"Ja, in der Reiterei zu dienen ist gewissermaßen ein Privileg. Aber ob du geeignet bist oder nicht, werden wir ja sehen. Die Grundausbildung umfasst nämlich auch Reitausbildung, aber diese überlasse ich gerne unseren Reitern"
sagte Avitus und drehte sich zu Numerianuns um.
"Ach ja, Numerianuns, deine Antwort auf meine Frage, was die Unterstützung durch dich und deine Jungs bei der Reiterabwehr betrifft... ich nehme an, das gilt nach wie vor?"
Beiträge von Lucius Artorius Avitus
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"Wir fahren fort und zwar mit der 'Testudo'. Bei der Testudo bilden die Männer des ersten Glieds und der beiden äußeren Aussenrotten eine dichte Schildmauer, während die Legionäre in der Mitte ihre Scuta dachartig über die Köpfe halten. Angewandt wird diese Formation beim Vorrücken auf eine befestige Stellung eines Feindes, insbesondere überhöhte Stellungen. Das 'Dach' bietet den Sturmtruppen einen Schutz vor Fernwaffen wie Speeren, Pfeilen und Schleudergeschossen"
sagte Avitus, den gewohnten Gang entlang der Reihe aufnehmend, die Arme auf dem Rücken verschränkt."Der Sturm auf eine befestigte, von einem zur Abwehr bereiten und entschlossenen Feind ist eine riskante und verlustreiche Aktion. Die Sturmtruppen sind zahlreichen Gefahren bereits im Vorfeld des ersten Kontakts mit dem Feind ausgesetzt. Kurz gesagt... es ist ein verdamtes Gemetzel"
er machte am Ende der Reihe kehrt und setzte den Gang langsam fort.
"Die 'Testudo' ist ein zweischeidiges Schwert. Sie verschafft einerseits einen gewissen Schutz vor Fernwaffen, macht die Einheit allerdings sehr langsam und besonders träge"
erläuterte Avitus langsam, laut und deutlich.
"Männer, die Mutigen sind stets die ersten, wenns ans Sterben geht. Wir sind die erste Kohorte der Legion. Wir führen den Adler und uns folgt die Legion. Wenn wir zum Angriff auf eine befestigte Stellung befohlen werden, werden wir es sein, die als erste stürmen. Und wenn ihr die Testudo nicht beherrscht, werden viele von euch sinnlos fallen"
sagte er zum Schluß mit einer steinernen Mine und einer todernsten Stimme, die nichts mehr vom üblichen Gebahren eines Schinders inne hatte. Diese Worte meinte der Artorier so, wie er sie sagte. -
"Es ist auszuhalten"
sagte Avitus mit gespieltem Ernst, gefolgt von einem verhaltenen Lachen.
"Also gut, ich muss dann weiter. Da ich nur einige wenige Tage in Rom bin, gibt es viele Dinge, die erledigt werden wollen, wie du dir sicher denken kannst"
Avitus trank den Becher leer und erhob sich.
"Guter Tropfen übrigens" -
"Milites ich sagte im Laufschritt, beim Mars"
fauchte Avitus die Männer an. Er ließ sich langsam zurückfallen, damit die Kolonne langsam an ihm vorbei lief, und schnauzte jeden an, der ihm zu schlapp erschien. Wer darauf nicht reagierte, bekam die Vitis zu spüren."Ad sinistram pergite" ~ Schwenkt links
ließ er die Kolonne am Ende des Platzes schwenken und führte die Männer wie um einen unsichtbaren Pfosten rum. An der nächsten Ecke folgte dasselbe Manöver. So führte er die Männer um den Platz, ehe die Kolonne wieder zum Stillstand kam.
"Consistite... Ad sinistram" ~ Halt... Links um
erklang es. -
Avitus wandte sich an Bursa.
"So so, ein begnadeter Reiter. Sag bloß, du überlegst, später vielleicht zur Legionsreiterei zu gehen?"
sagte er, mit einem Zwinkern in Richtung Numerianuns. Als Optio Priscus dann die Taberna betrat und sich zu der Runde gesellte, begrüßte ihn Avitus mit einem Nicken und hob kurz den Becher. -
Avitus kam am nächsten Morgen erneut in die Schola, begab sich auf direktem Wege zum Anmeldebürö und legte dort dem Bediensteten ein Geldsäcksen mit Münzen im Wert der geforderten 500 Sz auf den Tisch.
"Artorius Avitus, ich leiste hiermit die Kursgebühr"
sagte er knapp.Sim-Off: Geld überwiesen...
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Nun ließ auch Avitus von diesem Thema ab. Die Trauerzeit war im Grunde ohnehin vorbei und er wollte seinen Besuch nicht durch Trauer prägen, schließlich war ein Wiedersehen mit alten Waffenbrüdern ein Grund zur Freude.
"Ich werdedem Legatus deine Grüße ausrichten"
sagte Avitus.
"Es ist eine... eine Ehre und Herausforderung zugleich, hundertsechzig Mann unter seinem Kommando zu wissen. Viel Papierkram..."
sagte er, beim letzten Satz leicht grinsend. -
Avitus nickte.
"Ich verstehe. Nun, ich wollte nicht den Eindruck erwecken, dass ich dränge"
sagte Avitus dann und schob die Schriftrolle wieder zu Sura.
"Ich kann froh sein, dass du dich des Falls überhaupt angenommen hast. Wenn die Untersuchung dann abgeschlossen ist, bin ich wahrscheinlich wieder in Mantua, aber ich denke, meine Familia wird Falco angemessen beerdigen. Ich werde bei Gelegenheit Decimus Livianus von dem bisher Gesagten in Kenntnis setzen, denn auch Marcus war sein Klient"
Damit betrachtete Avitus dieses Thema zumindest vorerst als erledigt. Er nahm einen Schluck Wein. -
Avitus überflog den Bericht, ohne eine Regung im Gesicht.
"Männer in seinem Alter fallen nicht einfach tot um. Und die Lage seiner Insula spricht auch eine deutliche Sprache"
sagte er dann mit gedämpfter Stimme. Dass man die Verantwortlichen je finden würde, schien ausgeschlossen. Avitus fuhr sich mit der Hand übers Kinn. -
"Gerne, danke"
sagte Avitus und griff zu.
"Das habe ich ja beinahe vergessen..."
sagte er dann etwas verlegen und drehte sich zu Nepos um.
"Ich möchte dir gratulieren, alter Freund. Sieh es mir nach, dass ich es vorhin am Tor unterlassen habe, aber von dem Gefühl der Wiedersehensfreude ergriffen, muss ich meine Manieren vergessen haben"Dann drehte er sich wieder zu Sura um.
"Deine Hilfsbereitschaft, die Aufklärung der Todesursache meines Bruders betreffend, hat mich sehr gefreut. Das wird selbstverständlich nicht vergessen bleiben" -
Sim-Off: Avitus trägt nur die Tunika, Femenalia und das Cingulum; hat ausserdem noch die Vitis in der Hand
Hier war also das Officium des Scipio gewesen.
"War?"
fragte Avitus den Decimer. Offenbar hatte dieser die Cohortes verlassen.Dann wurden sie reingelassen und Avitus trat ein, Nepos mit einem Nicken für den gewährten Vortritt dankend.
"Salve Octavius"
grüßte er den Centurio zurück.
"Ich kann nicht klagen. Und es freut doch ungemein, hier erkannt zu werden, ein gutes Gefühl, nicht vergessen worden zu sein"
er schaute sich im Officium um. Ein kleines, aber feines Officium, schlicht und einfach eingerichtet. Es gefiel dem Artorier, hier nicht allzu viel Luxus vorzufinden. -
"Ich danke dir, Nepos"
entgegnete Avitus.
"Oh ja...Das kenn ich zur genüge"
sagte er bezugnehmend auf Nepos' Tätigkeit als Ausbilder, einen Blick auf die Probati werfend. Avitus erinnerte, wie er als Optio tagelang auf dem Exerzierplatz stand und aus jämmerlichen Nichtsnutzen waschechte Legionäre Roms formte... oder sich zumindest Mühe gab, dies zu tun.
"Ich hoffe doch nicht, dass es um den Frieden und die Ruhe auf den Strassen Roms so schlimm bestellt ist, dass sich so viele zu den Cohortes melden müssen..." -
"Ich war in der Tat in Germania. Aber Decimus Livianus wurde die Prima anvertraut und er suchte sich eine Handvoll Offiziere, die ihn begleiteten. Tja... und ich gehörte wohl irgendwie dazu"
gab sich der Artorier bescheiden.
"Mächtig viel los hier, wie es scheint..."
Avitus nickte in Richtung der Castra. -
Avitus brauchte einen kurzen Augenblich, bis er den Mann erkannte, der ihn unvermittelt ansprach. Dann hellte sich sein Gesicht jedoch auf.
"Nepos?"
er lachte auf und streckte dem Urbaner die Hand entgegen.
"Lass diese Förmeleien, bei den Furien. Ich bin privat hier. Aber sag, wie geht es dir?" -
eben wurde bei mir nichts geladen, und dauernd die meldung "too many connections" angezeigt. weder das forum, noch das tabularium oder die wiki ging.
irgendwann wurde das foprum dann doch geladen und ehe ich es wieder verloren hatte, wurden nur 2 user online angezeigt.
ist irgendwas kaputt gegangen? -
"Dich kann ich mir schwer als Bauer vorstellen, beim Mars"
gab Avitus zurück.
"Aber ist es im Grunde genommen nicht egal, was für einen Betrieb man führt? Ich meine... jetzt vom Arbeitsaufwand her gesehen. Die ganze Arbeit erledigen doch eh die Sklaven, kümmert es da wirklich, ob man die eine oder andere Stunde mehr arbeiten muss?" -
Nachdem er der Militärakedemie und der Schola Atheniensis einen Besuch abgestattet, sich auf dem Markt nach einem Sklaven umgeschaut und frische Kleider gekauft hatte, blieb noch etwas Zeit, bis sie sich alle in der Casa seiner Familie treffen sollten. So begab sich Avitus zur Castra Praetoria. Unterwegs hatte er in einer Taberna halt gemacht, wo er eine neue, weiße Tunika und ein rotes Pallium gekauft hatte, die er nun, zusammengebunden, unterm Arm trug. Die neuen Sachen wollte er erst zu späterer Stunde anziehen, damit sie auf der Feier frisch wirkten.
Vor den Toren der Castra Praetoria angekommen, blieb er kurz stehen. Seine rote Tunika und das breite Cingulum zeichneten ihn als Offizier aus, die Vitis in seinen Händen gab Wissenden Auskunft über den Rang. Avitus musterte die Wachen, seine - man könnte sagen ehemaligen - Kameraden, ehe er das Wort an sie richtete.
"Artorius Avitus, Legio I Traiana. Ich bin hier, um Octavius Sura zu sprechen"
sagte er trocken. -
"Ich muss sagen, dass ich durch diese Gebühr irgendwie... ein wenig ausgebremst wurde"
gestand Avitus. Jemand, der es schaffte, die ruhmreiche Schola Atheniensis zu leiten, war ohne hin intelligent genug, um die wahren Gründe für sein plötzliches Zögern zu erkennen. Das breite, verzierte Cingulum Militare, das Avitus um blutrote Soldatentunika hing und durch kein Obergewand verdeckt war, verriet zwar, dass er kein einfacher Miles war, aber diese 500 Sesterzen passten nun gar nicht in seinen ursprünglichen Plan.
"Aber ich versichere dir, es ist mir ernst in dieser Angelegenheit. Jedoch, wie schon gesagt, stellt diese Gebühr eine mir bis dato unbekannte Voraussetzung dar, so dass ich auf einen späteren Zeitpunkt ausweichen muss"
sagte Avitus."Ich spreche dir meinen Dank aus, dass du etwas von deiner kostbaren Zeit für einen einfachen Bürger wie mich geopfert hast"
sagte Avitus schlußendlich.
"Ich muss mich nun verabschieden. Allerdings noch eine kleine Frage zum Schluß, wenn du gestattest?" -
"Aber es sollte anders sein, meiner - bescheidenen - Meinung nach, dass sich nur wenige, die ausserhalb des Cultus Deorum stehen, anmelden. Ist es nicht so, dass unser gesamtes Leben mit der Religion verwachsen ist. Opfern wir nicht den Göttern bei jedem Mahl? Und lesen wir nicht die Auspizien vor wichtigen Entscheidungen und Schlachten? Beten wir nicht zu den Göttern, wenn wir einen Wunsch erfüllt haben wollen?"
sagte Avitus."500 Sesterzen sind zugegeben eine stolze Summe..."
sagte er dann, den Kopf leicht zur Seite verdrehend und dem Blick der Rektorin ausweichend. Dass er als Soldat nicht überreich war, brauchte er nicht zu verstecken. Er hatte sich hier in eine etwas prekäre Situation hineinmanövriert. Einerseits war sein Interesse, diese Prüfung abzulegen, durchaus ernsthaft, andererseits brauchte er jetzt, nachdem er Argumente und Entscheidungsgründe dargelegt hatte, einen Aufschub, denn ihm fehlte schlicht das nötige 'Kleingeld' dafür."Nun ja. Es ist ja nicht aller Tage abend. Ich denke, ich nehme die Informationen, die du mir zuteil hast werden lasen, ersteinmal mit und überdenke meine Entscheidung nochmal. Wir wollen schließlich nicht übereilt handeln, nicht wahr"
sagte er nun, den Rückzug antretend. -
Sim-Off: das Ganze spielt sich noch vor der Feier in der Casa Artoria ab
Avitus trat ein. Aus Gewohnheit hätte er beinahe militärisch salutiert, fing sich jedoch wieder rechtzeitig. Es war schon erschreckend, wie sehr man sich an Dinge gewöhnen konnte.
"Ich grüße die Vorstehende dieser ehrwürdigen Akademie und hoffe, du erfreust dich des Wohlstands und bester Gesundheit"
gab er freundlich von sich.
"Ich bin Artorius Avitus und es ist eine Frage, die mich zu dir führt. Ich vernahm Kunde, dass die ehrwürdige Schola einen... hm... eine Art Religionskurs abhält, für den man sich jederzeit anmelden kann. Ich selbst bin Soldat und meine Frage lautet demnach, ob es auch uns möglich ist, sich anzumelden. Doch erlaube mir, dir meine Gründe für diese, wie ich mir denken kann, nicht alltägliche Entscheidung darzulegen..."
sagte Avitus und machte eine kurze Pause, um der Rektorin die nötige Zeit und Ruh zu geben, zu antworten. Es mochte durchaus möglich sein, dass sie sich durch seinen Wortschwall geradezu überfallen fühlte.