Beiträge von Helvetia Fabia

    "Er ist mein Vater", bestätigte sie nickend.
    "Und dass du Prätorianer bist... nun ja, man hört hier und dort Gerüchte, weißt du. Ich war mir keinesfalls sicher, aber mit den richtigen Fragen kann man jemanden verhören, ohne dass er es merkt."
    Sie sah ihn an und lachte dann hell, doch sie lachte ihn nicht aus, das merkte man. Schließlich beugte sie sich zu ihm und meinte:
    "...sogar einen waschechten Prätorianer. Aber keine Angst, ich werde es niemandem verraten."

    Fabia neigte den Kopf etwas und sagte:
    "Helvetia Fabia. Es freut mich sehr, Balbus. Aber sag...der Name kommt mir bekannt vor - du bist ein Prätorianer, nicht wahr?" sagte sie galant und ihr gegenüber aufmerksam musternd.

    Eine ihrer Eigenarten war, dass Fabia gern den Kopf schräg legte, wenn jemand etwas sagte und sie zuhörte. Das tat sie nun auch wieder, dabei lächelnd.
    "Suchst du etwas bestimmtes?" fragte sie dann weiter. Sie wusste nicht recht, was sie sonst entgegnen sollte. Dann fiel ihr ihre Karaffe ein und sie hob sie kurz hoch.
    "Unter uns gesagt - der Händler ist kein besonders guter Händler", flüsterte sie verschwörerisch und zwinkerte dem Fremden zu.

    Sie war so im Handeln vertief, dass sie die Blicke des Mannes neben ihr zuerst gar nicht bemerkte. Erst, als sie die Karaffe in Seidenpapier eingeschlagen und um gut die Hälfte billiger in Händen hielt, bemerkte sie die Blicke des Mannes. Sie musterte ihn ebenfalls - schlecht sah er bei weitem nicht aus - und entschloss sich dann, ihn anzusprechen. So machte sie einen Schritt auf ihn zu und lächelte den Fremden an.
    "Salve! Ein wunderschöner Tag, nicht wahr? Endlich wird es Frühling!"

    Fabia schlenderte über die Trajansmärkte und besah sich die Auslage. Eine Sklavin ihres Vaters begleitete sie, um dann später die Einkäufe zu tragen. An einem Stand mit Glasmanufaktur hielt sie an und bestaunte eine schöne Karaffe.

    Ich schreibs einfach mal hier rein, weil ich kein OT-Thema dazu gefunden habe:


    Ich suche eine/n Mitspieler/in!!
    Bin in den Thermen im Thema Kennenlernversuche. Ich würde mich wirklich freuen, wenn da jemand mitschreiben würde!

    Fabia schmunzelte innerlich, äußerlich jedoch wandte sie sich halb um, nur um dann über die Schulter noch einmal charmant und mit einem betont langsamen Augenaufschlag zu Durus zurückzublicken und
    "...hmm......ja....vielleicht..."
    zu hauchen. Dann wandte sie sich endgültig um und schritt anmutig wie eine Gazelle davon und außer sichtweise für den jungen Tiberier.
    In ihrer Eile und wegen der neuen, äußerst interessanten Bekanntschaft, die sie soeben gemacht hatte, vergaß sie sogar, dass sie eigentlich Hunger gehabt hatte.

    Fabias Lächeln schien nun leicht enttäuscht. Aber ihr Stand (und ein bisschen auch ihr Stolz) verbot ihr, dem hübschen jungen Mann nach einem weiteren Treffen zu fragen - auch wenn sie ihn äußerst interessant fand. So seufzte sie nur leicht und sagte leise und mit vor Scham gesenktem Blick:
    "Vielleicht war es nicht der Ohrring, der mich lächeln ließ..."
    Sie hob den Blick und sah ihn gerade so lange an, dass er sich - wenn er wollte - etwas zusammenreimen konnte, dann beendete sie den Satz jedoch anders.
    "...immerhin ist es ein wunderschöner Tag, findest du nicht auch?"

    Fabia lächelte ihr ehrlichstes Lächeln und sagte mit leicht schräg gelegtem Kopf und Durus musternd:
    "Freut mich, dich kennenzulernen. Ich bin Helvetia Fabia."


    Dann sah sie sich kurz nach ihren beiden Sklavinnen um und meinte schmunzelnd:
    "Nun, wie kann ich dir danken, dass du meinen Ohrring gerettet hast, Durus?"
    Einzig das Glitzern ihrer Augen verriet, dass die Worte schelmisch gesprochen und nicht ernst gemeint waren. Fabia lächelte noch immer, doch ihre Hände waren nun kalt vor Aufregung. Dieser junge, höfliche Mann war ein Patrizier. Und er hatte sich nicht gescheut, ihr den Ohrring zurückzugeben, den sie sich nun ohne den Blick von ihm zu wenden wieder am Ohr befestigte.

    Fabia grinste und spazierte neben ihrem Vater einher.
    "Naja, du weißt ja außer mir am besten, werlche Qualifikationen ich neben dem Lesen und Schreiben vorweisen kann. Und vielleicht hast du Beziehungen... Ich möchte etwas Nützliches machen, das mir Spaß macht. Eine Stelle als Scriba ist müßig, aber wenn es die einzige Möglichkeit sein sollte, an etwas besseres zu kommen..."
    Sie zuckte mit den Schultern und warf Geminus einen schrägen Seitenblick von unten nach oben zu.

    Fabia wollte gerade einen Apfel kaufen, als ein Mann sie ansprach. Sie wandte sich um und sah ihn an. Er sah...gut aus! Als er ihr den Ohrring vor die Nase hielt, griff sie automatisch an ihr rechtes Ohr und fühlte nichts. Dann lächelte sie und nahm dem Mann den Ohrring ab.
    "Oh...danke. Ich hab gar nicht bemerkt, dass ich ihn verloren hab..." stammelte sie. Jetzt nur nicht zu nervös wirken...

    Fabias Augen strahlten bei den Worten ihres Vaters. Als er sie nach der Langeweile fragte, machte sie das Spiel mit und zog eine Schmollschnute, dabei heftig nickend. Dann prustete sie los vor lachen und war danach wieder ernst.


    "Ja. Ich dachte mir, du hast vielleicht eine Idee, Aedil", sagte sie ernst, doch das Grinsen konnte man in ihren Augen schon heranrollen sehen. Sie liebte es, mit ihrem Vater solche Späße zu machen, wusste er doch, dass sie ernst sein konnte, wenn es die Umstände erforderten.

    Fabia hatte sich entschlossen, ganz allein in die Thermen zu gehen. Außerdem kannte sie so wie so kaum wen in Rom. Also warum nicht jemanden kennenlernen? Die Thermen waren da sicher ein geeigneter Ort. Sie passierte die Umkleiden und ging dann zum Tepidarium. Seufzend ließ sie sich in das warme Wasser gleiten und sah sich dann aufmerksam um.

    Als Fabia mit ihren beiden Sklaven eine hübsche, dunkelblaue Tunika erworben hatte, ging sie weiter und direkt an Durus vorbei.
    "...wirklich ein hübsches Teil, findest du nicht? Ich bin gespannt, was Vater sagen wird, wenn ich ihm...." konnte man vernehmen, dann war sie auch schon am Scriba Misenums vorbei und einen Stand weiter, an dem Obst verkauft wurde. Erst jetzt merkte sie, wie hungrig sie war und suchte sich einen schönen Apfel aus. Dass sie einen Ohrring auf dem Weg zum nächsten Stand verloren hatte, fiel weder Fabia noch den beiden Sklaven auf.

    Ein Lächeln stahl sich auf Fabias Gesicht als sie ihren Vater erblickte. Sie eilte auf ihn zu und umarmte ihn stürmisch.
    "Salve Vater! Ich hoffe ich habe dich nicht bei der Arbeit gestört?" fragte sie mit schief gelegtem Kopf.
    "Ich wollte dich gern etwas fragen, weißt du ... Das ständige Herumsitzen ist einfach nichts für mich. Es langweilt mich. Ich würde gern mehr Verantwortung übernehmen, eine Stelle im Palast oder eine andere von Bedeutung annehmen. Und da dachte ich, du könntest mir vielleicht helfen ...?"
    Sie lächelte ihm breit an. Der Gesichtsausddruck wirkte schon beinahe schelmisch.