Beiträge von Quintus Octavius Augustinus Minor

    "Du hast ja recht, es ist falsch von ihnen und das habe ich ihnen gesagt. Sie werden dafür bestraft. Dessen kannst du dir sicher sein."


    Er lächelte sie mit einem ruhigen Blick an.


    "Kann ich etwas tun, damit du dich wieder abregst?" erkundigte er sich, immerhin konnte er eine solche Frau nicht auf der Palme lassen...


    sollter er sie runterholen oder sollte er raufkommen!? 8)

    Es war der erste Tag auf dem Fluss. Der Primus Pilus hatte die 15 Männer, die gerade Wache hatten folgendermaßen verteilt: 2 Miles begleiteten den Iuridiculus, im Abstand von zwei Metern. Die anderen 12 Soldaten waren auf dem Deck verteilt und der letzte Miles, war der Wachhabende Offizier, also der Primus Pilus, der Optio oder der Signifer, und befand sich meist auf der Brücke.


    Die anderen Miles waren unter Deck und trainierten, aßen oder schliefen. Ähnlich war das ganze auf den anderen Schiffen geregelt. Die Sicherheit jedes Schiff hatte der Primus Pilus einem 'Primus Legionarius' erteilt, der einen Stellvertreter hatte, den 'Secundus'...

    "Römische Dichtung... für die Dichtung an sich kann ich mich nicht wirkliche Begeistern. Es gibt, einige, schönen Dichtungen aus den Federn vieler Männer, aber keines diese packte mich bisher..."


    Er lauschte den Worten des Mannes. "Ich denke, dass es wichtig ist die Sprache des Landes zu sprechen, in dem man stationiert ist. Es bring unglaubliche Vorteile bei der Arbeit mit der Bevölkerung und es ist, so bin ich mir sicher, die Voraussetzung dafür, dass Römer, Griechen und die Menschen a Aegypti." sagte er mit fester, aber freundlicher Stimme. "Man muss dem anderen entgegenkommen..."


    Auf die andere Frage des Griechen antwortete er nach einer kurzen Pause. "Ich bin so oft hier, so es meine Zeit zulässt. Jedoch bin ich erst seit kurzer Zeit am lesen. Vorher habe ich eine kleine Materialsichtung gemacht. Die Menge der Schriften hier sind unglaublich..."


    Als der Exegetes auf den Strategen zu sprechen kam, wurde die Miene des Octaviers wieder ernster. "Er ist bis jetzt noch nicht dazu gekommen, was wohl aber nicht heißt, dass er es nicht noch tun wird. Du gehörst doch zur zweiten Stufe der Ämterlaufbahn. Er zur ersten. Folglich bist du ihm gegenüber weisungsbefugt oder irre ich mich?"

    Der Octavier nickte.


    "Gut. Aber wann es los geht, das besprichst du wohl besser mit dem Iuridiculus..." meinte er und drehte sich um.


    Er ging zu seinem Esel, nahm das Gepäck auf seine Schultern und brachte es auf das Flaggschiff, wo er sich im oberen Bereich in einem kleinen und gemütlichen Zimmer einnistete.
    Die anderen Miles jedoch würden nur unter ihm, auf unangenehmem Stroh Platz finden...

    Er grinste leicht und sah sie an.


    "Ich gebe zu, dass ich noch nie hier im Tempel war..." fügte er an und bedachte ihre Frage. Sollte er lügen? Nein wenn das rauskommen würde, dass war es zu Ende.


    "Ja die gehören in mein Centurie. Aber im Groben kann ich die beiden ja verstehen. Sie dürfen nicht verheiratet sein, haben nur alle sieben Tage Ausgang und müssen die restliche Zeit unter strengster Disziplin leben. Das ist hart..." versuchte er das ganze zu erklären.

    "Salve. Du befehligst die Schiffe im Hafen, oder sehe ich das falsch?" erkundigte er sich.


    Das Mann sah nicht gerade aus, wie ein Seefahrer und der Octavier hatte nicht lust sich von so einem Kerl das Leben vermiesen zu lassen. Aus dem Rang war er raus :]

    Er nickte.


    "Gut."


    Er drehte sich um "Contubernium I, II, III, IV V, und 5 Mann von VI kommen mit auf das Flaggschiff. Der Rest verteilt sich auf die anderen 3 Schiffe. Signifer, Optio und ein Capsarius, sowie meinen Scriba möchte ich bei mir haben. Wir beziehen Quartier im unteren Bereich des Schiffes. Und keine Schlägereien mit der nautischen Besatzung! Und jetzt beladet die Schiffe. Die Esel stehen da hinten."


    Er ging ein paar Schritte vom Iuridiculus weg und winkte seinen Scriba zu sich. "Die Kaptäne mögen jetzt zu mir kommen..."

    Als er seinen Namen hörte drehte er seinen Kopf blitzschnell um. Scheiße wie peinlich


    "Oh, Salve Iunia Varilia." Er zögerte. "Tut mir leid, wegen denen zwei. Wie geht es deiner... Verwandten. Was ist sie eigentlich von dir?" erkundigte er sich höflich. Mutter? Tante?


    "Was treibt dich alleine hier her?" er freute sich, die Frau hier zu sehn und würde Fortuna an diesem Abend noch genug dafür danken...

    Ein paar Soldaten aus der Centuria des Octaviers, die heute ihren freien Tag hatten, waren auch auf der Agora. Woher sie kamen wusste man nicht, wohin sie gingen auch nicht, doch man konnte es ahnen. Die zwei gingen an der Iunia vorbei schauten sich an und grinsten breit. Dann drehten sie um sprachen die Frau an. "Hast du heute schon was vor?" "Wollen wir zusammen was machen?"


    Sie lachten laut und bewegten sich auf die junge Frau zu und waren sich sicher, dass sie zusammen die Frau locker packen würden...


    *klaps, klaps*machte es. Und die zwei Männer bekamen Schläge gegen den Kopf. Sie wollten sich schon auf den Mann stürzen, hielten sich aber zurück, als sie ihren Centurio erkannten. "Geht mir aus den Augen. Darüber reden wir noch. Ach ja: Euer Ausgang ist hiermit beendet. Meine Baracke müsste mal wieder geputzt und aufgeräumt werden. Wegtreten."


    Die Männer nahmen ihre Beine in die Hand und waren so schnell weg, wie sie gekommen waren.


    "Tut mir Leid..." meinte er zu der Frau und sah den Männern hinterher. Noch hatte er gar nicht begriffen, wer diese Frau eigentlich war...

    Was... auch noch Honoratoren?


    "Iuridiculus. Wenn du wichtige Menschen mit an Bord hast, dann ist das ein Grund mehr 60 Wachen zu haben und nicht einer weniger." meinte er seelenruhig.


    Er sah sich die Schiffe an. "Die Schiffe sind groß genug, glaube mir. Ich war Steuermann bei der Classis Germanica, bevor ich nach Aegyptus kam. Nun gut. Wir fahren mit 4 Schiffen, und auf das Flaggschiff kommen 45 Männer, also 15 Männer, pro Wache. Einverstanden?"


    Er sah dem Mann streng in die Augen.


    "Die Miletes werden niemanden mit Blicken stören, das versichere ich dir. Meine Sorge sind nicht die Menschen, die mit dir auf dem Schiff sind, sondern die, die außerhalb des Schiffes mit Bögen oder Wurfspeeren auf dich lauern... Je mehr Schilde du um dich hast, desto sicherer bist du und deine Freunde."

    "Bei allem Respekt, Iuridiculus. Hast du von den Übergriffen auf römische Bürger gehört? Von den Revolten in Alexandria? Diese Provinz wird langsam aber sicher zu einem heißen Pflaster. Es ist gefährlich, gerade für einen hochrangigen Provinzbeamten, der zugleich der Neffe des baldigen Kaisers ist. Der Praefect hat nicht umsonst ein Doppelkohorte geschickt. Erlaube mir diese 60 Männer. Ich werde sie in drei Schichten einteilen,sodass du maximal 20 Legionarii auf einmal zu Gesicht bekommst. Die anderen 40 werden im unteren Schiff Quartier beziehen und dort schlafen oder trainieren..." meinte der Prius Pilus ernst. Wenn hier etwas schief ging, dann war sein Karriere gelaufen.

    Der Primus Pilus nickte der Frau zu.


    "Salve Tiberia Sabina, es ist mir eine Ehre die kennen zu lernen."


    Dann sah er zu dem Aelier.


    "Der Praefect hat mich angewiesen dich mit diesen 160 Mann zu schützen... Der Hafenmeister meinte, das du vorhast mit 3 Schiffen zu reisen? Gut. Ich werde dich mit 60 Männern auf dem Flaggschiff begleiten. Auf die anderen Schiffe schicke ich jeweils 50 Männer, die unsere Flanken schützen, so es nötig ist."


    Er sah sich die Schiffe an.


    "Welches dieser Schiffe hast du zum Flaggschiff erwählt?" erkundigte er sich.

    Er sah ihn an. "Nun ja, wie fast alle Römer, die lesen können, schätze ich gute Schriften. Ich bin überzeugt davon, dass man aus der Vergangenheit lernen kann. Daher versuche ich mir ein klares Bild der Geschichte zu machen. Will ich die Wahrheit über etwas erfahren, dann lese ich beide Seiten. Will ich wie hier die ganze Wahrheit über den Bürgerkrieg erfahren, dann lese ich die Berichte von Caesar und Pompeius... außerdem versuche ich hier andere Sprachen zu erlernen, da ich mich, wie schon mein Vater, sehr andere Sprachen udn deren Literatur interessiere"


    Als der Exegetes auf den Strategen zu sprechen kam verkrampfte sich sein Magen etwas. Um das zu demonstrieren antwortete er in fließendem Griechisch:
    "Nein, er hat mich bisher noch nicht benachrichtigt. Womöglich hält er die Stadtwachen für nicht so wichtig, wie du es getan hast. Jedoch schließe ich mich deiner Auffassung dieses Themas an." sagte und lächelte leicht.