Durus ignorierte Minervinas interessierten Blick und lauschte Gracchus, weshalb er etwas überrascht war, als sie danach etwas sagte. Nachdem sie sich erhoben hatte, verabschiedete er sich rasch.
"Äh, vale bene. Und möge Neptunus Dir gnädig sein auf der Überfahrt!"
Dann wandte er sich wieder an den Flavier. Irgendwie imponierte ihm dieser. Gracchus war ebenfalls konservativ, aber auch engagiert. Er würde sicher eines Tages einen fabelhaften Senatoren abgeben, der diesen neumodischen Gepflogenheiten eines Avarus die Stirn bieten würde. Nachdem ihm all das durch den Kopf gegangen war, besann er sich auf das eigentliche Thema.
"Du hast Recht. Auch unter uns gibt es leider mehr als genug schwarze Schafe. Gerade die militärische Laufbahn war nach der alten Regel unwürdig für einen Patrizier!"
Durus dachte kurz an Vitamalacus, seinen Cousin, der die ganze Ochsentour durchlaufen hatte.
"Nicht, dass ein einfacher Soldat ein schlechter Soldat wäre, aber ich denke, dass es verschenktes Potential ist, einen Patrizier 20 Jahre lang durch die Mannschaften zu schleifen, bis er die Möglichkeit erhält, zu führen, wozu er von Anbeginn an erzogen wurde."
Nun stellte sich der Tiberier vor, wie ein rhetorisch und literarisch gebildeter junger Spross aus gutem Hause von einem Händlersohn mit Bürgerrecht in zweiter Generation zum sturen Gehorsam geprügelt wurde - furchtbar!