Beiträge von Gaius Flavius Catus

    Ein Legionär betrat das Zelt und übereichte er Legati Augusti eine Nachricht aus Tarraco die ein Bote zum Lager gebracht hatte.



    Meine gliebte Messalina,


    irgendwie ist viel Geschehen und ich ich bin immer noch dabei mich hier irgendwie zurechtzufinden und dich zu finden.
    Ach ja, ich bin wieder zurück und konnte deiner Spur bis nach Tarraco folgen.
    Ich hab die Kinder aus der Casa Decima abgeholt und zur Regia gebracht. Laodike hab ich geschrieben und sie kümmert sich um unsere Sachen.
    Ich erwarte dich mit brennender Ungeduld in Tarraco.
    Und wenn das ganze jetzt etwas durcheinander ist, dann liegt es daran das ich es auch bin und der Wein beim Schreiben nicht heilfreich war.
    Ich freu mich auf Dich.


    In Liebe
    Dein Catus


    Nachdem ich die Kleinen ins Bett gebracht hatte, beschloß ich, da wir ja nun hier wohnen würden, die Stadt etwas besser kennen zu lernen.
    Vieleicht war es auch nur ein alter Instinkt von mir immer einen Fluchtweg zu kennen.


    Nach ein paar Strassen hatte ich aber irgendwie genug und sah eine nette Taverne vor mir.
    Das war ein Zeichen der Götter.


    Ich trat ein. Sie war recht nett und gemütlich. Genau das richtige für heute.


    Ich setzte mich an einen freien Tisch, orderte bei der gutgebauten Bedienung einen Krug Wein und machte es mir gemütlich.


    Der hispanische Wein war wirklich gut, keine Frage.
    Aus alter Gewohnheit schaute ich mich ausgiebig um, stellte die Positionen der Türen fest und schätzte die Gäste ein.
    Ohne sonderlichen Grund und ich war auch schon fertig damit, bevor ich mir dessen wirklich bewusst wurde.


    Alte Gewohnheiten, musste ich grinsen.


    Ich nahm noch einen kräftigen Schluck.
    Wirklich nett hier. Und diese Stadt. Freundlich.


    Die Frage war nur, was in aller Welt machte dann ausgerechnet ich hier ?
    Und was sollte ich in der nächsten Zeit hier tun ?


    Aber nach ein paar weiteren Schluck verschwanden diese Gedanken und wurden als unwichtig abgehackt.
    Ich genoß den Abend, die Stadt und den Wein.
    Und eigentlich war ich rundherum zufrieden.

    "Danke für die promte Erledigung"


    "Du hast recht, es ist schön die beiden so munter zu erleben, aber glaub mir manchmal ist es auch ziemlich anstrengend"


    Ich sammelte meine Racker wieder unter kreischen und Protestgeschrei ein.


    "Und jetzt wird es Zeit für die Beiden ins Bettchen zu gehen."


    "Nochmals Danke. Und ich bin mir sicher wir werden uns in nächster Zeit noch ab und zu begegnen. Hat mich gefreut Dich kennenzulernen"

    "Danke, ich bin Catus"


    Und ich setze mich mit den beiden auf den Stuhl.
    Beide waren erst etwas schüchtern, und sahen die junge Frau mit grossen Augen an.
    Aber der Entdeckerdrang siegte schnell. Livilla, die wagemutigere, wand sich aus meinem Arm und begann sofort den Schreibtisch zu erobern. Ungeachtet aller Papiere.


    "Livilla, lass da ... da sind sie den ganzen Tag an der frischen Luft und doch werden sie einfach nicht müde. Eine Energie haben die beiden. Wie ihre Mutter" :D :D


    Ich versuchte die Breife heil an Marciana zu übergeben.


    "Es sind zwei Briefe, beide nach Italia an die Villa Flavia."


    Markus hatte sich inzwischen etwas tiefer begeben und begann halb krabbelnd halb laufend den Boden zu erkunden.


    "Der Erste ist an Felix Flavius Scundus."



    Salve Felix,


    ich hoffe Du hast schon mitbekommen, das ich wieder aufgetaucht bin, wenn nicht .. dann weißt du es jetzt.
    Herzlichen Glückwunsch und gutes Gelingen bei deinen neuen Aufgaben.
    Du kannst dir sicherlich denken, warum ich schreibe. Messalina und ich ziehen nach Tarraco um. Ich habe Laodike beauftragt alles zusammenzusuchen und sich mit unseren Habseeligkeiten nach Tarraco zu begeben.


    Ich hoffe die Villa wird nicht zu ruhig ohne die Kinder. Aber ich vermute das du zur Zeit sowieso soviel um die Ohren hast, das du kaum Muse haben wirst Zeit in der Villa zu verbringen.


    Mach es gut.


    Vale
    Catus




    "Und hier der Zweite ... Livilla, pass auf. Gleich fällst du und dann ist das Geschrei wieder groß ..."




    Salve Laodike,


    pack alles zusammen, schau auch was noch in Misenum ist und nimm dann ein Schiff nach Tarraco.
    Wir werden ab jetzt dort wohnen.
    Den Kleinen geht es gut.
    Sie freuen sich schon auf dich.


    Vale
    Catus


    Wenn man so diese Skizze betrachtet, fällt einem sofort ins Auge das eine sehr schwirige und mit vielen Risiken behaftete Belagerung war.
    Eine Frage die mir bei der Betrachtung sofort durch den Kopf geschossen ist war : Warum hat der Angreifer die Belagerung überhaupt durchgeführt ?


    Und ich glaube darin liegt genau die eigentliche Genialität dieser Belagerung. Nicht wie sie durchgeführt wurde, sondern daß sie durchgeführt wurde.
    Caesar hatte in einer schwierigen Situation nach der Niederlage in Georgovia überraschend und genial gehandelt. Er hat den Fehler Vertingetorix sich nach Alesia zurückzuziehen sofort erkannt und ausgenützt. Trotz der zu erwartenden Übermacht der Gallier. Und er hat noch etwas ausgenutzt. Durch die harte Arbeit um diese gigantische Anlage aus dem Boden zu stampfen, hatten seine Männer gar keine Zeit über die erhaltene Niederlage nachzudenken. So konnte er durch das Werk die Moral wieder stärken.
    Diese Belagerung, die gewaltigen Anlagen, das hohe Risiko ... sie hatten einen sehr wichtigen psychologischen Effekt auf Caesars Mannen und auf die Gallier.

    Es war gar nicht so aufwendig gewesen.
    Durch einem Aushang war ich auf das Officum der Scriba Fabia Marciana hingewiesen worden.
    Mit Marcus und Livilla im Schlepptau tauchte ich dort auch schon kurz später auf.


    Ich fand das Officum auch, klopfte und öffnete die Tür


    "Salve Scriba Fabia Marciana,


    bin ich hier richtig um einen Breif nach Italia aufzugeben ?"

    Sim-Off:

    Danke ... hab ich irgendwie überlesen .. Officiuim der Scriba Fabia Marciana ... Danke


    Nun, so dachte ich mir ... Ich werd es einfach später mal in der Curia versuchen und mich dort durchfragen.

    Soweit wie ich es mitbekommen hatte war Messaline nun Legatus Augusti hier.
    Das bedeutete das unser kleiner Haushalt wohl nach Tarraco umziehen würde.
    Hmmm ... ich sollte am besten Loadike benachrichtigen. Sie würde sich um alles kümmern.
    Ausserdem konnte ich sie als Hilfe bei den beiden Wilden gut gebrauchen.
    Das Problem war nur ... wie ?
    Hmm ... ich könnte selbst nach Rom reisen ... dann müsste ich aber die Kleinen mitnehmen, wollte ihnen aber nicht schon wieder eine Reise zumuten ... aber ich hatte in ganz Tarraco noch keine Möglichkeit gesehen einen Boten zu schicken und scheinbar fuhr auch gerade kein Schiff nach Rom.
    Wahrscheinlich bedingt durch den Aufstand.
    Irgendwie hatte ich das Gefühl Tarraco war zur Zeit abgeschnitten vom Rest des Imperiums.
    Aber wahrscheinlich kannte ich mich einfach noch nicht oder noch nicht wieder gut genug aus hier.


    Sim-Off:

    Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich nach den neuen Regeln einen Brief nach Rom bekomme ohne selbst zu reisen ?

    Es war zwar etwas frisch, aber es versprach ein schönner Tag zu werden. In der Regia war mir zuviel gewussel gewesen.
    Also hatte ich mir Livilla und Markus geschnappt und war in den grossen Park gegangen.


    Dort saß ich gemütlich, einige Traktate vor mir, die ich aus dem Osten mitgebracht hatte. Um und auf mir zwei kleine Wilde die brabbelten, zogen, tobten, wankten, fielen und unverdrossen weiter machten.


    Ich war ein wenig überrascht über die Ruhe und Friedlichkeit hier. Es war fast so als würde der Aufstand auf einem anderen Kontinent, weit entfernt stattfinden und nicht direkt vor der Türe.


    Und so beschloß ich den Tag zu geniessen.

    Wir, ich Livilla und Marcus, hatten uns in einem der Gästeräume der Regia einquartiert.
    Unsere Ankunft war ein wenig untergegangen in alle den wichtigen Dingen, die gerade hier geregelt werden mussten.
    Was mir nicht unrecht war.
    So hatte ich Zeit und Muse mich mit Livilla und Marcus zu beschäftigen.


    Ich hatte Lucidus eine Nachricht zukommen lassen, das wir da waren und dabei gehört, das er nach Rom wollte. Aber vielleicht hatte er ja noch Gelegenheit vorher hier vorbei zu schauen.
    Auf eine kleine Plauderei.


    Messalina war wohl noch in Numin ... oder wie auch immer. Soweit ich verstanden hatte wurde da ein Legionslager errichtet. Sorgen um ihre Sicherheit musste ich mir daher wohl keine machen.


    Auch wenn die Lage alles andere als beruhigend war.
    Wie ich gehört hatte waren oder sollten Legionäre der germanischen Legionen zur Unterstützung eingetroffen sein oder eintreffen.
    Das war mit Sicheheit kein Zeichen das für eine einfache und ruhige Situation.


    Aber im Moment musste zumindest ich mir nur um zwei kleine Leute Sorgen machen. Und diese zwei brabelten miir grad die Ohren voll und stolperten in ihren Gehversuchen um mich herum.


    Ich genoss es.

    Mit Marcus auf den Schultern, Livilla im einen Arm, dem Gepäck im anderen war ich von den Gästezimmern meiner Kinder wieder ins Atrium gelangt.
    Ich hatte unterwegs niemanden vom Haushalt getroffen und dachte kurz darüber nach wieder hineinzugehen um mich richtig zu bedanken und zu verabschieden.
    Verwarf aber diesen Gedanken dann. Es war eine Menge los in der Casa und ich wollte nicht noch mehr stöhren.
    Also lies ich mir vom Torsklaven etwas zu schreiben bringen und stezte folgende Zeilen auf :



    Salve Senator Meridius,


    ich wollte mich bei Dir herzlichst für die Gastfreundschaft die Du und die Deinen meinen Kinder gewährt haben bedanken. Ich hoffe das ich diesen Dank in nächster Zeit persönlich nachholen kann.
    Ich nehme die Kinder mit in die Regia und werde dort auf Messalina warten.
    Nocheinmal vielen Dank und ich wünsche Dir und den Deinen nur das Beste.


    Vale


    Gaius Flavius Catus


    Die Zeit verging wie im Fluge während ich mit Livilla und Markus spielte und blödelte.


    Aber irgendwann kam mir der Gedanke, was nun ?
    Ich war irgendwie etwas überstürzt aufgebrochen ohne mir irgendwelche Gedanken zu machen.
    Und Messalina war in diesem Num ... was weiß ich denn.
    Hmmm ...
    Eigentlich wollte ich die Kinder nicht gleich wieder allein lassen ...
    Aber mitnehmen ... wohin eigentlich ... nach Num ... mit Sicherheit nicht.
    Hmmm ....
    Messalina würde sicherlich bald in der Regia auftauchen.
    Also würden wir drei dort auf sie warten.


    Ich sollte mich nur noch schnell bei unseren Gastgebern bedanken und dann würde ich mit Sack, Pack und Kindern zur Regia.


    Ich packte als alles der Kinder zusammen, nahm Livilla auf de nArm, Markus auf die Schultern .. was ihm viel Spass machte und begann in der Casa nach unseren Gastgebern zu suchen.

    "Livilla ! Marcus !"


    Voll Glück und Lachen nahm ich die beiden auf meine Arme und drückte sie an mich.


    "Seid ihr aber gewachsen ... bei den Göttern ... Aua .. und kräftig geworden ... Geht es euch auch gut ... ja, das sieht man ... jetzt bin ich wieder da ... ja und ich bleibe ..."


    Mercator hatte mich am Eingang begrüsst und dann durch die Casa zu meinen Lieblingen geführt.


    Und obwohl ich mit meinen Gedanken nur bei Livilla und Marcus war, viel mir auf, das eine Menge Betrieb herrschte. Für einen Moment kam mir der Gedanke das ich etwas ungelegen erschienen war. Aber um ehrlich zu sein ... es war mir ... egal.
    Und dann hatte ich sie wieder in meinen Armen ...
    Wie ich sie vermisst hatte ....
    Livilla ... Marcus.


    Ich war noch nichteinmal dazu gekommen mich bei Mercator zu bedanken.

    Es war schon ein Weilchen her,das ich zum letzten mal heir gewesen war - kurz schweiften meine Gedanken in die Vergangenheit und zu meiner Hochzeit - doch ich fand die Casa recht schnell wieder.


    Ich klopfte an der Pforte.


    "Salve, ich bin Gaius Flavius Catus, und man hat mir gesagt, das ihr hier so freudlich und großzügig seid und euch um meine kleinen Lieblinge kümmert.
    Ich brenne darauf sie wiederzusehen und in meine Arme zu schliessen."

    Ich brauchte einige Zeit bis ich Antworten bekam. Ich hatte schon fast begonnen diese ... von Wachen zu ... obwohl mir natürlich klar war, das ihre Aufgabe nicht das Erteilen von Auskünften war, sondern das Wachen.


    Und irgendwie hatte ich das Gefühl das alle mit irgendwas Wichtigem beschäftigt waren und ein gewisses Durcheinander herrschte.


    Aber trotz aller Wiedernisse erfuhr ich das Messelina wahrscheinlich in Numantia war ... was in aller Welt wollte sie dort und wo lag das eigentlich genau ... und die Kinder in der Casa Decima.


    Das war mal eine gute Nachricht.
    Auf zur Casa Decima sagte ich mir und danach würde ich schon herausfinden was und wo dieses Numantia war.

    Das erste was mir auffiel war, das eine Menge Wachen herumstanden. Kein besonders gutes Zeichen.


    Un weit kam ich auch nicht, bis ich aufgehalten und gefragt wurde was ich wolle.


    "Ich bin auf der Suche nach Senatorin Flavia Messelina Oryxa und ihren Kindern. Ich hoffte eigentlich das sie hier ist, oder das zumindest hier mir irgendjamand sagen kann wo, bei allen Göttern, sie steckt."

    Jetzt verstand ich gar nichts mehr.
    Erst das Hilfegebrüll und nun alles in Ordnung ... ??


    Irgendwie kam ich mir ziemlich bescheuert und überflüssig vor.


    Die Frau zog mit dem Seesoldaten ab und ich verliess das Schiff bevor die netten Marinesoldaten mir dabei helfen konnten.


    Aber ich muss auch nicht alles verstehen.


    Mit einem Kopfschütteln nahm ich meinen unterbrochenen Weg zur Regia wieder auf.

    Bei den Göttern, was war hier los ... das war doch ein Kriegsschiff und der Kerl neben der Frau ... die Frau kam mir bekannt vor ... aus Rom ... aber ich konnte sie auf die Schnelle nicht einordnen ... der kerl war doch wohl seiner Ausrüstung nach ein Seesoldat ...


    Was war denn hier los ... worin hatte ich mich jetzt schon wieder hineinbegeben ...


    Im Zweifel nichts Anmerken lassen, autoritär auftreten und Brüllen ... bei Soldaten half das meistens.


    "HALT ... SOFORT AUFHÖREN ... WAS BEI TANTALOS IST DENN HIER LOS ... ??? "

    "Dabei handelt es sich um eine Art doppelte Belagerung.
    Der innere Ring umgibt eine Festung auf einen Hügel. Er ist in relativ gleichbleibenden Abstand um den Hügel gezogen und hat den Sinn den Gegner von der Aussenwelt abzuschneiden.
    Eben genau so wie man sich einen Belagerungsring vorstellt.


    Der Äusser Ring dagegen passt sich den landschaftlichen Gegebenheiten an und nutzt diese bestmöglich aus.
    Sein Zweck, Verteidigungswall zu sein ist offensichtlich. Es wurde nicht einfach ein weiterer Ring um den inneren gezogen, sondern der äussere Ring läuft nach Gesichtspunkten der bestmöglichen Verteidigung. So sind Hügelketten in die Bestfestigung einbezogen um dem Feind die Möglichkeit eines Angriffes von erhöhter Position zu nehmen.
    Auch zeigt die Position der Reiterlager, als der Befestigung vorgelagert, klar, das ein ein starker Entsatzangriff wahrscheinlich ist.
    Der Angreifer hat also die Situation das er einerseits die Belagerten in der Festung am Ausbruch hindern muss, andererseits das er sich selbst gegen einen Angriff von Aussen verteidigen muss.
    Forts und Lager wurden so in regelmässigem Abstand angelegt, das sie sich gegenseitig schnell unterstützen können und jeder Abschnitt schnell gesichert werden kann.


    Welche Möglichkeiten hat der Angreifer ?
    Das hängt natürlich von vielerlei Bedingungen ab, die aus einer reinen Übersicht nicht zu erkennen sind. Aber die Art der Anlagen die der Angreifer aufgebaut hat, lassen es zu die meisten dieser Möglichkeiten auszuschliessen.
    So kann man davon ausgehen, das ein Sturmangriff und damit einen schnelle Eroberung keine Option ist. Wenn dem so wäre, hätte sich der Angreifer die gewaltigen Bauten ersparen können.
    Soweit wie aus dem Überblick zu erkennen ist, ist der innere Wall zu weit von der Festung entfernt um diese mit schweren Geschützen zu beschiessen.
    Ein solcher Aufbau macht nur dann Sinn, wenn der Angreifer damit rechnet die Festung in angemessener Zeit aushungern zu können. Somit wird sich der Angreifer darauf beschränken einen Ausbruch oder eine Versorgung der Verteidiger zu verhindern.
    Nach aussen hin ist der Angreifer in der Position eines Verteidigers. Und dabei hat er auch nur eine Möglichkeit. Die Stellung halten.


    Die Möglichkeiten des Vereidigers, wenn wir mal die eingeschlossenen in der Festung und den Entsatz zusammennehmen, sind vielfältiger. Abhänig von den Gegebenheiten.
    Die Erste ist natürlich die Ringe des Angreifers zu durchbrechen. Das naheliegenste ist ein gleichzeitiger Angriff von Aussen und ein Ausfall von Innen an verschiedenen Stellen um den Angreifer zur Aufsplitterung seiner Kräfte zu zwingen. Kann der Ring einmal an einer Stelle dauerhaft durchbrochen werden, ist die Belagerung hinfällig.
    Falls die Festung an sich und nicht die Personen darin das Entscheidende ist, wäre eine Belagerung des Belagerers natürlich auch eine Option. Da davon auszugehen ist, das das Umland dem Belagerer feindlich gesinnt ist und sein Nachschub sich nicht einfach gestallten lässt, verspricht eine Taktik des Aushungerns und damit eines Abzugs durch einen Ausbruch des Angreifers sicherlich Erfolg. Da dies aber länger dauern kann als die Verteidiger in der Festung durchhalten können, muss dabei deren Totalverlust eingeplant werden.
    Wenn es mehr auf die Personen in der Festung ankommt oder um leicht transportierbares Gut handelt reicht auch ein kurzzeitiges Durchbrechen des Ringes um erfogreich zu evakuieren."

    "HILFE"


    Der Ruf durschnitt das geschäftige Treiben wie ein Messer.
    Wie alle anderen schaute ich sofort in die Richtung und sah eine junge Frau und einen Mann an der Reling eines soeben angelegten Schiffes.


    Bevor ich realisierte was ich tat, war ich schon unterwegs. Alte CU Instinkte übernahmen das Kommando.


    Mit der Schulter voraus und festen Schritten bahnte ich mir ohne groß Rücksicht zu nehmen meinen Weg.


    "HALT .. WAS IST HIER LOS !"


    Meine Hand fuhr aus alter Gewohnheit an die Seite. Natürlich hatte ich dort kein Gladius.
    Doch jetzt gab es kein zurück mehr.
    Vielleicht sollte ich ab und an erst Denken, bevor ich handelte.
    An Bord eines unbekannten Schiffes zu stürmen ohne Waffen und Rückendeckung war eigentlich eine absolut bescheuerte Idee.