Reatinus nahm seine Flasche wieder an sich und nahm noch einmal einen Schluck und machte sie somit leer. "Nun, ich nehme an, die gehst jetzt mit deinen Leuten zurück, nicht?", entgegnete er dem Duplicarius, "Ich würde vorschlagen, jeder geht seinen eigenen Weg. Geht schneller und was soll schon noch groß passieren.". Er lächelte. Soweit er sich entsinnen konnte, hatte er in der letzten Zeit nicht allzu viel gelächelt. Wie konnte man bei so viel Stress auch?
Beiträge von Servius Artorius Reatinus
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"Endlich jemand, der sich vor mir nicht gleich einscheisst...", dachte der Tesserarius, entgegnete aber nur ein "Kein Problem...". Er zeigte in das Castellum und fuchtelte wild gestikulierend mit dem Finger rum. "Nach dem Tor hier einfach geradeaus. Dort ist die Pricipia, wo sich das Büro befindet. Melde dich einfach dort. Sonst noch was?"
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Zitat
Original von Decimus Atius Romanus
Romanus grinste ... dann werden wir uns wohl besser kennenlernen
Sagte Romanus als er die Zähne entgegenahm...Auf die Frage wer die Legionäre anführt zeigte er auf den Optio! Und lief zu ihm hin?
Gut gekämpft!
Reatinus schaute zu Romanus auf, als er zu ihm lief. "Danke! Du warst aber auch nicht von schlechten Eltern!", antwortete er und bot ihm seine Feldflasche an, die noch halb voll war. Langsam wurde es ruhiger in der Gegend. Zumindest aber hatte sich der Stress ausgezahlt. Hätten sie die Wölfe nicht getötet, wären diese vielleicht über Reisende und Händler hergefallen!
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"Salve", grüßte der wachhabende Tesserarius mit einem grimmigen Blick. Nicht selten verschreckte dieser Blick den ein oder anderen Postträger. Er wandte sich mit einem musternden Blick, der ihn noch grimmiger aussehen ließ an den Civis, der zur Legion wollte. "Erstmal gehst du zum Rekrutierungsbüro... dort erfährst du dann den Rest! Soll ich dich hin führen oder findest du den Weg?"
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Erstaunt nahm Reatinus seinen Becher entgegen und dankte dem Wirt. Er fragte sich, von wo wohl die Amphore herkam, die ihm der Wirt dazu stellte. Er konnte sich nicht erinnern, dass der Wirt ihm etwas schuldig sei, oder konnte er ihn einfach gut leiden?
Doch dann kam schon die Antwort auf seine Frage. Es war warscheinlich der Blonde, der da hockte. Reatinus hob auch seinen Becher und nickte ihm dankend. Er wusste zwar nicht den Anlass für die Extrarunde, aber es war natürlich gut, wenn es noch freundliche Leute gab. Still sitzend nahm Reatinus einen Schluck Vinum. Es schmeckte herrlich! -
Als der letzte Wolf fiel, war es endlich zu Ende. Der Kampf war vorbei und die Legionäre lockerten ihre angespannten Haltungen. "Brutus,", rief er nach Legionarius Brutus, "Du hast Glück, dass du dein Pilum dabei hast. Räum damit die toten Wölfe weg. Irgendwo an den Straßenrand, ins Gebüsch, weiss der Geier, aber räum sie weg! Ihr übrigen könnt euch ausruhen, aber entfernt euch nicht zu weit.".
Reatinus setzte sich und kramte aus seinem eher kleinem Gepäck seine Feldflasche heraus, welche mit Wasser gefüllt war. So durstig, wie er nach der Aufregung war, trank er sehr schnell und verschluckte sich fast. Die Grillen muszierten schon seit einer Weile nicht mehr und am Horizont wurde es langsam wieder heller. Bald würde der Morgen anbrechen und noch waren sie nicht im Lager. "Scheisse, was soll ich dem Centurio bloß sagen...", dachte Reatinus nach.Erstaunt erblickte Reatinus, dass Romanus in eine andere Richtung lief. Er schaute in die Richtung, in die auch er blickte. Dort war eine Gruppe Reiter, die eine ähnliche Uniform hatte, wie Romanus sie auch besaß. Aus der Ferne sah man viele Lichtpünktchen und später merkte man, dass die vielen Fackeln sogar den trostlos dunklen Straßenrand erhellten. Es waren warscheinlich Leute von der Ala, die schon nach ihm suchten.
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Doch so diszipliniert wie römische Legionäre waren, ließen sie sich auch nicht von ihrer Gruppe trennen, ausser diese Legionäre waren tatsächlich Hitzköpfe oder suizidgefährdet. Es wurde weitergekämpft und je länger der Kampf andauerte, desto mehr schrumpfte die Zahl der Raubtiere, die hungrig genug waren, schwer bewaffnete Soldaten anzugreifen. Selbst der schwarze Leitwolf wurde nun vorsichtiger. Die Aufregung unter den Legionären ließ nach und der Wölfe kämpften jetzt nur noch aus bloßer Verzweiflung.
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Es war ein stressiger Tag heute, wie Reatinus ihn schon lange nicht mehr hatte. Heute musste er viele Probati beschimpfen und strafen, weil sie dachten, sie könnten wohl alles machen, was ihnen in den Kram passte. Zwar lachte Reatinus als Letzter, aber sowas war ja immer mit Stress verbunden. Er konnte seinen gemütlichen Abend in der neu aufgebauten Silva Nigra kaum erwarten!
Mit den Caligae stapfend trat der Optio in die Taberna und schaute sich nach einem Platz um. Heute gab es nicht sehr viele Gäste, wobei die neu eingerichtete Taverne doch sehr schön war. Sie könnte vielleicht zur Besten in der Stadt aufsteigen! Vielleicht wussten noch nicht viele, dass sie wieder aufgebaut war, nach dem Brand vor einer Weile. Nur ein paar Päärchen schmusten in einer dunklen Ecke der Kneipe und ein verdächtig aussehender Blonder saß an einem Tisch, wo er Cervisia trank. Noch im Vorbeilaufen rief er dem Wirten zu "Wirt! Ein Vinum, schnell!", und ließ sich auf einen freien Platz nieder, um in Ruhe seinen Stress abzubauen.
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Selbst der Wolf mit dem ausgerissenen Auge wich zurück, als die beiden anderen Wölfe auftauchten. Der schwarze Wolf fiel über Reatinus her und suchte sich einen Weg an seinem Scutum vorbei. Er hatte sich geirrt, denn das war der Leitwolf des Rudels. Reatinus stach zu, doch das Tier schreckte zurück und verpasste seinem Arm einen Hieb mit der Pfote, welcher einen Kratzer hinterließ. "Drecksvieh!", rief er, "Den krieg ich noch!". Danach sprang ihn noch ein Wolf an, doch Reatinus duckte sich und stach dem Tier im Flug in den Bauch. Jaulend unterlag das Tier seinen verletzungen.
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Auch Reatinus trat auf den Exerzierplatz und wartete darauf, dass jeder von den Probati sich auf den Exerzierplatz quälte. Normalerweise waren die ersten Ausbildungstage die Schlimmsten für sie, aber normalerweise gewöhnten sich sich auch schnell daran.
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Reatinus schnappte schleunigst sein Scutum und zog, gesinnt auf einen Vergeltungsschlag seinen Gladius. Er "gesellte" sich zu der Kreisformation und beobachtete, wie die Wölfe sich auf alle Legionäre gleichermaßen stürzten. Der Anführer des Wolfsrudels und ein weiterer fielen Reatinus an, denen er nur ein Scutum entgegen setzte. Mit ihrem Speichel umherschleudernd kratzten und bissen sie auf das glatte Scutum zu, an dem sie keinen Halt fanden. Als die Kraft der Wölfe nachließ, machte Reatinus einen schnellen Ausfallschritt und stach zu. Sein Gladius bohrte sich in den Hals eines Wolfes, um sich wieder zurückzuziehen. "Ein Scheißvieh weniger...", murmelte er.
"Stellung halten, es sind nicht mehr viele!"
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Fluchs rannte Optio Artorius zu Brutus, der meinte, Blut gefunden zu haben. "Hmm... zumindest sind wir uns sicher, dass der Kampf hier stattgefunden hat.", erwähnte er, während die Grillen im Wald anfingen, zu surren. Er mochte diese schönen Töne, die die Grillen machten. Sie hatten eine beruhigende Wirkung und waren einfach nett anzuhören. "Wir müssen nur noch diverse Leichen finden, die hier rumliegen. Weiter suchen!". Reatinus selbst lag nun auch sein Scutum ab, um besser suchen zu können. Er verließ die Landstraße, um außerhalb noch nach einem toten Banditen zu suchen. Vielleicht würde er ja fündig werden.
Selbst der Vollmond, der an dieser Nacht scheinte, konnte den Wald nicht ernsthaft erhellen. Das klang vielleicht für den Durchschnittsbürger unglaubwürdig, aber wer einmal sah, wie tief die germanischen Wälder waren, würde dies schnell glauben! Reatinus lief ein paar Schritte und konnte aus nächster Nähe nur ein paar Bäume fest stellen, nichts Besonderes. Er marschierte vorsichtig weiter und entfernte sich etwas von der Straße. Vielleicht lagen ja außerhalb ein paar Banditen, die verzweifelt versuchten, noch zum nächsten Dorf zu kriechen. Sie hätten nichts zu verlieren gehabt!
Doch dann auf einmal diese komischen Geräusche. Ein komisches Fetzen, wie bei den Fleischern in Mogontiacum, die an ihrem Fleisch rissen. Ein seltsames Knurren, welches Reatinus signalisierte, dass dieses Etwas, was dort war schon vor seiner Anwesenheit wusste, bevor Reatinus selbst es tat. Vielleicht war es tatsächlich eines von diesen bösen Geistern, von denen man sich in den Tabernas immer erzählte? Ein Lemur vielleicht, der Reatinus heimsuchen wollte? Vorsichtig schwenkte er seinen Kopf und sah das Grauen - ein paar Wölfe, die sich im Rudel um eine der Banditenleichen hermachten. Zerfetzen wäre hier wohl noch harmlos ausgedrückt. Sie schienen wohl lange nichts gegessen zu haben. Nun, wenn Reatinus soviel Pech hatte und eine falsche Bewegung tat, würde es den Wölfen bald nicht mehr so gehen. Während die Wölfe sich zu Reatinus wandten - seiner Fackel wegen - und ihn aggressiv anknurrten, kamen sie in langsamen Schritten immer näher. Der Optio sah einen Wolf, der nur ein Auge hatte und mit Narben übersäht war, die er wohl im Kampfe mit Artgenossen erntete. Sicherlich war dieser Wolf der ranghöchste im Rudel. Die Mäuler der hungrigen Tiere schäumten und sabberten schon. Weitere Wölfe erschienen, die noch tiefer im Wald waren, durch ihre Artgenossen angelokt. Schon die funkelten Augenpaare, die im Hintergrund erschienen, kündigten ihr Kommen an. Reatinus hatte keine Zeit, sie zu zählen, doch an der Zahl waren es sicher 6 oder gar 8 und mehr Wölfe. Es halft nichts. Reatinus warf seine Fackel in Richtung der Wölfe, um sie aufzuscheuchen und sich einen Vorsprung zu verschaffen. Ohne zu sehen, wo und wie die Fackel landete nahm er die Beine in die Hand und sprintete wieselflink an den Bäumen vorbei. Doch die Wölfe waren ihm dicht auf den Fersen und rannten bellend und mindestens so flink wie er zwischen den Bäumen vorbei. Mit Herzklopfen, wie er es noch nie hatte fand er zur Straße zurück."Zu den Waffen, Wölfe!! Wölfe!!", brüllte er im Lauf und rannte zu seinem Scutum. Noch immer hörte man die Grillen - diesmal zusammen mit Wölfen, die Jagd machten.
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"Ach ja, in Rom also aufgewachsen...", schwärmte Reatinus. "Dort ist auch meine Gens. Und geboren wurde ich ebenfalls in Rom. In meiner Jugend jedoch trat ich dem Militär in Ägypten bei, was ich schnell bereute. Als mir das alles zu Kopfe stieg, verließ ich Ägypten und ging für eine kurze Zeit nach Rom. Doch dann hat es mich schnell zurück zum Militär gezogen - der Legio II. Tja, und nun habe ich mich bis zum Optio heraufgedient und strebe noch Höheres an. Hier ist das Wetter zumindest erträglicher als die Dürre in Ägypten. Ich frage mich immernoch, wie die Menschen da unten leben können. Doch nun sollten wir uns unserer Aufgaben widmen, nicht?". Während er von sich erzählte, fragte er sich, wie es seiner Gens wohl ging, seinem Bruder und Cousin, die in Phartien für den Kaiser kämpften. Er wäre so gerne wieder in Rom, aber er wollte auch seine Pflicht erfüllen. Und diese war ihm extrem wichtig!
Reatinus befahl den Legionären mit einem Handheben, stehen zu bleiben. "Wir sind da, Jungs. Also, durchsucht die Gegend und meldet alles, was ihr findet oder euch verdächtig vorkommt. Abite!"Während sich die Legionäre ihrer Aufgaben widmeten, kam Reatinus die Idee, kurzzeitig ein Feuer zu machen. Für Sommerzeit war es diese Nacht ungewöhnlich kalt und ein kleines Feuerchen würde für Licht sorgen. Flüchtig suchte er, mit der Fackel den Boden beleuchtend nach trockenem Holz für das Feuer.
Sim-Off: Die Römer haben sich übrigens immer gedutzt.
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Reatinus folgte Crispus und Corvinus. Langsam konnte er sich an Corvinus gewöhnen und schnell merkte er, dass auch er wohl auf Privatssphäre - und keine Förmlichkeiten - aus war. Sein Angebot auf eine Massage nahm er natürlich gerne an. "Oh ja, das klingt gut! Im Notfall kann ich auch selbst für mich bezahlen, Corvinus. Und hoffentlich legen wir hier keinen Wert auf militärische Förmlichkeiten.". Und dies war nun ein erster Versuch, sich an das Gemüt des Tribunen heranzutasten.
In bequemen Schritten ging er zum Caldarium, um sich etwas aufzulockern. Schnell stieg er ein und gab ein erleichtertes "Ahhh..." von sich. Er spürte, wie der Alltagsstress seinen Körper verließ, vom warmen Wasser heraus getrieben wurde. So gut ging es Reatinus schon lange nicht mehr! Hier würde er es sich erstmal bequem machen...
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Die kleine Gruppe der Soldaten streifte im Wald umher. Reatinus selbst lief neben Romanus, die ihren Weg in Richtung des vorherigen Kampfes gingen. Die vier Legionäre folgten einfach den Unteroffizieren, die in ihrer Hoffnung wussten, wo es lang geht.
Die Dunkelheit legte sich über die germanischen Wälder und Reatinus und zwei andere Legionäre zündeten schon die Fackeln an. Leichte Windstöße bließen der Gruppe einen leichten und erfrischenden Wind in die Gesichter. Zugleich raschelten die Büsche und Bäume und vermittelten ein fast schon gespentisches Gefühl. Wenn man in den Wald blickte, sah man nichts anderes als Dunkelheit und Baumstämme. Reatinus war bereit, dass jeden Moment irgendetwas aus den Büschen springen könnte. Seien es Räuber, Wölfe, oder gar Lemuren*, Furien* oder Manen*! Und trotzdem kam nichts. "Wachsam bleiben, Männer. Ihr wisst nicht, was hier alles lauern kann.", sprach er zu den Legionären, um sie etwas aufzuschrecken und aufmerksam zu machen. Und tatsächlich, Reatinus war immer bereit. Er hatte schon einige Zeit in der Armee verbracht, weshalb er nur zurecht so handelte. Es konnte immer alles passieren.Doch Reatinus wollte zumindest der Gruselatmosphäre trotzen. Noch aufmerksam in den Wald schauend wandte er sich an Romanus, der neben ihm war. "Sag mal, Duplicarius, woher kommst du eigentlich?".
Sim-Off: *Böse Geister, an die die Römer damals glaubten!

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Das Seufzen von Legionarius Brutus´ wurde von Reatinus ignoriert. Während er die Vollständigkeit der Männer prüfte, fragte er sich, wieso Brutus überhaupt sein Pilum mitnahm. Damit konnte er eigentlich nichts anfangen in dieser Situation. Doch das war auch egal, denn langsam wurde es dunkel und Reatinus wollte das hier schnell hinter sich bringen. Er merkte, dass Romanus ein Schild fehlte, doch er wollte ihm nicht zumuten, ohne jenes da raus zu gehen. Er befahl einem Legionär, der am falschen Zeitpunkt am falschen Ort war, ihm sein Schild auszuleihen. Wofür brauchte er es denn auch im Lager?
"Also gut, Männer, gehen wir!", sprach er und übernahm die Spitze. Er winkte Duplicarius Romanus zu sich her. Er wollte einfach, dass die ranghöchsten in der Gruppe jene auch anführten!
Sim-Off: Eigentlich haben wir schon Pferde. Jeder Legio hat eine kleine Reitertruppe, und die Pferde gehören den Equites hier. Wenn du ein Neues brauchst, kannst du evtl. Duplicarius Varus fragen (auch bei uns)
Aber am Besten gehst du auch zu Fuß los, wie wir alle. 
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Nun war es soweit - auch die letzten Minuten verstrichen und Reatinus erschien, noch immer nachdenklich vor dem Holztor des Lagers, wo die Gruppe schon wartete. Selbstverständlich hatte er seine ganze Ausrüstung dabei und war für mögliche Kämpfe gerüstet. Er dachte nicht so genau darüber nach, was er jetzt sagen würde, weil sich der Anblick des toten Voculas noch in seinem Gehirn eingeschweißt hatte. Ja, er sah viele tote Germanen, auch öfter Legionäre fallen, doch wenn man jemanden so direkt kannte, war das trotzdem sehr unangenehm. Deshalb sprach er frei drauf los. "Salve, Legionäre und Duplicarius Romanus! Ich werde mich in der Erklärung kurz fassen, die ich euch abgebe: Es gab einen Räuberangriff im Wald, bei dem Probatus Vocula aus unserer Centurie getötet wurde. Duplicarius Romanus, von der Ala verlor ein paar Gegenstände und wir gehen nun los, diese zu holen. Dabei suchen wir auch auf Hinweise, was es damit auf sich hatte und schauen uns diese Gegend etwas gründlicher an. Euch, Legionäre, habe ich versammelt, falls sich noch Komplizen der Banditen dort rumtreiben. Und die Toten müssen übrigens auch geborgen werden, natürlich haben wir das Vergnügen. Wenn ihr etwas Verdächtiges fest stellt, sagt ihr es mir sofort! Noch Fragen, oder kann´s los gehen?!"
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Sim-Off: Ups, tut mir leid.
Ist ne Angewohnheit, die zurück schlägt. Ich kämpf aber dagegen an... 
Also, wie schon gesagt, tschuldigung. Aber Optiones sind ja auch nur Menschen.
Sofort merkte Reatinus, dass die Erwähnung seines Cognomens ihn nicht sehr glücklich stimmen würde. Still stand er da und verfolgte, wie er seine Unzufriedenheit über die Probati ausschüttete. Und das konnte ziemlich unangenehm enden, und das allemal für frisch gebackene Probati!
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Der Optio verstand sofort, dass er nun dran war und nickte dem Centurio flüchtig zu. Mit etwas Übung und Einarbeit in die ganze Sache konnte man sich unter Optio und Centurio schnell mit bloßen Blicken verständigen. Streng und gefährlich zugleich aussehend setzte Reatinus zwei Schritte nach vorne. Seine Arme verschränkte er dabei am Rücken und begann sogleich zu reden:
"Legionäre!
Das Formelle ist im Prinzip sehr einfach! Erstens, WIR geben die Befehle! Und Zweitens, grüßt ihr eure Offiziere, wie ihr jeden anderen grüßt. Doch so respektlos geht das auch nicht, deshalb setzt ihr nach einem ´Salve´ den Rang und den Gentilnamen hinten hin! Bei mir zum Beispiel ´Salve, Optio Artorius!´! Zudem klopft ihr euch auf die rechte Brust, wenn ihr grüßt. Und nun grüßt Centurio Petronius, damit ich sehe, dass ihr alle ein gewisses Verständnis habt!".
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Reatinus nickte Romanus zu und flüsterte, als dieser an ihm vorbeilief. "Ich werde bald bereit sein, Romanus. Ich sammle kurz ein paar Legionäre ein, aber lass dir Zeit, du bist ja völlig fertig...". Er salutierte zu seinem Centurio und verneinte auf seine Frage. Anschließend machte er sich davon und suchte sich ein paar unscheinbare Opfer, die er in den Wald mitnehmen würde. Während er an dem sitzenden Romanus vorbeilief, nickte er noch einmal, um zu signaliesieren, dass er noch Zeit hätte. Und ohne lange zu suchen fand er ein kleines Ründchen Soldaten, welche quietschvergnügt lachten und sich in jedweder Form unterhielten. Mit strammer Brust marschierte er auf sie zu und ließ sich nichts anmerken.
"Ihr da! Legionarius Brutus, Quintus, Sextus, Varus! In 15 Minuten marschbereit am Eingang des Lagers erscheinen! Nehmt für alle Fälle eure Kampfausrüstung mit! Und keine Fragen! Abite!"
Trotzdem hatte Reatinus kein gutes Gefühl dabei, so spät in den germanischen Wäldern rumzulaufen. Wer weiss, wer sich um dieser Uhrzeit draußen rumtrieb und auf Beute wartete? Sowohl Tier, als auch Mensch, das wusste Reatinus. Und dagegen wollte er gewappnet sein, weshalb er schnell sein Zelt betrat und sein Scutum mitnahm. Den Gürtel mit seinem Gladius und die Rüstung hatte er ohnehin schon angelegt.