Beiträge von Manius Tiberius Durus


    "Nun, soo lange ist es auch noch nicht her." antwortete Durus mit seinem Standardlächeln. Eigentlich war es schon einige Zeit her, aber was hätte er anderes antworten sollen?

    Zitat

    Original von Titus Aurelius Cicero
    Vir fortis Orci - Phillipus Thrax - Patroklos - Fortunatus - Felix - Kyrios Agoon
    Das ist meine Einschätzung. Wer die meisten Übereinstimmungen hat gewinn,?!


    Pa...Pa...Patroklos!!!


    "So wenig Vertrauen in die eigenen Fahrer?" fragte Durus und lächelte schelmisch.

    Zitat

    Original von Titus Aurelius Cicero
    Wer alles teilnimmt - nein - keine Ahnung. Aber der Sprecher wird es doch hoffentlich noch verkünden


    Mein Blick wandte sich dorthin, wo er sich aufhielt.


    Vielleicht war mein Eiinsatz etwas hoch geraten. Um Durus nicht in Verlegenheit zu bringen, meinte ich:

    So können wir es auch machen. Aber ich glaube, ich habe gar nicht so viel dabei. 50 Sesterzen habe ich dabei ;)


    Da starteten auch schon die Gespanne und Durus verfolgte kurz den Start, bis er erklärte


    "Na gut. Dann setze ich auf..."


    Noch einmal betrachtete er die Gespanne


    "...erster Phillipus Thrax, dann euer goldner, dann Felix - wenn er Glück hat - , vorletzter wird der Vir fortis, letzter Fortunatus...moment...der Ausländer wird letzter - also rutschen alle eins auf!"


    Hm...50 Sesterzen war das Spielchen schon wert. Zumindest wusste er jetzt, für wen er war - da schon kein Blauer mitfuhr!


    "Phillipus!"


    feuerte er seinen Favoriten lautstark an.

    Durus ging noch einmal kurz alle Gedanken durch, die er sich zu Hause lange eingeprägt hatte. Dann erhob er sich und begann, mit lauter Stimme zu sprechen.


    „ANTE DIEM XIII KAL SEP DCCCLVI ab urba condita veröffentlichte der damalige amtierende Aedilis Plebis Caius Helvetius Tacitus ein Edikt, das am Aushang der Basilica Iulia und kurz darauf in allen Provinzen ausgehängt wurde. Ich zitiere:“


    Er holte ein Schriftstück hervor, das wohl das Edikt war, denn die Verwendung eines Siegels war sogar auf der Rückseite zu erkennen.
    “Der Aedil warnt: Römer, Söhne des Romulus. Seht nicht tatenlos zu!
    Kauft nicht bei Germanen!
    Schmäht germanische Produkten, denn sie wollen euch schaden!
    So, wie sie unseren Legionen zusetzen, so setzt auch ihnen zu!
    Lasst sie spüren, was Solidarität und das Wort „Römer“ bedeutet!
    Vergesst nicht die Söhne Roms, die durch des Germanen Klinge starben!“


    Zwischen jedem der Aufrufe machte Durus eine kurze Pause, um sie besser wirken zu lassen.


    “Im Besonderen raten die Officia Civilia zur vollständigen Abweisung von Produkten oder Dienstleistungen der romanisierten und eingegliederten Germanen. Ihre Ahnen aßen noch Fleisch vor dem Lagerfeuer, ihre Ahnen spießten römische Soldaten auf, einige tun es immer noch. Beweist Solidarität und erinnert euch der gefallenen Römer an der Grenze zu diesem Land.“


    Wieder machte er eine kurze Pause und blickte in die Runde, dann legte er das Edikt weg und fuhr fort.


    “Gesiegelt war dieses Edikt mit dem offiziellen Amtssiegel der Magistrate des Cursus Honorum.


    Dieses Edikt stachelt zum Hass gegen einen Bevölkerungsteil des Imperium Romanum, namentlich gegen die Germanen, auf und und ruft zu einer Willkürmaßnahme, nämlich dem grundlosen Boykott germanischer Produkte auf. Zusätzlich verleumdet es die romanisierten Germanen, die hier auf eine Stufe mit ihren rebellischen Stammesgenossen gestellt werden, obwohl sie bekanntermaßen in zahlreichen Ämtern treu dem Imperium dienen. Die Anklage sieht somit sogar mehrfach den Tatbestand des § 105 des Codex Iuridicialis bestätigt.


    Weiterhin schädigt dieses Edikt schädigt die genannten Germanen in der Ausübung ihrer Rechte, namentlich des Rechts auf lauteren Wettbewerb, der dadurch, dass das Edikt germanische Produkte als schädlich deklariert. Dieses Edikt wurde vom Beklagten als Amtsträger des Cursus Honorum ‚per procura plebis’ veröffentlicht. Da das Edikt mit dem Amtssiegel des Cursus Honorum gesiegelt ist, muss davon ausgegangen werden, dass das Edikt bewusst veröffentlicht wurde. Weiterhin fordert der Inhalt des Edikts so deutlich zum Boykott germanischer Produkte auf, dass eine Benachteiligung dieser Produkte auf dem Markt zwangsläufig erscheinen muss und somit der Vorsatz zur Tat erfüllt ist. Damit macht sich der Beklagte ebenfalls schuldig im Sinne des § 113 Codex Iuridicialis.“


    Endlich endete der Advocatus Imperialis und wartete darauf, wie sich Tacitus wohl verteidigen würde.

    Nachdem sich der Ansturm etwas legte, trat auch Durus an Gracchus heran und begrüßte ihn.
    "Salve, Flavius! Ich gratuliere dir zu deiner hübschen Gattin und wünsche dir Glück auf deinem neuen Lebensabschnitt!
    Möge er mit vielen Nachkommen gesegnet sein!"

    Er setzte sein Politiker-Lächeln auf, das er bei derartigen Anlässen stets vorzeigte und im Prinzip gar nichts über seine Stimmung aussagte. Allerdings musste er sagen, dass diese Worte diesmal tatsächlich fast ernst gemeint waren. Zumindest war die Braut hübsch und Gracchus als traditioneller Patrizier war dem Tiberier durchaus sympathisch...

    "Natürlich - man kann es kaum vermeiden, von ihnen zu hören! Besonders Frauen scheinen auf sie hereinzufallen..." antwortete Durus. Eigentlich hatte er keine Angst wegen ihnen - höchstens wegen Jakobus, der immerhin ein Jude war. Und diese Christen sollten auch eine jüdische Sekte sein, soviel er wusste...

    Durus nahm einen Becher Wein an - natürlich mit Wasser vermischt. Vom blosen Wasser hatte er sich inzwischen verabschiedet, da ihm bei allen Besuchen der Haussklave stets wie selbstverständlich eine Weinmischung reichte - so wollte er keine Umstände machen.
    Als Hungaricus auf eine Aufgabe zu sprechen kam, horchte der Quaestor auf
    "Was gibt es zu tun?"

    Durus hatte wieder Aufgaben, nachdem er vom Kaiser zurück war. Trat ein, holte sich den Codex Universalis aus dem Regal und nahm Platz. Er würde ihn vollständig durchgehen müssen...
    So blätterte er das gute Stück auf und begann mit dem PARS I, §1...


    Neben sich hatte er eine Tabula gelegt, auf der er alle kritischen Stellen notierte. Es gab überraschend viele Rechtschreibfehler - entweder der Abschreiber, oder aber der Beamte der kaiserlichen Justizabteilung, der den Codex aufgesetzt hatte, hatte wohl irgendwie etwas geschludert.


    Nach einiger Zeit musste er anerkennend feststellen, dass sich alle Juristen wohl bald eine neue Ausgabe des Codex Universalis kaufen musste...

    Auch Durus war zu dieser Feierlichkeit eingeladen worden. Wie gerne hätte er Fabia mitgenommen, aber unglücklicherweise hatte er sie seit langer Zeit nicht gesehen - vielleicht war sie ihrem Vater aufs Land gefolgt?
    Der Tiberier erschien in einer weißen Tunika mit einem breiten, purpurnen Streifen in der Mitte - nicht zu verwechseln mit einer Senatorentoga, die derer zwei weniger breite links und rechts des Halses hatte!
    Über diesem bequemen Gewand war eine unbequeme Toga gehüllt. Er hatte sie in seiner eigenen Schneiderei anfertigen lassen: Hellbeige mit einem goldenen Blumenmuster, das sich den Saum entlangzog. Dazu war das Stück das stoffreichste, das er je getragen hatte, weshalb es bestimmt 10 Minuten gedauert hatte, bis sein Sklave sie vor der Porta der Villa gerichtet hatte.
    Dann hatte er das Haus endlich betreten und wurde in die Hochzeitsräumlichkeiten geführt. Dort entdeckte er bereits die Hälfte der römischen Tiberier und auch rasch das Paar. Zu diesem ging er und wartete, bis sein Großcousin begrüßt worden war, wobei er Livia zulächelte.

    Durus glaubte, er hatte sich verhört. 100 Sesterzen? Nicht, dass er arm war...aber es war doch eine Menge Geld - mancher Plebejer hatte niemals so viel Erspartes auf einmal. Aber es würde knausrig wirken...
    "Weißt du denn überhaupt, wer alles antritt? Oder einfach nach den Bestplatzierten der Factiones?"