Beiträge von Ylva

    Sim-Off:

    Entschuldigung fürs länger off sein.


    "Ja, richtig," nickte sie dem Mann zu und folgte ihm. Ich folgte ihm zu der Baracke und besah sie einen Moment skeptisch, zuckte dann aber die Schultern. Nicht überall wohnte man so "komfortabel" wie bei meinem alten Herren. "Ich danke Dir. Weisst Du, was meine genauen Aufgaben sein werden?" Wollte ich noch wissen, ehe ich mich zu meiner neuen Unterkunft begab um zu sehen, wie ich untergebracht war.

    "Sehr wohl, Herrin!" Ich nahm also die Sachen und trug sie aus der Tür und schloß diese hinter mir. Sie würde mich schon rufen, wenn sie mich brauchte und so brachte ich diese Dinge in die Culina. Ich fragte mich, wo wohl die Sklavenunterkunft sein würde und wo ich untergebracht würde und was ich alles würde tun müssen.

    Ich wandte mich dem kleinen Tisch zu und sagte, während ich zu ihm ging: "Sehr wohl, Herrin!" Als ich mit dem Zusammenreäumen fertig war und das Tablett in der Hand hatte, wandte ich mich noch einmal zu ihr. 2Hast Du sonst noch einen Wunsch, Domina?"

    Ich trat in den Raum, atmete einmal durch und sagte freundlich: "Herrin, Dein Bad ist bereitet worden und Du kannst jederzeit beginnen. Ich hoffe, die Temperatur wird Deinen Wünschen entsprechen."

    "Ich werde Dich nie gesehen haben, versprochen." Ich spürte ihre Hand nur all zu deutlich und am liebsten, ich wusste nicht warum, hätte ich sie in den Arm genommen und gesagt, es wird alles gut! Vielleicht, weil ich es mir so oft selber gewünscht habe, dass es wer mit mir macht. Aber so sucht mein Blick nur den ihren und ich lächele: "Pass auf Dich auf Nadia und ich hoffe, das was Du möchtest, gelingt Dir. Mögen die Götter Dich beschützen!"

    Ich lächelte ehrlich dankbar. "Vielen, vielen Dank! Wenn ich das irgendwie vergelten kann, dann lass es mich bitte wissen. Ich bin Ylva und diene Tiberia Claudia. Nur für den Fall, dass Du einmal auch jemanden brauchst, der Dir auf Deinem Weg hilft," sagte ich sanft und erwartete nicht, dass sie mir sagte, wer ich war. Ich wusste selber nicht, wieso ich es so sagte und überhaupt sagte, aber ich glaube, ich wollte ihr wirklich helfen, weil ihr Blick, den sie zwischendurch aufgesetzt hatte, ohne es vielleicht selber zu merken, erinnerte mich an viele schlimme Stunden. Als wir am Stand ankamen, sah ich sie noch einmal lächelnd an. "Ich danke Dir wirklich. Da vorne ist der Stand, wo der andere Sklave warten wollte. Ich werde mich wohl am Besten dorthin stellen und auf ihn warten." Ich nahm ihre Hand und drückte sie. "Und wie gesagt...."

    Mit einer gewissen Erleichterung sehe ich sie an und lächele dann freudig. "Das wäre unglaublich nett von Dir. Aber bist Du sicher, dass ich Dich nicht aufhalte? Ich meine, Du scheinst etwas in Eile zu sein und ich möchte nicht Schuld daran sein, das Du zu spät kommt oder..." Dich jemand findet, von dem Du hoffst, dass er Dich nie wieder finden wird, wollte ich anfügen, schwieg aber, lächelte dann nur dankbar. Wenn es das war, was ich vermutete, wolte ich sie nicht in Verlegenheit bringen und schon gar nicht in Gefahr oder Bedrängnis. Ich entsann mich zu gut an die letzten Wochen bei meinem alten Herren und meinem Entschluß, wenn ich da länger würde bleiben müssen zu fliehen. Letztlich war es nur mein Schiß davor, dass die Strafen noch drakonischer ausfallen würden und mein plötzlicher Verkauf, der mich davon abgehalten hatte.

    Etwas irritiert sah ich tatsächlich drein und als ich dann ihren Blick über die Schulter sah, fragte ich mich, was sie gehört haben könnte. Ich sah ebenfalls über ihre Schulter und als ich weder was sah, noch was hörte, wurde ich ein wenig skeptisch. Was war denn mit ihr los? Aber ich fragte nicht, sondern meinte leise: "Ich weiss es nicht so recht. ICh sollte nur drei Stände weiter ein paar Garne holen, aber als ich an den Stand zurückkam, an dem der andere Sklave auf mich warten wollte, war er weg. Ich hab ihn gesucht, aber nicht gefunden, keinen von den fünf anderen, mit denen ich für den Landsitz der Tiberia einkaufen sollte und nun finde ich nicht einmal mehr den Stand wieder. Es ist alles so groß und verwirrend. Ich hab noch nie so viele Menschen auf einmal gesehen, ausser bei meiner Versteigerung vor Kurzem."

    Erschrocken fuhr ich zusammen und sah schuldbewusst auf, ehe ich mich etwas beruhigte. "Oh, entschuldige, nein, tut mir leid. Ich bin nicht von hier und ich war auch erst einmal in der Stadt und..." Ich hieöt inne und lächelte schüchtern und entschuldigend. "Verzeih, ich plappere. Nein, leider kenne ich mich nicht aus, tut mir leid." Ob ich sie fragen sollte? Ach nein, sie würde mich ja nicht fragen, wenn sie sich auskennen würde. ICh seufzte. "Leider hab ich mich auch verlaufen."

    Man hatte mich mit ein paar Sklaven zum Einkaufen in die Stadt geschickt um auf dem Mercato einzukaufen. Da ich mich überhaupt nicht auskannte, aber auf Dauer vielleicht auskennen sollte, hatte man mich mitgenommen. Auf dem Markt dann hatten wir uns in Zweiergruppen aufgeteilt und von dem Sklaven, mit dem ich unterwegs war, wurde ich dann gebeten etwas an einem Stand weiter unten zu besorgen. Das hatte ich getan, doch als ich zurück kam, war er nicht mehr da gewesen.
    Ich hatte begonnen ihn zu suchen und mich dabei irgendwie verlaufen. Völlig verwirrt und ein bisschen verzweifelt, denn was w+rde werden, wenn man mich als vermisst ansehen würde und dann jagen... Wo ich doch nur mich verlaufen hatte. Und wie würde die Strafe aussehen? Und was, wenn ich hier an irgendwelche zwielichten Gestalten käme? Verloren und ein wenig voller trauriger VErzweiflung stand ich nun in irgendeiner Gasse, nahe des Marktes, ein wenig abseits des Gedränges um nachzudenken.

    "Sehr wohl, Herrin, ich werde mich sofort darum kümmern," sagte ich und verbeugte mich leicht, ehe ich das Zimmer verließ. Draussen gestattete ich mir einmal tief durchzuatmen. Die erste Hürde schien ich glücklich überstanden, nun zur Nächsten. Ich musste herausfinden, wen ich wegen dem Bad fragen konnte. Es dauerte eine kleine Weile, aber schon beim zweiten Sklaven hatte ich Glück gehabt und jener machte sich auf alles vorzubereiten und zeigte mir auch dabei wo ich was finden würde. Ich dankte ihm zum Schluß und begab mich wieder zu dem Zimmer, an dessen Tür ich erneut klopfte.

    Zitat

    Original von Tiberia Claudia
    Claudia wies auf einen kleinen Tisch. "Stell es dort hin." befahl sie.


    Ich ging zu dem Tisch, stelte das Tablett vorsichtig ab und drapierte die Dinge die darauf waren auf dem Tisch ordentlich und leise. Dann trat ich einen Schritt zurück. "Hast Du noch einen Wunsch, Herrin?"

    Zitat

    Original von Tiberia Claudia
    "Ja?" rief Claudia aus dem Inneren.


    Ich öffnete die Tür und betrat leise das Zimmer. "Herrin, ich bringe Dir das Essen," sagte ich sanft und leicht unterwürfig und sah mich um, wo ich es wahrscheinlich würde abstellen müssen.

    Zitat

    Original von Tiberia Claudia
    Claudia gab Ylva die Anweisung die Einkäufe ins Haus zu tragen und betrat dieses ebenfalls. Sie ging zielsicher ins Atrium, wo bereits ein paar Sklaven warteten um ihre Anweisungen und Befehle zu empfangen. Sie gab die Anweisung etwas zu Essen zuzubereiten und es dann von Ylva servieren zu lassen. Dann ging sie selbst in ihr Cubiculum, wo sie sich entspannen wollte.


    Ich tat wie geheissen und brachte die Dinge hinein, hörte welche Anweisungen die neue Herrin hatte und liess mir zeigen, wo ich die Dinge abstellen konnte. Dann bat ich ein wenig schüchtern darum mich etwas reinigen zu dürfen, da ich ja immer noch so, wie ich beim Sklavenhändler gestanden hatte, herum lief. Dies wurde mir gewährt und als ich fertig war, war auch schon das Essen fertig, so dass ich mit diesem mich zu dem Cubiculum aufmachte, welches mir ein Sklave zeigte, da ich nicht wusste, wo ich eigentlich hin musste. Ich klopfte an die Tür und wartete.

    Das also war nun mein zukünftiges Heim? Meine Arbeitsstätte? Mein Leben? War sie alleine oder lebte sie in Ehe? hatte sie gar Kinder? Was genau würde ich hier zu tun haben? Ich war ein wneig nervös und hoffte, ihren Wünschen und Idealen entsprechen zu können und ich war zugleich, während des Weges hierhin, in eine tiefe Erleichterung gelangt, denn wenn es eine frau war, musste ich nicht so viel Angst haben, das das passieren würde, was bei meinem alten Herren letztlich beinahe passiert war. Und die Narben am Rücken, die zum Glücjk nur derer wenige waren, waren noch nicht völlig verheilt, als das sie mich nicht gemahnen würden.

    Was ich auch tat und nun links den Topf und rechts die Eule trug. Was sie wohl noch alles einkaufen würde? Und wo musste das alles hin? Und viel erstaunlicher, sie war eine Patrizierin, wurden die nicht immer mit Sänften durch die Gegend getragen?

    Ich folgte ihr auch weiterhin und bestaunte dann die Auslagen, die an diesem Stand zu bewundern waren. Allerdings fand ich die Eulen recht hässlich anzusehen. In Natura gefielen sie mir besser. Ob sie sich so eine zulegen würde?

    Ich setzte mich wieder in Bewegung und folgte. "Sein Name war Numerius Maccius Bambalio, Herrin, der Sohn von Kaeso Maccius Proximus. Er besitzt ein Gut, etwa einen halben Tag von hier, Richtung der Berge. Dort züchtet er Pferde und baut nebenbei ein wenig Wein an." Ich konnte mir nicht vorstellen, bei einer so großen Stadt, das man von meinem Herren schon einmal etwas gehört hatte. Obwohl er wohl angeblich, so hatte man mir erzählt, ehe sein Vater gestorben war, in Rom in einem Cursus irgendwas tätig gewesen war und auch ein paar Mal wohl an einem Ort namens Rostra gewesen wäre. Mir sagten die Namen nichts und deshalb hatte ich sie mir auch nicht so gut behalten können, zumal sie mir nicht als wichtig erschienen. Ausserdem war das zu Zeiten, wo ich noch ein Kind gewesen war, und gar meine Mutter noch gelebt hatte, bald zwei Drittel meines Lebens her.

    Der Name sagte mir nichts, aber ich wiederholte ihn im Stillen, ehe ich mich plötzlich einem Topf in meinem Arm gegenübersah. In dem Moment allerdings fiel mir an ihrem Namen etwas auf. Tiberia, das hiess Patrizier. So viel wusste ich, denn mein Herr hatte sich ein paar Mal über die Patrizier ausgelassen und da waren einige Namen gefallen, auch der der Gens Tiberia. Mit offenem Mund starrte ich sie einen Moment an, ehe ich ihn ganz schnell wieder zuklappte und den Topf fester in die Hand nahm. Sie sah eigentlich nicht wie jemand aus, der speichelleckend und blutsaugend war. Vielleicht etwas streng und mächtig erhaben, aber das Andere, nein, eigentlich nicht.

    "Jawohl Herrin," sagte ich schüchtern, ehe ich den Mut zusammennahm um sie etwas zu fragen. "Herrin? Darf ich fragen, wer mich erstanden hat? Wenn mich jemand fragt, wem ich gehöre?"