auf dem Boden aufkommt, preschen die Gespanne aus den carceres hervor. Lupus auf der Innenbahn legt, gedeckt durch seinen Factiokollegen Marsyas, einen Traumstart hin. Unbehelligt kann er seine Ideallinie fahren. Im restlichen Feld gehen schon kurz nach dem Start die Kämpfe los. Marsyas startet mit einem leichten Zug nach rechts und behindert so Rothar von der Venta. Direkt daneben scheinen sich Magister Rotarum und Dominator spectatorum von der Purpurea darauf geinigt zu haben den zwischen ihnen eingekeilten Diokles zu bedrängen. Der lachende Vierte ist dabei mal wieder der Fahrer der Factio Russata, Phillipus Thrax, der dadurch unbehindert vom Start kommt. Auch Dareios auf der Außenbahn kann gut starten."
    "Was für ein Start! Lupus zeigt uns, was er kann, und das ist viel! Er verlässt sich einfach auf seinen Kollegen Marsyas und treibt die Pferde an, dass es eine Freude ist! Zwischen Veneta und Purpurea bahnen sich währenddessen schon die ersten Rangeleien an! Zwei starke Factiones, die einander mitnichten schonen! Ja! So muss ein Wagenrennen laufen!"


    Lupus - Marsyas - Rothar - Magister Rotarum - Phillipus Thrax - Dominator spectatorum - Diokles - Dareios

    "Das Finalrennen steht kurz bevor. Nun wird es sich entscheiden, wer der Held der Equirria MAR DCCCLVI A.U.C. ist, wer das Hippodrom als strahlender Sieger durch die porta triumphalis verlassen darf. Die Gespanne nehmen in den carceres Aufstellung.


    Fortuna hat durch das Los folgende Startaufstellung bestimmt:
    Vom carcer der Innenbahn aus startet Lupus von der Praesina, der Sieger des ersten Renndurchlaufs.
    Direkt neben ihm wartet sein Factiokollege Marsyas.
    Aus Box Drei startet Rothar von der Veneta.
    Magister Rotarum von der Factio Purpurea startet von der Mitte aus.
    Neben ihm Diokles von der Veneta.
    Dieser wird regelrecht von der Purpurea eingekeilt, denn auf seiner rechten Seite startet Dominator spectatorum, der Sieger des zweiten Rennens.
    Neben diesem wartet der Fahrer der Russata, Phillipus Thrax auf den Start.
    Auf der Außenbahn startet Dareios von der Veneta."


    "Fortuna hat es gut gemeint mit der Factio Praesina. Gleich beide Startplätze direkt an der spina wurden für sie ausgelost. Dies ist eine denkbar gute Ausgangsposition und ich bin mir sicher, dass wir zumindest einen dieser beiden Spitzenlenker auf den vordersten Plätzen wiederfinden werden. Nur die stärksten Lenker der stärksten Factiones haben sich bis hierher in das Finalrennen durchgesetzt. Wir haben es mit gleich drei blauen, zwei grünen, zwei purpurnen und einem roten Lenker zu tun. Hier zeigen sich klare Tendenzen, welche Trainer eine gute Strategie fahren. Zwischen Blau und Purpur werden wir sicher noch einige spannende Zweikämpfe erleben, doch welche Rolle der Mann von der Russata in diesem Rennen spielen wird, ist noch ungewiss. Bei so vielen hochkarätigen Spitzengrößen in einem Renndurchlauf können wir jedoch mit einem packenden Rennen rechnen."


    "So, die Vorbereitungen zum Start sind jetzt abgeschlossen. Wie schon bei den beiden Rennen zuvor hebt ein Mitglied der Factio Veneta ein gelbes Tuch über den Rand der Zuschauertribühne und lässt es gleich als Startzeichen fallen."