Beiträge von Gaius Flavius Catus

    Nach seiner Antwort wusste ich was mir seltsam erschienen war.
    Seine Haltung, seine Sprache und Wortwahl passten nicht zu dem verwarlosten Aufzug.
    Der Mann interessiert mich.


    "Nichts zu verbergen ... so,so ... und ein interessantes Geschäft hast Du 'Wahrheit und Gerechtigkeit' ... eine sehr interessante Branche und in keiner anderen gibt es mehr zu verbergen"


    Ich winkte meinen Männern zu ohne mich weiterzumachen.


    "Aber auch ein ziemlich brotloses Geschäft im Moment wie mir scheint", und warf einen deutlichen Blick sein Äusseres.


    Ich deutet auf eine Garküch gleich drüben.


    "Ich zumindest habe eine trockene Kehle und etwas Hunger. Komm interessanter Mann, ich lade dich zu einem kleinen Imbiss ein."


    Angekommen bestellte ich verwässerten Wein und gefüllte Fladen.


    "Bedien Dich"


    "Aelius ... ja, ich habe diesen Namen schon mal gehört .. Aelius, bis gerade eben dachte ich es gäbe keine mehr ... nun, das scheint mir doch eine interessante Geschichte ... gab es da vor knapp 100 Jahren unter Augustus nicht mal einen Consul Namens Aelius Catus ... :D"


    "Ach ja, ich bin Catus und von berufswegen neugierig.
    Wahrheit und Gerechtigkeit ist dein Geschäft ... wie genau muss ich das verstehen ?
    Und ich glaube nicht das das besonders einträglich ist. Wie hälst Du Dich so über Wasser."


    "Wahrheit und Gerechtigkeit .. auch nicht ganz ungefährlich ... aber sehr interessant.
    Was hast Du nun genau vor, Lucius Aelius Quatro ?"

    "Hey, Du da ! Ja genau, Dich meine ich !"


    Ich führte die übliche Patroullie durch die Viehmärkte.
    Die Gerüche und Geräusche - das pralle Leben.
    Zwar eigentlich unüblich für einen Praefectus Castrorum, aber erstens machte ich es gern und genoss die Zeit auf der Strasse, unter Menschen, viel mehr als diese Schreibkrakeleien und zweitens waren wir sowieso chronisch unterbesetzt.
    Warum also nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.


    Der Mann war mir aufgefallen.
    Nicht durch sein Aussehen oder seine Kleidung.
    Er wirkte so wie viele andere.
    Es war sein Verhalten gewesen.
    Der Versuch so betont unaufällig zu sein.


    Das hatte meine Aufmerksamkeit erregt.


    Ich faste ihn nun genauer ins Auge.
    Irgendwas wirkte seltsam an dem Mann.
    Es war nur ein Gefühl.
    Ich hätte nicht sagen können warum oder was es genau war.


    "Nun, Mann, sag wie ist Dein Name und was ist Dein Geschäft ?"

    Es war laut.


    Das Gebrüll der Tiere wurde von den lauten Simmen der anpreisenden Händlern noch übertönt.
    Irgendwo stritten sich zwei oder auch mehrere lautstark.
    Gerüche und Gestank mischte sich zu einer eigenartigen Wolke über dem Forum Boarium.


    Ein neuer Ton in der Luft brachte noch mehr Bewegung in das ganze Gewimmel.
    Waren verschwanden in Taschen, Waagen wurden von flinken Händen ausgewechselt und manche Gestalt versuchte sich unsichtbar zu machen.


    Das harte Geräusch genagelter Stiefel hallte dumpf wieder.


    Ein Patroullie der Cohortes bahnte sich ihren Weg durch das lebendige Chaos.


    Die kräftigen, gerüsteten Miles ließen aufmerksam ihre Blicke über die Bürger und Fremden gleiten.
    Waren wurden beäugt und macheiner genauer ins Auge gefasst.


    Ein Ruf,
    das harte Rennen der Stiefel,
    ein packen
    und ein schmerzvoller Schrei.


    Für eine Sekunde schien völlige Stille zu herrschen, nur um im nächsten Augenblick von der neuanklingenden Woge der Geräusche überrollt zu werden.


    Münzen klangen auf dem Boden.
    Der Mann wurde hochgezogen.
    Zwischen den breiten Schultern zweier Miles verließ die zusammengesunkene Gestalt den Markt.


    Und die genagelten Stiefel nahmen ihren Gang über das Forum Boarium wieder auf.

    500 € ... genauso teuer wie ein IULIANUS :D


    Whow ... das stärkt das Ego :D :D


    Ansonsten, wenn ich Geld zuviel hätte ... nein, mit Sicherheit keinen weiteren Gipskopf in die Wohnung :D ... ich würde ... ja ... genau ;)

    Eine saubere Rasur, das Abschaben, eine ganzer Urkunde ist naturgemäß aufwendig und schwierig.
    Insbesondere was das Siegel betrifft.
    Es darf natürlich dabei nicht beschädigt werden, gleichzeitig muss aber so sauber um das Siegel herum geschabt werden, damit keine Ränder zu sehen sind.


    Dies ist auch gleich der erste und wichtigste Punkt für euch.
    Wenn euch eine Urkunde seltsam vorkommt, schaut euch das Pergament um das Siegel herum genau an.
    Gibt es dort Ränder, dickere Stellen, zeigt das Siegel kleine Kerben und Schnitte an der Seite ?
    Alles deutliche Zeichen für eine Fälschung.


    Aber wenn dies ein Könner gemacht hat, dann wird es wirklich schwierig eine solche Fälschung zu erkennen.
    Da der Ursprüngliche Text, die oberste Schicht gleichmässig und sauber entfernt wurde, gibt es bei dem neuen Text natürlich keine unterschiedlichen Schriften. Die Urkunde weist auch keine unterschiedlichen Dicken auf.
    Ausser unter dem Siegel.
    Das Problem ist, das durch das Siegelwachs, das in das Pergament eingedrungen ist, ein solcher Unterschied nicht feststellbar ist.


    Nun muss verglichen werden. Die Schrift mit der Schrift andere Urkunden des gleichen Ausstellers. Oder der Aussteller selbst befrag werden.
    Jetzt hilft Menschenkenntnis und gute Beinarbeit.


    Glücklicherweise sind wirklich gut rasierte Urkunden sehr selten. Nur ein Meister seines Faches kann so vollendet um ein Siegel rassieren, das nicht mal die kleinsten Spuren zurückbleiben.

    Geübt machten sich die Miles daran die Küche und den Keller zu besetzen und zu inspizieren.
    Wegen des Burschen der abgehauen war machte ich mir keine Gedanken.
    Warum auch.
    Vorne und Hinten warteten noch ein paar Miles.
    Genau wegen solcher Reaktionen.
    Man wusste nie wer einem so ins Netz ging.


    Ich geleitet Adria zur Theke, an der uns der Wirt schon erwartete.


    Er hatte schon etliche Papiere und Genemigungen hervorgekramt. Aber mich interessierte mehr was es so alles hinter der Theke gab.


    Insbesondere diese netten Krüge mit der Aufschrift Falaner.
    Ich nahm mir einen Becher und schüttete einen Bodensatz hinein.


    Biidete ich mir das nur ein, oder wurde der Wirt gerade etwas nervös.

    Zitat

    Original von Marcellus Claudius Macrinius
    Ich weiss nicht wo du andauernd diesen SCHAFSKAESE hervorziehst,...


    Vom Schäfer seines Vertrauens ? :D


    Abgesehen davon - ich glaube in der momentanen Stimmungslage ist es kontraproduktiv mit Patriziern zu werben.
    Kommt so ein bisschen an wir haben auch ein Herz für ....
    Also besser weglassen und diesen Teil verschweigen ;)



    Ach ja,


    Herzlich Willkommen im IR, schau dich in Ruhe um und dann hinein ins vergnügen. Viel Spass noch.

    Hohes Gericht, ich gehe davon aus, das der Prozess bis zum erscheinen des Klägers vertagt ist.
    So will ich auch bisdahin nicht auf die Äusserungen der Gegenkalge eingehen, sondern eine formale Verfahrensfrage an das Gericht stellen :


    Zwei der vom Kläger angebrachte Äusserungen meines Mandanten wurden im Gerichtssaal getätigt.
    Nun liegt meiner Ansicht die Entscheidungshoheit über Äusserungen die im Gericht getätigt wurden allein beim Gericht.
    Es hat die Möglichkeit und das Recht, Äusserungen, die es für inakzeptabel hält, während eines Verfahrens sofort zu ahnden und mit einer Ordnungsstrafe zu belegen.
    Dies ist das alleinige Recht und die Oberhoheit des Gerichtes.
    Somit wurde vom Gericht schon über diese Äusserungen geurteilt und können damit meiner Aufassung nach nicht nocheinmal von einem Dritten zur Klage gebracht werden.


    Hohes Gericht, der Verurteilte Lucius Tiberius Vibullius legt Appellatio nach §28 Codex Iuridicalis ein.


    Begründung :


    Die Verurteilung erfolgte nach § 57, der es vorsieht, das der Beschuldigte eine für andere als Tatsache zu verstehende falsche Behauptung gegenüber einem anderen aufstellt.
    Die kann in diesem Fall nicht möglich gewesen sein.
    Die beanstandete Äusserung war Teil einer Anzeige.
    Bei einer Anzeige handelt es sich aber per Definitionem um eine ergbnissoffene Frage über die das Gericht zu entscheiden hat.
    Eine Anzeige muss daher von jedem als Möglichkeit oder Vermutung aufgefasst werden, über deren Wahrheitsgehalt erst das Gericht zu entscheiden hat.
    Somit kann diese Äusserung nicht als Tatsache im Sinne des § 57 verstanden werden, da sie deutlich erkennbar Teil einer Anzeige war.




    § 57 Üble Nachrede


    (1) Wer in Beziehung auf einen anderen eine Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen geeignet ist, wird, wenn nicht diese Tatsache erweislich wahr ist, mit Freiheitsstrafe bis zu 1 Monat oder mit Geldstrafe bestraft


    Zusammen mit einem Manus an kräftigen Miles begleitet ich die Ädilin bei ihren Kontrollen.


    Tavernen kontrollieren - auf der einen Seite beliebt, auf der anderen Seite musste man auch mit irgendwelchen streitlustigen Betrunkenen rechnen.


    Adria hatte wohl die gleiche Befürchtung und wollte auf alle Fälle dafür sorgen das die Miles nicht auch dazu gehören würden.


    "Ihr habt die Äedilin gehört ! Kontrollieren, riechen und im Verdachtsfall einen kleinen Schluck nehmen. Aber das mir keiner aus der Reihe tanzt !"


    "Los gehts !"


    Die fünf Miles stürmten in die Taverne und sicherten. Ich wartete und hielt der Ädilin die Türe auf.

    Es drang nichts Neues aus den Gewölben der Castra in bezug auf Miror und dem was los war hervor.
    Ich war gerade dabei die Materialkammer zu kontrollieren als mich der Befehl erreichte mich im Officum zu melden.


    Ohne Angabe von Gründen.
    Ich hatte ein leicht flaues Gefühl.


    Aber natürlich machte ich mich sofort auf den Weg.


    Viktor war auch da.


    "Salve Preafectus, melde mich zur Stelle."