Beiträge von Lucius Redivivus Callidus

    "Nun, seine Gemahlin Iuno wurde mit der griechischen Hera identifiziert, auch wenn es für diesen Prozess etwas Zeit gebraucht hatte. Seine Tochter Minerva entspricht in etwa der griechischen Athene, dann gibt es da noch Ares - Mars, Poseidon - Neptun, Chronos - Saturn, Aphrodite - Venus, Dionysos - Bacchus... Mehr fallen mir im Moment nicht ein!"


    Er schlenderte neben ihr gemütlich her und blickte sich um.


    "Die Griechen haben nur viel mehr Mythen über die Götter! Sie haben besonders viele Informationen über die Verhältnisse der Götter untereinander, wer was mit wem hatte..."

    Callidus lauschte seiner Schwester neugierig und nüssekauend.


    "Nein, da habe ich keine Ahnung! Es gibt so viele Abwandlungen von den einzelnen Göttern und so viele Überschneidungen bei ihren Aufgabengebieten. Die einen gehen zu Minerva medica, die anderen zu Apollo medicae und andere wiederum in die Heiligtümer des Aesculap... Da fällt es einem schwer, den Überblick zu behalten. Selbst Iuppiter exisitiert auf viele verschiedene Arten mit anderen Beinamen!"


    Er seufzte. Wie konnte man da die Übersicht behalten? Selbst die Götter würden wohl da ihre Probleme haben. Dies war irgendwie untypisch für die römische Lebensweise, wo alles streng geordnet war. Oder kannte er die Irrwege der Verwaltung einfach nur nicht?

    Helena hatte ihn zum Glück finanziell unterstützt, so dass er Iuppiter einen kleinen Schrein stiften konnte.


    Sim-Off:

    WiSim eingelöst! ;)


    So bestellte er den Altar schon vor einiger Zeit bei einem Steinmetz, der ihn nun endlich fertiggestellt hatte. Es hatte einige Zeit mit der Suche nach einem entsprechenden Platz verbracht, bis er eine Stelle am Rande des Parks gefunden hatte, die ruhig genug war, aber dennoch stark genug frequentiert war, damit dieser Schrein den Menschen in Tarraco auffiehl und sie seinem Gott der Wahl: Iuppiter, huldigen konnten. Er wollte keinen Trubel um die Weihung machen, keine öffentliche große Sache, wie es andere aus einer Stiftung machten. Dies war sein persönlicher Augenblick in Gegenwart seines Gottes, den er so verehrte. Er tat dies für Iuppiter, nicht für sein öffentliches Ansehen, was ihm im Grunde eigentlich egal war. Nein, er wollte einen Ort haben, wo er seinem Gott huldigen konnte und anderen ebenfalls die Möglichkeit geben.
    Sicher, es war kein Haus, in dem Iuppiter wohnen konnte, aber es war ein Ort, wo er sicher mal den einen oder anderen Augenblick verbringen und verschaufen konnte.


    Der Steinmetz setzte den Altar mit seinen Gehilfen auf die entsprechende Stelle. Callidus zahlte ihn schweigend aus. Erst als die Arbeiter weg waren, begann er mit seiner privaten Zeremonie. Er entzündete etwas Weihrauch auf dem Altar und brachte etwas Wein und einen Kuchen dar. Dann richtete er seinen Blick in den blauen Himmel und entfaltete seine Arme.


    "Oh Iuppiter Optimus Maximus, erhöre mich! Bitte nehme diese bescheidene Opfer an, diesen Altar, den ich für dich errichten lassen habe, damit ich und die Bürger dieser Stadt dir huldigen können.


    Ich verlange keine Gegenleistung von dir, oh großer Gott, doch bitte ich dich, schenke mir deinen Segen und begleite mich auf meinen Wegen, damit ich bald dein Vollwertiger Priester sein kann um diesem Volk von deinen großen Taten berichten und dir opfern zu können!"


    Er blieb in dieser Position und hoffte, dass dieser große und geschäftige Gott ihn vernommen hatte. Ob Iuppiter ihm ein Zeichen geben würde?

    "Gerne erzähle ich dir etwas! Aber verspreche mir, dass du nicht einschläfst! Ich selbst halte nichts von langen Reden, es sei denn, ich brauche ein Mittel gegen eventuelle Schlaflosigkeit!


    Darüber hinaus bin ich der Meinung, dass lange Reden alleine nicht reichen, um Wissen zu vermitteln, während des Redens muss viel mehr geschehen, es kommt auf den Redner an!"


    Er hatte bereits der einen oder anderen Rede auf dem Forum beigewohnt und war damals schon froh, dass es da Säulen und Podeste gibt, wo man sich hinsetzen oder anlehnen konnte. Das machte das dösen in der Sonne viel leichter. Manche der Herren verstanden wirklich nichts davon, wie man anderen etwas beibrachte. Bei manchen zählte es wohl auch zur Taktik, die Leute konfus zu reden. Am Ende klatschten sie, obwohl sie nichts verstanden hatten. Durch die Erinnerung dran entfuhr im ein Gähnen.


    "Verzeih, ich musste mich gerade das Geschwafel von Politikern erinnern. Nun kennst du ja meine Meinung dazu!"


    Dann stand er auf und holte Luft.


    "Dann will ich mal erzählen! Auch wenn du das eh schon alles weist!


    Nun, der Begriff capitolinische Trias kommt von diesem Hügel mitten in Rom, auf den ein Tempel steht, der drei Göttern geweiht ist. Ursprünglich waren dies Quirinus, Mars und Iupiter. Tja, den Ahnen war der Krieg anscheinend sehr wichtig, waren Mars und Quirinus, nachdem im übrigen ein anderer Hügel in Rom benannt ist, doch Götter des Krieges.
    Warst du schon mal auf dem Quirinal? Wenn ich das Geld hätte, würde ich mir da eine hübsche Villa kaufen, aber dazu muss man wohl korrupt und Senator sein, um da hinzukommen. Dort hat der Quirinus im übrigen auch einen Tempel! Naja, irgendwie tut mir der Kerl ja schon leid, dass man ihn aus dem Capitol hinausgeworfen hat, vor allem, da es Leute gibt, die ihn mit Romulus gleichsetzten, was ja heute im Kult immer noch so ist. Mein Lehrer war ein Anhänger dieses Quirinus, hat es in Rom aber nicht mehr ausgehalten und sich in Capua niedergelassen. Und da Quirinus am stärksten in Rom verehrt wurde, hat er sich halt seinem alten Kollegen Iupiter gewidmet."


    Callidus räusperte sich und seine Wangen röteten sich leicht.


    "Aber ich will nicht weiter schwafeln. Letztendlich haben Vater, Mutter und Kind triumphiert und sich in dem Tempel auf dem Capitol niedergelassen. Über den alten Iupiter habe ich dir ja schon etwas erzählt und auch auf seine Frau, die jeden seine Schritte mißtrauisch beäugt, bin ich glaube ich schon eingegangen. Sie ist für die Ehe zuständig und ihr sind die schnatternden Gänse am Capitol zugesprochen worden.


    Tja und dann ist da noch die Minerva, die Göttin der Handwerker, Musiker und Dichter!"

    "Nun! Für den Anfang interessiert es mich ersteinmal, wie ich vom Discipulus zum Popa komme! Vor allem, welches Wissen hierfür von Nöten sind!"


    Es tat Callidus gut, Helena auch mal lachen zu sehen. Dennoch kam er sich hier etwas komisch vor. Auch wenn es ihm nach Wissen dürstete, so hat er doch die Schule und ihre Lehrmethoden immer gehaßt. Wie oft hatte er es mit dem Rohstock bekommen? Er hatte irgendwann aufgehört zu zählen.

    "Tja, was soll ich über den Göttervater schon erzählen? Viele Kulturen kennen ihn unter einem anderen Namen, ob Zeus, Tiu oder sonstwer. Hinter all diesen Namen verbirgt sich der große Iupiter.


    Von ihm hängt das Schicksal Roms ab. Er war es, der Aenneas dazu bewegte, Karthago zu verlassen, er stand Romulus bei Seitem, er greift aktiv für Rom in das Geschehen ein.


    Ihm sind die Iden heilig, was vermutlich mit der römischen Tempelgründung an den Iden zu tun hat.


    Seine Fraue ist Iuno und seine Tochter ist die Minerva!"


    Callidus begann von diesem Gott zu schwärmen, er hatte einen seltsamen Klang in seiner Stimme, als er von dem Gott sprach, den er so bewunderte. Iupiter war mächtig, stark, konnte zugleich aber auch menschlich wirken. Er war so vieles in einem.

    "Was ich gelernt habe? Nun, ich habe viel Zeit mit diesem Priester verbracht und einiges über die Religion allgemein, über den speziellen Kult an Jupiter und auch fürs Leben gelernt. Auch von dem Codex habe ich gehört und gelernt. Ich kann mich nich gut daran erinnern, wie ein Bote den neuen Codex brachte, den ein Priester namens... Secundus... Plinius Secundus überarbeitet hatte. Ich weiß noch wie er sicher darüber aufregte weil der alte Priester nun auf alt bewährtes verzichten musste. Außerdem warf mein Lehrer diesem Priester vor, dass er den Codex so anpasste dass er sich selber mehr Macht zusprach. Typisch römisch, halt!"


    Callidus nahm einen Schluck Wein aus seinem Becher. Ja er konnte sich noch gut an dem Tag erinnern. Sein Lehrer hatte Flüche ausgesprochen, die er vorher noch nie gehört hatte. So ganz verstand er die Aufregung damals nicht, immerhin war dieser Secundus sehr Tatkräftig gewesen doch Freunde hatte er sich damit wohl nicht viele gemacht. Typisch römisch, halt.


    "Nun ja, ich war ja nicht ofiziell sein Schüler gewesen, also habe ich durch Gespräche und Zuschauen gelernt und bin ihm ein wenig bei einfachen Dingen zur Hand gegangen, weil mein Lehrer schon alt war und seine Arme und Beine sowie ein weiteres Körperteil nicht mehr so wollten, wie er es gern wollte.


    Ich habe gelernt, dass die Iden dem Jupiter heilig sind und das er der größte und beste Gott der Römer ist und ihm Romulus damals die Treue schwor. Zudem erzählte er mir die eine oder andere Geschichte über Jupiter und den anderen Göttern und seinen Problemen mit Iuno und den Frauen.


    Ich habe über das Opfern gelernt und den Zusammenhang zwischen Opfer und Gebet. Du siehst, ich habe einiges aufgenommen. So wird mir in deinem Unterricht einiges bekannt vorkommen und einiges neu sein. Aber wie sagte Platon schon: Lernen ist erinnern!"

    "Ich stehe sowohl zu der Wahrheit als auch zu meinen Worten und ich wünschte dies würden mehr Römer tun! Stattdessen wechseln sie ihre Meinung wie ihre Kleidung und bestrafen die Wahrheitsliebenden. Aus deinen Worten kann ich hören, dass dieser Vibullius ebenfalls Opfer dieser Menschen geworden ist!"


    Er sagte dies trocken und ernst denn in dieser Hinsicht kannte er keinen Spaß.


    "Ich werde die Fibel abschreiben, hoffe aber, dass du nicht zu der Personengruppe zählst, die ich vorhin erwähnt habe. Ebenso hoffe ich nicht, dass der Unterricht hier im Cultus deorum so abläuft, wie bei einem Pädagogus. Wie habe ich das trockene Auswendiglernen von Buchstaben und Silben als Kind gehasst. Der Dialog ist dagegen viel angenehmer und effektiver. Das wussten schon die griechischen Philosophen!"


    Er verharrrte kurz in Stille und musste an Sokrates denken. Auch diese arme Seele traf kein schönes Schicksal, aufgrund seiner Liebe zur Wahrheit..


    "Aber für deinen Tod werde ich sicherlich nicht verantwortlich sein und ich hoffe, dass die Familie nicht wegen mir wieder in alle Himmelsrichtungen verstreut wird. Also halt den Kaiser von mir fern nicht dass ich mich wie dein Vibullius bei ihm verplapper!"


    Er zwinkerte ihr lachend zu.


    "Also wo war ich?"

    Hatte er sich eben noch vorgestellt, wie Helena wie eine Kuh fraß verformte sich ihr Kopf nun zu dem einer meckernden Ziege. Er musste schmunzeln bei dem Gedanken. So also musste sich wohl auch Jupiter fühlen, der mit Bacchus einen zu viel getrunken hatte und anschließend einer Menschenfrau schöne Augen machte. Dummerweise bekam Iuno davon mit und stellte ihn zur Rede. 'Verkehrte Welt' dachte sich Callidus nur.


    "Verzeih, Pontifex! Aber darf ich dir sagen, dass du süß aussiehst, wenn du dich aufregst? Nur mal so am Rande angemerkt ehrenwerter Pontifex!"


    In Hispania, oder zumindest in diesen Hallen verstand man auch nichts vom Leben. Callidus musste seufzen.


    "Nun gut dann bin ich dein Schüler und ergebener Diener. Aber nachmittags wirst du meine Schülerin sein und ich werde dir zeigen, was das Leben noch so alles bereithält. Du musst hier mal raus, dann regst du dich auch nicht so schnell auf. Und jetzt nimm dir ne Nuss und ich fange an zu erzählen. Ich sage auch niemandem etwas über kauende Kühe im Cultus Deorum!"


    Er zwinkerte ihr zu und wartete, dass sich ihre Zornesröte aus ihrem Gesicht zurückzog.

    "Frauengeschichten?"


    Callidus musste kurz husten. Was meinte sie nur damit? Waren Frauen nicht ein fester Bestandteil der Lebensgeschichte eines jeden Mannes? Mit Frauen war es wie mit den Früchten der Natur. Man muss von jeder Frucht probieren um die Beste auserwählen zu können.


    "Nicht mehr, als jeder andere Römer auch Schwesterherz!"


    Da waren sie schon wieder: die Kühe. Langsam fragte sich Callidus was seine Schwester gegen Kühe hatte. Vielleicht ein tragischer Unfall in der Kindheit? Oder hatte sie mit dem ägyptischen Isiskult zu tun?


    "Nun, ich nehme nicht an dass Du wie eine Kuh kaust, oder? Außerdem sieht uns doch hier niemand und die Götter haben sicherlich nichts gegen ein kleinen Happen beim Unterricht, wenn wir ihnen auch etwas übrig lassen!"


    Das war das Stichwort. Anders als Helena schenkte er seinen ersten Schluck Wein den Göttern.


    "Anlegen ist so ein böses Wort findest du nicht? Ich sehe schon, auf mich wartet hier noch viel Arbeit. Jetzt sag aber nicht, dass der Kaiser genauso ein Stinkstiefel ist, wie diese Flaminca! Die versteht doch wirklich gar nichts vom Leben. Da halt ich mich doch wirklich besser an Jupiter und seine Lebensweise!"

    "Nun, das tut mir leid für deinen Freund, da muss er ja aber jemand Mächtigem auf die Toga getreten sein! Bei Gelegenheit kannst du mir ja mal mehr von deinem Freund erzählen!"


    Callidus wusste schon wieso er nicht bei den Spießern in Rom verweilen wollte. Er sah Helena zu wie sie ihm die Datteln wegnahm, ohne von diesen zu kosten. Aber immerhin brachte sie einen Becher Wein. Ihre folgenden Worte entsetzten ihn dann doch. Er fasste sich an sein Kinn. Kaute er wirklich so wie eine Kuh? Nein, dass konnte er nicht glauben. Er würde beim nächsten Mal darauf achten.


    "Gut, dann horche meiner Geschichte!"


    Er kramte in seiner Tasche und holte einige Nüsse hervor.


    "Nüsse?"


    Vielleicht mochte sie diese ja eher. Irgendwie war er froh, dass in diesem Provinznest hier die Leute nicht so arrogant und spießig wie in Rom waren. Wenn er an die Flaminca mit den Haaren auf den Zähnen dachte, wurde ihm ganz anders.

    Callidus fasste sich an den Kopf. wie unhöflich sein Verhalten doch war. Er war am futtern und bot Helena nichts an.


    "Verzeih meine Unhöflichkeit. Wo habe ich auch nur meine Manieren gelassen..."


    Er nahm die Datteln und reichte sie Helena.


    "... hier! Bedien dich!"


    Bei ihren Worten musste er schmunzeln. Sicher hatten die armen Säue in den Militärlagern kein gutes Essen und während des Trainings auch keine Hand für solch vorzügliche Datteln frei. Da hatte er es schon besser erwischt.


    "Habt ihr hier keinen Wein? Ein guter Schluck hat noch niemandem geschadet. Weder den Menschen, noch den Göttern. Immerhin ist der Wein das Ambrosia der Römer!"


    Nun war er es, der sich um die Manieren seiner großen Schwester sorgte. Immerhin gehörte es sich doch dass man einem Gast Wein anbot.


    "Habe ich dir schon erzählt dass ich bei einem Jupiterpriester in Capua gelebt habe?"

    Er nahm Platz uns schaute sich suchend nach etwas Trinkbarem um.


    "Sicher, Schwesterherz! Auch wenn ich mir sicher bin, dass du hier in diesem Raum nichts unanständiges tun würdest wo du mich doch erwartet hast!"


    Er zwinkerte ihr zu und musste an diesen Metellus denken.


    "Naja, wo fangen wir nun an?"


    Er holte ein paar Datteln heraus und knabberte genüßlich auf einer herum.

    Er überhörte ihr Flehen und Winseln und presste den Stab auf ihren Oberarm. Zischend verewigten sich seine Initialien auf ihrer Haut. Die Haut qualmte als er den Stab von ihrer Haut nahm und seine Initialien waren deutlich zu erkennen auch wenn ihre Haut geschwollen und gerötet war. Er war mit sich zufrieden und legte den Stab zurück ins Feuer.


    "Bringt sie weg!"

    "Deine Reue kommt ein wenig zu spät! Nein, diesmal falle ich nicht darauf rein! Packt sie!"


    Die Sklaven gehorchten und nahmen sie hoch. Einer der beiden legte ihren rechten Oberarm frei.


    "Nun soll jeder sehen, was du bist!"


    Er nahm den Eisenstab und legte ihn in die Glut und pustete kräftig um mehr Hitze zu erzeugen. Dann nahm er den glühenden Stab aus der Glut und ging langsam auf Kaya zu.


    "LRC! Diese Buchstaben wirst du nun jeden Tag lesen, wenn du auf deinen Arm schaust!"

    Er tat recht daran, vorsichtig zu sein. Er hatte zwar nicht wirklich geglaubt, dass sie so dumm sei, aber da wurde er wieder einmal eines besseren belehrt. Schnell fuhr seine Hand hoch und schlug die Waffenhand Kaya's von sich, dann riss er sein Knie hoch um sie im Unterleib zu treffen.


    "Du verlogenes Miststück!"


    Er fasste sich an seinen Hals. Die alte Wunde war wieder ein wenig aufgerissen. Nun holte er mit seinen Fäusten aus und schlug auf sie ein. Sie hatte das Maß nun eindeutig voll. Als er damit fertig war und sich an ihr abreagiert hatte pfiiff er einmal und zwei Sklaven mit einem Kohlebecken, wie einem Eisenstab, traten ein.

    Callidus schaute auf die Klinge. Er hatte mit soetwas gerechnet. Doch sie würde sicherlich nicht so dumm sein, noch einmal den gleichen Fehler wie damals zu begehen.


    "So ist es recht, Kaya! Das brauchst du ja nun nicht mehr!"


    Er streckte die Hand aus und öffnete sie. Allerdings war er auf der Hut.


    "Ich denke die Sklaven mit dem Kohlebecken und dem heißen Eisen vor der Türe kann ich dann ja nun vorerst getrost wegschicken, oder Kaya?"