Du unterschätzt mein stark bemessenes Alter... ich denke so langsam über die Rente nach!
Danke für die Glückwünsche, Ursus!!
Du unterschätzt mein stark bemessenes Alter... ich denke so langsam über die Rente nach!
Danke für die Glückwünsche, Ursus!!
Officium Tribuni Angusticlavi
Servius Artorius Reatinus
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In einem der wichtigsten Gebäude in der Legion, der Principia, befindet sich das Officium des ritterlichen Tribunes, oder auch Tribunus Angusticlavius.
Der Tribun in diesem Officium leistet allerhand Verwaltungsarbeit und hilft bei dem reibungslosen Ablauf des Lageralltags. Dazu gibt er regelmäßig verschiedene Befehle und Kommandos aus, bespricht sich mit Kameraden und holt auch ab und zu andere Offiziere zu sich, um Aufträge speziellerer Sorte zu besprechen. Obwohl es nicht so anmutet, ist auch der Terminkalender eines Tribunus Angusticlavius reich gefüllt.
Alles Gute auch von deinem Ex-Praefecten!
Domus Tribuni Angusticlavi
Servius Artorius Reatinus
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Dies hier ist das relativ mittig im Lager gelegene Wohnhaus des ritterlichen Tribunes (Tribunus Angusticlavius) Servius Artorius Reatinus. Hier lebt Reatinus zusammen einem kleinen Haushalt aus gut behandelten Sklaven, der das Haus in Schuss hält, welches in der Größe etwa dem Haus eines Lagerkommandanten (Praefectus Castrorum) entspricht.
Nicht weit von der Principia entfernt, sind die Laufwege des Tribunus sehr kurz, so dass Reatinus schnell in der Prinipia zur Stelle sein kann, wann immer er gebraucht wird. Doch hat der ritterliche Tribun von hier aus einen guten Zugang zum gesamten Lager. Kurzum ist es für Reatinus ein ausgezeichneter Wohnort, den er mit guter Inneneinrichtung versehen hat und der sich somit sehen lassen kann.
Bildquelle: http://www.luxist.de/luxist/wp…s/2007/09/23429roemer.jpg
"Der Legatus lässt bitten", sprach der dienstbeflissene Optio nach wenigen Sekunden und Reatinus nickte. Noch einmal, in aller Eile zupfte er seinen Angustus Clavus zurecht, während er auf das Officium des Legaten zumarschierte. Er betrat jenes bald und die Tür wurde vom Optio wieder verschlossen.
Dort zeigte sich also sein neuer Vorgesetzter, starr und emotionslos. Das Militär, dachte Reatinus. Er lernte es immer wieder von Neuem lieben.
"Legatus", grüßte Reatinus rufend und salutierte gekonnt. Er war gespannt, was nun auf ihn zukommen sollte.
Der Optio nahm wider der Erwartung des angehenden Tribunes keine lockere Haltung an, sondern blieb stocksteif stehen, wie der gemachte Soldat. Völlig andere Verhältnisse. In der Legio II hätte man die Gelegenheit ausgenutzt, dachte sich Reatinus, während sich ein leichtes Grinsen in seinem Gesicht abzeichnete.
"Tu das", sagte Reatinus lässig und sah im Raum umher.
Sorry, hab ich nicht gesehen - werde ich nächstes Mal beachten!
Eigentlich hätte man Reatinus nicht zur Principia führen müssen. Er hatte schon Jahre in einem Castellum verbracht und hätte auch in diesem problemlos den Weg zu dem Gebäude gefunden, das er gerade suchte. Er hätte vielleicht sogar sagen können, welche Sandalengröße wo in den Lagerräumen war. Welche Art von Rüstung sich wo befand, ebenfalls in welcher Größe. Wo das Valetudinarium ist... wo die Stallungen der Equites waren... ja, es hatte doch seine Vorteile, dass jeder Militärlager gleich war. Ob Ägypten, Germanien, oder nicht zuletzt auch Mantua. Jeder fand sich zurecht, der schon einmal ein Militärlager gesehen hatte.
Als sie vor der Principia ankamen, saß Reatinus von seinem Pferd ab und bedankte sich beim Wachsoldaten mit einem Nicken, der ihn formal zur Principia begleitet hatte. "Den Rest schaffe ich schon alleine. Danke", sagte er und fand den Weg zum Officium des Legatus Legionis auf Anhieb. Dort trat er hinein in den Vorraum und grüßte den Scriba. Der sah sofort, dass hier ein neuer Stabsoffizier aufgekreuzt war.
"Salve!" Der Scriba wollte aufstehen, um zu salutieren, doch Reatinus schüttelte den Kopf. "Steh locker! Ich bin Servius Artorius Reatinus und soll hier mein ritterliches Tribunat antreten. Der Legat - wäre er zu sprechen, so dass er mich einweisen kann?"
"Das wird ebenfalls nicht nötig sein", winkte Reatinus entschieden ab und wollte schon darüber resümieren, wie toll er doch Überraschungen fand, als einer der Legionarii die Wachstube verließ. Dieser beschleunigte das Prozedere und führte den Moment herbei, den Reatinus eigentlich schon erwartete - durchgelassen zu werden. "Besten Dank, Legionarius. Vale bene", verabschiedete sich der ritterliche Offizier in Spe und folgte dem anderen Wachsoldaten hoch zu Ross.
"Nicht nötig, Miles", negierte der neue Tribun mit seiner kräftigen Stimme, für die er schon in der Legio II große Bekanntheit erntete, "Ich wünsche lieber, den Legaten zu sprechen. Den Weg kenne ich schon." Ein Optio hätte ihn hier wohl eh nicht weitergeholfen.
Herzlichen Glückwunsch auch von mir.
Reatinus hätte sich sofort denken können, dass Mantua keine kleine Stadt war. Doch irgendwie, so bläute er es sich regelmäßig ein, würde er sich schon zurechtfinden und vor allem das Castellum der großen, berüchtigten Legio I schon alleine finden. Etwas Falsches hatte er sich eingeredet, denn nachdem sie zwei Mal in die falsche Richtung gezogen waren, war er doch auf die Hilfe der einheimischen Mantuaner angewiesen. Diese waren immerhin freundlich und erklärten den Weg, so dass Reatinus mit seinem Zug letzten Endes doch noch vor dem Castellum der Legio I stand. Und es sah abgesehen von der Umgebung genau gleich aus, wie es die Legio II tat. Er würde sich sicher schnell wie zu Hause fühlen.
"Da ist es", sagte Reatinus grinsend und gelassen, fragte sich dabei, wo er die Gelassenheit überhaupt hernahm. "Ihr wartet hier. Wenn ich bei dem Legaten fertig bin und weiß, welches Haus ich bekomme, werde ich euch holen und wir können uns dann einrichten. Nutzt die Zeit, um euch auszuruhen." So trabte Reatinus mit seinem Ross zur Porta und man sah von weitem, dass es nur ein hohes Tier sein konnte, welches da ankam.
"Salve", rief er dem Torwächter vom Pferd aus grüßend zu, "Ich bin Servius Artorius Reatinus, der neue Tribunus Angusticlavius!"
Und wenn wir schon dabei sind: Bekomme ich von jemandem bitte per PN die Zugangsdaten ins Privatforum?
"Die Reise hat lange gedauert, wir sind alle müde. Verschwenden wir keine Zeit", sprach Reatinus und ließ Hektor sich wieder in Bewegung setzen. Dieser witterte schon eine Ration Getreide und einen angenehmen, neuen Stall und trabte schon mit Reatinus auf seinem Rücken los. Sie kamen der Stadt so immer näher. Teils freudig, teils angespannt, denn diese neue Gegend würde ihr zu Hause werden.
ZitatOriginal von Marcus Duccius Rufus
Wieder einmal: Hat jemand Seide?
Hab ich, greif zu!
Reatinus´ Wohnort bitte in Mantua, Italien ändern!
Fast schon langweilig gestaltete sich die Reise über die Alpen, und doch kam es dem Artorier mit seinem Zug fast schon wie ein Segen der Götter vor, als sie die Gebirgskette aus dem Süden heraus verlassen hatten. Für Mensch und Tier war die Reise bisher eine Anstrengung, denn sie waren die meiste Zeit ohne festes Dach über dem Kopf unterwegs. Eine Panne hatten sie entgegen aller Erwartungen doch zu beklagen. Sie konnten das Wagenrad, welches durch ein großes Schlagloch zu Schaden kam, zum Glück ohne größere Probleme ersetzen. Und dies in erster Linie deshalb, weil Reatinus vorgesorgt hatte und den benötigten Ersatz vorbereitet hatte. Die Ochsen, welches das schwere Gepäck Kilometerweit hinter sich herzogen, zeigten sich überraschend arbeitswillig. Und da Hektor, Reatinus´ Pferd, ohnehin kein großes Gewicht mit sich trug, war auch er nicht störrisch. Doch die Tatenfreude schwand mit zunehmender Reise, so dass sich bald jeder wünschte, sie würden endlich ankommen.
Nach den Alpen war es nicht mehr weit, um zur lang ersehnten Stadt Mantua zu gelangen. Erste Meilensteine wiesen den direkten Weg, auf ihnen pragte unverkennbar der Schriftzug: "Mantva". In ihrem Drang, endlich dauerhaftere Ruhe zu finden, gingen sie an der Stadt Verona nur vorbei, anstatt Halt zu machen. Und man folgte dem Artorier ohne Murren.
Immer wieder musste sich Reatinus mit einem Tuch den Schweiß von der Stirn wischen, den das ungewohnte Klima verursachte. Saftige, mit Blumen durchwachsene grüne Felder, friedlich anmutende Bauernhöfe und unvergleichliche Landschaften prägten das Bild Italiens. Und Reatinus mochte kaum glauben, dass er diese Idylle seiner Heimat gegen den hohen Norden eingetauscht hatte, der seine zweite Heimat war.
Als sie einen Hügel unmittelbar vor der Legionsstadt erklommen haben, bot sich ein prächtiges Panorama aus der Ferne. Mit erleichterten Blicken und einem Seufzen zügelte Reatinus Hektor, um sich die Stadt aus der Ferne anzusehen.
"Das ist Mantua. Wir sind da. Wir sind endlich da", sprach der Artorier freudig.
Ein Zwischenstop, den der Artorier und seine Sklaven machten, war nach einem Tage unermüdlichen Marsches in Brigantium. Die Reise hingegen war ohne große Vorkommnisse und Ruhe war es, was sie den Großteil ihres Weges begleitet hatte. Der Artorier hatte nicht viel, was er befehlen sollte, auch wenn es aufpasste, diese wichtige, militärische Fähigkeit nicht zu verlernen. Die Sklaven machten alles richtig. Wo keine wirkliche Bleibe in einer Taberna war, dort hielt als Ersatz ein Zelt her.
Die Sklaven waren nicht die einzigen, welche so etwas wie Heimweh empfanden. Schon einen Tag nach der Abreise musste Reatinus immer wieder daran denken, wie die Legio II ohne ihn aussehen würde. Hatte der neue Praefectus schon Reatinus´ ehemaliges Zuhause bezogen? Fragen über Fragen. Und obwohl der Artorier sich fest vornahm, nicht an solche Dinge zu denken, so war es unvermeindlich.
Als die Reise sich fortsetzte, kamen auch die Alpen bald in Sichtweite. Eine Gegend, die Reatinus nur bei seiner Anreise nach Germanien gesehen hatte. Es war zu dieser Jahreszeit nicht kalt. Sie aßen, wenn sie hungrig waren, sie tranken, wenn sie Durst verspürten und sie schliefen, wenn sie müde waren. Mehr ereignete sich nicht während der Reise, und so würden sie auch in Bälde die Alpen überqueren...
So, damit läuft die Ummeldung nach Italien... bin also in Germanien offiziell nicht mehr vertreten.
Nie konnte man ernsthaft behaupten, dass Germanien ein einwohnerfreundliches Land war, das warm und hell war. Denn die meiste seiner Zeit war es kalt und die Wälder des Landes waren dunkel und abschreckend. Wilde Tiere lauerten in den Wäldern, Furien und Lemuren machten die abergläubischen Persönlichkeiten sogar spirituell unsicher. Zum Glück war Reatinus keiner von ihnen, der just in diesem Moment durch diese besagten, dunkler Wälder ritt und mit Argusaugen in den Wald spähte. Die Jahrezeit, um zu Verreisen, war eine gute. Der Frühling sollte sogar durch die Alpen eine erträgliche Reise bieten, war sich der Artorier sicher. Er hatte das Gebirge schon einmal durchquert und das zu einer ungünstigen Zeit, zwischen Herbst und Winter. Auch das hatte er überlebt.
Trotz seiner Gefahren, war Germanien das Land, wo Reatinus so viele Jahre seines Daseins gefristet hatte. Anders hatte er diese Gegend nicht kennengelernt, und während er die Wälder ausspähte, wurde ihm klar, wie sehr ihm die akribischen Vorbereitungen auf den langen Winter fehlen würden. Ein merkwürdiges Gefühl, welches er verspührte. Er konnte es nicht in Worte fassen, auch wenn es ihn schon begleitete, seitdem sie Mogontiacum hinter sich gelassen hatten und sich dieses immer weiter entfernte, bis sie es nicht mehr sahen, wenn sie zurückblickten.
Die Zeit zum Zurückblicken war nun schon lange vorbei. Es war wichtiger, voraus zu blicken. Reatinus hatte die Route sorgfältig eingeplant, die sie gehen würden und Meilensteine auf den Straßen würden sichergehen, dass sie von ihrem Weg nicht abkamen. Sie hielten auf Borbetomagnus zu, würden über den Rhein und über die Donau in Richtung Brigantium reisen. Nachdem sie die Alpen hinter sich gelassen hatten, würde der Weg nach Mantua nicht mehr weit sein. Die Route war einfach zu merken, so gut wie idiotensicher. Und da sich nicht einmal Idioten waren, sollte sich dies als nicht der Rede wert herausstellen.
Auch für die Sicherheit hatte Reatinus gesorgt, denn er wollte weder Pannen, noch Kriminelle, denen sie zum Opfer fallen könnten. Die kräftigsten Sklaven hatte eine hohe Verantwortung auf sich lasten. Sie sollten sorgfältig über den Zug wachen und einschreiten, wenn es vonnöten war. Der Kräftigste unter den Kräftigen, der germanische Ianitor Baldram, überwachte höchstpersönlich die persönlichen Habseligkeiten seines Herrn. Bashir hatte die Anweisung, sich beizeiten um das Pferd des Artoriers zu kümmern. Sie waren versorgt, richtig eingekleidet und alles war höchst genau vorbereitet. So gingen sie unermüdlich ihren Weg nach Süden...
... und diesen Ruf musste Reatinus erwidern. So stellte er fest, dass die Legionen Roms geben und nehmen konnten. Sie haben Reatinus das Gefühl gegeben, eine zweite Heimat gefunden zu haben. Und jetzt wurde ihm dieses Gefühl genommen. Als der Zug des Artoriers durch die Stadt führte, wurde es dem ehemaligen Praefectus immer schwerer zu gehen, je weiter sie sich vom Castellum der Legio II entfernten. Reatinus versuchte krampfhaft, an etwas anderes zu denken und schaffte dies spätestens, als er befahl, an den Stadttoren Halt zu machen.
"Stop!"
Der Zug blieb stehen, als wäre er perfekt gedrillt worden.
"Ich bin der ehemalige Praefectus Castrorum Servius Artorius Reatinus und verlasse nun die Stadt", gab er zur Meldung.
Reatinus hätte nie mit einem solch ehrenvollen Abschied gerechnet. Und verlangen konnte er ihn schon gar nicht mehr, denn im Prinzip hatte er hier nichts mehr zu sagen. Er nickte also Männern zu, die es freiwillig und aus eigenen Stücken taten. Auch einer der ritterlichen Tribunen kam näher und beglückwünschte den Artorier. Für diesen jedoch kam es eher einer Degradierung gleich. Doch sie würde seiner Karriere gut tun. Ein ritterlicher Tribun würde der Artorier bald selbst sein...
"Vielleicht... aber vielleicht bin ich bei unserer nächsten Begegnung ebenso kein Tribun mehr", lachte der Artorier und nahm ebenfalls die Hand entgegen, "Vale bene, Tribunus! Und danke!" Mit einem Wink befahl er dem Zug, sich wieder in Bewegung zu setzen. Dieser tat dies sogleich, und so trotterten sie weiter in Richtung Stadttor.
Alles Gute, lass dich feiern und nimms nicht so schwer!