Beiträge von Ylva

    Zuletzt? Nein, ganz zuletzt das erzählte ich lieber nicht. Aber das bis vor einigen Wochen, sicher, warum nicht. "Ich habe im Haushalt geholfen, mich um Gäste gekümmert, dass die Zimmer in Ordnung waren und beim Essen aufgetischt. Habe auch hin und wieder Botengänge für den Herrn übernommen und wenn ich gerade nicht im Haus gebraucht wurde, habe ich hin und wieder dem Gärtner zur Hand gehen dürfen." Ich überlegte, ob ich von früher her noch was vergessen hatte, aber das ich als kleines Mädchen auch gerne im Stall geholfen hatte, interessierte sie wohl nicht, zumal es ja nicht zu meinen eigentlichen Aufgaben gehört hatte.

    Ich war nie zuvor in Rom gewesen und auch mit dem Sklavenhändler war es mir ja nicht beschieden gewesen mehr von der Stadt kennenzulernen. Wozu auch wohl? Aber nun, als wir über den Markt gingen, konnte ich nicht anders als mich staunend umzusehen. Ich hatte ein paar Mal in meinem Leben ein paar kleinere Städte und natürlich das Dorf in der Nähe des Gutes besucht, aber das hier? So viele menschen und so viele Gerüche, naja, Gestänke im Vergleich zum Landleben auf einmal. Mein Blick ging staunend von einer Seite zur Nächsten, dabei bemüht meine neue Herrin nicht aus den Augen zu verlieren und immer knapp hinter ihr zu bleiben. Und ihr vor Allem nicht auf die Hacken zu treten.

    Zitat

    Original von Publius Vinicius Sulla
    Zugleich wendet Publius sich an Ylva.


    "Was tust du hier? Was machst du? Was suchst du? Was willst du? Warum die Ketten? Sind die nicht schwer? Ist das Schmuck?"


    Einen Moment völig irritiert ob des Fragenschwalles, der mir da von einem kleinen Jungen entgegenspriesst, bin ich gar nicht fähig zu antworten, da ist er auch schon wieder weg. Stattdessen reagiere ich dann, noch immer leicht irritiert, lieber auf die neue Domina. "Ja, Herrin, wie Du befiehlst," antworte ich und folge ihr in einer neue aber absolut ungewisse Zukunft.

    "Ich weiss nicht, was Du gut nennen magst, Herrin, doch habe ich lange bei meinem alten Herren im Haushalt gedient und er hatte nie wirklich Grund zu klagen." Etwas vorsichtiger fügte ich an. "Sei denn es ging um das Kochen. Da bin ich eine Katastrophe drin, Herrin."

    Ich sah ihr entgegen, als wir auf sie zugingen, sah dann aber leicht gen Boden, als ich vor ihr stand. "Ich heisse Ylva, Herrin," antwortete ich ein wenig leise und schüchtern. Ich hatte nie einer Frau gedient und so war das Ganze nun doch recht ungewohnt.

    Es scheint, ich bin mittlerweile teuer genug :D
    Wie hoch waren eigentlich in der Regel so Preise für Sklaven? Und wie hoch sind sie in der Regel hier im IR?

    Eine Frau sollte also meine neue Herrin werden? So zumindest schien mir die Körpersprache des Mannes zu sein. Würde der Händler nun, mit der Summe, Schluß machen oder darauf hoffen, dass ich nochein paar Sesterzen mehr einbringen könnte?

    Ich schluckte und war sicher, dass das alles nur ein Traum war. 12.000 Sesterzen? Was würde er dann nur alles mit mir machen, wenn er feststellen würde, dass das Geld zum fenster rausgeschmissen war. Die Strafen würden dann wohl noch drakonischer ausfallen als jene, die ich in den letzten Wochen bei meinem Herren hatte ertragen müssen. Ein kurzer Blick ging zu dem Sklavenhändler, der sich scheinbar, so wirkte es zumindest auf mich, diebisch über diese Summen freute.

    Der Sklavenhändler hatte sich nun doch entschlossen mich aufzufordern zu sagen, was ich konnte und ich schluckte und sah den frager einen Moment nervös an. "Nun, herr, ich kann Nähen und Hausarbeiten, ein kleines bisschen Lesen und Schreiben. Auch kann ich ein wenig mit Tieren umgehen, Hunden und Katzen." Sollte ich sagen, dass ich eine grausige Köchin war? Ja, war wohl besser, stets beim Herrn bei der Wahrheit bleiben. "Aber Kochen kann ich nicht," fügte ich schüchtern hinten an.

    Sim-Off:

    Ihr müsst zu viel Geld haben. Und das an einem Samstag Abend :D


    Ich hatte das gefühl, die Welt würde sich mit einem Mal schneller drehen, denn bei diesen Summen, war ich auch nur oder gerade das Objekt der Begierde, wurd mir schwindelig. Der Sklavenhändler würde sich an mir wohl eine goldene Nase verdienen und mein neuer Herr wahrscheinlich am Ende sehr enttäuscht sein, weil er so viel Geld für nichts ausgegegeben hatte. Nun gut, nicht für nichts, aber doch für wenig.

    Mir blieb langsam die Spucke weg bei solchen Beträgen und ich fragte mich langsam, wie der neue Herr oder die neue Herrin reagieren würden, wenn sie wüssten, weshalb ich verkauft wurde. Da trat ein Mann an den Stand und fragte den Sklavenhändler was ich denn können würde und nun würde die Stunde der Wahrheit kommen. Obsie dann immer noch so viel zahlen würden? Oder gar nicht vielleicht sogar die gebote zurücknehmen?
    Was würde geschehen, wenn ich nicht verkauft würde? Und was, und der Gedanke versetzte mich ein wneig in Panik, wenn ich an jemanden verkauft würde, der dasselbe vor hatte wie mein alter Herr zum Schluß... Nein, nein das würde sicher nicht vorkommen, beruhigte ich mich selber.

    Erstaunen machte sich in meinem Blick breit. Soviel Geld für eine Sklavin? Ich hatte nie wirklich viel mit Geld zu tun gehabt, auch wenn ich wusste, wie viel Stoffe und andere Dinge kosteten, aber das waren, in meinem Bereich, immer nur Beträge bis 100, vielleicht mal 200 Sesterzen gewesen und ich hatte darüber sowieso nicht verfügen dürfen. Da gab es einen extra Sklaven für. Aber dennoch kannte ich den Wert derer. Aber das man so viel, das zehnfache dessen, für einen Sklaven auszugeben bereit war. Ich konnte es nicht fassen und war mir sicher, dass da nun niemand mehr mitbieten würde.

    Bisher war es ruhig gewesen. Nur einer hatte geboten und um ihn rum schien man noch zu diskutieren. IOch begann mir zu überlegen, wofür der Mann von eben mich wohl würde haben wollen und hoffte, dass da besteimmte Sachen nicht bei waren. Gerade malte ich mir aus, was einer wie er sich wohl für einen Haushalt leisten konnte, als ein anderer plötzlich das Doppelte bot. Mein Kopf ruckte kurz hoch um zu sehen, wer geboten hatte und erkannte wen, nach dem sich als Gast mein alter Herr wohl die Finger geschleckt hätte. Sicher, er war nicht wirklich wenig betucht gewesen, aber dieser sah um einiges Reicher aus. Für was er mich wohl einplante? Ich wusste, das manch einer mich als schön bezeichnete, schliesslich war es wohl das gewesen, so meine Meinung, das letztlich dazu führte, dass alles so kam, wie es kam, aber ich hoffte, man würde mich ob meiner Fähigkeiten, waren sie auch vielleicht nur gering, kaufen. Der Sklavenhändler hatte noch nicht viel dazu gesagt, nur dass ich für den Haushalt gut war. Was aber wusste er über mich? Hatte mein alter Herr ihm alles gesagt?

    Zitat

    Original von Paulus
    Weit weniger in einer Sänfte, sondern vielmehr mit klaren Anweisungen drang sich ein Mann nach vorn.


    "500" donnerte er mit fester, lauter Stimme.


    Tatsächlich bot der Erste bereits und ich versuchte einen Blick auf den Bieter zu erhaschen. Nichts Weltbewegendes, aber anderes war wohl auch nicht zu erwarten. Solange er nicht das versuchen würde, was zu den Unstiommigkeiten zwischen meinem alten Herrn und mir geführt hatte.... Nachdenklich sah ich wieder etwas zu Boden, blieb aber aufrecht stehen, so das jeder mich gut betrachten konnte. Ich war nie zuvor auf einem Sklavenmarkt verkauft worden. Damals, als Kind war ich einfach weiter gegeben worden, nachdem meine Mutter gestorben war und mein alter Herr ihr recht bald gefolgt war. So war ich in den besitz des neuen Herren, seines Sohnes geraten.

    Im Hintergrund sah ich eine Sänfte stehen. Zwar waren auch auf dem gut welche gewesen und einige, die zu Besuch kamen, waren in jenen gereist, aber dennoch war es immer wieder ein besonderer Anblick, Ich fragte mich, welche höhere Persönlichkeit da wohl drinsitzen würde. Nun ja, irgendwer würde es schon sein, aber ich rechnete nicht damit, dass großes Interesse war. Ich hatte nur wenige wirklich herausragende Fähigkeiten. Der Rest war eher Durchschnitt, manches schlechter, manches besser, deshalb ging ich davon aus, dass man mich als einfache Haussklavion kaufen würde, wenn überhaupt. Aber es sollte mir Recht sein, solange man aus mir keine Küchensklavin machte, denn dann würden die neuen Herrschaften wohl nicht glücklich mit mir werden, wo ich nicht mal ansatzweise zu kochen verstand. Immer wenn ich es versuchte schmeckte es entweder grauslig, grauslig oder grauslig. Deshalb hatte man es bald aufgegeben es mir beizubringen.

    Nun war es also soweit. Der Markt hatte begonnen und die Zeit beim Händler würde vielleicht enden. Die letzten Wochen und Monate schienen mir unwirklich zu sein und ich war mir immer noch nicht ganz sicher, ob das alles nur ein böser Traum war. Zehn jahre treuer Dienst, dann das und nun hier. Ich sah mich um und fand mich zwischen lauter tumben Kerlen wieder. Gut, ich war garantiert nicht die Schlaueste und wusste das auch, aber irgendwie fühlte ich mich verdammt fehl am Platz. Und ich musste gestehen, das mich all das doch ein wenig einschüchterte. Ich war nie in Rom selber gewesen, immer nur auf dem Gut meines Herren, nun, Ex-Herren. Es war keine übermässig glückliche, aber definitiv auch keine unglückliche Zeit gewesen.
    Warum aber hatte er es soweit kommen lassen? Nun, ich würde mich wohl noch bis in mein Alter mit dieser Frage quälen und deshalb versuchte ich sie zu verdrängen. Als der Händler von mir sprach, sah ich kurz auf, zwischendurch hatte ich nachdenklich wieder den Kopf gesenkt, und in die Menge. Willig ließ ich mich mit ihm mit ziehen.