"Salve, Consul!"
grüßte Durus zurück.
"Wie geht es Dir?"
Er deutete dem Consul, auf dem Ehrenplatz niederzuliegen und nahm dann selbst Platz - Furianus kam ja offensichtlich später.
"Salve, Consul!"
grüßte Durus zurück.
"Wie geht es Dir?"
Er deutete dem Consul, auf dem Ehrenplatz niederzuliegen und nahm dann selbst Platz - Furianus kam ja offensichtlich später.
Durus hatte überhaupt keine Lust, den Auftraggeber zu nennen, auch wenn er nicht so recht wusste, warum...
"Ich denke, die Person möchte gern anonym bleiben. Ich will ja keine Zahlen, ich wüsste nur gern, ob es viele Christen auf dem Palatin gibt, beziehungsweise überhaupt welche.
Aber nicht, dass es einen illegalen Hintergedanken gäbe - es ist nur Besorgnis um die res publica!"
Durus wartete, dass die Aquaria das richtige suchte. Natürlich hatte er wieder einen Neuling erwischt! Aber vielleicht konnte sie ja mit den Akten gut umgehen...
"Natürlich nicht. Ich hatte dich auch eigentlich eher als Privatmann gefragt - ich dachte, das wäre klar gewesen...ich würde niemals eine staatliche Einrichtung für private Interessen instrumentalisieren!"
Stesichoros
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Wieder öffnete der Ianitor und näselte, da seine Nase verstopft war
"Salve, folgt mir!"
Den Consul hatte er sofort erkannt. Er führte Vinicius direkt ins Triclinium, das vorbereitet worden war.
Durus stand vor dem Tempel in der ersten Reihe, denn er war Magistratus. Er fuhr mit der Hand über den Purpurstreifen an der Toga, als die Pforten des Tempels geöffnet wurden. Drinnen konnte man das unheilvolle Trommeln hören, außerdem spiegelte sich das Feuerflackern in der Dunkelheit des Tempels an den Wänden wider.
Schließlich erkannte der Aedilis einen Mann im Innern, was wohl Flavius Gracchus sein musste. Zumindest war dieser für die Feier verantwortlich, wie Durus wusste.
Nach einer schier unendlichen Zeit kam die Prozession aus dem Tempel. Der Statue des Saturn folgten Opfertiere, Gracchus und die anderen Priester - alle mit einem höchst verklärten Gesichtern. Man konnte glauben, sie hätten gerade einen Gott leibhaftig gesehen, aber der Geruch, der von ihnen ausging, ließ eher auf berauschende Kräuter schließen - soweit man den Geruch einem Kraut zuordnen konnte.
Durus folgte den Priestern, als sich der Zug fortbewegte...
ZitatOriginal von Manius Flavius Gracchus
"Salve, Tiberius. Oder wäre es angemessener, Aedilis curulis zu sagen? Wie dem auch sei, lass dir für die Einladung danken und meinen Glückwunsch zu deiner Wahl aussprechen, auch wenn es denn schon einige Tage zurückliegt. Der Purpurstreifen kleidet dich vorzüglich."
Ein Lächeln umspielte Gracchus' Lippen, während sein Blick kurz durch den Raum wanderte und schlileßlich auf dem Möbelstück im Zentrum liegen blieb.
"Ein Sigma, wie originell!"
Durus bedankte sich nicht ohne Stolz. Er hatte diesen Streifen schon immer tragen wollen.
"Danke."
Als er das Sigma erblickte, schien es, konnte der Tiberier die Überraschung deutlich sehen - es war eben doch einfach mal etwas anderes!
"Ich habe es extra für diesen Anlass gekauft und muss sagen, dass man gut darauf liegt. Man kommt besser an den Tisch."
ZitatOriginal von Titus Aurelius Cicero
Sei mir gegrüßt, Tiberius. Anerkennend nickte ich ihm zu. Seine Garderobe war stattlich. Und nimm meine Gratulation an, auf das Dir alles gelingen möge.
"Auch Dir danke! Mit der Hilfe der Götter wird es sicher gelingen."
Er lächelte in Richtung Gracchus, der ja Priester war.
"Wie laufen Deine Geschäftspläne?"
Durus las auf einer Tabula, als er feststellte, dass alle eingetroffen waren. So legte er die Tabula ab und sah in die Runde.
"Ich habe euch einbestellt, um über die Aufgabenverteilung meiner Amtszeit zu sprechen.
Ich habe mir erlaubt, meinen Leibsklaven Jakobus..."
Er deutete auf Jakobus, der in der Menge stand.
"...zu meinem persönlichen Sekretär für besondere Aufgaben zu machen, und außerdem Vindex zum leitenden Scriba in allgemeinen Angelegenheiten. Wenn ihr also etwas wollt, wendet euch an Vindex, wenn Jakobus etwas sagt, gehorcht ihm."
Er sah alle streng an, denn diesen Scribae mit langjähriger Erfahrung würden sicher nicht erfreut sein, einem Sklaven gehorchen zu müssen. Aber Jakobus traute er immer noch am ehesten. Und außerdem war der Bursche recht aufgeweckt.
"Ihr könnt gehen, nur Jakobus - du bleibst!"
Stesichoros
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Der Ianitor, der zum Anlass des Gastmahls eine neue Tunika bekommen hatte, öffnete die Tür und musste erst einmal niesen, woraufhin er rot anlief.
"Entschuldigt! Die Herren mögen bitte folgen!"
Natürlich wusste er sofort, um wen es sich hier handelte. Es waren natürlich die Gäste, deren Sklaven er gerade angenossen hatte. Trotzdem führte er sie ins Innere des Hauses...genaugenommen direkt ins Triclinium mit diesem neuen hässlichen Ding...also wirklich, so ein Schnickschnak!
Stesichoros führte die Gäste in das Triclinium. An der Tür wurden die beiden jungen Sklaven empfangen, die Wasserschalen und Handtücher trugen, um den Gästen die Hände zu waschen. Danach führten sie sie hinein und zeigten ihnen ihre Plätze.
1: Flavius Gracchus; 2: Flavius Furianus; 3: MTD; 4: QTV; 5: Tiberius Flaccus; 6: Tiberius Iuvenalis; 7: Aurelius Cicero; 8: Vinicius Lucianus
Im Inneren stand Tiberius Durus neben der Tür. Er trug eine Seidentunika mit dem breiten Purpurstreifen, der ihm als Aedilis Curulis zustand, umgürtet mit einem schmalen Gürtel. Über der Tunika hing ein Pallium, das mit einer Brosche, auf der Minerva, die Schutzgöttin der Tiberier, abgebildet war, zusammengehalten wurde.
Er begrüßte Flavius Gracchus und Aurelius Cicero persönlich.
"Salvete, Flavi Aurelique! Wie geht es Euch?"
Warum hatte er den "Hintermann" nur erwähnt?
"Hintermann? Das klingt ja, als wäre sein Interesse ein Verbrechen?"
Durus verstandt die Spitze sehr wohl und so erwiderte er
"Wer kann schon wissen, in welcher Tagesform die Männer sind? Vielleicht ist die Angst noch immer der größte Ansporn."
ZitatOriginal von Lucius Flavius Furianus
"Ich erfüllte mein Wahlversprechen und sorgte mich primär um die Sicherheit der Stadt Rom. Außerdem inspizierte ich einige horrea und holte Informationen bei der Classis ein."
Es gab damals noch einiges mehr zu tun, aber dies konnte nicht solch eine Wichtigkeit genießen, wie es damals diese Punkte taten.
"Die Classis? Was hast du denn mit der Classis zu tun gehabt?"
"Oh, schlecht. Dann...naja, vielleicht kannst du mir auch helfen. Ich wollte mich über die Wasserversorgung von Roma informieren. Als Aedilis habe ich schließlich auch für die Versorgung der Stadt Sorge zu tragen."
Durus meldete sich zu Wort.
"Ich würde mich für seine Erhebung aussprechen, aber nicht, weil er meiner Gens angehört, sondern weil er eine hervorragende Arbeit als Magistrat abgeliefert hat. Außerdem hat er sich auch als Soldat für den Staat verdient gemacht.
Als ein treuer Diener der res publica denke ich, würde er den Senat bereichern."
Durus bestellte seine Bediensteten in seinem Officium ein. Er hatte einige Aufgaben auf seiner Liste, die es nun zu deligieren galt.
So erschienen Jakobus, sein Sklave, sowie einige Scribae und sonstige Mitarbeiter der Stadtverwaltung.
Der Herr des Officiums saß hinter seinem Schreibtisch auf dem sella curulis und wartete, bis alle erschienen...
Durus lächelte.
"Ist es denn ein Staatsgeheimnis, ob es Christen am Kaiserhof gibt?"
Durus konnte sich sofort erinnern - aus einem anderen Grunde kannte er den Tribun ja überhaupt nicht.
"Ja, was gibt es zu berichten?"
fragte er.
Durus prostete dem Kaiser zurück. Das Ende schien alle irgendwie zu überraschen und das war auch nicht verwunderlich.
Dann lenkte ihn wieder der Prinz ab
"Nein, aber mein Vater war beim Exercitus. Er hat mir oft vom Krieg erzählt."
Das stimmte zwar nur bedingt, da Durus' Erziehung hauptsächlich an seinem Hauslehrer gehangen war und sein Vater die meiste Zeit im Castellum verbracht hatte, dennoch hatten sie sich - besonders als Durus klein war - oft über historische Schlachten unterhalten, wo die Ahnen der Tiberier teilgenommen hatten, aber auch den Erlebnissen seines Vaters.
Dann erschien auch der Praefectus Praetorio und Durus wies einen unauffälligen Sklaven an, dem Neuankömmling einen Becher verdünnten Weines zu reichen.
"Salve, Praefectus! Die Karthager haben gesiegt - für heute!"
beantwortete er rasch die Frage, wobei er sich zum Sitz von Crassus drehte.
ZitatAlles anzeigenOriginal von Lucius Flavius Furianus
Furianus lächelte.
"Eine clina curulis wäre mir damals lieber gewesen, aber gut, den Bräuchen soll man sich nicht entsagen."
Ein weiterer Schluck und er fing wieder an.
"Ich hatte recht wenig mit dem Markt zu tun, dies übernahm mein Kollege, der Senator Purgutius Macer. Ich war mit anderen Dingen beschäftigt, die mich voll ausfüllten und mir auch Zugang zu so manchem Gebäude gestatteten. Auf herkömmliche Art und Weise hätte ich solche Erfahrungen nicht machen können - eine bereichernde Zeit."
"So, was hast du denn damals schwerpunktmäßig getrieben? Ich stelle fest, dass die Marktaufsicht zu meiner Hauptaufgabe zählt."
Vielleicht hatte Durus irgendeine wichtige Tätigkeit vergessen?