Beiträge von Lucius Artorius Avitus

    ja, da stand mal was. Du spielst darauf an, dass Celeste hier einen NPC erstellt hat, um böse Folgen für die eigene ID abzuwehren...
    Angesichts der vorherigen Absprache, die sie erwähnt hat, tat sie die nicht "um" böse Folgen für ihre ID abzuwenden, sondern in erster Linie "um" der Absprache gemäß den Tod des Commodus auszuspielen. Diese Regel soll Spieler davor schützen, mit NPCs sozusagen angegriffen zu werden, ohne dass man der bösen ID etwas anhaben kann. Wenn der Spieler auf gerade diesen Schutz verzichtet, muss man ihm diesen Schutz nicht aufdrängen ;)
    Von daher ist ein regelverstoß wohl sehr fernliegend.

    Aufmerksam verfolgte Avitus die Ausführungen ihres Imperators zu den bevorstehenden Operationen. Die Ausführungen des Kaisers ihren Gegner betreffend, waren alles andere als vielversprechend, denn alles deutete auf einen offenbar kleveren Feind, der seine Armee zu führen wusste und den Vorteil hatte, über bessere Ortskenntnisse zu verfügen. Dass die römischen Armeen sich versammelten, würden die Parther längst wissen und dass die Prima gelandet war, sicher ebenso bald.


    Dass der Kaiser sein Vertrauen auf die Centurionen ausdrücklich zum Ausdruck brachte, war für Avitus eine Ehre. Auch die anderen Centurionen würden davon erfahren, dass der Imperator auf sie zählte, dafür würden er und der Primus Pilus der XII-ten sorgen. Wie im Reflex nahmen die beiden Centurionen mehr Haltung an, als der Kaiser seinen Worten Nachdruck verlieh und sie bei diesen Worten ansah.


    Bei dem Manöver, dass die Prima kurz vor dem Feldzug veranstaltet hatte, hatte sich die Einsatzbereitschaft der Legio gezeigt und Avitus war sicher, dass sie die Strecke bis nach Zeugma - er warf einen kurzen Blick auf die Karten, um sich mal zu vergewissern, wo dieser Ort genau lag - ohne nennenswerte Ausfälle in der geforderten Zeit schaffen würden. Würden einfach schaffen müssen, komme, was wolle.

    Obwohl kein Stabsoffizier, wurde seine Anwesenheit und Teilnahme an der bevorstehenden Besprechung ausdrücklich angeordnet. Und so war auch Avitus in den Reihen der Begleiter des Kaisers, hielt sich unweit von diesem, wahrte jedoch den nötigen Abstand, der von einem Mann seines Ranges und Standes verlangt wurde.


    Die Offiziere der Legio XII kannte er nicht persönlich, manche aber wohl vom Namen her. Nachdem der Kaiser, die Legaten, die Tribune und Praefecten einander vorgestellt wurden, grüßte auch Avitus die Offiziere. Am freundlichsten und respektvollsten fiel immer noch seine Begrüßung durch den Primus Pilus der XII-ten und Avitus wurde gewahr, dass er zum ersten Mal auf einen "Kollegen" einer anderen Legion traf. Überhaupt war es ein gutes Gefühl, mal Angehörige einer anderen Legion zu treffen, Männer, mit denen zusammen man in der kommenden Zeit Großes zu leisten und viele Parther ins Jenseits zu befördern vorhatte.

    Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus


    Mag schon sein. Nur wer garantiert denn auch dafür das die, die es betrifft im TU nachlesen? Ich z.B. schau da eigentlich so gut wie gar nicht rein... Und die, die eh kaum Zeit haben oder was auch immer wohl erst recht nicht...


    :fad: ich hab bloß einen vorschlag gemacht. nicht gleich steinigen bitte.
    kaum zeit? mit solchen "gegenargumenten" kann man praktisch jeden vorschlag wegfegen.
    wenn jemand sowieso kaum zeit hat, wird er wohl - ob mit oder ohne einladung - kaum bei der veranstaltung mitmachen, zu der er eingeladen wurde.

    Man könnte daran denken, jeder Gens, bei der es mindestens ein Mitglied mit einem Grundstück gibt eine "Insula" zuzuweisen. Und bevor jetzt alle aufschreien, nein, ich meine nicht das mehrstöckige Mietshaus (sozusagen Insula im engeren Sinne), sondern eine Insula im Sinne eines Wohnblocks (sozusagen Insula im weiteren Sinne), auf dem dann eine Domus (z.B. als Unterforum) errichtet werden kann, auch ein mehrstöckiges Mietshaus und/oder ein Tempel und/oder Tabernae und/oder Werkstätten und/oder sonst was.

    "Milites hergehört. Man hat euch Ausgang gewährt. Das bedeutet, dass ihr Zeit habt, euch heute Abend in der Stadt zu vergnügen. Ausgenommen sind wie immer die zu Straf-, Wach- und Sonderdiensten eingeteilte legionarii"
    Avitus sprach laut und mit einem etwas scharfen Unterton, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen.
    "Bis spätestens Mitternacht sind alle zurück. Angeblich leuchtet die Stadt im Dunkeln. Dass mir ja keiner auf die Idee kommt, dies als Ausrede für Verspätungen zu nehmen. Verspätungen werden als unerlaubtes Entfernen von der Truppe gewertet und entsprechend bestraft. Wir sind immer noch im Krieg, auch wenn das heute abend anders aussieht. In der Stadt bewegt ihr euch nicht alleine, sondern stets in Gruppen zu mindestens drei Mann. Benehmt euch. Benehmt euch so, wie man es von römischen legionarii erwartet. Sollten mir Beschwerden wegen ungebührlichem Verhalten vorgetragen werden, werden die Betroffenen hart bestraft"
    Wie immer ging Avitus langsam die Reihe der Milites auf und ab, während er seine kleine Ansprache hielt. Am Ende blieb er stehen und blickte einen Augenblick lang schweigend auf die Truppe.
    "Das wäre alles. Viel Spaß in der Stadt. Optio Sellius... die Männer wegtreten lassen"
    sagte anschließend und trat weg, alles andere dem Optio und dem Tesserarius überlassend.

    Zitat

    Original von Gnaeus Agricolus Tarquinius
    Nein stimmt nicht jedenfalls Iurisisch nicht .
    Das gesetz ist omnipotentisch sogesagt es gilt für jeder burger (Rom's) woimmer er ist wasimmer er ist und wanimmer er ist .


    Nein, da erliegst du - meiner Meinung nach - einem Irrtum.


    Es geht nicht darum, ob das Gesetz - welches einen "Militäranwalt" überhaupt nicht vorsieht - gleich- oder zweitrangig ist, sondern darum ob man über seine Bürgerrechte und -privilegien verfügen kann, sprich, freiwillig auf sie verzichten kann. Und es ist möglich, denn anderenfalls könnte eben kein römischer Bürger - unter Verzicht auf seine Privilegien und Gleichstellung mit Sklaven, Verbrechern und Gefangenen - Gladiator werden.


    Und da es möglich ist, auf seine aus der römischen Bürgerschaft heraus entstandenen Privilegien - zu denen auch der Rechtsschutz gehört, der einem Bürger sonst zusteht - zu verzichten, braucht es auch keinen Anwalt, um die Rechte eines Bürgers zu wahren, da er eben auf ebendiese mit seinem Eintritt in den Dienst beim Militär verzichtet.

    Langsam nahm Avitus seinen Helm ab und legte ihn auf den kleinen, zusammenklappbaren Schreibtisch in der Mitte seines Zeltes. Im Zelt war es dunkel und stickig und Avitus ließ sich von einem Sklaven etwas Wasser einschenken. Er leerte den Becher viel zu schnell, verschluckte sich und hustete laut. Der Becher fiel dabei hin und zerschellte, woraufhin ihm der Sklave einen unsicheren, geradezu verängstigten Blick zuwarf, offenbar in Erwartung einer Rüge oder - und bei einem Centurio rechnete man wohl permanent damit - einer Strafe.


    Doch Avitus sah davon ab, wegen eigener Fehler einen Sklaven zu bestrafen. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und den Schläfen ab und verließ sein Zelt, wo er beinahe mit seinem Optio zusammenstieß, der sich gerade bei ihm melden wollte. Der Optio nahm Haltung an, was Avitus mit einem militärischen Gruß quittierte, von dem Licht draussen etwas geblendet. Wie üblich wartete Verres nicht darauf, bis ihm Avitus erlaubte, bequem zu stehen. Als sein Optio wusste er, wann er sich wie zu verhalten hatte.
    "Die centuria antreten lassen, optio"
    sagte Avitus, seinen Blick über das Vallum schweifend.
    "Verstanden"
    antwortete Verres und machte sich auf, die Männer antreten zu lassen.


    Einige Augenblicke später ertönten die Schreie des Optio, der die erste Centurie zum Sammeln rief.
    "Militeeees... ad signum... convenite... cursim, cursim..."
    Avitus beobachtete den Optio genau. Der Mann machte seine Sache gut und hatte ihn vor allem in den nächsten Tagen auf dem Schiff gut vertreten, während sich der Artorier kaum auf den Beinen halten konnte und alle halbe Stunde den Magen leer kotzte. Zurück würde die Prima hoffentlich marschieren. Das war Avitus allemal lieber, als nochmal eine Seereise auf sich zu nehmen.


    Die Einheit formierte sich. Avitus konnte die Ungeduld der Männer deutlich erkennen, denn jeder einzelne war erpicht drauf, nach der langen Reise über die See mal wieder in einer Stadt zu sein, sich etwas auszutoben. Dennoch ließ es sich Avitus nicht nehmen, an die Männer persönlich ein paar Worte zu richten...

    Zitat

    Original von Gnaeus Agricolus Tarquinius
    Kein direspekt für Preussen aber überlebt hat es nicht.


    Bin kein Historiker, aber untergegangen ist es bestimmt nicht deswegen, weil seine Soldaten keinen Rechtsschutz vor den Maßnahmen ihrer Vorgesetzten genießen konnten.


    Zitat

    Original von Gnaeus Agricolus Tarquinius
    Ich denke ,und das mit den recht als Römischer staatsburger als basis das der Miles bestimmt ein anrech HÄTTE


    Eben das ist falsch, denke ich. Wenn ein freier römischer Bürger in das Militär eintritt, verzichtet er damit auf seine ihm als römischer Bürger zustehenden Prechte und Privilegien in gewissem Maße. Dazu zählt auch, dass er sich auf Gedeih und Verderb der Disziplinar- und Befehlsgewalt seiner Offiziere unterwirft. Und das freiwillig. Insofern hätte er eben kein Anrecht auf Rechtsbeistand, wie er einem Nicht-Militär zustand.


    (Vergleichbar mit einer Gladiatorenschule ist das Ganze auch. Ein freier römischer Bürger konnte durchaus Gladiator werden und verzichtete in dieser Zeit auf seine Privilegien als solcher. Es wäre ihm nicht einmal in den Sinn gekommen, sich gegen die Strafmaßnahmen und Härte der Gladiatorenschule mit rechtlichen Schritten zu wehren, denn vertraglich hat er auf diese für die Zeit seines Gladiatoren-Daseins verzichtet.)

    Endlich waren sie da. Heiß war es hier. Eine trockene Hitze lag in der Luft. Nach einigen Tagen hatte sich Avitus deutlich besser gefühlt und das Kommando wieder in die eigenen Hände genommen, statt immer nur den Optio auf die Männer loszulassen. Oder zu hoffen, dass der Tribun mal hier und da einen Befehl erteilen würde.
    "Alle Mann antreten... Antreten... "
    donnerte seine altbekannte Stimme über das Deck, als das Schiff anlegte.


    Sobald alle standen, fuhr der Artorier fort.
    "Milites hergehört... wir gehen von Bord und nehmen unser Zeug gleich mit. Alle packen mit an. Keiner drückt sich, es sei denn, er vermisst meine vitis. Das persönliche Gepäck zuerst, anschließend das schwere Gerät. Und nicht trödeln, milites. Agite"
    Mit strengem Blick beobachtete er die Milites, wie sie das Schiff verließen. Als der Iulier an ihm vorbeiging, streckte er den Arm mit der Vitis aus und blockierte ihm den Weg.


    Natürlich war ihm der Aufenthalt des Iuliers an Bord des Schiffes nicht entgangen. Auf so einem Schiffchen einen Mann zu verstecken war wohl nur Göttern möglich, nicht einfachen Sterblichen.
    "Miles Iulius... "
    sagte er leise.
    "Du nimmst dein Zeug und siehst verdammt noch mal zu, dass du dich bei deiner Einheit wiederfindest. Und zwar ein bißchen plötzlich. Und sei froh, wenn du mit nur ein paar blauen Flecken davon kommst..."
    Der Flavier würde Sparsus wohl die Ohren lang ziehen, aber der Mann hatte eine kleine Lektion sicher nötig. Sicher, ein Deserteur war er nicht, schließlich hatte er die Truppe als solche nicht verlassen. Aber seine Centuria zu verlassen, war schlimm genug. Avitus stand es nicht zu, den Iulier irgendwie zu disziplinieren, schließlich war er nicht sein unmittelbarer Disziplinarvorgesetzter. Aber der Flavier würde schon wissen, was zu tun war. Falls er die Abwesenheit eines seiner Männer bemerkt hat. Falls nicht... nun, dann würde der Iulier verdammtes Glück gehabt haben.


    edit: hab die beiden Iulier verwachselt

    Sicherlich würden die Seemänner versuchen, die Milites einzuspannen, wo es nur ging und Avitus gedachte nicht, sie daran zu hindern. Schließlich schadete es nicht, wenn wenigstens ein paar der Landratten mal etwas zu tun bekamen und ihre Zeit nicht mit sinnlosem Glückspiel vertrieben. Er selbst vertrug diese Reise etwas schlechter, als er vorher angenommen hatte. Obwohl sein Magen bereits leer 'gepumpt' war, musste er sich nach wie vor dauernd übergeben und verbrachte so die meiste Zeit ganz hinten am Schiff, schlecht gelaunt und blaß im Gesicht... Die verdammte See machte ihm sichtlich zu schaffen und Avitus hoffte, dass es in den nächsten Tagen besser wurde. Er wusste, warum er nie zur Classis versetzt werden wollte. Wenn man bei jeder Fahrt die ersten Tage damit verbrachte, sich die Seele aus dem Leib zu kotzen, dann war man wahrlich nicht zu beneiden. Wenn jetzt auch noch ein Sturm oder zumindest stärkerer Wellengang aufkommen würde, dann war es aus mit ihm. Vielleicht hätte er dem Gott der Tiefen ein persönlichs Opfer darbringen sollen, aber nun war es, wie es war...

    Avitus warf einen Blick auf die vor Anker liegende Flotte. Er musste zugeben, dass sie ein recht beeindruckendes Bild abgab, auch wenn die Schiffe derzeit friedlich im Wasser lagen, während die kleinen Wellen sich leicht schäumend an ihnen brachen, was die Schiffe in ein leichte Bewegung versetzte, kaum erkennbar, aber sicherlich spürbar, wenn man ersteinmal an Bord war, vor allem für sie, die Landratten. Die Befehle vom Stab erreichten die Truppe und besagten, dass die Legion es sich ersteinmal an Land gemütlich machen musste, um zunächst das mitgenommene schwere Gerät zu verladen. Das schien vernünftig, denn wenn man die Legion jetzt schon auf die Schiffe verlud, würden sich bestimmt nicht wenige die Seele aus dem Leib kotzen. Avitus konnte sich nicht ausmalen, wie es ersteinmal auf See sein würde. Für Legionäre, die den festen Boden unter den Füßen gewohnt waren, würde ein sich bewegender, stampfender, wackelnder, krängender Rumpf eines Schiffes die Hölle auf Erden sein, zumindest die ersten Tage.


    Avitus wandte sich an seinen Optio.
    "Lass die milites die von der classis bereitgestellten Unterkünfte beziehen und Essen fassen. Ich bringe in Erfahrung, welches unser Schiff ist. Anschließend melden sich die milites zum Verladen des schweren Geräts"
    sagte er.
    "Wird gemacht"
    antwortete Verres. Er hatte sich beim Hastatus der ersten Kohorte offenbar die dumme Angewohnheit abgeguckt, möglichst lässig dreinzuschauen und zu wirken und diesen Eindruck damit zu verstärken, ständig an einem Strohhalm oder einem dünnen kleinen Stöckchen zu kauen.


    An den Tesserarius gewandt, machte Avitus derweil weiter mit den Befehlen.
    "Die Wache bleibt uns zwar erspart, da die classis ihr Zuhause wohl selbst zu bewachen weiß und bei Ankunft des Kaisers dies die Aufgabe der Praetorianer sein wird, aber stell dennoch ein paar Männer ab, die unser 'Zeug' im Auge behalten"
    Da würde sich aber jemand freuen.
    "Verstanden, centurio"
    gab Soranus zurück. Soranus war ein guter Mann und würde es im Verlaufe des Feldzugs wohl weit bringen, wenn er sich nicht umbringen lassen würde. Aber Avitus rechnete eigentlich nicht damit und es würde wohl genug Optiones fallen, damit er einen dieser Posten ergattern konnte. Wie Avitus, betrachtete Soranus den Feldzug also insgesamt eher positiv und machte sich wenig Gedanken um Politik oder die Gesamtstrategie, sondern viel mehr darum, welche Chancen dieser Feldzug ihm persönlich bot.


    Nachdem er weitere notwendigen Befehle verteilt hatte und die Männer damit entließ, machte er sich auf, um 'sein' Schiff zu finden. Konnte nicht schaden, mit dem Trierarchus ein paar Worte zu wechseln und sich vorzustellen, schließlich würde man die nächsten Tage und Wochen im selben Boot sitzen...


    Sim-Off:

    kann man sich also bereits guten Gewissens ummelden?

    "Gewiss doch"
    antwortete Avitus.
    "Und mach dir keine Gedanken, zu verzeihen gibt es nichts"
    sagte er. Weit zu gehen hatte Medeia nicht, die Häuser der beiden zweithöchsten Offiziere lagen in Sichtweite zu einander, so dass Avitus sicher war, Medeia würde sich - obwohl sie oft genug betonte, sich zu wenig mit dem Militärischen und damit wohl auch dem Castellum auszukennen, was Avitus aber in Anbetracht ihres ansonsten doch scharfen Verstandes irgendwie immer weniger glaubte - schon nicht verlaufen. Er warf Pumilus einen überaus strengen Blick zu - hier galt es, seinen Ruf zu wahren und das Bild, welches der Zwerg von ihm hate, oder zumindest zur Schau stellte, nicht trüb werden zu lassen - und kehrte zu den anderen Gästen zurück...

    Avitus registrierte, dass einige Männer Fragen an den Praefectus Augusti richteten. Sollten sie ruhig. Helvetius Falco. Da klingelte was. Hat es nicht einen Praetorianerpraefekten gegeben, der Helvetius Falco hieß? Und war es ein Zufall, dass Helvetius Marcellus fast gleichzeitig von den Urbanern hierher versetzt wurde? Vielleicht. Aber eher nicht. Wie auch immer.


    Ravenna lag vermutlich unmittelbar voraus und lange konnte es nicht mehr dauern. Zumindest tauchten vermehrt fahrende Händler und Reisende auf, die aus der oder in die Richtung der Stadt unterwegs waren. Avitus fragte sich, wie die Menschen wohl reagieren würden, wenn die Legion sich in oder gleich neben der Stadt niederlassen sollte. Denn das würde sie wohl, zumindest um die Ankunft des Kaisers zu erwarten.

    Nun, die Legion war unterwegs, marschierte einer ungewissen Zukunft entgegen, die so voller Gefahren und gleichzeitig Chancen zu sein schien, marschierte zu einem Rendezvous mit dem Schicksal. Vollzählig an Mannstärke, schritten viele der Männer einer Begegnung mit einem Feind entgegen, der dort, weit in der Ferne mit seinen unendlich vielen Pfeilen und Bögen, mit seinen schrecklichen Panzerreitern auf sie wartete und auf ihm vertrauten Tarrain kämpfen würde und das Leben von wohl so manchem römischen Bürger, so manchem Legionär, beenden würde. Doch irgendwo in der Ferne war andererseits bereits jetzt jemand von der gegnerischen Seite tot, getötet durch seine Klinge... und wusste es noch nicht. Avitus begegnete dem Blick eines Miles und nickte aufmunternd, um nicht den Eindruck zu erwecken, als würde ihn irgendetwas betrüben...